Antriebswelle hat Spiel im Getriebe!?

Da ich bei meinem silbernen 902 CV FPT aus 1997 genau das Problem des "Rubbelns beim Beschleunigen" habe, habe ich diesen Thread gefunden und möchte hier einfach nur mitteilen, dass die offensichtlich seit 2019 nicht mehr erhältliche Buchse Teile-Nr. 8733230 bei Skandix wieder neu aufgelegt wurde. Ich habe mir davon gerade 6 Stück gesichert, jetzt sind demnach noch 69 Stück erwerbbar.
 
@jfp Hast Du auch direkt 3 Satz Lager und Dichtungen dazu gekauft?
Denn um die Buchsen zu erneuern, muß das Getriebe komplett zerlegt werden. :cool:
 
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Das Getriebe muss nicht komplette zerlegt werden, wenn man mit geeignetem Abzieher-Werkzeug die Buchsen nach außen heraus zieht. Letztes Jahr erst am Getriebe vom 9-3 meines Bruders machen lassen.
 
@jfp Hast Du auch direkt 3 Satz Lager und Dichtungen dazu gekauft?
Denn um die Buchsen zu erneuern, muß das Getriebe komplett zerlegt werden. :cool:
Die Wellendichtringe für die Stelle, an denen die Achswellen ins Getriebe gehen, und den dünnen Dichtring für das Teil, das dort festgeschraubt ist, habe ich noch vorrätig.
Das Getriebe muss glücklicherweise nicht komplett zerlegt werden. Man kann die Buchsen mit diesem Werkzeug herausziehen, das habe ich gleich mitbestellt:
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Und irgendwie bekomme ich das neue Teil auch wieder hinein. Das alles will ich nicht mit dem Gleithammer machen, um das Getriebe zu schonen, sondern langsam mit einem Abzieher. Mal sehen, ob es gelingt.
Und ich werde es zuerst nur auf der Fahrerseite versuchen, vielleicht reicht das ja schon und das Rubbeln ist weg. Denn die mittlere Achswelle bekomme ich bisher nicht heraus, weil ich die LiMa nicht losbekomme. Das ist wieder so eine Situation, wo ich denke, was haben die SAAB-Ingenieure bloß vorher geraucht, bevor sie diese Konstruktion realisiert haben. Ich komme an die obere Schraube der LiMa vermutlich nur mit einer cannabisgeschwängerten Beschwörungsformel dran.
 
Man sollte das aber auch nicht unterschätzen. Ich muss selbst besagte Buchse wechseln.
1. Versuch mit BGS Auszieher (sieht genauso aus wie der von Skandix): Auszieher verbogen.
2. Versuch mit hochwertigerem Nexus, der hat schon wesentlich mehr ausgehalten... Bis er dann abgerissen ist. Die Buchse hat sich bis jetzt noch nicht bewegt.
Am Wochenende steht Versuch Nr. 3 an, diesmal mit Kukko-Auszieher und zusätzlich Wärme / Kälte.

Dazu kommt noch, dass man da keinen normalen 2/3-Arm Abzieher ansetzen kann, sonst verdrückt man den Käfig vom Kegelrollenlager. Zughammer ist wie schon angemerkt auch keine gute Lösung für die Lager, würde aber vermutlich eh nicht zum Erfolg führen.
Ich hab als Gegenstütze eine Hülse aus so einem Lagerbuchsenauspresswerkzeugset (schönes Wort :biggrin:) hergenommen. Die ist stabiler als ein 2/3-Arm Abzieher und drückt mit dem richtigen Durchmesser nur auf den Differentialkorb selbst.

Noch bin ich guter Dinge, dass man die da spänefrei herausbekommt, aber wie gesagt, die sitzt schon recht fest...
 
