Turbo - Der Anfang vom Ende?

Guten Abend,

vielen Dank erstmal für euren Input! Da komme ich so aus dem Off und erhalte so viel Infos - DANKE!

Leider kann ich mir den Turbolader nicht selbst anschauen. Ich bekomme zwar die Klemmen des Hitzeschutzbleches ab, aber die Mutter sitzt fest. Trotz WD40, großer Ratsche etc - die sitzt. Mehr will ich auch nicht probieren, nicht dass ich am Ende abrutsche und noch was anderes beschädige (bei meinem Glück...).

Kurz dachte ich "ohhh, da sind ja Risse am Krümmer! Das isses!" - äh ja, die sind da schon bei den Neuteilen dran. Vermutlich um echte Rissbildung aufgrund der Hitzeausdehnung zu vermeiden.

Das soll sich morgen mal der Saab-Profi ansehen. Das nachlaufende Flügelrad (ich nenne es jetzt mal so) könnte auch der Lüfter sein - und mit etwas Überredung (oder eher Generve von mir, sich das doch mal anzusehen, da kann ich ja etwas nölig werden :rolleyes:) schaut er sich auch das Ölsieb an. Ist zwar dann erstmal gut Geld weg (ich rechne mal mit 300€) - aber nach all den "1 Woche nach Reparatur A folgt B, nach B folgt C, nach C folgt D,..." habe ich einfach Bauchgrummeln, da wieder was selbst zu machen. Klar, zutrauen würde ich es mir (Öl raus, Wanne ab, auseinander bauen, gucken, reinigen, Dichtmittel drauf, einbauen, Öl rein), aber da wäre immer noch die Ungewissheit und Unsicherheit, auch wirklich alles richtig zu machen und nichts anderes zu zerstören. Und es wäre das 5. Wochenende in Folge an dem ich über dem Auto hänge und es am Ende doch nicht funktioniert :frown:

Edit: ein Blick auf die neue Drosselklappe, die geschätzt max 100km hinter sich hat: es suppt wieder Öl von oben runter :frown:
 
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Für das nächste Mal, oder falls Du es noch einmal selbst probieren willst:
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Mit diesem Rostlöser habe ich alle Muttern am Auspuff und sogar die Stehbolzen und Muttern vom Krümmer, nach etwas Einwirkzeit wunderbar abschrauben können.

Gibt's z.B. hier:
https://www.amazon.de/dp/B00I0ASMP2/ref=cm_sw_r_cp_apa_i_ODzrFb3XY8V4J
 
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@Cheska Stelle soeben fest, daß ich ziemlich blind geworden bin.
"Beste Grüße, Anna"...also eine Lady, die sich auch selber die Finger schmutzig machen will.
Für total festgerotte Muttern, die häufig auch noch rundgerostet sind, gibt es Mutter-Sprenger. Ein Werkzeug, womit die Mutter seitlich mit einem Keil durchgeschnitten wird.
Hammer und Blech-Meißel reichen auch, wenn genügend Platz vorhanden ist.
Chemische Rostlöser sind in dem Bereich Auspuffkrümmer meistens überfordert...weil die Teile eher verschweißt sind und nicht einfach nur verrostet.
...
Die Schlitze sind tatsächlich dazu gemacht, damit sich der Krümmer nicht komplett verziehen kann...und Spannungsrisse in den Rohren entstehen.
Klappt leider nicht immer. Es gibt auch gerissene Krümmerrohre.

Wichtig ist, selber zu erkennen, wann "selbermachen" einfach am Ende ist...ohne mehr kaputt zu machen.
Ob wegen fehlendem Werkzeug oder fehlender Kraft oder fehlendem Sachverstand...ist dabei völlig egal.
 
Verzeihung, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Ich bin derzeit beruflich stark eingespannt und habe (zum Glück?) keine Zeit, mir über mein Huddelchen Sorgen zu machen. Es hat jetzt erstmal Pause und ich schaue/höre es mir am Samstag mal an.
Wird eh ein Saabiger Tag - der "Pabst" aus Sankt Augustin kommt vorbei und holt unser 900 Cabrio zur Inspektion ab.

I'll keep you posted - ich melde mich!


@Dreckig machen:
Ich sehe dann mit den entsprechenden Klamotten zwar aus wie eine aus dem Nachmittags-TV (vor allem wenn man "mal eben schnell" noch was aus dem Baumarkt holt :cool:) - aber Finger schmutzig machen gehört ja dazu, ohne wärs nur halb so immersiv.
Und die Handwaschpaste braucht ja auch eine Daseinsberechtigung (bestes Peeling überhaupt :biggrin:).
 
