Motor .- 2.0T ruckelt im Leerlauf

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2001
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Hi zusammen,

nach langem Hin und Her überlegen hatte ich mich dazu entschieden, mein Auto doch wieder fit zu machen und es nicht zu verkaufen. Da die Steuerkette jetzt seit 2 Jahren und ca 50k km am Rasseln war, war das für mich der wichtigste Punkt. Dazu stand die Kupplung auf dem Zettel und auch ein Getriebeölwechsel für das manuelle Getriebe, weil ich schon länger etwas Probleme beim Einlegen des 1. und des R-Ganges hatte.

Die Steuerkette war so gelängt, dass sie mit voll ausgefahrenem Kettenspanner dennoch oben am Ventildeckel durchhing. Ein Photo habe ich mal angehängt. Ausgleichswellenkette wurde auch eine neue eingebaut.

Im Laufe der weiteren OP fiel dann auf, dass etwas zu große Späne im Getriebeöl waren. Deswegen wurde kurzerhand ein gebrauchtes aus einem Schlachter eingebaut. Die Wasserpumpe hatte ein Leck und wurde ebenfalls ausgetauscht. Der Generatorregler wurde ebenfalls ausgetauscht. Dazu kamen noch ein paar neue Teile am Fahrwerk für den TÜV und das bessere Gefühl beim Fahren.

Dazu wurden noch die DI gegen neu und Original getauscht und neue Zündkerzen verbaut.

Mein Problem ist jetzt aber, dass wir seit der OP einen schwankenden Leerlauf haben. Und egal, was wir probieren, verändert sich dieser auch nicht. Beschleunigen lässt sich das Fahrzeug normal-nur beim Auskuppeln und in den Leerlauf gehen, fällt die Drehzahl unter Leerlaufdrehzahl ab und der Motor geht häufig aus. Im Tech II steht, dass 16% zu wenig Luft im Brennraum ankommen. Die anderen Parameter, die wir ausgelesen haben, scheinen i.O. zu sein.

Da die Zündkerzen schwarz sind läuft der Motor definitiv zu fett. Im Kaltstart läuft er normal, bis die Kühlmitteltemperatur über 30° geht. Danach fängt er mit dem unruhigen Lauf an. Verbesserung bringt leichtes Abziehen des Ansaugluftrohres, was rechts vom Motor vom LLK zur DK führt. Damit bekommt der Motor ja mehr Luft, als der LMM berechnet <=> Das bestätigt auch, dass der Motor definitiv so fett läuft, dass er Probleme hat, das Gemisch zu entzünden.

Wir haben jetzt in der letzten Woche auf der Fehlersuche bereits gemacht und damit keine Verbesserung erzielen können:
- gebrauchten Luftmengenmesser getauscht
- gebrauchtes Kraftstoffdruckregelventil getauscht
- gebrauchte Drosselklappe getauscht
- Lambdasonde neu eingebaut
- Unterdruckschläuche kontrolliert
- Kurbelgehäuseentlüftung abgenommen

Da wir mit unserem Latein nun wirklich am Ende sind, wäre es echt super, wenn jemand noch einen Tip hat, woran es liegt.

Daten zum Auto sind:
2000er Mj; 150PS; Schalter, 4-Türer, ca. 192000km
 

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Nachtrag : beim Dosierten Zusatzluft einblasen über einen Unterdruckschlauch, läuft der Motor stabil im Leerlauf.......
 
Steuerzeiten stimmen?
 
AndreMio hat den Ventildeckel noch mal zur Kontrolle abgehabt, ja!
 
Sind die getauschten Gebrauchtteile erwiesen funktionstüchtig?
Die neue Lambdasonde ist ein No-Name-Teil oder Bosch?
 
Bosch Lambda, Marken DI von Skandix, NGK Kerzen
 
(...)
Verbesserung bringt leichtes Abziehen des Ansaugluftrohres, was rechts vom Motor vom LLK zur DK führt. Damit bekommt der Motor ja mehr Luft, als der LMM berechnet <=> Das bestätigt auch, dass der Motor definitiv so fett läuft, dass er Probleme hat, das Gemisch zu entzünden.
(...)
Hallo, LLK schon gecheckt? Rein von der Logik her sollte aufgrund des fetten Textes das Problem vor der DK sein.
Evtl. kann da nicht genug Luft durch?

Viel Erfolg!
 
Klingt plausibel, aber nachdem sich der Wagen normal beschleunigen lässt und scheinbar normale Leistung bringt, sollte der LLK in Ordnung sein?

Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass er es erst ab einer Wassertemperatur von 30 Grad macht. Darunter läuft er doch angefettet, und da ist alles ok, und dann ab 30 Grad stimmt die Zusammensetzung nicht mehr. Da liegt doch der Fehler in der Sensorik, oder?
Frage: Raucht der Wagen beim heftigen Beschleunigen ungewöhnlich aus dem Auspuff? Also nicht am Stand, sondern unter realer Last? Nebelt er da alles ein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde der Kühlmittelsensor geprüft? Wo kommen die 30 Grad her? Mit Tech2 ausgelesen ?
 
Klingt plausibel, aber nachdem sich der Wagen normal beschleunigen lässt und scheinbar normale Leistung bringt, sollte der LLK in Ordnung sein?

Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass er es erst ab einer Wassertemperatur von 30 Grad macht. Darunter läuft er doch angefettet, und da ist alles ok, und dann ab 30 Grad stimmt die Zusammensetzung nicht mehr. Da liegt doch der Fehler in der Sensorik, oder?
Frage: Raucht der Wagen beim heftigen Beschleunigen ungewöhnlich aus dem Auspuff? Also nicht am Stand, sondern unter realer Last? Nebelt er da alles ein?
Nein , schnurrt wie ein Kätzchen....
 
Ich hätte den Fehler ursprünglich im Lambda-Regelkreis vermutet, da dieser auch erst nach Erreichen einer bestimmten Temperatur aktiv ist. Meiner lief nach Kaltstart perfekt, um nach ein paar Minuten mit dem Rucken zu beginnen. Der lief auch sehr fett, und obwohl er beim Gasgeben normal beschleunigte, hab ich dann im Rückspiegel im Scheinwerferlicht des Hintermannes gesehen, dass er doch heftig raucht. Da war es dann die Lambdasonde, die auch schon komplett verrußt war.

Setzt er eigentlich CE?
 
Ich hätte den Fehler ursprünglich im Lambda-Regelkreis vermutet, da dieser auch erst nach Erreichen einer bestimmten Temperatur aktiv ist. Meiner lief nach Kaltstart perfekt, um nach ein paar Minuten mit dem Rucken zu beginnen. Der lief auch sehr fett, und obwohl er beim Gasgeben normal beschleunigte, hab ich dann im Rückspiegel im Scheinwerferlicht des Hintermannes gesehen, dass er doch heftig raucht. Da war es dann die Lambdasonde, die auch schon komplett verrußt war.

Setzt er eigentlich CE?
Nein
Habe vorhin noch das Steuergerät aktuallisiert und Adaption des selbigen vorgenommen, es ist jetzt minimal besser , Leerlauf ist aber weiter hin unruhig..... wie beim alten Polo
 
Ich würde trotz der neuen Lambdasonde da ansetzen und die gegen eine bekannt funktionierende testweise tauschen. Ansonsten irgendwo ein Kabel beim Getriebetausch beschädigt oder Massekabel vergessen?
 
Massekabel ist fest.
Sonde arbeitet, der Motor sägt im Takt der Sonde
 
Wir haben jetzt noch mal auf die Fehlzündungen im Tech geachtet. Nur im Leerlauf zählt er da recht stark hoch. Die Zählererfassung passt genau dazu, wenn der Motor unruhig ist. 2. und 3. Zylinder sind ca. doppelt so häufig betroffen, wie der 1. und 4.

Die zu beantwortende Frage ist dann wohl, ob er deswegen nicht zündet, weil er zu viel Kraftstoff im Brennraum hat oder es noch ein Problem mit der (neuen und alten) DI hat. Kann ja auch an der Verkabelung liegen. Kontakte zur DI haben wir gestern überprüft, scheinen aber IO zu sein. Ich werde wohl mal in einer Werkstatt die Zündsignale an einem Oszi überprüfen lassen müssen. Wenn die ankommen, müssen die Aussetzer daran liegen, dass er zu viel Kraftstoff einspritzt, oder?

Bin jetzt gerade 800km auf der AB Richtung Bayern gefahren und außer im Leerlauf läuft er problemlos. Es ist nur auffällig, dass er mehr Leistung als vor dem Steuerkettentausch hat. Vebrauch auf der Langstrecke ist vergleichbar, nur im Leerlauf und unter Volllast gönnt er sich deutlich mehr.

Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Mal ein paar Gedanken meinerseits:

-> Einspritzdüsen?
Die „mittleren“ werden am häufigsten aus der Reihe tanzen (Wärme) und könnten dann u.U. nicht mehr die Menge Kraftstoff liefern, mit der das Steuergerät rechnet... und dann beginnt das - im Rahmen der Adaption mögliche - „Anpassen“ der Werte...

-> Kraftstoffdruckregler ?
Eine beschädigte Membran kann auch die Gemischaufbereitung in irregulären und/oder schwer vorhersehbaren Zeitabständen durcheinanderwürfeln...

-> Kraftstoffpumpe ?
Kann vielleicht nicht mehr 100%ig konstant den geforderten Druck im LL liefern...

Oder evtl. eine Kombination aus allen drei Möglichkeiten?

Im Leerlauf zeigt sich der kleinste Fehler sehr deutlich, unter Last oder Volllast wird eh angefettet und so etwas geht dann im Betrieb unter ...

Grüße
Marcus
 
Auch nur eine Überlegung zu den Fehlzündungen nur in Zyl. 2+3 nur im LL:
nicht zündet, weil er zu viel Kraftstoff im Brennraum hat oder
...zu wenig?
Da wäre der Ansatz von Marcus hinsichtlich Kraftstoffdruck in Verbindung mit (etwas) zugesetzten E-Düsen in den betroffenen Zylindern ja grundsätzlich eine Überlegung wert.
Nur sehe ich den Zusammenhang zwischen LL-(Drehzahl) und (nur da) reduziertem Kraftstoffdruck bei einer elektrisch angetriebenen (und somit drehzahlunabhängigen) Benzinpumpe nicht. Dafür müsste dann *zusätzlich* im LL ein Problem mit der Spannungsversorgung (LiMa-Regler am Ende??) bestehen...
Wie gesagt, auch nur eine Überlegung...
 
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