Starker Ruck beim starken Beschleunigen

Ja, wird so funktionieren, Frage ist nur wo man den einstellbaren Druck und das Absperrventil auf die Schnelle herbekommt.

Mein Vorschlag:
1. die Stange aushängen und schauen, ob sich das Wastegate frei bewegen lässt.
2. Dichtigkeit prüfen. Wenn weder Kompressor noch Druckluft vorhanden ist, kann man ja mal am Schlauch saugen, Zunge drauf, wenn der Unterdruck gehalten wird, sollte die Dose dicht sein.
3. Wenn man den original Schlauch in die Kette bei 2 einbindet, hat man den auch noch geprüft. Es kann natürlich immer der Fall eintreten, dass man mit Unterdruck das Leck zuzieht, während es sich mit Überdrück öffnen würde, bleibt bei der Methode Restrisiko, Sichtprüfung hilft aber beim Schlauch auch schon.

Sollte man in einer Mietwerkstatt sein, sind die Chancen ja etwas höher, dass da Druckluft vorhanden ist. Wenn man die auf 0,5 bar reduzieren kann, kann man es damit probieren, mit üblichen 6 bar würde ich nicht für die Unversehrtheit der Druckdose garantieren.
Man kann auch ein kleines T Stück in die Kette mit einbauen, das man vorsichtig immer weiter mit dem Finger zuhält, im Prinzip eine Bypassregelung wie das APC Ventil auch. Damit lässt sich der Druck auf die Dose wesentlich einfacher regulieren.

Alternativ könnte eine große Spritze aus der Apotheke als Miniluftpumpe dienen, sie darf nur nicht zu klein sein, sonst baut man nicht ausreichend Druck auf.

So war es übrigens auch gemeint: nicht die Stange aushängen, um die Dichtigkeit zu prüfen, sondern die beiden Sachen sollten separat geprüft werden.
Da muss man mit einem vernünftigen Manometer arbeiten. Die Druckluftanlage auf eine Wert einstellen ist bei weitem zu ungenau.
Druckluft auf 1 bar drosseln, Manometer über T-Stück anschließen und Stange so einstellen, dass die Dose bei gewünschtem Wert öffnet...
 
Es ging ja auch gar nicht um Einstellarbeiten, da sind wir noch ein Stück von entfernt.
Ich wollte nur verhindern, dass jemand 6 bar aus der Druckluftversorgung ungebremst auf die Druckdose loslässt.
 
Mytivac...Aus dem Kompressor ist es ungünstig.
 
Warum denn so kompliziert wenn es doch viel einfacher und präziser geht: Man hole sich bei seinem FRH (Freundlichen Reifen-Händler) ein (noch funktionierendes) Reifenventil, nehme ein Röhrchen mit Außen-Ø 8mm, ein Stück Schlauch mit Innen-Ø 8mm und setze das ganze wie abgebildet zusammen. Das ganze setze man auf den Anschluß der Druckdose und nun kann man mit einer halbwegs präzisen Fahrradpumpe vorsichtig Druck auf die Dose geben und deren Funktion beobachten. Habe ich so gemacht und funktioniert wunderbar :smile:
Das Reifenventil hat übrigens auch den Vorteil, dass man auf diese Art eine Langzeit-Druckfestigkeit machen kann. Und man braucht am Auto rein gar nichts auseinander zu nehmen, kann man bequem am Straßenrand machen :smile:
Drucktestschlauch (1).JPG Drucktestschlauch (2).JPG
 
Gestern auf der Bühne gecheckt:
- Schlauch ist dicht, hab ich trotzdem neu gegeben weil er ziemlich weich war
- Aushängen und wieder einhängen traute ich mich nicht - die ist mit einem Sprengring gesichert und ich hätte es unmöglich geschafft diesen nach dem Entfernen wieder aufzusetzen. Man kommt da nicht mal mit der Hand hin da das Abgasrohr im Weg ist. Ob da ein Loch zum Sichern ist oder nicht war mir zu unsicher.
- Versucht in Druckdose mit dem Mund zu blasen - geht nicht weil Feder ja viel strenger ist als mit Mund möglich wäre, Schlussfolgerung: Dose ist dicht
- Stange mit einer Zange mehrfach bis zum Anschlag bewegt. Der maximal mögliche Weg der Stange ist ca. 1cm-1,5cm genau kann ich es nicht sagen aber passt das?
- Stange mit der Zange bis zum Anschlag gedrückt, dann gleichzeitig Daumen auf Schlauch drauf, Zange lösen - Stange geht nicht zurück, d.h. Druck wird gehalten --> Dose ist scheinbar dicht

Probefahrt: Fuel Cut tritt immer noch auf - aber nur mehr bei extremen Beschleunigungen/Raufdrehen (aber immer noch deutlich unter maximaler Drehzahl!)

Morgen ist er beim Mechaniker dann kann ich ihm die Info mit ab 0,4 Bar öffnen
, prüfen ob ganz öffnet und bei 1,15 Bar Fuel Cut mitgeben!

