Zündschloss ausbauen

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21. Juli 2007
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7
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SAAB
9000 II
Baujahr
1993
Turbo
FPT
Hallo,

Verwandte von mir haben im Urlaub gerade folgendes Problem mit ihrem SAAB 9000 Bj. 90: der Schlüssel lässt sich im Züngschloss nicht drehen, was zum Ausbau normalerweise ja nötig ist (in erster Linie zum Starten und Lenkradschloss lösen...). Ist es irgendwie möglich das Zündschloss auch ohne es zu drehen auszubauen? Vielleicht an einer bestimmten Stelle Bohren oder Ähnliches?

Oder muss man großzügig hinter dem Ausbauloch alles wegfräsen?


Viele Grüße
Malte
 
DGing der rückwärtsgang denn wieder raus ??
 
Hallo,

Verwandte von mir haben im Urlaub gerade folgendes Problem mit ihrem SAAB 9000 Bj. 90: der Schlüssel lässt sich im Züngschloss nicht drehen, was zum Ausbau normalerweise ja nötig ist (in erster Linie zum Starten und Lenkradschloss lösen...). Ist es irgendwie möglich das Zündschloss auch ohne es zu drehen auszubauen? Vielleicht an einer bestimmten Stelle Bohren oder Ähnliches?

Oder muss man großzügig hinter dem Ausbauloch alles wegfräsen?


Viele Grüße
Malte
Das Friemeln mit WD40 und viel Gefühl (auch am Lenkrad) hast Du schon versucht?

Vizilo
 
Egal wie oder was...

Wenn man ernsthaft vorhat, dem Problem auf die Pelle zu rücken.
Als ALLERERSTES die Verkleidung wegbauen und den Stecker ziehen !!!
(...alternativ Batteriemasse abklemmen...)
Sollte nämlich der eigentliche Schaltkontakt defekt sein, also angebrochen, kann man bei den folgenden "Lockerungsübungen" möglicherweise einen Dauerkontakt zum Anlasser erzeugen.

Das mag der gar nicht. *rauchwolkenspuck*

Selbst wenn gerade *glücklicherweise* kein Gang drin ist und der Wagen sich durch die Drehversuche nicht urplötzlich in Bewegung setzten sollte, ist ein zeitweises Trennen eines als defekt vermuten Bauteiles - oder komplettes vorübergehendes Lamlegen der Bordelektrik - eigentlich fast immer ein vernünftiger Gedanke.

Wenn man nur einen einzigen Schlüssel dabeihat, nämlich den im Zündschloß festsitzenden, ist es außerdem sinnvoll, sich vor versehentlichem Ausschließen aus dem eigenen Fahrzeug zu schützen. (Schiebedach aufkurbeln, Heckklappe öffnen und Streifen Klebeband auf die Schloßfalle - egal - hauptsache AUF

Denn:
Nur irgendwo noch ein zusätzlicher Kurzschluß und - *klack* - der Beweis: Zentralverriegelung funktioniert...

Nicht lachen - alles schon erlebt - da kam schon mal so ein oberschlauer selberschraubender Kunde angeschlichen...
Hatte wohl durch Basteln an einem defekten Kabel einen kleinen Schmorbrand im Cockpit verursacht, ist in Panik los nach einem Feuerlöscher - und hat beim Losrennen die Fahrertür zugeschmissen. Danach kam er nicht mehr rein zum Löschen...
 
Da muß man wohl die Halterung zerklopfen.

In der Drehstellung kann man eine "Rückhaltenase" eindrucken, womit man dann das Zündschloß rausziehen kann.
Kann man diese Haltenase nicht eindrücken, geht das Schloß nicht raus.

Einzige Möglichkeit, ist, das Schloß komplett auszubohren...dann sollte man diese Nase auch eindrücken können...
 
Hallo,

danke für die Hilfe!

Das Schloss ist raus. Mit etwas Öl und ausgiebigem Fummeln ließ sich der Schlüssel drehen.
 
