Motor .- V4 kocht über

Hm, 92° kommt mir zu warm vor. Ich habe da irgendwie eher was im Bereich von 83° im Kopf. Die aktuell erhätlichen Thermostate sind aber alle wärmer, eben so 88° bis 90°. Solche Werte habe ich immer nur im Winter gefahren. Im Frühjahr wurde mir die Kiste dann auch immer etwas zu warm. Das wäre also noch ein Ansatz, wie oben schon gesagt. Einfach mal testweise ohne Thermostat.

Den korrekten Wärmewert kann ich am Wochenende zu Hause nachschauen. Oder hier ist jemand so nett, und schaut mal in sein Werkstatthandbuch? :smile:
 
Tut's die Betriebsanleitung auch ?

Wie vermutet sind dort -83°- angegeben.

Motomobil bietet für Ganzjahresebetrieb -87°-
für Sommerbetrieb -65°- an.

@cc

Hast Du denn nun einmal zur Probe OHNE Thermostat getestet ???
 
Gibt es einen " Volumenstrom"? sehe Nachricht von herberto96
Zum Testen ein Stück transluzenten Schlauch dazwischen schalten. Man sollte dann sehen, ob die Kühlflüssigkeit strömt.
Falls nicht Thermostat raus.
Falls immer noch nicht Wasserpumpe prüfen.
Falls immer noch nicht ZKD ?

Gruß jen25
 
Gut, dann hatte ich 83° ja richtig im Kopf. Ansätze sind jetzt fürs erste genügend gegeben denke ich. Wir warten dann mal auf das Ergebnis.
 
Gut, dann hatte ich 83° ja richtig im Kopf. Ansätze sind jetzt fürs erste genügend gegeben denke ich. Wir warten dann mal auf das Ergebnis.
und neu heist schon lange nicht mehr das es nun iO wäre.
ich erinnere mich an eine NEUE benzinpumpe, eingebaut und nix ging...wegen überalterung geschlossen..:tongue:
 
Jetzt haben wir ja zumindest etwas Feedback bekommen - das hilft sicher bei der Analyse.

Ich hätte darauf wetten können, daß es am Kühler liegt aber ich glaube das Skandix - Austauschteil ist i. O..

Das mit der Kühlmittelpumpe scheint auch OK zu sein, wenn Sie schon mal getauscht wurde und wenn die Heizung sofort anspricht. Wenn die Pumpe nicht funktioniert, wäre es auch schwierig das gute Stück zu entlüften.

Dicht scheint das System auch zu sein.

Ich setze jetzt auch mal voraus, daß die Frostschutzmischung stimmt und daß der Kühlergrill nicht abgedeckt ist.

Dann würde ich unbedingt beim Thermostaten suchen. Einfach mal ausbauen und das Verhalten testen - da kann nichts passieren.
Wichtig ist auch, daß er richtig eingesetzt wurde (mit der Blechbrücke quer zur Fahrtrichtung).

Im übrigen versuche ich mich auch gerade an das 87 °C - Thermostat zu gewöhnen. Das fällt mir einigermaßen schwer, da ich das 83 °C - Teil gewohnt war. Ich werde immer nervös, wenn die Temperatur auf 3/4 grün geht und es dann erst öffnet.

Ansonsten kann es m. E. nur noch sein, daß der Kreislauf noch verstopft ist. Ich hatte zwei Motoren in den Händen, bei denen an einigen Stellen bis zu 5 mm dicke Ablagerungen in den Kühlkanälen zu finden waren. Die habe ich mit einem Schraubenzieher entfernt - ich habe Zweifel, daß ein chemisches Mittel da wirklich Abhilfe schafft (höchstens wenn man mehrfach spült).

Das mit den korrekten Kühlerdeckeln mag helfen aber m. E. befindet man sich dann schon in Extremsituationen. Bei vernünfiger Kühlmittelmischung und einem üblichen Überdruck geht das Kühlmittel auf ca. 125 °C ohne zu sieden. M. E. ist eh etwas faul, wenn man sich in diesen Regionen befindet. Wenn das Zeugs dann allerdings anfängt zu kochen, wird es natürlich noch schlimmer, da die Dampfblasen die Wärme noch schlechter vom heißen Motor abführen.