Günther
 
Solange die Stange nicht abgezogen und die Klappe dann manuell bewegt wurde, wird die Beurteilung schwer, ob das Ding klemmt oder nicht.
Wie o.g. ist das der erste sinnvolle Test.
Und ja, der (verrottete) Sicherungsring geht dabei meist drauf, also Ersatz besorgen.

Übrigens lässt sich die Druckdose durch allzu forschen Einsatz auch kaputt machen.
 
Die volle Leistung (höchstes Drehmoment, und damit auch der höchste Ladedruck) wird schon deutlich vor der höchstmöglichen Motordrehzahl erreicht.
Daher auch der Fuel-Cut beim Beschleunigen...ab 2500rpm völlig normal. :smile:
Wie @klaus schon schrieb: die Mechanik lösen und die Klappe im Lader vollständig gangbar machen.
Sonst wird dat nix. :smile:
Es kann nur der Grundladedruck gemessen und eingestellt werden...über die Regelstange. Der Druck beim Fuel-Cut ist ein fester Werrt, der möglichst nicht überschritten werden soll. Und die Ursachen dafür sind rein mechanisch/pneumatisch.
 
Liebe Kollegen,

Das Problem ist gelöst!

Nun die überraschende Antwort: Ich habe also die Stange mehrmals hin- und herbewegt, kontrolliert dass die Dose dicht ist (Schlauch abziehen, daumen drauf, Stange bewegt sich nicht), Schlauch ersetzt usw. Druck mit Fahhrradpumpe draufgeben hab ich nicht mehr geprüft...Problem war immer noch vorhanden!

Aber als ich letztens beim Baumarkt war, dachte ich, kauf ich doch einen Einspritzdüsenreiniger, da er auch beim Beschleunigen vom Standgas weg ein leichtes Loch hatte und manchmal einen Hauch rauh lief. Es handelte sich um eine Einmalbehandlung für 60 Liter Benzin, also ca. eine Tankfüllung. Zu meiner Überraschung verschwand nach und nach schon bei 1/2 der behandelten Tankfüllung nicht nur das leichte Loch und die leichte Rauhheit, sondern auch der extreme Ruck beim Beschleunigen verschwand komplett, das ganze Auto fährt viel geschmeidiger und hat mehr Drehmoment, die Übergänge sind perfekt! - Selbst bei Beuschleunigung mit Vollgas zu hohen Drehzahlen hin passiert kein Ruck mehr!

Was es nun war ist sekundär - Tatsache dass das Problem verschwunden ist.

Günther
 
Liebe Kollegen,

Das Problem ist gelöst!

Nun die überraschende Antwort: Ich habe also die Stange mehrmals hin- und herbewegt, kontrolliert dass die Dose dicht ist (Schlauch abziehen, daumen drauf, Stange bewegt sich nicht), Schlauch ersetzt usw. Druck mit Fahhrradpumpe draufgeben hab ich nicht mehr geprüft...Problem war immer noch vorhanden!

Aber als ich letztens beim Baumarkt war, dachte ich, kauf ich doch einen Einspritzdüsenreiniger, da er auch beim Beschleunigen vom Standgas weg ein leichtes Loch hatte und manchmal einen Hauch rauh lief. Es handelte sich um eine Einmalbehandlung für 60 Liter Benzin, also ca. eine Tankfüllung. Zu meiner Überraschung verschwand nach und nach schon bei 1/2 der behandelten Tankfüllung nicht nur das leichte Loch und die leichte Rauhheit, sondern auch der extreme Ruck beim Beschleunigen verschwand komplett, das ganze Auto fährt viel geschmeidiger und hat mehr Drehmoment, die Übergänge sind perfekt! - Selbst bei Beuschleunigung mit Vollgas zu hohen Drehzahlen hin passiert kein Ruck mehr!

Was es nun war ist sekundär - Tatsache dass das Problem verschwunden ist.

Günther

Hm. Dem Fuel-cut geht ja auch eine dem deutlich höheren Ladedruck als bei LPT normal entsprechende Beschleunigung voraus. :rolleyes: kannst Du einschätzen, ob der Wagen vor der heilbringenden Tankfüllung auch deutlich mehr als die serienmäßigen 220 (?) Nm hatte?
 
Heilung durch Handauflegung... :smile:...(ich sehe jedenfalls keinen Zusammenhang mit dem Kraftstoffsystemreiniger)
@Gwaltinger Dann pass mal auf, daß Deine Garage nicht zum Walfahrtsort für Saabisten wird. :biggrin:
 
Hm. Dem Fuel-cut geht ja auch eine dem deutlich höheren Ladedruck als bei LPT normal entsprechende Beschleunigung voraus. :rolleyes: kannst Du einschätzen, ob der Wagen vor der heilbringenden Tankfüllung auch deutlich mehr als die serienmäßigen 220 (?) Nm hatte?