Ich hänge micht mal hier mit ran. Mein AERO scheint irgendwie die Bild-Epidemie bekommen zu haben. Af jeden Fall ha(c)kt es bei ihm jetzt auch, und zwar am Zündschloss.

Hatte den Kram noch nicht auseinander, sondern würde vorher gern mal eingrenzen.
Es ha(c)kt nur direkt nach dem Einstecken beim Lösen des Lenkradschlosses. Das Schalten zw. allen andern Stellungen ist völlig problemlos. Damit würde ich eigentlich den Schalter ausschliessen wollen. Blieben das Schloss selbst und die Lenkradschloss-Mimik.

Gibt es hier irgend welche Baustellen mit besonders hohem Wahrscheinlichkeitsgrad?
 
Bei meinem 97er hakelte es auch. Habe mit viel Kontaktspray Abrieb-Dreck rausgespült und anschließend ein wenig Ballistol an den Schlüssel gemacht und dann einige Male bewegt. Lässt sich seitdem wieder hakellos bewegen. Vielleicht probierst Du es mal.

Auslöser war ein neuer Schlüssel. Der öffnet zwar die Türen, will aber nicht mit dem Zündschloss harmonieren ... der alte lässt sich (wieder) klag- und hakellos benutzen.
 
Ich hänge micht mal hier mit ran. Mein AERO scheint irgendwie die Bild-Epidemie bekommen zu haben. Af jeden Fall ha(c)kt es bei ihm jetzt auch, und zwar am Zündschloss.

Hatte den Kram noch nicht auseinander, sondern würde vorher gern mal eingrenzen.
Es ha(c)kt nur direkt nach dem Einstecken beim Lösen des Lenkradschlosses. Das Schalten zw. allen andern Stellungen ist völlig problemlos. Damit würde ich eigentlich den Schalter ausschliessen wollen. Blieben das Schloss selbst und die Lenkradschloss-Mimik.

Gibt es hier irgend welche Baustellen mit besonders hohem Wahrscheinlichkeitsgrad?

Wie sieht Dein Schlüssel aus?
 
Habe mit viel Kontaktspray Abrieb-Dreck rausgespült und anschließend ein wenig Ballistol an den Schlüssel gemacht und dann einige Male bewegt.
Hatte heute früh das Schloss mal mit Silikonspray geflutet (war gerade nicht s anderes greifbar), was aber bisher wenn dann nur bedingt Wirkung gezeigt hat.
Wie sieht Dein Schlüssel aus?
Na, schickt wie immer ...
Im Ernst: Werde morgen probehalber mal der Zweitschlüssel nehmen.
 
Wenn der schon was "schlanker" geworden ist und etwas verschlissen....

Reinigen und mit Öl schmieren kann auch das Gegenteil bewirken, da dann wieder etwas mehr Gängigkeit da ist und bei erhöhtem Verschleiß die Sperrplättchen nicht mehr weit genug geschoben werden und blockieren....
 
Sperrplättchen im Zündschloss stehen über

Ich hänge micht mal hier mit ran. Mein AERO scheint irgendwie die Bild-Epidemie bekommen zu haben. Af jeden Fall ha(c)kt es bei ihm jetzt auch, und zwar am Zündschloss.

Hatte den Kram noch nicht auseinander, sondern würde vorher gern mal eingrenzen.
Es ha(c)kt nur direkt nach dem Einstecken beim Lösen des Lenkradschlosses. Das Schalten zw. allen andern Stellungen ist völlig problemlos. Damit würde ich eigentlich den Schalter ausschliessen wollen. Blieben das Schloss selbst und die Lenkradschloss-Mimik.

Gibt es hier irgend welche Baustellen mit besonders hohem Wahrscheinlichkeitsgrad?