An eine defekte Zylinderkopfdichtung mag ich noch immer nicht wirlklich glauben. Einige der typischen Symptome wie weißer Rauch beim Beschleunigen, Blubbern im Ausgleichbehälter Kühlflüssigkeitsverlust, zu hoher Ölstand, Druckabfall im Kühlystem etc., hätten m. E. schon auffallen müssen.
 
Wieder vielen Dank an alle Mitwirkenden!

Herberto, auch ich will noch nicht so richtig glauben, daß es die Kopfdichtung ist. Die von Dir genannten Voraussetzungen (Kühler, Pumpe, Dichtigkeit pp.) dürften vorliegen. Das mit den Ablagerungen kann ich insofern auch gut nachvollziehen, da ich in anderen Foren (Ford) gelesen hatte, daß die Zylinderköpfe des V4 zum Verschlammen neigen. Will man es weghaben, heißt es dann wohl: Köpfe runter - gehupft wie gesprungen, was den Arbeitsaufwand angeht.

Die angesprochenen Symptome sind mir tatsächlich noch nicht aufgefallen, bis auf eines: Das Blubbern im Ausgleichsbehälter, was allerdings erst beim Überkochen auftritt; während er den Dampf abläßt...

Nach den ganzen Tipps und Hinweisen werde ich irgendwie das Gefühl nicht los, daß alle möglichen Ursachen für das Problem bereits angesprochen wurden und die Lösung trotzdem erst sicher gefunden werden kann, wenn man Nägel mit Köpfen macht. Daß der Motor bei defekten Kühlerdeckeln Druck abläßt, ist eine Sache; daß deswegen der Motor überhitzt eine andere die m.E. nicht logisch erklärt werden kann.
Nach gründlicher Überlegung bestelle ich erst mal einen komletten Motordichtsatz (braucht man früher oder später ohnehin mal) und eine 2. Dichtung fürs Thermostatgehäuse. Sollte das mit dem Thermostat nicht hinhauen, kommen die Köpfe runter; spätestens wenn die Saison vorbei ist. So habe ich wenigstens einen vernünftigen Überblick, wie es drinnen tatsächlich aussieht. Und erst dann habe ich wohl auch ein gutes Gefühl bei der Angelegenheit.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Christian

PS Samstag werde ich in Rellingen sein, wenn also einer der hier Beteiligten auch da ist, kann er gerne einen Blick werfen.....Nochmal die Frage: zu welcher Uhrzeit trifft man sich?
 
......... Daß der Motor bei defekten Kühlerdeckeln Druck abläßt, ist eine Sache; daß deswegen der Motor überhitzt eine andere die m.E. nicht logisch erklärt werden kann.
.......


Was die Logik angeht, liest Du vielleicht einmal hier unter > Flüssigkeitskühlung - Vor- und Nachteile < nach.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kühlung_(Verbrennungsmotor)

Eine Reinigung des Kühlsystems ohne zerlegen des Motors ist durchaus möglich !
Dazu gibt es von diversen Anbietern Produkte und im WWW hinreichend Tipps.

Den >ohne Thermostat-Test< hast Du noch nicht durchgeführt ?

Eine Frage habe ich allerdings noch: Schraubst Du selbst ?

Gruß->
 
Neulich war doch in der Markt oder Oldtimer-Praxis ein Bericht zur Kühlsystem-Reinigung. Da wurde mit Entkalker und Entfetter das gesamte System gereinigt und gespült. Das ging ohne Motorzerlegung. Wäre vielleicht auch noch einen Versuch wert. Aber erstmal: Thermostat raus und testen.
 
Neulich war doch in der Markt oder Oldtimer-Praxis ein Bericht zur Kühlsystem-Reinigung. Da wurde mit Entkalker und Entfetter das gesamte System gereinigt und gespült. Das ging ohne Motorzerlegung. Wäre vielleicht auch noch einen Versuch wert. Aber erstmal: Thermostat raus und testen.

Das war im OM ->
Oldtimer Markt - 5/2014
 
Daß der Motor bei defekten Kühlerdeckeln Druck abläßt, ist eine Sache; daß deswegen der Motor überhitzt eine andere die m.E. nicht logisch erklärt werden kann.