Pfeifen hatte ich bei meinem hiace wg. Lockerer Schlauchschellen nach dem turbo...
Schrappen eher doof, muss aber noch nix akut heißen, Lader wechseln eher einfach wenn mann die Schrauben aufkriegt, frag mal die anderen ob. Man die dann wechseln muss, sind hochwaermefest. (ich Schraub normal alles was nicht abreisst wieder rein, aber ich bin ja auch bekloppt und nicht du.)
SAAB SIND M. M. Recht gutmuedig in den Wartungskosten, hatte 96, 99,900, und 900ii, war eigentlich alles keine große Überraschung. Solltest du naehe 745xx sein kannst den Hobel auch mal bei mir vorstellen, auch die anderen spaesse sollten nix größeres sein.
(Meine Frau hat sich n w220 rausgeschaut, frag nicht was dem an täglichen spaessen einfällt...)
 
Wenn am Samstag ein sachkundiger Mensch eh vor Ort ist, kann er ja mal schauen und hören...vielleicht auch eben das Rohr demontieren und genau schauen.
Dürfte wohl am Vernünftigsten sein. :smile:
 
Mal fix zwischen Tür und Angel (das Wochenende ist proppenvoll):

Was zu Beginn nach Luft ziehen klang, klingt bei abmontierten (:biggrin:) Hitzeschild nach einem metallischen Rauschen, dass nach 1-2 Minuten nachlässt und nicht mehr zu hören ist. Auch das professionelle Ohr vermutet eher nicht die Ölpumpe, sondern mehr die Innereien.

Die Nebenaggregate haben wir mal abgestellt - und das fing ziemlich fix mit nur geöffneter Motorhaube und dem Einstecken der 1/2" Verlängerung von oben in ein viereckiges Loch ("jaa, da oben is' der Spanner doch, geht ganz fix") :eek: :rolleyes:
Natürlich erst nachdem ich zuvor das Rad auf der Beifahrerseite und die Plastikabdeckung bereits abmontiert und mich dann grübelnd durch das WIS gekämpft und schon aufgegeben hatte weil es nach einer größeren Operation aussah :confused:
Das Geräusch blieb dabei bestehen - also nix mit Nebenaggregate. Wasserpumpe und Klimakompressor würden auch anders klingen. Servo macht auch keine Probleme.

Der Turbolader rückt jetzt mächtig als Sündenbock in den Fokus. Eine mögliche Erklärung: der Turbo haucht gerade sein Leben aus (er ist, wie alle anderen in den letzten 3 Jahren getauschten Bauteile noch das Originalbauteil...!) und hat durch das neue Öl mehr "Spiel" im Inneren als eh schon. Dadurch taumelt die Welle im kalten Öl bis sie sich im dann warmen Öl zentriert und geräuschlos läuft. Und beim abstellen läuft er schrubbend nach "jaa.......der is wohl hinüber".
Ein Check in beide Seiten zeigt zusätzlich: das Rohr der Saugseite ist mit einem hübschen Ölfilm belegt, die Welle auf der Abgasseite hat ca 4-5mm Spiel in jede Richtung :eek:
(Das Profilfoto ist ein Turbomodell, welches mein Papa mal aus einem alten Turbo erstellt hat. Der Turbo war bereits hinüber und hat nur ca 1mm Spiel...war ein gutes Anschauungsobjekt für mich).

Beim Blick unter den Wagen zeigt sich ein dann schmieriges Drama: alles voller Öl. Es glänzt vollflächig und tropft dick vom Kat und der Ölwanne. Obenrum um die Drosselklappe sammelt sich das Öl bereits wieder (das Auto stand und lief nur ca. max 10Min im Stand). Aber ein neuer Ölfilter ist druff' ...


