Traglast Winter/Sommer unterschiedlich?

Hm, für die Winterschlappen steht da in der Übersicht ein Speed-Index Q. Also nur 160. Wenn es mit zunehmender Geschwindigkeit einen Zuschlag geben muss wie hier angedeutet, dann müssten danach die V/W Reifen höher liegen. Aber ich hätte gedacht, dass das unabhängig zu sein hät :confused:

Flemming
 
Nochmal Lastindex


Ist im Prinzip doch einfach:
Jede Reifengrösse hat eine maximale Tragfähigkeit, die bis zu einer gewissen Geschwindigkeit ( glaube, 210 km/h = H Index ) geht.
Kann das Auto schneller fahren ( V, W, Z Reifen ) und beansprucht die Reifen mehr, darf diese Tragfähigkeit nicht mehr voll ausgenutzt werden.

Es wird also ein Reifen mit höherem Lastindex benötigt.

Irgendwie keine intelligente Lösung. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Hersteller für eine Reifengrösse den gleichen Unterbau für H bis W Reifen verwenden und sie durch die reduzierte Traglast für höhere Geschwindigkeiten tauglich machen.
 
Irgendwie keine intelligente Lösung.

Da stimmen wir vollkommen überein! D.h. doch im Klartext: Der Lastindex ist eben keine absolute Zahl - wie z.B. der Geschwindigkeitsindex - sondern eben nur in Abhängigkeit vom Geschwindigkeitsindex zu sehen.

Und daher finde ich den Begriff "Index" schlicht falsch. D.h., dass ein LI "91" eben nicht _immer_ 615kg Tragfähigkeit hat, sondern eben nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeitsklasse.

Sehr verwirrend, das ganze...

Gruss,
Martin
 
Es ist eigentlich nicht wichtig, welcher LI in den Papieren steht. Der aktuell notwendige LI bemißt sich nach den Achslasten und der Geschwindigkeit.
Zu den Abschlägen:

Reifentragfähigkeiten
Für Reifen mit dem Geschwindigkeitssymbol V ist bei Höchstgeschwindigkeiten über 210 bis
240 km/h die maximale Reifentragfähigkeit von 100% bei 210 km/h bis 91% bei 240 km/h linear
abnehmend zu ermitteln.
Für Reifen mit dem Geschwindigkeitssymbol W ist bei Höchstgeschwindigkeiten über 240 bis
270 km/h die maximale Reifentragfähigkeit von 100% bei 240 km/h bis 85% bei 270 km/h linear
abnehmend zu ermitteln.
Für Reifen mit dem Geschwindigkeitssymbol Y ist bei Höchstgeschwindigkeiten über 270 bis
300 km/h die maximale Reifentragfähigkeit von 100% bei 270 km/h bis 85% bei 300 km/h linear
abnehmend zu ermitteln.
 
Nochmal Lastindex


Ist im Prinzip doch einfach:
Jede Reifengrösse hat eine maximale Tragfähigkeit, die bis zu einer gewissen Geschwindigkeit ( glaube, 210 km/h = H Index ) geht.
Kann das Auto schneller fahren ( V, W, Z Reifen ) und beansprucht die Reifen mehr, darf diese Tragfähigkeit nicht mehr voll ausgenutzt werden.

Es wird also ein Reifen mit höherem Lastindex benötigt.

Irgendwie keine intelligente Lösung. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Hersteller für eine Reifengrösse den gleichen Unterbau für H bis W Reifen verwenden und sie durch die reduzierte Traglast für höhere Geschwindigkeiten tauglich machen.

Äääääääähm.... *hüstel*

Höhere Geschwindigkeit bei konstanter Last = höhere Fliehkräfte ==> also Zugbeanspruchung der Reifenflanke
Höhere Last bei konstanter Geschwindigkeit = höhere Aufstandskräfte ==> also Druckbeanspruchung der Reifenflanke

Wie soll *das* bei identischem Unterbau zusammenpassen...?!?