Was die Logik angeht, liest Du vielleicht einmal hier unter > Flüssigkeitskühlung - Vor- und Nachteile < nach.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kühlung_(Verbrennungsmotor)

Eine Reinigung des Kühlsystems ohne zerlegen des Motors ist durchaus möglich !
Dazu gibt es von diversen Anbietern Produkte und im WWW hinreichend Tipps.

Den >ohne Thermostat-Test< hast Du noch nicht durchgeführt ?

Eine Frage habe ich allerdings noch: Schraubst Du selbst ?

Gruß->
dann passt es auch mit seiner funktionierenden heizung.
hast du eigentlich schon einen dieser unlogischen vorschläge ausgeübt?
 
Mir fallen noch 2 Sachen ein: Motorhaube von innen isoliert mit Dämmatten? Wenn ja > rausmachen, original war es immer ohne.
Frostschutz im Kühlwasser? Sollten max 50% sein, wenn man mehr nimmt, fällt der Siedepunkt ab, wenn keiner drin ist ebenfalls.

Sorry, aber das ist so nicht ganz richtig. Der Frostschutz setzt den Siedepunkt des Wassers herauf. Das habe ich eine Zeitlang machen müssen, weil mein 93er bei Hitze und stop-and-go zu heiß wurde. Nachhaltige Abhilfe brachte schließlich nur der 6-flügelige Propeller.

@1351cc: Ich entnehme den Beiträgen, dass Du in Schleswig Holstein wohnst. Ich kann noch eine Adresse in Dänemark (Nähe Sonderburg) anbieten. Freund von mir, Saab-Experte, hat noch auf den Typen 93 und 93 gelernt.
 
Sorry, aber das ist so nicht ganz richtig. Der Frostschutz setzt den Siedepunkt des Wassers herauf. .................

Zitat: > Frostschutz im Kühlwasser? Sollten max 50% sein, wenn man mehr nimmt, fällt der Siedepunkt ab, wenn keiner drin ist ebenfalls.<

Ihr meint doch das Selbe ! :hello:
 
Sorry, aber das ist so nicht ganz richtig. Der Frostschutz setzt den Siedepunkt des Wassers herauf. Das habe ich eine Zeitlang machen müssen, weil mein 93er bei Hitze und stop-and-go zu heiß wurde. Nachhaltige Abhilfe brachte schließlich nur der 6-flügelige Propeller.

Doch, das ist richtig. Der Siedepunkt der Kühlflüssigkeit steigt wenn der Anteil an Frostschutz max. 50% beträgt. Gibt man mehr Frostschutz zu, sinkt er wieder ab, reiner Frostschutz hat einen niederigerern Siedepunkt als reines Wasser. Stand in einer der letzten Ausgaben von Oldtimer Praxis.
 
Ja, Sabotör, wir meinen dasselbe. Und Ivaran hat natürlich recht. Ich habe bei den 50% deutlich geklemmt, das ist ja 1:1. Das kommt davon, wenn man in der Schule nicht aufgepasst hat.
 
Da haben aber noch mehr in der Schule gepennt:

Während der Gefrierpunkt des Gemischs Glykol/Wasser tatsächlich (siehe link von ssason) eine Kurve mit Minimum durchläuft, muss das jedoch nicht für den Siedepunkt gelten :
Reines Ethylenglykol (Basis aller Frostschutzmittel) siedet bei 198°C,
wobei der Siedepunkt der Mischung nicht linear dem Mischungsverhältnis folgt!
Zitat: Glykol etc, " erhöht den Siedepunkt der Kühlflüssigkeit auf circa 110 Grad Celsius. Das Gemisch aus Wasser und Glysantin kann im Vergleich zu reinem Wasser mehr Wärme aufnehmen, ohne dass es anfängt zu kochen."

Wegen des hohen Siedepunktes hat man früher trotz der schlechteren Wärmeabfuhr reines Glykol als Kühlmittel in Flugmotoren verwendet.
 
Da ist es wahrscheinlich auch sinnvoll, weil der Siedepunkt des Kühlmittels mit zunehmender Höhe wieder abnimmt.


Zudem sind die Temperaturen in großen Höhen niedrig, was der Wärmeabfuhr widerum zuträglich ist.
 
Zurück
Oben