Sonstiges - 3 Stunden Tüv - die H-Zulassung und ihre Tücken :-)

Registriert
23. Mai 2009
Beiträge
323
Danke
68
SAAB
900 I
Baujahr
84
Turbo
FPT
Hallo zusammen,

ich war heute mit meinem 84er Turbo beim TÜV. Vorab, der Prüfer is schwer in Ordnung, fährt selbst nen Oldie und bewertet fair, bisher hatte bei keiner meinen Autos Probleme.
Der Wagen hat rote Konis zusammen mit Vogtlandfedern verbaut. Ich habe die Federn gelassen, die Originalen habe ich noch in der Werkstatt....

Ich war mir nicht ganz sicher ob ers packt, vorallem die Federn haben mir Sorgen bereitet - leider haben wir heute morgen kurz vor dem Termin die Absage des zuständigen Oldiechefs erhalten, ein Gutachten existiert zwar, ist aber zu neu. Also baue ich die Originalen ein.

Das die Handbremse bei den Steilimodellen zwar funktioniert aber nen seeeehr langen Habelweg hat war mir bewusst - leider war er den Prüfern zu lang - die Handbremse bringt zwar ihre Leistung, aber zu spät. Hier muss ich dann die Handbremse nachstellen. Die Züge am Sattel stehen "kurz vor Betätigung" also stelle ich hier am Sattel selbst ein. Die Nachstellung mit "vierte Raste und Bremspedal bei laufendem Motor betätigen" ging leider nicht (wie oft macht man das???)

Auch die Scheinwerfer konnten nicht begeistern - richtig eingestellt hatte ich sie - jedoch war es auch den zwei weiteren Prüfern die ich mittlerweile beschäftigt habe zu dunkel.
Ich hab die Dinger jetzt mal ausgebaut und schau ob ich mit ner Reinigung was erreichen kann....(sind die Gehäuse der SW problemlos zu öffnen?)

Das beste war das ablesen der Motornummer - hier durften sich auch wieder zwei weitere Prüfer vergewissern ob die nach zehnminütiger Reinigung einigermaßen erkennbare Motornummer wirklich B202L und nicht B202I ist.... - mein Lieblingsprüfer lies sich nur durch einen dritten Ablesenden überzeugen dass es wirklich ein L ist.... - Saab hätte die Schlagzahlen etwas besser einschlagen sollen :-)

Zu guter letzt hab ich noch die Blinkerbetätigung die ab und zu nicht einrastet - leider ging sie auf der gemeinsamen Probefahrt (der Prüfer war sehr angetan, hat bei Saab gelernt) teilweise nicht.
Hierzu habe ich schon etwas gelesen, ich werd mir nen zweiten organisieren und meinen reparieren... (ja, mit Tempomat...)

Das war es im großen, das Aggregat war nach einer Grundwartung (KW-Rad, Simmering Ölpumpe, Riementrieb, Servoleitungen) wieder schön trocken. Die Karosse zeigte trotz ordentlichem Stochern keine Auffälligkeiten (wird nächstes jahr Trockengeeist...), Bremsleistung, AU (sofern man das bei Katfreien Fahrzeugen so nennen kann), Sichtprüfung und Optik fürs H-Kennzeichen war okay.... Also nur die "großen" Brocken wie oben erwähnt...

Natürlich konnte man bei den Mängeln sagen " das haste vorher doch gemerkt..." - natürlich, das stimmt. Ich wollts aber wissen, und da ich das ganze vor Weihnachten durchziehen wollte habe ich nun die Fakten :-)

Jetzt hab ich erstmal genug, das Kurzzeitkennzeichen geht zwar noch bis Samstag, ich hab für diese Woche "keinen Bock" mehr...

Gruß, Michael
 
also die Kritik an den Lichtern finde ich schon recht pingelig. Alle alten Saabs haben schlechtes Abblendlicht, dagegen wird mit Extraljus gegengerüstet.
Gerade angesichts eines historischen Fahrzeugs kann man doch bei der Lichthelligkeit mal ein Auge zudrücken, im wahrsten Sinne!

Sonst ist's doch fast alles i.O. und groß sind die Mängel ja nicht. Vor allem ärgerlich. Ich persönlich würde mir in Zukunft einen anderen Prüfer suchen.
 
also die Kritik an den Lichtern finde ich schon recht pingelig. Alle alten Saabs haben schlechtes Abblendlicht, ...

Nein, mit intakten Spiegeln nicht, aber die gilt es dann eben aufzutreiben oder die alten müssen neu verspiegelt werden.

Ich finde der "Prüfbericht" liest sich ganz gut, hier wurde nicht stur nach irgendwelchen Fehlern gesucht und das jetzt noch abzuarbeitende Pensum ist doch überschaubar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch Michl, das hoert sich doch alles gar nicht so schlimm an! Das packst du noch diese Woche.... SW's ausbauen, mit nach Hause nehmen und dort richten, Federn sind doch auch recht schnell getauscht, einzig die Einstellung der Handbremse könnte noch die ein oder andere Überraschung bereithalten was man hier so liest.....