Durch Zufall hat sich in unmittelbarer Nähe noch jemand mit Saab-Wissen und -Werkstatt aufgetan, den wir sogar noch von früher kennen (ich hoffe, er uns auch noch, noch weiß er nichts von seinem Glück :redface:). Ich habe ihn immer am Bodensee verortet, insofern war die Überraschung groß dass es nur ein Sprung ist. Ihm stelle ich das Huddelchen mal vor, er soll da mal drüber schauen. Wegen des Turbos, wegen des Öls, wegen,... und dann mal sagen was ich reinstecken müsste. Denn so wie das Auto da steht, sieht es toll aus...und ich hänge an dem verdammten Teil.
Und wie mir gestern gesagt wurde "Sie können da eine wirtschaftliche Berechnung draus machen, dann ist das Schrott. Aber wenn ihr Herz dran hängt dann ist's ein Familienmitglied - und dann denken Sie nicht in 300.000km sondern in 500.000. Keiner wirft seinen Opa weg, nur weil er nicht gut zu Fuß ist".
 
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Und überlege mal, was du dir alternativ für die zu erwartenden Reparaturkosten, selbst wenn sie deutlich im vierstelligen Bereich landen, für ein Auto kaufen könntest...
 
Und überlege mal, was du dir alternativ für die zu erwartenden Reparaturkosten, selbst wenn sie deutlich im vierstelligen Bereich landen, für ein Auto kaufen könntest...
Ich habe dahingehend ihr eine grobe Kopfrechnung zukommen lassen.
Im Endeffekt liegen hier die Reparaturkosten im unteren dreistelligen Bereich, wenn man selbst Hand anlegt. Mit ein paar Kleinigkeiten (LLK) eher im mittleren Bereich.
 
Freut mich, das Huddelchen wieder fit gemacht werden soll. Ich finde es gut, wenn Leute an ihren alten Autos hängen, das geht mir ja auch so.
Allerdings möchte ich (noch mal) darauf hinweisen, dass man auch das ganze im Blick behalten sollte, sprich: will man das Auto noch länger fahren?
Der Turbotausch ist sicher nicht die riesen Investition. Könnte allerdings ärgerlich sein, wenn dann kurz danach der Wagen wieder muckt und der nächste Kostenvoranschlag eingeholt werden muss.
Zumindest würde ich vor dem Turbotausch noch Kompression mesen, Öldruck messen und den Kettenspanner checken.
 
Genau das soll gemacht werden. Völlig neuer Blick von außen und prüfen was defekt ist und bald defekt sein könnte und damit noch zusammenhängt. Glaskugelpolieren verlange ich nicht, aber es nützt nix wenn einzelne Komponenten nach und nach ersetzt werden und die eigentlich ursächlichen Probleme nicht behoben werden.

Und wenn dabei Summe X (und die ist schon hoch korrigiert) rauskommt und diese meine mir vorschwebende Grenze deutlich überschreitet weil doch mehr im Argen ist ... dann investiere ich das Geld vermutlich doch eher in ein neues Auto.
Sollte aber ein passabler Rundumschlag erfolgen können bei dem ich dann „nur noch“ der TÜV und die Federbeine/Traggelenke vor Augen habe und bei dem der Motor mit den Komponenten vor dem gröbsten Unheil bewahrt wird ...

Wenn mich das Huddelchen noch gute 2 Jahre fährt, wäre das fein. Allerdings ohne monatlich hunderte Euro reinstecken zu müssen. Die spare ich nämlich für das neue Auto an.



Edit: es schlagen zwei Herzen in meiner Brust - auf der einen Seite der Hang zum Auto, die Erinnerungen, das „zuhause fühlen“, das „mehr als nur ein Auto sein“, die Tatsache dass ich damit alles befördert bekomme und es einfach kenne und nicht als toten Schrotthaufen betrachte.
Und auf der anderen Seite die harte/kalte Kostenkalkulation und die Nerven, die es mich kostet sowie der Verlust des Vertrauens...

Es wird schwer. Aber ich schlaf‘ da dann auch eine Nacht drüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei aller Liebe und Geduld, aber mir stößt das ganze etwas sauer auf.
Zuerst suchen die anderen Fehler an Baugruppen, die ich - wohlgemerkt ohne Besichtigung des Fahrzeugs hinter meiner Tastatur schneller erkenne
und jetzt soll das da irgendwer herrichten?

Worauf ich hinaus will, ist dass das voraussichtlich wieder in einer Menge Bauchschmerzen endet -> da wird jemand einen kleinen Reibach machen wollen.
Die wirtschaftlichste Möglichkeit ist und bleibt wie in dem anderen Thread beschrieben der Wechsel des Laders auf TD04-15T, in Verbindung mit besagten Stahlflexleitungen.
Auch wenn ich basierend auf der damals aufgenommenen Audioaufnahme bereits ein verstopftes Ölsieb als Quelle ausgeschlossen hatte, rate ich erneut zur Reinigung.
Bei beinahe 280Tkm sollte das alleine aus prophylaktischen Gründen erfolgen.

