Zylinderkopfschrauben nachziehen sinnvoll?

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hallo

habe in den weiten des netzes gelesen, dass das nachziehen der zylinderkopfschrauben (öffnen, dann 60nm dann 80nm dann 90grad) scheinbar ein gängiges mittel ist um leichte flüssigkeitsverluste (ohne weißem rauch) rund um den ZK herr zu werden. die alten schrauben soll man dabei ein- bis zweimal wiederverwerten können.

nun meine fragen.
1. zk neu festschrauben sinnvoll?
2. kann man alte schrauben noch einmal dehnen?
3. die zk-schrauben haben außentorx e12, oder?

danke für jede info!
 
Nachziehen ist nicht notwendig.

Das o.g. procedre gilt beim Einsetzen einer NEUEN ZKD.
 
hallo

habe in den weiten des netzes gelesen, dass das nachziehen der zylinderkopfschrauben (öffnen, dann 60nm dann 80nm dann 90grad) scheinbar ein gängiges mittel ist um leichte flüssigkeitsverluste (ohne weißem rauch) rund um den ZK herr zu werden. die alten schrauben soll man dabei ein- bis zweimal wiederverwerten können.

nun meine fragen.
1. zk neu festschrauben sinnvoll?
2. kann man alte schrauben noch einmal dehnen?
3. die zk-schrauben haben außentorx e12, oder?

danke für jede info!

Wenn die ZKD schon etwas nachläßt, sollte man sie erneuern, um Schäden am ZK oder Motorblock zu vermeiden....das Nachziehen könnte ggffls. helfen (bei Wasserverlust aber eher nicht), aber langfristig bringt es nur Nachteile...
 
habe in den weiten des netzes gelesen, dass das nachziehen der zylinderkopfschrauben (öffnen, dann 60nm dann 80nm dann 90grad) scheinbar ein gängiges mittel ist um leichte flüssigkeitsverluste


Jein, offiziell gibt es das als interne Servieanweisung bei einigen wenigen Herstellern (z.B. Toyota ). Hier wird allerdings nur mit einem höheren Drehmoment nachgezogen, nicht vorher gelöst. Allerdings handelt es sich hier um Modelle mit Metalldichtungen und es dürfen keine Vorschäden vorhanden sein.
 
Jein, offiziell gibt es das als interne Servieanweisung bei einigen wenigen Herstellern (z.B. Toyota ). Hier wird allerdings nur mit einem höheren Drehmoment nachgezogen, nicht vorher gelöst. Allerdings handelt es sich hier um Modelle mit Metalldichtungen und es dürfen keine Vorschäden vorhanden sein.

War das nicht auch bei den 900 8V der Fall? (Meine mich erinnern zu können, dass ich damals nach ZKD-Wechsel nach 100 km in die Werkstatt mußte, um ZK Schrauben nachzuziehen...)

Aber wie gesagt, nicht beim 9000er (900er 16V)
 
Hängt vom verwendeten Werkstoff ab, insbesondere welches elastische Verhalten im Sinne einer Feder der Werkstoff des Dehnbolzens hat - zudem die maximal zulässige Flächenpressung des Dichtwerkstoffes.

Bis auf wenige Ausnahmen gilt - Wenn man aus *irgendeinem* Grund (=Undichtigkeit) zwangsweise auf die Idee kommt, an derartigen Teilen rumzukurbeln, dann hat entweder jemand beim Einbauen Bockmist gebaut - oder es ist simpel und einfach etwas im Laufe der Zeit über'n Jordan gegangen...

Hab zumindest schon wesentlich mehr zerquetschte Dichtungen gesehen als welche, die zu lasch angezogen waren. Fast immer waren es stümperhafte Versuche, eine schon undichte Stelle durch "Nachknallen" dicht zu bekommen...
Meistens mit recht erheblichen Folgeschäden. Nur wenn in den Montageanweisungen *explizit* eine Vorgabe aufgeführt ist, daß nachgezogen werden MUSS - ich sagte NUR DANN - sollte dies auch durchgeführt werden.