Ja, die gibt es. Hatte bei meinem auch mal dasselbe Problem, die Ursache war die: Schlüssel und Sperrplättchen im Zündschloss nutzen sich mit der Zeit ab. Diese werden dann vom Zündschlüssel nicht mehr ganz bündig in den Schließzylinder gezogen und stehen etwas über, wodurch das Schloß eben beim Drehen hakt. Ölen hilft hier überhaupt nichts!
Die Lösung ist ganz einfach: Zündschloß ausbauen, Zündschlüssel stecken lassen und mit einer ganz feinen Nadelfeile den Überstand der Sperrplättchen bündig zum Zylinder abfeilen. Hat bei meinem super und seit mehreren Jahren funktioniert!:smile:
 
Wenn du mit der "großen grauen Verkleidung" die Lenksäulenverkleidung meinst, ist das alles. Sind nur 3 Schrauben von unten, ist null-komma-nix weg. Ist die nicht üblicherweise schwarz, so wie bei meinem?
Zum Schloßausbauen Lenkrad ganz heraus ziehen, Zündschlüssel ins Schloß und dünnen Stift (ich glaube, so um die 2mm) in die Bohrung des Schloßhalters stecken und gegen den Anschlag drücken und so halten, und Schlüssel langsam nach rechts drehen, bis der Stift noch einwenig tiefer geht. In dieser Stellung kannst du das Schloß mit Schlüssel herausziehen. Geht (zumindest bei meinem 9k) ganz leicht. Müsste eigentlich genügend Fundstellen bei der Suche geben.
Viel Erfolg!
 
Jou, genau die meinte ich.
Besten Dank für die genaue Beschreibung.
 
Keine Ursache. Freut mich, wenn ich dir damit helfen konnte.:smile:
 
Ergänzung

Habe gesehen, daß meine "Kurzbeschreibung" etwas ergänzungsbedürftig ist, was ich jetzt nachholen möchte:

Spezialwerkzeug benötigt man praktisch keines, aber ein wenig Feinmechanikgefühl sollte man schon mitbringen und ein wenig Zeit sollte man sich auch nehmen.

Zuendschloss.jpg

Besagte Sperrplättchen sind natürlich nach dem Ausbau des Schlosses nicht sofort zugänglich, denn sie befinden sich ja im eigentlichen Schließzylinder. Diesen bekommt man folgendermaßen heraus:
1.: Die weiße Kunststoffkappe abheben.
2.: Die darunterliegende Druckfeder samt Scheibe herausnehmen.
3.: Schließzylinder mit Zündschlüssel ganz nach rechts bis zum Anschlag drehen.
4.: Arretierbolzen über den Sperrhacken zurück drücken und Schließzylinder noch weiter nach rechts drehen. Achtung: Der Arretierbolzen steht unter Federdruck und könnte sich "verflüchtigen"!

Zuendschloss-Arretierbolzen.jpg

5.: Nun kann der Schließzylinder aus dem Schloß ganz leicht herausgezogen werden. Wieder Achtung: Zylinder ganz langsam und vorsichtig heraus ziehen, da die Sperrplättchen ebenfalls unter Federdruck stehen.

Schliesszylinder-ohne Sperrplaettchen.jpg

6.: Schlüssel stecken lassen und die Sperrplättchen bündig zum Zylinder feilen.
7.: Schlüssel abziehen und alle Plättchen samt Federn herausnehmen (Steckposition beachten und Nummerierung notieren!), ev. Grat entfernen.
8.: Schließzylinder und Sperrplättchen in Waschbenzin gründlich reinigen. Danach alles mit hochwertigem, säurefreiem Feinmechanikfett einfetten und wieder zusammenbauen.

Nun müsste das Schloß wieder einwandfrei "flutschen".:smile:
 
*ausgrab*

Beim 9k hakt das Zündschloss, und zwar wenn ich das Auto ausmache muss ich den Schlüssel ziehen und wieder reinstecken um es starten zu können. Mich stört das nicht. Ist das aber Tüv-relevant?
 
Beim 9k hakt das Zündschloss, und zwar wenn ich das Auto ausmache muss ich den Schlüssel ziehen und wieder reinstecken um es starten zu können. Mich stört das nicht. Ist das aber Tüv-relevant?
Nein, ist es nicht.
 
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