Typenklasse von 14 auf 15 = 35% mehr Beitrag....

:confused: Ich versteh das nicht, gabs da nicht mal eine Aufsichtsbehörde, die die Erhöhungen absegnen muß?
Da kannst Du Dir ganz sicher sein, dass die Beiträge nicht einfach so willkürlich festgelegt werden. Da gibt es genug Versicherungsaktuare, die das auch berechnen können. Die Aufsichtsbehörde ist im Übrigen auch dazu da, dass die Versicherer kostendeckend arbeiten und nicht mit nicht kostendeckenden Dumpingtarifen, deren Defizit an anderer Stelle wieder aufgefangen wird, auf dem Markt zu treten. Denn gemessen an den Schadensaufwendungen bleiben den Versicherern in der KFZ-Versicherung keine großen Gewinne.
https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/ueberblick-4660#Kfz gesamt
 
In der Tabelle fehlt allerdings das Jahr 2020, und da scheinen nach meiner Erfahrung die Beiträge tatsächlich krass erhöht worden zu sein (oder unsere Versicherung, bei allen drei Pkw dieselbe) tanzt da gewaltig aus der Reihe):

[...]

Wir waren über diese Erhöhungen schon sehr schockiert, denn eigentlich hatten wir ja wegen der coronabedingt deutlich geringeren Unfallzahlen in 2020 eher eine Beitragsverminderung erwartet :confused:
Ist bei mir auch so, alle drei Autos sind teurer geworden, obwohl die SF-Klasse in allen Fällen gesunken und die anderen Parameter gleich geblieben sind. Die Begründung ist der übliche Textbaustein ("alles wird teurer") - aber wie Du hätte ich das coronabedingt dieses Jahr nicht so erwartet.
 
Ist bei mir auch so, alle drei Autos sind teurer geworden, obwohl die SF-Klasse in allen Fällen gesunken und die anderen Parameter gleich geblieben sind. Die Begründung ist der übliche Textbaustein ("alles wird teurer") - aber wie Du hätte ich das coronabedingt dieses Jahr nicht so erwartet.

Da liegt die Krux...die Typ-und Regionalklassen betrachten einen Zeitraum 3 Jahre rückwirkend. Vermutlich wirds dann in 2-3 Jahren günstiger, weil erst dann die Pandemie und der damit zurückgegangene Individualverkehr mit betrachtet wird.
 
Hierzu sollte man wissen, welche Statistik für die Berechnung herangezogen wird.
Ich würde mal annehmen, dass für die Tarife 2021 das Jahr 2019 betrachtet wird, da
ja 2020 noch nicht zu Ende ist, also ist eine abschließende Bewertung nicht möglich.

2019 gab es z.B. im Sommer diverse Hagelstürme mit großen Schäden. So sind
allein in unserer Kleinstadt mindestens 10.000 Autos demoliert worden. Dazu die
Neu- und Gebrauchtwagen bei den Händlern, die aber vermutlich anders versichert
werden. Solche Ereignisse bringen den Versicherern große Verluste, die dann im
Anstieg der Kasko im übernächsten Jahr eingerechnet werden.

Im Vergleich mit den 70er bis Anfang 90er Jahren sind die Kosten für Karosserie-
und Lackierarbeiten gewaltig gestiegen, zumal auch die Autos mit Ecken, Kanten
und Sicken komplizierter geformt sind. Das Ausbeulen wird so sehr erschwert.
Wenn auch noch Beleuchtungseinheiten beschädigt werden, wird es sehr teuer.
So kostete ein Rücklicht früher mal ein paar DM und heutzutage kann man nur
komplette Einheiten tauschen, die leicht die 1000-Euro-Grenze überschreiten.

Dass das Jahr 2020 möglicherweise die Versicherer weniger als sonst gekostet hat,
kann logischerweise frühestens 2022 berücksichtigt werden. Also darf man gespannt
sein,ob in einem Jahr wieder Senkungen verkündet werden.
 
Da liegt die Krux...die Typ-und Regionalklassen betrachten einen Zeitraum 3 Jahre rückwirkend. Vermutlich wirds dann in 2-3 Jahren günstiger, weil erst dann die Pandemie und der damit zurückgegangene Individualverkehr mit betrachtet wird.

Aber auch dann denke ich nicht, dass es wesentlich günstiger wird. Allenfalls stagniert der Beitrag und dann kann sich Vergleichen wieder lohnen.
 
Interssante Tabelle, nach der in den letzten 3 Jahren die Leistungen um durchschn. 3,1% gestiegen sind. Wie aber lässt sich in meinem Fall eine Steigerung um satte 28% bzw. 20% erklären, demnach müssten die Fabias und A5 wahnsinnig viel mehr Schäden als in früheren Jahren verursacht haben :confused: Kann ich mir echt nicht vorstellen.

