Beschichtung Kofferraumboden erneuern

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Heute habe ich mit dem Schraubenzieher im Fach unter dem Kofferraumboden gestochert. Die Gummibeschichtung oder Dämmmatte war teilweise beschädigt und konnte einfach abgezogen werden. Darunter zeigte sich Oberflächenrost. Die Stelle auf dem Bild habe ich freigekratzt und mit der Drahtbürste behandelt, dann hatte ich keine Lust mehr.

Wie kann ich nach der Rostbehandlung die Beschichtung neu aufbauen und wozu dient diese überhaupt - Geräuschdämmung? Wie ist also vorzugehen?

Gruß
Jan
 

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hallo jan. das gleiche hab ich bei mir auch gestern festgestellt. nur sieht das bei dir noch ganz gut aus. es handelt sich bei der schicht um eine dämmmatte. schau dir ganz besonders genau die blechüberlappung an. da wandert gerne der rost drunter, so wie auch bei mir. genauso kritisch sind die blechbügel für reserverad und dieser andere, wo ich nicht weiß wofür der ist.

wenn du die entsprechenden stellen freigelegt hast würd ich die mit rostumwandler und rostschutz behandeln. dämmmatten bekommst du im autozubehörhandel.
55b50be5-88d8-0c26.jpg
 
Da müsten schon andere Dinge kommen, bevor's soweit ist. Eher im Gegenteil, ich kann dann immer gar nicht mehr aufhören, solange sich immer noch was findet - und das ist in der Regel ja der Fall... :redface:

Meine Frau weiß schon, was das bedeutet, wenn ich den Satz beginne: "Ich mach mal nur schnell..." :rolleyes:
 
Dämmmatten werden ja teilweise kritisch gesehen, wegen der möglichen Unterwanderung durch Feuchte. Hat vielleicht jemand eine Alternative verwendet, z.B. eine dickflüssige Beschichtung, die gummiartig aushärtet? (gibt es so was?)
 
Dämmmatten werden ja teilweise kritisch gesehen, wegen der möglichen Unterwanderung durch Feuchte. Hat vielleicht jemand eine Alternative verwendet, z.B. eine dickflüssige Beschichtung, die gummiartig aushärtet? (gibt es so was?)
Wenn du auf die Matte verzichten willst (keine Ahnung, ob sich das im Innengeräusch merklich auswirkt), käme ja üblicher dickschichtiger UBS in Frage - nur halt von der anderen Seite diesmal... :rolleyes: Auch hier könnte ich mir Brantho Korrux gut vorstellen, nach entspr. Rostvorbehandlung je nach persönlichen Präferenzen.
Und wenn es dir nicht ausreicht - Dämmmatten kannst du ja auch später doch noch einkleben
 
Für den Kofferraumbereich bin ich wie folgt vorgegangen.

Nach entfernen der Bitumenreste und Rostansätze wurde mit OWATROL Zusatz grundiert.
Danach Lackauftrag.
Eine passende Matte aus diesem Material zugeschnitten, und lose verlegt.

Das Material dämmt, ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit, und zur Kontrolle
jederzeit zu entfernen.

Gruß->
 
ist kokosfaser nicht hygroskopisch?


Das hilft: ............ sind frei von jeglichen Chemikalien, Pestiziden und Düngemitteln, als Klebstoff wird natürliches Latex verwendet.

Damit sind die Fasarn umhüllt / verklebt.

Gruß->

Und überhaupt.

Zitat WIKI:
Kokosfasern bestehen zu 45 % aus Lignin und zu 44 % aus Zellulose. Das hat zur Folge, dass die Fasern sehr dehnbar, fest und langlebig sind. Neben ihrer hohen Abrasionbeständigkeit, sind die Fasern auch unempfindlich gegen Pilz- und bakteriellen Befall und können monatelange Feuchte überdauern ohne sich zu zersetzen. Kokosfasern sind zudem isolierend, schallschluckend, antistatisch und schwer entzündlich. Die Fasern besitzen eine Dichte von ca. 1,15 g/cm³ und einen Durchmesser von etwa 100 bis 450 μm. Mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 500 μm sind die Fasern relativ kurz. Die Zellwände sind dickwandig und das Lumen ist unregelmäßig geformt. Die Zugfestigkeit von 130 bis 175 MPa und die Steifigkeit von 4 bis 6 GPa sind relativ gering im Vergleich zu anderen Naturfasern wie zum Beispiel Flachs oder Ramie, jedoch besitzen sie eine ausgesprochen hohe Dehnbarkeit von bis zu 40 %.
 
Ich würde die Matte mit enem geraden Schnitt trennen, alle Reste herauskratzen, entrosten und einen Lackaufbau vornehmen. Und die Matte weglassen.
 