Auch wie zuvor erwähnt würde ich zuerst die Ölwanne reinigen und dabei das Spiel der Pleullager prüfen.
Wenn da schon merkbar was vorhanden ist, kannst du dir jeden Reparaturversuchen ersparen.
Lager gefressen = Motor platt

Sollte dies nicht der Fall sein, Turbo neu machen und Ventildeckel abnehmen.
Dichtung und obere Kettenführung erneuern, hierbei gleich die Nockenwellenräder auf Verschleiß prüfen und wie von @Der Andere richtig erwähnt, den Spanner herausnehmen und messen.
Wenn der auf Anschlag ist, muss das nicht sofort den wirtschaftlichen Tod bedeuten. Stattdessen würde ich einfach eine offene Kette reinziehen.

Um jetzt einfach mal die Kalkulation zu machen:
Punkt 1 - Ölwanne:
- Loctite 518 - ca. 33€ (Link)
- Bremsenreiniger - ca. 20€ (Link)
Summe: 53€

Punkt 2 - Turbo:
- TD04-15T - ca. 162€ (Link)
- Stahlflexleitungen - ca. 70€ (Link)
- Dichtungssatz - ca. 17€ (Link)
- Ölfilter - ca. 9€ (Link)
- Kühlmittel - ca. 20€ (Mannol AF12+)
- Öl - ca. 20€ (Mannol Elite)
Summe: 298€

Punkt 3 - Steuerkette (offen)
- Ventildeckeldichtung - ca. 20€ (Link)
- Kettenführung oben - ca. 8€ (Link)
- Steuerkette - ca. 43€ (Link)
Summe: 71€

Summe total: 422€

Für den Preis wird dir die Werkstatt höchstens einen Lader mit Montagematerial anbieten.

Punkt 1 und 2 sind für jeden Laien machbar.
Den einzigen echten Fehler den man beim Ladertausch machen kann, ist nur den Lader nicht zu befüllen und den Motor zu starten ohne das der Öldruck richtig aufgebaut ist.
Lässt sich auch alles prima innerhalb eines Tages machen.

Die offene Kette einzuziehen ist schon eher etwas für erfahrene Schrauber, aber ist ein Punkt den man sich anschauen und auch etwas aufschieben kann.
Dennoch zeigt meine Kostenaufstellung deutlich wie "wenig" Geld zu berappen ist, um das Auto auf der Straße zu halten.

Deshalb, versteh es nicht als persönlichen Affront, aber wenn ich da wieder höre wie irgendwer, irgendwas versucht, stößt mir das sauer auf.
Heutzutage sind Leute die ihr Handwerk verstehen sehr rar geworden, das solltest gerade du nach der Spitzendiagnose aus FFM von einem vermeintlichen Spezialisten mittlerweile am besten wissen.

Viele Köche verderben den Brei. Beim Auto ist es genau so.
 
Bei all dem Gram dürft ihr einen wichtigen Faktor nicht vergessen: Zeit.

Der Saab ist derzeit leider nicht mein einziges (privates und berufliches) Zeit, Arbeit und Grübelei verlangendes Sorgenkind und die Möglichkeit der Arbeitsaufwendung hierzu muss ich mir in den nächsten Wochen noch enger einteilen als es vorher schon er Fall gewesen wäre.
Hätte ich Zeit, Urlaub, weniger andere Sorgen - ich würde mir die Zeit nehmen können und selbst Hand anlegen - oder zu dir fahren @DL_SYS. Die Tatsache, dass da jemand anderes drauf schaut (und das Auto direkt vor sich hat) und einen KV stellen soll, bedeutet nicht, dass ich deine Expertise mit Füßen treten will. Ebensowenig die Tatsache, dass es hier still(er) geworden ist, bzw werden wird. Die Zeit ist manchmal nicht da, bzw wird nicht da sein.

Wie oben bereits angedeutet habe ich die Summe bei der eine Entscheidung fällt bereits erhöht - und wenn der KV da rein passt und die reine Arbeit mir Zeit und Nerven nimmt umso besser. Wenn nicht, und wenn es überschaubar bleibt sodass ich selbst Hand anlegen kann, dann werde ich mir eine Lücke suchen - die derzeit sich für November auftut.
 
