@Altblechfahrer Hallo Jan.
Wenn ich Silikon lese, denke ich jedesmal an die zig Ventildeckel, die mit dem roten Zeug verkleistert wurden, weil die O-Ringe zu dünn sind und darum tüchtig eingepampt wurden. Oder auch der Zündverteiler, weil es dort heraus sifft. Wenn es von Dirko ist...wird es so sein.
Aber original gehört das Zeug dort nicht hin...auch wenn es andere Spezialisten da hin geschmiert haben...muß ich es nicht gut finden.
(das Zeug findet man auch regelmäßig an Getrieben...von aussen auf die Dichtnähte geschmiert) ...und nicht zwischen den Dichtflächen!!!
VW hat auch diverse Motoren mit Blech-Ölwannen und diese mit Dichtmasse verbaut. Ist ein hellgraues Zeug...und ebenfalls kaum zu demontieren.
Ist aber wegen der unterschiedlichen Dichtflächen gar nicht anders möglich. Also muß man damit leben.
Das ist aber Technologie von Anno dazumal...moderne Motoren haben alles in Alu.
Ich kann mich noch gut dran erinnern, wo zwischen Motor und Getriebe im 99er eine Papierdichtung verbaut war.
Und weil das Teil relativ groß ist, war die Dichtung grundsätzlich wellig und krumm und schief. OHNE irgendeinen Kleber bekam man diese Dichtung nicht auf das Getriebe platziert. Da wurde eine dauerplastische Dichtmasse verwendet, die nicht aushärtet. Gab es von Hylomar und auch von Teroson...vermutlich aus derselben Fabrik, nur anders verpackt. Für eine bessere Abdichtung haben wir die Dichtung auch von beiden Seiten eingesalbt. Funktionierte prima...die Dichtung verrutschte nicht bei der Montage, das Dichtmittel trat sparsam aus, konnte man auch im frischen Zustand sofort wegwischen...eine saubere Sache.
Im 900er kam dann irgendwann eine beschichtete Blechdichtung zum Einsatz...die original OHNE Dichtmasse verbaut war.
Also wurde bei der ersten Reparatur auch kein Dichtmittel verwendet...was zur Folge hatte, daß nach ein paar Monaten die ersten Öltropfen sichtbar wurden.
Nicht nur ein bißchen, sondern tropfend in der Garage.
Also wieder heraus mit dem Brocken und die Dichtung erneuern...diesmal mit Dichtmittel. Und da war dann Ruhe.
Seitdem wurde jede "Ölwannendichtung" im 900-I mit Dichtmittel verbaut...und alles ist gut.
1994 kam der 900-II heraus...mit einem 2,5 V6-Motor.
Neu konstruierter , moderner Motor...mit altmodischer Blech-Ölwanne...die auch prompt nach 12 Monaten undicht wurde.
Abgedichtet mit einer Kork-Dichtung!!!...eine Technik, die ich seit dem V4 im 96er nicht mehr gesehen hatte!!!
Also vorsichtig die Schrauben nachziehen...und hoffen, daß es besser wird.
Wurde nicht besser...also irgendwann musste die Dichtung erneuert werden.
Wanne herunter, den Kork abkratzen, neue Dichtung auflegen...die selbstverständlich verformt war.
Also ankleben...mit dem bekannten Dichtmittel...blau, dauerplastisch...und selbstverständlich von beiden Seiten.
Anzugsmoment der Schrauben...ist in Nm nicht machbar...handfest ist schon fast zuviel.
Aber irgendwann muß doch die Schraube einen Widerstand melden...aber man konnte mit der kleinen Knarre und Verlängerung aus dem Handgelenk drehen und drehen...es gab keinen Widerstand. Dafür machte sich dann die Korkdichtung sichtbar immer breiter...
Ölwanne wieder demontiert...und die Korkdichtung war fast perfekt in der Mitte zerteilt. Das Dichtmittel war ein Schmiermittel...und drückte die Fläche perfekt auseinander.
Soviel zum Thema Dichtmittel, Erfahrungen, die man nicht machen möchte, ...oder wieder ein Schwank aus meinem Leben.
Die letztendliche Problemlösung: ich habe die Ölwanne gereinigt und die Dichtfläche lackiert. Mit dem frischen Lack habe ich die Dichtung fixiert...trocknen lassen...und dann die Ölwanne ohne irgendwelche anderen Mittelchen montiert...und alles ist chic und dicht....für die nächsten 12 Monate.
So einfach kann die Welt sein...
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Hier im Forum hat sicherlich JEDER seine Erfahrungen gemacht...egal wie, womit und warum.
Und ich bin wirklich der Letzte, der Erfahrungswerte nicht anerkennt...aber gerne anzweifelt. Das hat nichts persönliches!!!
Manche Themen fangen normal an...und dann wird plötzlich ein riesiges Tuning-Problem daraus gemacht.
Wo ich mich mehrfach schon gefragt habe, warum will man 1000 Taler in ein Projekt versenken...was nix bringt...die Taler wären im Erhalt des Fahrzeugs besser aufgehoben. (ist off-Toppic)
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ALSO...macht weiterhin eure eigenen Erfahrungen mit neuartigen Dichtungsmitteln beim Oldtimer.
Hauptsache, ihr schäumt nicht die Hohlräume mit PU aus...
...oder kippt irgendwelche "Oil-Stop"-Produkte in irgendwelche Systeme.
Mit allen anderen Meinungen und Erfahrungen kann ich Oldie locker umgehen.
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Auch, wenn ich Jan persönlich angesprochen habe...es gilt für alle User.