Jo! Ein Bekannter fährt einen W116 280 SE, 1978 neu gekauft. km-Stand aktuell: Ca. 830.000 km, ATM bei 120.000 km durch Selbstverschulden. Das Teil im Gesamten ist nicht tozukriegen, bekommt allerdings auch reichlich Aufmerksamkeit in Form von guter Pflege und umfangreicher technischer Wartung. Heutige Autos schaffen max. die Hälfte.
Gewagte These.
Ich würde eher sagen in Zeiten von Nulleasing, Nullkommanixfinanzierung, etc. sieht kaum mehr einer die Notwendigkeit einen Wagen so bis zum Exitus zu fahren.
Im 123Forum hatte mal einer (schon einige Jahre her) einen 300er TDT T-Modell, BJ so mitte der 80er, mit irgendwas über 700tkm.
Erstbesitz (hatte sein Vater damals gekauft).
Immer gut gewartet und eigentlich nichts außerordentliches kaputt, zumindest nicht im Motor- bzw. Getriebesektor.
Trotzdem hatte sich durch Reperaturen von Teilen die ein "normaler Mensch" nie richten muss (weil sie erst bei Undendlich-km auftreten) Kosten angesammelt, die einen Mittelklassewagen darstellen.
Man neigt dazu das ganze etwas zu verklären. "Ja früher waren die Autos besser, da is nie was kaputt gegangen". Mag sein, dafür sind einem die Hütten nach 6 Jahren unter dem Hintern weggefault. Auch der genannte 116 (eine üble Rostgrotte) dürfte schon mehr als den ersten Schweller- oder Radlaufsatz verbraucht haben.
Die die man heute noch sieht, sind entweder die pedantisch gepflegten oder die 5-mal aufgeschweißten.
In der kurzen Zeit von 1985 bis 1993 war der Rostschutz perfektioniert, aber die Elektronik noch nicht sooo verbreitet. Ergo, maximale Haltbarkeit, bei niedrieger Ausfallrate.
Aber diese Wagen sind minimal 15 Jahre alt und haben deutlich mehr als 200tkm drauf.
Wer will heute sowas noch fahren?? Einige Enthusiasten evtl (zu denen ich auch zähle), aber die machen nicht die beherschende Mehrheit aus.
Die Mehrheit will nen max Jahreswagen, mit Klimaautomatik, Fernbedienung, etc. Und wenn der Schlurren 5-6 Jahre alt ist, dann fliegt er raus. Ab nach Istanbul.
Wen interessiert denn heute noch die maximale Laufleistung?
Gruß
Alex