Ja, er hatte vor der "Heilung" eine stärkere Beschleunigung bei Vollgas (bis zum Fuel Cut). Dafür ist jetzt das Drehmoment aus dem Drehzahlkeller besser, zumindest gibt es kein leichtes Loch mehr - so fährt es sich viel entspannter!
 
Heilung durch Handauflegung... :smile:...(ich sehe jedenfalls keinen Zusammenhang mit dem Kraftstoffsystemreiniger)

Die Behebung des starken Rucks kann auch zeitlicher Zufall sein - dass die Betätigungsstange des Wastegate nun doch noch plötzlich gängig wurde.

Günther
 
Das könnte natürlich eine Erklärung sein. :smile: Was sagt Dir denn Dein Gefühl? Könnte die Ruckelei an der Klappenbetätigung tatsächlich ausgereicht haben?
Manchmal gibt es ja solche Glücksfälle, wo man nicht viel tun muß, um alles wieder gangbar zu bekommen.
Mit Kraftstoffsystem-Reinigern habe ich übrigends schon häufig gute Erfahrungen sammeln können!
Ablagerungen an den Einspritzventilen werden gelöst und entfernt...der Motor läuft insgesamt ruhiger. In meinen Augen das einzige Additiv, welches wirklich was bringt. :smile:
 
Das könnte natürlich eine Erklärung sein. :smile: Was sagt Dir denn Dein Gefühl? Könnte die Ruckelei an der Klappenbetätigung tatsächlich ausgereicht haben?
Manchmal gibt es ja solche Glücksfälle, wo man nicht viel tun muß, um alles wieder gangbar zu bekommen.
Mit Kraftstoffsystem-Reinigern habe ich übrigends schon häufig gute Erfahrungen sammeln können!
Ablagerungen an den Einspritzventilen werden gelöst und entfernt...der Motor läuft insgesamt ruhiger. In meinen Augen das einzige Additiv, welches wirklich was bringt. :smile:

Dann werde ich das bei menem 9000 mal ausprobieren. Ob Tank leer, voll oder halbvoll ist anscheinend egal da wir eh keine 70 Liter tanken können, oder bringt eine stärkere Konzentration ggf. mehr?
 
Halber Tank sollte es schon sein. Eine Überdosierung bringt nichts, weil der Reiniger möglichst lange Zeit einwirken soll.
"Steter Tropfen höhlt den Stein".
 
Nennt sich "fuel-cut". Wenn der Ladedruck zu hoch wird, schaltet zum Schutz des Motors die Benzinpumpe ab.
Beim Wechsel der Servopumpe und Leitung habe ich aus Versehen einen Schlauch vom Ventil runtergezogen. (900 II)
Und aufgrund dieses Threads das Problem dann auch sofort gefunden.
Danke, hätte mich sonst dusserlig gesucht.
 
Ich möchte auch hier (m)eine Erfahrung anhängen:
Saab 9000 CC Turbo MY 88, Automatik:
seit Wiederinbetriebnahme 2017 gab es die Auffälligkeit, daß es beim starken (!) Beschleunigen und Bewegung der Turbo-Anzeige Richtung Ende oranger Bereich starke (Motor-) Aussetzer gab. Laut Beschreibung habe ich diese als "fuel cut" eingeordnet.
Mit sachtem Gasfuß kann/konnte man sich aber an die Grenze orange/rot ranarbeiten.
Deshalb war das Thema für mich auch nicht Prio 1, auf meinen langen Autobahnfahrten hat es nicht gestört, nur natürlich bei z.B. Überholmanöver auf der Landstraße.
Somit stand das Thema "wastegate" checken auf der to do Liste und sollte jetzt im Sommer abgearbeitet werden. Mangels eigener Hebebühne hatte ich schon einen Termin bei einer Selbsthilfe geplant. Vorher habe ich dieses Thema hier gefunden und dachte mir, einen Versuch mit diesem "Einspritzventile-Reiniger" kann ja nicht schaden.
Gekauft, in 1/2 vollen Tank gekippt, vollgetankt, in 4 Tagen ca. 550 km Autobahn/Landstraße/Stadt gefahren, keine Wirkung/Änderung. Dann 4 Tage später wieder getankt ohne Zusatz. Wieder ca. 250 km gefahren, immer noch keine Änderung. Dann am nächsten Tag auf der Landstraße hatte ich das Gefühl, irgendetwas läuft "besser". Kick-down im Dritten probiert: läuft.
Hin und wieder gab/gibt es beim starken Beschleunigen noch kleine Aussetzer, die aber viel "sanfter" sind als früher und auch den Beschleunigungsprozeß nicht aufhalten. Ich kann jetzt ganz normal das Gaspedal voll durchtreten und beschleunigen (und die Nadel endet auch schön am Ende des orangen Bereiches, wie es sein soll).
Gestern habe ich nochmals eine Dose in einen vollen Tank gekippt.

Fazit: ich kann das Zeug empfehlen.
 
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