Das Thema hatte ich letztes Jahr mit meiner Werkstatt besprochen (die wirklich kompetent ist).
Dort wurden mir ähnliche Probleme beim Wechsel der Buchse angekündigt. Bei einem Händler in Holland (und auch bei Orio) war noch ein neues FM55507 lieferbar und das wurde in unseren Aero eingebaut.
Diese Variante erscheint mir noch heute als gute Wahl und bei einem ansonsten guten Auto wirtschaftlich vertretbar.
 
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Mmmhhh, ihr beide macht mir ja echt Mut....
 
Bei mir hat es die Werkstatt mit einem vergleichbaren Abzieher hin bekommen. Weiß nicht mehr genau, ob da noch mit Eisspray nachgeholfen wurde, oder außen am Gehäuse mit Hitze. Irgendwas in der Art hatten die meine ich gemacht. Dann kam die Buchse raus, aber nicht easy.
 
Der 900-II, MY1995, den mein Sohn damals hatte, rubbelte ebenfalls bei gewissen Geschwindigkeiten beim Beschleunigen...und etwas später dann auch bei gleichmäßiger Geschwindigkeit und geringer Last. Da hatte das Auto ca. 250.000km gelaufen und die Kupplung war schon mehr, wie verschlissen. Die ging so stramm, da sind 3 Seile in kurzer Folge gerissen.
Also den großen Rundumschlag: neue Kupplung, Getriebe heraus, zerlegt und alle Lager nebst diesen ungnädigen Buchsen erneuert.
Das lohnt sich nur, wenn man das passende Werkzeug zur Verfügung hat und nicht extra kaufen muß, den Job selber erledigen kann, und 2 Tage Zeit hat.
Zu der Zeit gab es noch AT-Getriebe original von SAAB, allerdings zu rund 1800,-€. Dazu die Kupplung...da war der Zeitwert vom Fahrzeug schon erreicht.
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Ich sehe die Gefahr, daß bei der Aktion mit dem Auszieher das Getriebegehäuse oder eben auch das Lager beschädigt wird. Und dann ist man noch weiter von zuhause weg, wie vorher.
Da ich es heute nicht mehr selber machen kann, würde ich das Getriebe ausbauen und zu einem Instandsetzer bringen und komplett überholen lassen.
Ab einer gewissen Laufleistung sinnvoller, wie jede Murkserei, wo man Gefahr läuft, daß das Getriebegehäuse platzt oder reisst.
 
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Ab einer gewissen Laufleistung sinnvoller, wie jede Murkserei, wo man Gefahr läuft, daß das Getriebegehäuse platzt oder reisst.
Moin Kater,
momentan befindet sich das FM 54501-Getriebe des "Roten" bei Borghardt in PB zur Komplettüberholung. Dem habe ich ja inzwischen ein FM 55501 spendiert. Wenn das derzeitig im "Silbernen" eingebaute FM 55501-Getriebe bei meiner Aktion noch defekter wird, kann ich also immer noch das dann restaurierte Getriebe einbauen, auch wenn die Übersetzung ca. 5% höher ist (3,82 zu 4,05). Die Kupplung ist noch sehr gut, das Auto hat ja auch erst ca. 165 TKm gelaufen. Den "Zeitwert" des "Silbernen" habe ich sowieso inzwischen durch Investitionen überschritten, aber danach schaue ich auch nicht.
Ist die Gefahr wirklich so groß, dass ich beim Wechseln der Buchsen das Getriebegehäuse zerstöre? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wie kann Skandix dann so etwas wie das Werkzeug dafür anbieten, wenn das soooo schwierig ist? Ich würde versuchen, die Buchse mittels Kältespray herauszubekommen, so wie @erik das schon erwähnt hat. Zeit dafür habe ich genug, sogar mehr als 2 Tage. Allerdings ist "Getriebe" für mich ein Buch mit sieben Siegeln, einen Motor habe ich schon mal auseinandergenommen, ein Getriebe noch nie.
Was rätst du mir? Die Reparatur versuchen oder besser bleiben lassen und fahren, bis das Rubbeln unerträglich wird?
 