2019 gab es z.B. im Sommer diverse Hagelstürme mit großen Schäden. So sind
allein in unserer Kleinstadt mindestens 10.000 Autos demoliert worden. Dazu die
Neu- und Gebrauchtwagen bei den Händlern, die aber vermutlich anders versichert
werden. Solche Ereignisse bringen den Versicherern große Verluste, die dann im
Anstieg der Kasko im übernächsten Jahr eingerechnet werden.
Die o.g. heftigen Steigerungen bezogen sich nur auf die Haftpflichtschäden, die bei der Kasko waren ja weit niedriger. Außerdem passieren ja die Hagelschäden nur in regional sehr begrenzten Gebieten. Bei uns z.B. gabs letztes Jahr überhaupt keine Hagelschäden, was sich also auf die Schadensanstiegsquote bei der Kasko insgesamt dämpfen auswirken sollte.

@Hutzelwicht: Bitte versteh mich nicht falsch, natürlich gestehe ich den Versicherern einen Gewinn zu, die müssen ja auch von was leben, aber für die o.g. krassen Steigerungen hätte ich dann schon gerne eine plausible, möglichst mit Zahlen unterfütterte Erklärung... 28% Steigerung, das ist ja schon eine gewaltige Hausnummer :mad:
 
Die Hagelschäden nehmen zu, aber die Auswirkung ist auch drastischer.
1972 hatte ich einen vergleichbaren Schaden (tennisballgroße Dinger).
Die Beseitigung hat knapp DM 400,-- gekostet. Im letzten Sommer am
SAAB 9000 sollte ein sehr ähnliches Schadbild ca. EUR 4.500,-- kosten.
Bei einem Neuwagen wäre das noch höher gewesen. Hinzu kommt, dass
der Neuwagen kaum als versicherungstechnischer Totalschaden läuft.
Also wird repariert und gezahlt. Dazu kommen Ausfallzeiten usw.
Beim versicherungstechnischen Totalschaden zahlt man meistens drauf.
Das Auto hätte noch einige Jahre den Dienst getan, aber am Ende bekommt
man in etwa die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert.
Der Wiederbeschaffungswert ist bei einem Golf gut zu berechnen, bei Autos
mit gerade mal 150 zugelassenen Autos lt. KBA reine Theorie.
Dann kommt noch ein Angebot von irgendwelchen Händern, das abgezogen
wird. Da aber relativ neue Autos in der großen Mehrzahl sind, werden die
Kosten weiter steigen.

Ein Versicherungsspezialist hat mir mal erklärt, dass nicht zwischen Unfallopfer
und -verursacher unterschieden würde. Es geht einfach darum, welcher Typ
der Gesamtwirtschaft den entsprechenden Schaden beschert.
Überspitzt heißt das: Wenn kein einziger Fabia einen Unfall verschuldet, aber
viele andere ausgerechnet Fabias abschießen, würde die Fabia-Prämie steigen.
Sind dann ausgerechnet diese Unfallgegner besonders viele schwere Wagen,
so gibt es natürlich bei Kleinwagen eher einen Totalschaden.
Der Gesamtwirtschaft ist es egal, wer schuld ist. Irgendeine Gesellschaft muss
zahlen und u.U. sind die Unfallgegner sogar bei der selben Versicherung.

Es sollen auch Kriterien einfließen, die die Ersatzteilverfügbarkeit, -preise
und Reparaturfreundlichkeit bewerten. Z.B. Kotflügel geschraubt oder
verschweißt. Das macht allein bei der Arbeitszeit einen Riesenunterschied.

Solche Dinge können sowohl bei der Haftpflicht als auch Kasko eine Rolle spielen.
 
@Hutzelwicht: Bitte versteh mich nicht falsch, natürlich gestehe ich den Versicherern einen Gewinn zu, die müssen ja auch von was leben, aber für die o.g. krassen Steigerungen hätte ich dann schon gerne eine plausible, möglichst mit Zahlen unterfütterte Erklärung... 28% Steigerung, das ist ja schon eine gewaltige Hausnummer :mad:
https://www.gdv.de/de/themen/news/s...cherungsbeitrag-fuer-einen-pkw-zusammen-11804
https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsprämie
 
Der Saab 9-5 2.3 Turbo Aero (Herstellernummer 9116 / Typnummer 418) ist 2024 in der Typklasse heruntergestuft worden (Verbesserung).
2022: KH 14, TK 19, VK 14
2024: KH 13, TK 17, VK 13
 
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