Du schaffst das :-)

Gruß
Henning
 
die Reflektoren kann man aber nicht mal eben selbst revidieren, und, Ersatzteile wachsen nicht auf den Bäumen. Ich bleibe dabei - das ist pingelig. Die H-Abnahme kostet einen stolzen Betrag, der Wagen scheint doch in ordentlichem Zustand zu sein... und wegen solcher Peanuts die Plakette verweigern... unschön...
 
Pingelig ist relativ - er hat bisher immer alles gut geprüft, sei es bei Umrüstungen am T5 oder andere einfachere Eintragungen bzw. Regelprüftermine - er hat nen Mangel, beweist ihn mir, wenn er recht hat mach ichs. Es gab aber schon Fälle bei dem ich ihm belegbares Contra geben konnte - das hat er dann auch eingesehen. Er weis dass ich Sachverstand habe und behandelt mich auch so - im Gegenzug mache ich keinen (kaum *g*) Ärger.

@leihwagenfahrer - diese Woche wirds nichtsmehr. Ich hab hier vorm Haus nen BigBag Lehmputz stehen, der muss bis Samstag unseren Dachboden zieren :-) - ab nächste Woche habe ich Elternzeit, bis Mitte Januar bekomm ichs hin :-) - und ja, vor der Handbremse hab ich Respekt - nochmehr aber vor den Federn, da schwitz ich beim ausbauen.

Ich spiele gerade mit dem Gedanken den Wagen am Sonntag knappe 300km in den Norden zu fahren - da gibts jemand der mir mit Sicherheit auch gleich das Fahrwerk schön einstellt.
 
Sehen und gesehen werden...................

40-14_Licht-Test-Plakat_2014.jpg
 
also die Kritik an den Lichtern finde ich schon recht pingelig.
...
Ich persönlich würde mir in Zukunft einen anderen Prüfer suchen.
Dem kann ich nur vollkommen folgen.

Autos aus den frühen Achtzigern haben nun mal - nach heutigen Massstäben! - Funzeln. Was sagen die Jungs denn bei alten Käfern mit 6V-Bilux?!
Sorry, aber die haben da echt 'nen Schuss.
Und wie bitte? Motornummer? Und ob der Block nun aus einem 202I oder 202L stammt, darf doch bitte egal sein. Wichtig ist am Ende doch eher, ob da um den Block herum ein Sauger oder ein TU werkelt. Wofür der Block mal vom Band gefallen ist, meinetwegen auch 'nen 202S oder 202R, ist doch wirklich völlig egal. Solange das Ding irgendwie mal werksseitig im 900er verbaut wurde, kann es doch ohnehin schlimmstenfalls MY '93 sein. Und damit liegt man bei einem 84er ganz zwangsweise im 10Jahres-Fenster.
Manchmal (nur manchmal?) werden da ja offenbar wirklich Probleme gesucht, wo nicht nur keine sind, sondern auch gar keine sein können.

Mein Prüfer hatte bei der Nette damals vor seinem Urlaub zwei Bücher über die Kiste in die Hand bekommen, und danach ging es dann zur Abnahme.
So waren die fehlenden 'richtigen' Bumper gar kein Problem, sondern wurden sofort als für das MY korrekt erkannt. So einfach kann das sein.

Alles andere erscheint mir immer sehr stark nach eigener fachlicher Unsicherkeit bzw. schlichter modellspezifischer Kenntnislosigkeit und deren Kompensation bzw. deren Überspielen.
 
Blinde Spiegel (der "funzeligen" Gradschnautzer-SW) sind in Deinen /Euren Augen also kein erheblicher Mangel....?

Wozu werden dann überhaupt noch neue SW gesucht?:cool:
Fahrt Ihr gelegentlich mal mit Euren 900ern und evt. sogar nachts?
 
so, hab grad mal nen Scheinwerfer geöffnet - Dreckig wied Sau - Streuscheibe hab ich in die Spülmaschine (zum Glück ist meine Frau bis Sonntag bei Ihren Eltern), den Reflektor habe ich mit klarem Wasser gespült und mit nem alten Feinripp vorsichtig trocken gerieben - ich denke das wird zusammen mit neuen H4 Sockeln und "+ irgendwas" Glühlampe wieder

@Rene - der Kollege fährt zufällig nen alten Käfer....ich frag ihn das nächste mal nach seinen Scheinwerfern :-) - der Act mit der Motornummer war wirklich etwas daneben - ich habs ihm erklärt - aber eben nur mündlich. Mit jedem passenden Schriftstück (in dem das steht was du schreibst) das ich ihm gegeben hätte wäre die Sache geklärt gewesen. Es muss eben der Anforderungskatalog des H-Gutachten durchgegangen werden und wenn in der ABE des Wagens B202XXL steht muss er sich eben vergewissern dass das auch verbaut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein gewisser Masochismus muss aber schon vorhanden sein, wenn man solch ein Procedere (und solch einen kleinkarierten Wichtigtuer) noch einmal freiwillig ansteuert…
 
.........3 pruefer zum pruefen.....die sind sich aber unsicher....haben die ueberhaupt wert???????
 