Wer Dehnschrauben mehr als einmal verwendet, bekommt *genau* das, was er damit bestellt hat - früher oder später einen Wasser- und Ölspringbrunnen. Nachziehen bitte nur im Notfall, wenn keine Möglichkeit besteht, die defekte Dichtung sofort zu tauschen und man sich noch mit der undichten "nach-hause-retten* möchte. Das kann funktionieren, muß aber nicht... - Häufig drückt es dann an der eh schon angeknabberten Stelle durch die erhöhte Druckkraft den mürben Rest erst richtig raus. Im übelsten Falle kommen dann recht schnell die ersten "Knabberspuren" in der Substanz des Zylinderkopfes. Dann ist es mit einem Dichtungstausch nicht mehr getan...

Wer zu dem Thema mehr wissen möchte, sollte sich neben Grundlagen der Werkstoff-Festigkeit in Abhängigkeit von Zugkräften (Sigma-Epsilon-Kennlinien) zusätzlich auch mit Themen wie Relaxation und Retardation beschäftigen, da bei über die Grenzen der Mellarurgie hinaus (Kunststoffe) noch zusätzliche Gesetzmäßigkeiten gelten.

Oder nehmt, statt mich zu zwingen hier rumzuphilosophieren, einfach eine neue Dichtung, einen Satz neuer Dehnschrauben und einen ordentlichen Drehmomentschlüssel - und gut ist...

Dann aber bitte *wirklich* nachziehen - zwei Durchgänge mit dem "versetzten Kreuzgang" nach Vorgabe der Anzugsreihenfolge mit den jeweils für den Durchgang vorgeschriebenen Drehmoment. Der erste Durchgang spannt und dehnt vor, der zweite sorgt für absolut gleichmäßige Kraftverteilung der Flächenpressung.
 
War das nicht auch bei den 900 8V der Fall? (Meine mich erinnern zu können, dass ich damals nach ZKD-Wechsel nach 100 km in die Werkstatt mußte, um ZK Schrauben nachzuziehen...)

Wird das nachziehen bei durchgewärmten Motor der älteren Motoren gewesen sein. Hätte man ja auch in der Werkstatt warmlaufen lassen können?
 
Also ich ziehe meine Köpfe i.d.R. nach, wenn ich ne ZKD neu gemacht habe. Wenn die nen paar Zyklen bekommen haben (oder grob gesagt 10 Betriebsstunden, bevor ich richtig aufs Gas steige), löse und ziehe ich die Schrauben nach Werksvorgabe einzeln fest. Wenn man die Schrauben markiert, kann man feststellen, daß man die Schraube dadurch ca. 45° weiter dreht.
Einen Pfusch Motor (zum Verheizen) habe ich auch pauschal um 45° nachgezogen, und der läuft leider heute noch.

Die Kopfschrauben muß man laut Vorgabe nicht erneuern, und so verfahre ich auch das erste Mal. Also die erste ZKD bekommt noch die alten Schrauben, die nächste dann aber neue.

Mir ist noch nie ne Schraube gerissen oder irgendwas außerplanmäßig undicht geworden.
Gab aber auch Motoren, wo ich die Kopfschrauben nicht nachgezogen habe, die auch jahrelang dicht blieben. So ganz zufrieden war ich aber nie, weil ich halt von den empirisch ermittelten 45° weiß.
 
Die Kopfschrauben muß man laut Vorgabe nicht erneuern, und so verfahre ich auch das erste Mal. Also die erste ZKD bekommt noch die alten Schrauben, die nächste dann aber neue.
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Genau so hat es die Saab Werkstatt gemacht, zu der ich damals noch ging. Meine ZKD hat so knapp 400tkm gehalten (mußte wegen einem verbrannten AL Ventil getauscht werden. Dichtung war noch i.O.)
 
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