@Marbo
Dein Berechnungsprinzip entspricht *irgendwie* auch in etwa meiner verstaubten Erinnerung.
Merci.
 
Äääääääähm.... *hüstel*...Wie soll *das* bei identischem Unterbau zusammenpassen...?!? .
Wir hatten mal eine Werbekampagne für einen Reifenhersteller machen dürfen. Da gabs vorab viele Infos und auch ein Rundgang durch die Testabteilung. Dabei konnten wir sehen, dass sich ein H-Reifen erst bei 270 km/h auf der Prüftrommel zerlegte und da kam eben der Hinweis des gleichen Unterbaus auch für die höheren Geschwindigkeitsversionen.

Das Problen sind nicht die Flieh-oder Aufstandskräfte, sondern die Wärmeentwicklung durch die schnellen Biegekräfte in der Seitenwand.
 
Wir hatten mal eine Werbekampagne für einen Reifenhersteller machen dürfen. Da gabs vorab viele Infos und auch ein Rundgang durch die Testabteilung. Dabei konnten wir sehen, dass sich ein H-Reifen erst bei 270 km/h auf der Prüftrommel zerlegte und da kam eben der Hinweis des gleichen Unterbaus auch für die höheren Geschwindigkeitsversionen.

Das Problen sind nicht die Flieh-oder Aufstandskräfte, sondern die Wärmeentwicklung durch die schnellen Biegekräfte in der Seitenwand.

Für höhere Geschwindigkeitsversionen durchaus denkbar. Der niedriger freigegebene Gummi ist in seiner Unterbaustruktur dann halt hoffnungslos überdimensioniert. Das kostet zwar in der Fertigung etwas, spart aber immens durch die Variantenreduzierung.

Aber umgekehrt einfach auf einen möglichen höheren Lastwert durch Reduzierung der Endgeschwindigkeit bei identischem Unterbau zu spekulieren - das kann nicht funktionieren. Wie willst Du da das Komfortverhalten steuern? Nur durch den Betriebsdruck ? Wie wie soll die Eigenstabilisierung des Rundlings nach extremem Reifenlatsch bei extrem unterschiedlichen Lastwerten zuverlässig und reproduzierbar funktionieren...? Das Ding fängt doch das Flattern an und fliegt Dir um die Ohren - und das nicht nur wegen Überschreitung der Wärmeschwelle...
 
Es ist eigentlich nicht wichtig, welcher LI in den Papieren steht. Der aktuell notwendige LI bemißt sich nach den Achslasten und der Geschwindigkeit.
Zu den Abschlägen:

Reifentragfähigkeiten

Für Reifen mit dem Geschwindigkeitssymbol W ist bei Höchstgeschwindigkeiten über 240 bis
270 km/h die maximale Reifentragfähigkeit von 100% bei 240 km/h bis 85% bei 270 km/h linear
abnehmend zu ermitteln.


Prima!

Da ja bereits der 91er (wie oben von mir gezeigt) ohnehin ca. 13% über der max. Achslast und dem max. zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeuges liegt - und der Wagen ja keine 270 - sondern eben theoretisch max. 245 fährt, brauche ich mir auch bei einem 91er nicht wirklich Sorgen machen. Vielleicht reichen die Dinger nämlich noch eine Saison. So viel wird der Wagen dann nämlich nicht mehr gefahren (ich fahr das Cabrio und da meine Frau Mutterschaft macht, ist der 9-5 im Grunde gerade eher der Einkaufswagen geworden...)

Gruss,
Martin
 
... Das Ding fängt doch das Flattern an und fliegt Dir um die Ohren - und das nicht nur wegen Überschreitung der Wärmeschwelle...
Bin kein Reifen-Fuzzi, weiss also nicht, wie das realisiert wird. Fakt ist aber, dass es funktioniert.

Ich stell mir das stark vereinfacht vor, dass für eine bestimmte Reifenkonstruktion so eine Art Formel ( Radlast x Geschwindigkeit = konstant ) gilt.
Also je schneller er fahren darf, desto weniger Last und umgekehrt.
 
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