Der große Zylinderkopfschraubenfred


Och nee,

schweifen wir jetzt nicht ab. Und ja, Außnahmen bestätigen die Regel. Es gibt auch sicher einen 9-5 3,0 Tid, der über 200tkm drauf hat und noch den ersten Motor drin. Dennoch behaupte ich deshalb nicht, es sei ein langlebiger Motor....:redface:

Wir reden hier von einem B202 Motor. Meiner hat über 400tkm gemacht ohne Nachziehen.....

...und abgesehen davon ist in dem Fall das Nachziehen eine halbe Drehung. Wird nichts von nach 700km nochmal Nachziehen gesagt...Andere Schrauben, anderes Vorgehen...
 
Ja, und wie zieht man jetzt nach?
 
Ich finde das Thema Dehnschrauben hochinteressant, wenn die ZKD bei meinen mal fällig wird, werde ich aber die Entscheidung meinen Saab-Werkstattgurus überlassen. Aber mal zurück zum Ausgangsthema Ölverbrauch: Es ist normal, daß ein neu gemachter Motor zumindest an den Kolbenringen einläuft und damit anfangs hohen, dannaber nachlassenden Ölverbrauch hat. Das merkt man aber erst beim "flotten" Fahren, wenn der Sprit- und Kondenswasser-eintrag vom lahmen Einfahren, womöglich mit viel Kurzstrecke sich erledigt hat. Also, Bangemachen gilt nicht!

Aber: Kein Mensch hat bisher gefragt, welches Ölsorte (0W30?) er eingefüllt hat. Aus eigener und bestätigter Erfahrung ist der Ölverlust durch Verdunstung gerade bei den jetzt unsinnigerweise in Mode gekommenen xW30er Ölen, meist auf Hydrocrackbasis, nicht unerheblich im Vergleich zu vollsynthetischen xW40er Ölen, die ich, besonders beim Turbo für den "Stand der Technik" halte.
 
Ich finde im Saab-Werkstatthandbuch (Band 0, M 1981-93, Saab Automobile AB Trollhättan) zum Thema "Zylinderkopf":

Ab Modelljahr 1987 für Schrauben 15 mm bzw. TORX (hat der B212 solche Schrauben?):

Anzugsreihenfolge:
8 4 1 5 9
7 3 2 6 10

Anzugsdrehmoment:
Die angegebenen Anzugsdrehmomente gelten bei neuer Zylinderkopfdichtung und eigeölten Schrauben und Unterlegscheiben.
Stufe I 60 Nm
Stufe II: 80 Nm
Stufe III: Um 90 Grad bzw. 1/4 Umdrehung nachziehen

Hilft das der Diskussion?
Gruß, DanSaab
 
Spätestens ab MY 1984, ab 1988 mit Torxkopf

Ich widerspreche Dir und deiner Erfahrung ja nur ungerne, aber nach meiner Informationsquelle gab es für einen 901 überhaupt keine Dehnschrauben ab Werk, sondern bei Saab erst Mitte der 90er Jahre. Und zwar für den 902 :confused:
 
Ich finde im Saab-Werkstatthandbuch (Band 0, M 1981-93, Saab Automobile AB Trollhättan) zum Thema "Zylinderkopf":

Ab Modelljahr 1987 für Schrauben 15 mm bzw. TORX (hat der B212 solche Schrauben?):

Anzugsreihenfolge:
8 4 1 5 9
7 3 2 6 10

Anzugsdrehmoment:
Die angegebenen Anzugsdrehmomente gelten bei neuer Zylinderkopfdichtung und eigeölten Schrauben und Unterlegscheiben.
Stufe I 60 Nm
Stufe II: 80 Nm
Stufe III: Um 90 Grad bzw. 1/4 Umdrehung nachziehen

Hilft das der Diskussion?
Gruß, DanSaab

Wahrscheinlich nicht:cool:


Doch, ich mache das einfach nach Werksvorschrift:


Die 10 ZK-SChrauben kreisförmig von innen nach aussen anziehen und zwar in 3 Schritten:

1. 60NM
2. 80NM
3. und eine 1/4Umdrehung (-> das ist vielleicht die Drehung die Du meinst?)


Dann (nach Einstellen der Steuerzeiten und Festziehen der Schrauben der Kettenräder )
den Ventildeckel mit neuer Dichtung drauf.

Fertig.