Und welche würdest Du empfehlen?

kann noch keine empfehlung abgeben. das thema habe ich auf winter verschoben. in der oldtimerzeitschrift war mal ein recht ausführlicher artikel dazu drin. von einer losen naturmatte halte ich nix. schließlich geht es darum die schwingungen des blechs (dröhnen) zu reduzieren. und das geht nur mit einer festen verbindung zwischen matte und blech.
 
Dämmmatten werden ja teilweise kritisch gesehen, wegen der möglichen Unterwanderung durch Feuchte. Hat vielleicht jemand eine Alternative verwendet, z.B. eine dickflüssige Beschichtung, die gummiartig aushärtet? (gibt es so was?)

Ja, gibt es, weiß jetzt nur gerade nicht, wie das Zeug heißt. Gibt´s jedenfalls hier: www.korrosionsschutzdepot.de
 
Das ist alles Pfusch, oder hält vielleicht 2-3 Jahre... Ich hab es bei meiner ehemaligen No.1 ausprobiert. Alles sauber gebürstet, grundiert, lackiert... zwei Winter später waren die Rostansätze wieder da :mad: Dann das gleiche Prozedere mit professionellem Rostumwandler und Ausgießen von Hammerite... Drei Jahre später waren die Falze wieder rostig. Wenn es wirklich weg soll, dann hilft nur Flex und Schweißgerät. Irgendwelche Matten aufkleben/dampfen o.w.a.i. ist völlig kontraproduktiv...
 
Über 2 Jahre nach Threaderöffnung bin ich das Thema Rostansätze am Kofferraumboden heute endlich angegangen. Der Winter steht vor der Tür und besser wird es nicht von alleine!

Ich hatte gar nicht vor, die komplette Bitumenbeschichtung zu entfernen aber es taten sich immer neue Stellen mit Flugrost auf, so dass am Ende nur der Bereich ganz rechts unangetastet blieb. Dort ist die Beschichtung kaum zu entfernen und auch der Bereich um den Ablauf rostfrei, so dass ich es gut sein ließ.
Das Ergebnis von 2 Stunden Handarbeit mit Spachteleinsatz. Die Ecke links oben sieht auf dem Bild schlimmer aus als in Wirklichkeit, das macht die Abschattung beim fotografieren. Die angegriffensten Stellen sind zwischen Ablauf und Mittelstrebe. Der Querfalz ist glücklicherweise nicht angegriffen.
IMG_20130918_171647.jpgIMG_20130918_171809.jpg

Nach weiteren 2 Stunden mit Schleifpapier und Messingdrahtbürste sieht es nun so aus. Wie man sieht, hatte sich der Rost an einigen Stellen schon recht tief eingefressen, es war also wirklich an der Zeit zu handeln.
IMG_7555.jpgIMG_7556.jpgIMG_7557.jpgIMG_7558.jpgIMG_7562.jpg

Die nächsten Schritte sind: Roststaub aussaugen, entfetten und dann eine Behandlung mit BOB Rostversiegelung und evtl. Owatrol Öl für die Falze, dann eine Oberflächenbeschichtung.
Fortsetzung folgt....


Gruß
Jan
 
aus gerade gemachter Erfahrung, pieks mal in alle 4 Ecken, bei mir war da so eine weissliche Dichtungsmasse drin, unter der es fröhlich gerostet hat. Weiss jetzt garnicht ob die original da drin ist.
Die Dichtmasse selbst sah oberflächlich absolut perfekt aus, nur ein hauch von braun an der Seite hat mich misstrauisch gemacht.
Ich habe diese Dichtmasse, auch wieder mit Rost drunter, auch unterhalb der C-Säule, am Übergang von waage- zu senkrecht gefunden, sie deckt dort ziemlich breite Spalte zwischen verschiedenen Blechen ab.

Grüße
Thomas
 
Ich würde den groben Rost entfernen und dann "Mike Sander" draufschmieren und "einmassieren". Darüber eine Gummimatte legen, damit man sich nicht alles vollschmiert. "Mike Sander" ist geruchlos, wird bei Wärme dünnflüssig und kriecht dann in Ecken und Ritzen. Der Rost wird gestoppt bzw. das Weiterrosten wird verhindert. Mehr kann man ohne Sandstrahlen nicht erreichen.
Bei meinem 901CV habe ich an den doppelten Blechen der Motorhaube, den typischen Roststellen, vor Jahren "Mike Sander" hingeschmiert. Der Rost ist zwar noch da, aber gestoppt. Mit Rostumwandler, Lack etc. schafft man das nicht, irgendwann kommt der Rost wieder.
 
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