Es ist zwar noch nicht November - aber das Huddelchen ist seit gestern wieder back on the road und schnurrt wie es soll.

In akribischer intensiver Fuddelarbeit wurden der Turbolader getauscht, die Ölwanne und Ölsieb gereinigt und noch Dies und Das...
Der Turbolader war richtig am Ende (Wellenspiel konnte man das Elend nicht mehr nennen wie die da rumtaumelte) und das Ölsieb war schön zu. Nichts worüber man sich jetzt wirklich freut das es so ist - aber das es gemacht wurde war für Zeiwebeiner und Vierrädler eine Erleichterung.

Und nach all den Strapazen und meiner Verunsicherung im Vorfeld bleibt mir noch ein großes DANKE an Rey für deine Unterstützung...!
 
Nochmal meinen Senf dazu.
An sich war das alles keine große Sache, auch wenn es mich fast das doppelte an Arbeitszeit gekostet hatte.
So ist die absolute Katastrophe am 9-3I die Schraube bei der Wasserpumpe.
Während im 9-5 dort genug Platz zum Klimaaggregat ist, verlaufen hier die Leitungen parallel.
Es gibt keinen Platz für eine Ratsche, geschweige denn das ordentliche ansetzen eines Ringschlüssels.

Erschwerend dazu kam noch der ungeeignete Leitungssatz von MambaTek.
Zwar erspart der wirklich viel Fummelei in Sachen Kühlwasserrücklauf, jedoch ist der Winkel von der WaPu weg zu lang.
Somit ist der Einbau der Cobra nicht möglich.

MambaTek hätte hierbei auf einen 90° "enforced" AN4 Adapter setzen müssen, so wie Arashi es tut.
Besser wäre dieses Kit hier:
https://www.ebay.co.uk/itm/Turbo-Oi...876131?hash=item56c38b5623:g:8cMAAOSwOHpcLYNU

Ansonsten ging die restliche Arbeit sehr gut.
Bei der Ölwanne habe ich nach der Anleitung des Franzosen gearbeitet, wobei man sich jedoch an zwei Punkten etwas sparen kann:
- es reicht vollkommen nur die 2 Schrauben am Getriebehalter zu lösen
- den Ölfilter würde ich drin lassen, ansonsten tropft es die ganze Zeit und man saut sich nur noch mehr ein

Zwar hatte ich das ganze noch nie am 9-3I gemacht und deshalb etwas "Respekt" davor, aber es ging wirklich einwandfrei.
Kein Vergleich zum 9-5. Dafür hat mich dann besagte Hohlschraube auf die Palme gebracht.
Nach Einbau der Ölwanne zeigte sich auch eine Undichtigkeit am Simmerring. Mir fiel schon vor dem Herausnehmen auf, dass in der Gegend dort relativ viel Dreck hing.
Das ist eine klassische Stelle und recht einfach zu machen, insofern man einen Schlagschrauber hat.

Riemen kurz entspannt, Scheibe runter und dann mit einem Inbus vorsichtig rausziehen/hebeln.

Ansonsten war wie erwartet die Kurbelgehäuseentlüftung im Ventildeckel dicht.
Die zwei Röhrchen dort kann man entweder erhitzen oder wie in unserem Fall einfach mit Draht freipopeln bis sie durchgängig sind.
Hierbei ruhig einen dicken Draht nehmen. Was auch gut gehen würde wäre wie von @Cheska angemerkt ein Pfeiffenreiniger.

Die Kettengeräusche waren auf die verhärtete Gleitschiene zurückzuführen.
Grundsätzlich war die Kettenspannung ordentlich und auch Sichtprüfung des Spanners sah gut aus.
Würde mir da eher keine Gedanken um den Kettenbetrieb machen und wenn doch was sein sollte, kommt einfach eine offene Kette rein.

Abschließende Empfehlung - erneuter Ölwechsel nach spätestens 3000-5000km, dabei auch ein klein wenig nachkippen um die Wanne auszuspülen.
Damit sollte der Motor auf Dauer wieder blank werden.
Insgesamt hat es mir trotz der vielen Arbeitsstunden Spaß gemacht (schnell, schnell mache ich eh nie).