  • Danke
Reaktionen: KGB
ja? Warum?

Es sind von meiner Werkstatt dorthin ca. 5min, in denen 5min habe ich weder irgendwelche Staus noch irgendeine Ampel. Ich darf wenn wenig los ist was vor Ort nacharbeiten (bsp. Handbremse neue Bremse nachstellen, Auspuffgummi vorm TÜV im Laden nebenan kaufen und auf der Bühne druntermachen). Wenn was größeres im Argen ist brechen wir ab, sofern ich das am selben Tag noch richten kann, und komme zwei drei Stunden später wieder.
Es gibt bei mir in der Nähe (nicht da wo die Werkstatt ist) ne Prüforga die "relativ" kulant ist. Dafür war sie zumindest mal bekannt - dazu fahr ich wieder 35km von der WS zurück in die Stadt, hab Stau, Zeitverlust usw...

@uusikaupunki59 - es war nichts los - !für mich! auch ein Vorteil dieser Prüfstelle.
 
....3 std. tuevpruefung? waere fuer mich kein vorteil..............
 
man muß dazu sagen: das geht auch weitaus schlimmer...mag sein das anderen orts die sache erheblich einfacher ist, aber wie schon gesagt, geht alles auch schlimmer, da streitst dich dann ne stunde rum wegen 4/5 Gang Getriebe... asdf
 
ganz ehrlich - lieber steh ich da drei Stunden rum und guck zu, unterhalte mich, als mehr oder weniger durchgewunken zu werden. Ausserdem hab ich so die Kosten meiner anderen Besuche die maximal 15-20min gedauert haben relativiert...

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass alleine das Prüfen der Handbremse 20-25min gedauert hat weil er mehrmals versucht hat die Funktion zur Nachstellung (vierte raste, Motor läuft, Bremse gaaanz durchdrücken..) zu aktivieren war es garnicht so viel.

Wie oft muss man denn das machen, funktioniert die Nachstellung immer? Die Sättel sind ja neu.

@klaus - warst du dort auch schonmal mit nem 900er? Die kennen sich jetzt bald aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz ehrlich - lieber steh ich da drei Stunden rum und guck zu, unterhalte mich, als mehr oder weniger durchgewunken zu werden. ...

Ich finde es auch immer ganz angenehm, wenn Leute Ihre Arbeit ernst nehmen.
 
Zum Thema Handbremse hole ich dem Prüfer immer eine Kopie aus dem Werkstatthanduch aus dem Handschuhfach. Bisher haben das alle verstanden.
Mal gespannt, was ich im nächsten Frühjahr bei der H-Abnahme erlebe. Alle Unterlagen, Prospekte, Listen, Bentley etc. kommen mit. Momentan ist es bei uns schon schwierig "wegen personeller Engpässe" überhaupt einen Termin zu bekommen!
 
Zum Thema Handbremse hole ich dem Prüfer immer eine Kopie aus dem Werkstatthanduch aus dem Handschuhfach. Bisher haben das alle verstanden.
Mal gespannt, was ich im nächsten Frühjahr bei der H-Abnahme erlebe.

Gute ID !
 
Ich hatte mich beim Lesen eher am "ordentlichen Stochern" (bei einer Karosserie ohne Auffälligkeiten) aufgehalten - was soll denn das Zermalmen von Substanz, bloß um da mal ordentlich rumbohren zu können? Vielleicht meinen wir mit dem Stochern auch jeweils etwas anderes, aber was ich damit verbinde (spitzes Ende des Schraubenziehers, damit Reinstechen in die Kontrafläche), finde ich bei guten Wagen, die ein stimmiges Gesamtbild abgeben, schlichtweg nicht in Ordnung - das ist ja nicht der Sinn eines Überprüfens von Karosserieteilen, sie erst in einen mangelhaften Zustand zu bringen, indem man da mit spitzen Gegenständen rumsticht, um dann sagen zu können: "Ha, sehen Sie, geht ja durch." Da bleibt die Frage zurück, welche von beiden beteiligten Seiten nun die ungesunde gewesen ist.

(vielleicht bin ich da auch umso allergischer drauf, nachdem mir ein TÜV-Prüfer einmal die mit Rost im Anfangsstadium betroffene untere Außenhülle einer Tür am 900 zerstochen hat, weil er meinte, das sei der Schweller, und er müsse deshalb umso kräftiger vorgehen :confused:)
 
Zurück
Oben