@Boris: Es SIND Dehnschrauben. :smile:
 
Ich finde im Saab-Werkstatthandbuch (Band 0, M 1981-93, Saab Automobile AB Trollhättan) zum Thema "Zylinderkopf":

Ab Modelljahr 1987 für Schrauben 15 mm bzw. TORX (hat der B212 solche Schrauben?):

Anzugsreihenfolge:
8 4 1 5 9
7 3 2 6 10

Anzugsdrehmoment:
Die angegebenen Anzugsdrehmomente gelten bei neuer Zylinderkopfdichtung und eigeölten Schrauben und Unterlegscheiben.
Stufe I 60 Nm
Stufe II: 80 Nm
Stufe III: Um 90 Grad bzw. 1/4 Umdrehung nachziehen

Hilft das der Diskussion?
Gruß, DanSaab
Diese Momente, zzgl. der Angabe "Nachziehen bei 2000 km-Inspektion oder Warmfahren" finde ich im WHB 2:3 M 1984-. Hier wird dies ausschließlich so beschrieben, so dass dies also offenbar nicht erst ab '87 zu gelten schien.
Da hier von neuen Schrauben nichts steht, scheint zu zumindest '84 an dieser Stelle noch keine Dehnschrauben gegeben zu haben.
Bentley: alles ebenso
Ich widerspreche Dir und deiner Erfahrung ja nur ungerne, aber nach meiner Informationsquelle gab es für einen 901 überhaupt keine Dehnschrauben ab Werk, sondern bei Saab erst Mitte der 90er Jahre. Und zwar für den 902 :confused:
Ich bilde mir ein, irgendwo im Zusammenhang mal was über Dehnschrauben gelesen zu haben. Bin mir sogar recht sicher, dass es nicht 'elektrisch', sondern gedruckt war. Aber wo?

Die einzige Stelle, wo ich differenzierte Angaben egfunden habe, ich das (recht neue) 900er Manual von Flenner. Aber hier gibt es drei Bereiche:
17mm mit 60 / 95 / warmfahren + abkühlen / einzeln lösen + 95
15mm o. Torx (-M87) 60 / 80 / warmfahren + abkühlen / einzeln lösen + 80 / 90°
15mm o. Torx (M88-) 60 / 80 / 90°
Nett ist folgender Satz: "Die Zylinderkopfschrauben müssen im Falle einer Reparatur nach Einbau des Zylinderkopfes nachgezogen werden (gilt jedoch nicht für Zylinderkopfdichtung bei der ein Nachziehen nicht erforderlich ist)." Denn hiernach wäre dies ja von der ZKD abhängig.

Hat nicht irgend jemand mal ein org. SAAB-WHB aus 91 oder so?
 
...

Die einzige Stelle, wo ich differenzierte Angaben egfunden habe, ich das (recht neue) 900er Manual von Flenner. ....

...welches dem Manual zur Elring-Dichtung entspricht, welches wiederum von den Herstellerangaben abgeleitet ist....:rolleyes:
 
Sind bei Dir 'W' & 'D' defekt? :rolleyes:
 
Muss gestehen, finde die Anweisung "lösen und wieder anziehen" etwas merkwürdig.

Denn selbst wenn die Schrauben bei derartigen Anzugsmomenten noch nicht im plastischen Bereich sind. Kann es dennoch passieren, dass dies beim Warmfahren, Abkühlen oder sogar beim Lösen geschieht. Wenn nun diese Schraube wieder eingedreht wird und so stark angezogen wird, dass sie gedehnt wird, kann es zu unschönen Nebenwirkungen kommen. So passierte es mir das letzte Mal.
Wenn mir einer eine vernünftige Erklärung dafür gibt, warum man die Schrauben wieder lösen soll, dann gebe ich mich mit der Antwort zufrieden, dass diese Schraube einfach nur einen Materialfehler hatte.

Allerdings ist unten gezeigte Schraube auf Zug (Gewaltbruch) gebrochen. Geschehen beim (vorschriftsmäßigen) Anziehen nach dem Lösen. Bei einem Bruch aufgrund von Torsion könnte ich einen Bedienerfehler meinerseits nicht ausschließen..danach sieht es aber nicht aus.
Für mich eindeutig das Zusammenspiel von zu hoher Zugbelastung, die beim erneuten Eindrehen die vorgeschädigte Schraube zerstört hat.
 

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Sieht für mich nach Materialfehler aus.
Woher stammt die Schraube?
 
Würde ich mit entsprechendem Kommentar zurücksenden.
 
@Luca,Janny:

Und wie erklärt Ihr Euch dann den Bruch der Drehschraube?

Die serienmässig verbauten Exemplare verkraften den Einbau gemäß den Vorgaben egal ob bis MY88 oder ab MY 88 und dies selbst in gebrauchtem Zustand.

Und das o.g. Exemplar wurde doch NEU montiert, oder?
Deshalb wäre es an den Lieferanten zurückgegangen.
 
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