Was bei mir aber auf absolutes Unverständnis stößt ist die Herangehensweise des Saab Zentrum Frankfurt.
Sich zu irren ist eine Sache, aber noch nicht einmal einen ernsthaften Versuch zu unternehmen das Problem zu finden ist doch einfach nur einer Werkstatt unwürdig.
Nicht nur, dass man anstatt auf den Turbolader auf den Klimakompressor tippt, sondern auch es mit folgender Aussage zum Ölsieb echt abgeschossen hat:
"Wenn die zu ist, dann leuchtet die Öllampe und dann haben Sie einen Motorschaden."
In einer freien Werkstatt hätte ich das für möglich gehalten und für nicht schlimm abgetan, aber sollte eine Fachwerkstatt nicht wirklich vom Fach sein?

Bei manchen Werkstätten, darunter auch Saab Zentren, müsste man sich überlegen diese fast schon auf eine "graue Liste" zu setzen.
Ich klinge mittlerweile echt wie Nikki, aber es ist doch einfach nur noch ein Armutszeugnis durch und durch.

Versteht mich jetzt nicht falsch, es gibt nach wie vor tolle und engagierte Werkstätten, die sich auch noch ins Zeug legen. Nur wird das gefühlt immer weniger.
 
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Bei aller Liebe und Geduld, aber mir stößt das ganze etwas sauer auf.
Zuerst suchen die anderen Fehler an Baugruppen, die ich - wohlgemerkt ohne Besichtigung des Fahrzeugs hinter meiner Tastatur schneller erkenne
und jetzt soll das da irgendwer herrichten?

Worauf ich hinaus will, ist dass das voraussichtlich wieder in einer Menge Bauchschmerzen endet -> da wird jemand einen kleinen Reibach machen wollen.
Die wirtschaftlichste Möglichkeit ist und bleibt wie in dem anderen Thread beschrieben der Wechsel des Laders auf TD04-15T, in Verbindung mit besagten Stahlflexleitungen.
Auch wenn ich basierend auf der damals aufgenommenen Audioaufnahme bereits ein verstopftes Ölsieb als Quelle ausgeschlossen hatte, rate ich erneut zur Reinigung.
Bei beinahe 280Tkm sollte das alleine aus prophylaktischen Gründen erfolgen.

Auch wie zuvor erwähnt würde ich zuerst die Ölwanne reinigen und dabei das Spiel der Pleullager prüfen.
Wenn da schon merkbar was vorhanden ist, kannst du dir jeden Reparaturversuchen ersparen.
Lager gefressen = Motor platt

Sollte dies nicht der Fall sein, Turbo neu machen und Ventildeckel abnehmen.
Dichtung und obere Kettenführung erneuern, hierbei gleich die Nockenwellenräder auf Verschleiß prüfen und wie von @Der Andere richtig erwähnt, den Spanner herausnehmen und messen.
Wenn der auf Anschlag ist, muss das nicht sofort den wirtschaftlichen Tod bedeuten. Stattdessen würde ich einfach eine offene Kette reinziehen.

Um jetzt einfach mal die Kalkulation zu machen:
Punkt 1 - Ölwanne:
- Loctite 518 - ca. 33€ (Link)
- Bremsenreiniger - ca. 20€ (Link)
Summe: 53€

Punkt 2 - Turbo:
- TD04-15T - ca. 162€ (Link)
- Stahlflexleitungen - ca. 70€ (Link)
- Dichtungssatz - ca. 17€ (Link)
- Ölfilter - ca. 9€ (Link)
- Kühlmittel - ca. 20€ (Mannol AF12+)
- Öl - ca. 20€ (Mannol Elite)
Summe: 298€

Punkt 3 - Steuerkette (offen)
- Ventildeckeldichtung - ca. 20€ (Link)
- Kettenführung oben - ca. 8€ (Link)
- Steuerkette - ca. 43€ (Link)
Summe: 71€

Summe total: 422€

Für den Preis wird dir die Werkstatt höchstens einen Lader mit Montagematerial anbieten.

Punkt 1 und 2 sind für jeden Laien machbar.
Den einzigen echten Fehler den man beim Ladertausch machen kann, ist nur den Lader nicht zu befüllen und den Motor zu starten ohne das der Öldruck richtig aufgebaut ist.
Lässt sich auch alles prima innerhalb eines Tages machen.

Die offene Kette einzuziehen ist schon eher etwas für erfahrene Schrauber, aber ist ein Punkt den man sich anschauen und auch etwas aufschieben kann.
Dennoch zeigt meine Kostenaufstellung deutlich wie "wenig" Geld zu berappen ist, um das Auto auf der Straße zu halten.