Ganz ehrlich, ich hab die Buchse mit nem Ausziehen gewechselt, wackelt trotzdem wie Lämmerschwanz.
Das passt zu der Aussage das Teil ist selbstzentrierten, das wird so sein, wie technisch machbar.
Übrigens oft sind es schlicht aufgebraucht Motorlager, die exakt nur eine Vibration der Wellen erzeugen.
Das Aggregat hängt doch vorn nur doof und das Stehende Lager hinten muß alles an Koppmoment fangen.
Seit Einbau einer Momentstütze angelegt an 9K würde bei meinem CV mit 234R zwar präsenter, aber jegliches Rubbeln ist Weg.
 
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Defekte Motorlager verstärken die Vibrationen, sind aber keinesfalls die Ursache für die ausgeschlagenen Antriebswellen. :smile:
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Ich hatte schon weiter oben angedeutet, daß man das Getriebe komplett zerlegen muß, um diese Buchsen zu erneuern.
(es gibt etliche Versuche, es anders zu regeln, die mich nicht überzeugen konnten)...
@jfp Wenn Borghardt schon ein Getriebe von Dir revidiert...warum dann nicht auch ein Zweites?
Vielleicht bekommst Du Mengen-Rabatt?... :biggrin:
 
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@jfp Wenn Borghardt schon ein Getriebe von Dir revidiert...warum dann nicht auch ein Zweites?
Vielleicht bekommst Du Mengen-Rabatt?... :biggrin:
Nun ja, selbst mit Mengenrabatt dürften meine finanziellen Mittel bei zwei Getrieben mehr als ausgeschöpft sein :-(
 
Was nehmen die Jungs denn inzwischen für eine Getrieberevision???
Arbeit plus Material...ohne Ein und Ausbau...
Materialkosten habe ich nicht auf dem Schirm, aber das Getriebe ist innerhalb 6 Stunden zerlegt und wieder zusammen.
 
Was nehmen die Jungs denn inzwischen für eine Getrieberevision???
Arbeit plus Material...ohne Ein und Ausbau...
Materialkosten habe ich nicht auf dem Schirm, aber das Getriebe ist innerhalb 6 Stunden zerlegt und wieder zusammen.
Ich weiß es noch nicht genau und werde es hier einstellen, wenn ich die Rechnung kenne.
 
Gebe auch mal noch kurz meinen Senf dazu.
Habe am Freitag den 9-3er beim Kumpel in der Werkstatt abgeholt, weil ich etwa seit über zwei Jahren die gleichen Probleme mit dem Antriebswellenspiel hatte. Ende Frühling wurde das Spiel dann schlimmer und deshalb habe ich den 9-3er dann stehen lassen.
Die ganzen Motorlager haben da sicher auch noch gut dazu beigetragen. Vor allem das vorne rechts, das war wirklich durch.

Ich habe die Buchse samt Dichtungen und Gleithammeradapter bestellt.
Kumpel hat nach zwei Schlägen aufgehört, da es dem Lager und Getriebe mehr schadet als sich die Buchse bewegt.
Buchse also angeschnitten und herausgenommen.
Somit konnte auch auf das "neue" Getriebeöl umgeölt werden was ich ja auch schon lange geplant hatte.. Dazu noch eine neue Viggenkupplung, Schaltgestänge neu ausgerichtet und alle drei Motorlager ersetzt.

Fährt und schaltet sich wie neu, Vibrationen und Spiel sind weg.
 
Wäre Eisspray in die Buchse vielleicht eine Option, den Ausbau per Auszieher zu erleichtern?
 
Wäre Eisspray in die Buchse vielleicht eine Option, den Ausbau per Auszieher zu erleichtern?
Ziel der Anwendung wäre ja, eine Temperaturdifferenz und damit eine Reduzierung des Pressmaßes zu erreichen. Metallbuchse eingepresst in Metallgehäuse stellt aber etwa den Idealfall für den Wärmeübergang dar.
 
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