Deshalb, versteh es nicht als persönlichen Affront, aber wenn ich da wieder höre wie irgendwer, irgendwas versucht, stößt mir das sauer auf.
Heutzutage sind Leute die ihr Handwerk verstehen sehr rar geworden, das solltest gerade du nach der Spitzendiagnose aus FFM von einem vermeintlichen Spezialisten mittlerweile am besten wissen.

Viele Köche verderben den Brei. Beim Auto ist es genau so.

Eine gute Werkstatt mag auch verdienen, eine sehr gute auch.
Ich schraube selber, achte aber die Preise von Handwerkern, bin selbst einer.
Und die erwähnte "Bude" hat sicher ganz viel Ahnung von der Materie, die sich hier oder sonst wo noch einige anlesen oder meinen sie zu haben.
Und ich sehe das so, meine Zeit kostet nix, ich weis aber was ich tue, Deren Zeit kostet und die wissen auch was sie tun.

Ich denke da kocht ein sehr guter Koch, und gestehe bis auf meinen Turboumbau niemals im Restaurant gewesen zu sein, diesen habe ich gemacht und er hat die Würzung der Abnahme gemacht. Ich schäme mich heute noch für den viel zu geringen Obulus.


Und erfreuet Euch an der Teilesuche, Saab gibbet nicht mehr, was diese Leute jedoch bevorraten, sei es aus Schlachtern, ist alles Ehre wert, reich vielleicht nicht grad bis 9-5NG ohne diesen Pool wäre ich aufgeschmissen, der Ruf in den Wald muss aber passen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um die Kosten.
Dahingehend fande ich das Angebot zum Laderwechsel von der Werkstatt auch fair.
Nur die Ölwanne nicht zu reinigen ist trotz des Laderschadens einfach nur gravierend.

Das ist so als würdest du ein Haus bauen ohne Fundament.
In dem Fall wäre es zu einer Mangelschmierung bzw. einer regelrechten Verseuchung des Öls gekommen, welche garantiert erneut einen Laderschaden hervorgerufen hätte.
Wenn dann noch in jeder Montageanleitung drin steht, dass das System zu reinigen ist, weiß ich auch nicht mehr was es da zu diskutieren gibt.

Ob die Werkstatt dann so Lieb und Brav auf Kulanz tauscht wage ich sehr stark zu bezweifeln.

Wen man jetzt selbst Hand anlegt und an seinem Auto nicht alles 100%ig macht, ist es einfach was anderes, wie bei einer Werkstatt wo anstatt von paar hundert Euro, schnell mal von mehreren Tausend die Rede sein kann.
Denn letztlich spielt man mit der "Investition" des Kunden, was ein absolutes Tabu sein sollte.

Lass das Reinigen der Ölwanne meinetwegen 300 oder 400€ kosten.
Das wäre alles in Ordnung gewesen, aber eben nicht die Aussage, dass es egal ist, denn das impliziert automatisch die Tatsache, dass die Werkstatt den Lader entgegen allen Anweisungen einfach so wieder reingehauen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: jetzt bist du mir zuvor gekommen... :tongue:

Ich wollte noch etwas ausführlicher berichten als nur ein kurzes "alles wieder gut".

An Ölwanne und Turbo hätte ich mich alleine nicht heran getraut. Handwerklich ginge das wohl irgendwie, aber mir fehlt das Wissen und die Erfahrung. Und nach einem Rundblick am Samstag auch das ein oder andere spezielle Werkzeug. Hier greife ich mal Vorweg: ich bin einfach nur froh, mich hier gemeldet zu haben und Dankbar, dass "hintenrum" so viel passiert. Danke Rey, dass du dich gemeldet hast...!

Obwohl ich nach dem Samstag etwas fertig war (die Anspannung der nervenzerreibenden Geräusche aus dem Motorraum, die Bedenken was da ev noch alles zu Tage tritt) überwiegt einfach die Freude, das Huddelchen dem rasselnden Tod entrissen zu haben (himmel, klingt das schwülstig).
Im Vogelsberg angekommen standen dann auch die 279.000 auf dem Tacho. "Da geht noch was...und wehe du lässt dir was anderes einfallen!". Wie gutmütig und loyal mich der Saab da hoch gebracht hat (oder wie viel verdammtes Glück ich hatte...) hat sich dann nach dem Ausbau des Turboladers gezeigt ...

Die Ölwanne war für mich das Schreckgespenst, der Turbolader klang nach einfachem Plug&Play mit kniffligen Stellen die man wissen muss. Nachdem dann recht fix der Motorraum etwas ausgeräumt wurde und das nackte Herz offen da lag ging es über die Steuerkette, Kurbelgehäuseentlüftung und Gleitschiene an die Ölwanne.
Das Sieb war gut zu, in der Ölwanne fand sich neben Ölkohle auch der ein oder andere Metallsplitter (Spannungsbogen zum Turbolader...). Nach dem meditativen Reinigen der Kurbelgehäuseentlüftung wurde auch das Ölsieb befreit und durchgeputzt. Ganz so blank wie beim Franzosen war die Ölwanne dann nicht, aber sauber und frei.

(Nebenbei bemerkt kam in mir dabei der Groll hoch, bekam ich doch im Saab Zentrum in Frankfurt zu hören dass die Ölwanne und das Ölsieb erst dann Probleme machen würden wenn die Ölleuchte angeht "und dann haben Sie einen Motorschaden, der klingt anders". Da ich es dazu ja nicht kommen lassen möchte könne man das Ölsieb eben reinigen "wenn ich es denn unbedingt will". Nuff Said, das Thema ist für mich durch.)



Mag für den ein oder anderen unspektakulär sein - für mich war es Premiere.

39549884zw.jpeg


39549883ob.jpeg



Der Turbolader sorgte dann - berechtigterweise - für ein lautes "Ach du heilige...!"

39549886zl.jpeg


39549887zj.jpeg

Zuhause dann mal aus Neugier das Gehäuse aufgeschraubt...

Das Wellenspiel war mehr Spiel als Welle. Die taumelte fröhlich 1cm hin und her und muss mehr als einmal an die Wandung gekommen sein. Wo die zerfetzten Fragmente der Flügel abgeblieben sind, wussten wir dann...

Der Einbau des neuen Turbos war dann doch schwieriger als gedacht, der Anschluss des Stahlflex an der Wasserpumpe war nicht nur die Cobrapipe im Weg, auch der Kopf der Hohlschraube war zu groß, so dass man dort kein Werkzeug ansetzen konnte. Die Stahlflexleitung dort wurde dann gegen die vorhandene gebogene Stahlleitung getauscht. Aber dazu darf @DL_SYS mehr schreiben ...

39549885bi.jpeg

Der neue (silber, klein, links unten) und der Alte (silber, groß, oben)

Irgendwann dazwischen kam noch der Simmerring in den Blick - mit demontierten Rad und Abdeckungen lag das Elend des heraustropfenden Öles und darunterlegenden Geschmieres frei. Ein neuer Simmerring war dann auch noch "nebenbei fix" gemacht.

Ich konnte die meiste Zeit ja nur mit offenen Ohren zuhören, mit viel Begeisterung zusehen, hier und da etwas zur Hand gehen, reinigen, halten oder anreichen. Und dann höre ich am Ende ein "Danke für deine Hilfe" ... Understatement pur, Rey!
Danke dir (hier nochmal, da musst du durch) für deine Hilfe und Erfahrung, deinen Einsatz, das unermüdliche Erklären, die Souveränität, Bedachtheit - und die Beruhigung, wenn das Paniktierchen Kondensat aus dem Auspuff für Öl hält ("da kommt's weiß raus!"). Und Danke für's Durchhalten...!

Die Heimfahrt war trotz der Wetterverhältnisse (totale Dunkelheit, Regen, spiegelglatte Straße, wildreiche Gegend, scharfe Kurven) fantastisch. Mit jedem Kilometer kam dann auch wieder dieses typische Saab-Sicherheitsgefühl hoch.
Diese Tage legt sich auch immer mehr dieses "oh, was passiert heute?" Bedenken. Ich muss mich noch dran gewöhnen, dass der Motor das leiseste ist und Fahrgeräusche, Wind, Reifen, Lüftung lauter sind. Die Ohren sind immer noch auf Hab-Acht und hören argwöhnisch jedes Geräusch, die Augen checken immer wieder die Instrumente.
Da darf dann mal die aufleuchtende Tankleuchte für einen kurzen Schreck sorgen. Aber bei diesem immer wiederkehrenden "Problem" darf es gerne bleiben.

Der nächste Ölwechsel (mit Ölfiltertausch) wird jetzt nach ca 500km gemacht, der nachfolgende dann zum TÜV im Dezember/Januar (wären dann ca 3000-4500km). Und ab da brav alle 10.000km oder alle halbe Jahre...
 
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