Fahrwerk - Spurstange, Spurstangenkopf

Danke, ich baue das Lager dann 90° ein.
Achsschenkel und Lenkhebel habe ich links und rechts vermessen, haben die gleichen Maße.
Ich hoffe das Rad steht dann wieder mittig und lenkt dann durch die gedachte Achse Aufnahme oben und Traggelenk unten. Sonst ist das Federbein auch verzogen.
Wenns passt kommt dann Lenkgetriebe raus und eine innere Spurstange neu rein. Es arbeitet sich wirklich besser mit Lenkgetriebe im Schraubstock, auch wenn es mehr Arbeit ist.
Alle Muttern und Schrauben ließen sich übrigens sehr leicht lösen und es ist nicht abgerissen. Das kenne ich vom 902 und insbesondere vom 9-5 ganz anders.
Da kommt beim 9k kein Frust auf beim Schrauben.
 
Nach der Beschreibung des Schadens gab es einen Unfall, wobei die Spurstange und Dreieckslenker verbogen wurde.
Sowas passiert nur durch eine ziemlich starke Einwirkung von aussen. Entweder ist das Fahrzeug relativ schnell mit dem Rad gegen einen Bordstein gefahren...oder ein anderes Fahrzeug hat das Rad getroffen.
Bei solchen sichtbaren Schäden an der Lenkung wird in der Regel das komplette Lenkgetriebe erneuert...denn es kann niemand sicherlich sagen, wie die Zahnstange und das Zahnrad/Schnecke den Aufprall überstanden hat.
Ich kann und werde also nur warnen!!!
Da gehört eine neue Lenkung herein!!!

Ich kenne nur zwei Fälle, wo es einen seitlichen Aufschlag gab und möglichst "billig" repariert wurde.
Bei einem Fall gab es Schäden an der Achswelle. Da gab es deutliche Eindrücke im Tripodengelenk...wurde nicht erkannt und machte bei schnellerer Fahrt Marotten.

Und beim zweiten Fall gab es tatsächlich Probleme im Lenkrad. Da gab es eine Stelle, die beim Einlenken schwergängig war. Da hat sich der Unfall quasi auf Dauer verewigt. Der Einschlag hat bleibende Eindrücke an der Zahnstangenlenkung hinterlassen und immer bei einer gewissen Lenkungsstellung klemmte es. Brandgefährlich, wenn man dies nicht weiß.

Habe gelogen.
Es gibt noch einen 3. Fall, allerdings einen Audi, der "fast alles vorn rechts erneuert bekam".
Bis auf die Lenkung. Da ging es auch nur ruckelnd um die Kurve...und ab 50 km/h flatterte das Lenkrad, weil die Achswelle ne Macke hatte.

Tut mir den Gefallen und haltet euch an meinen Vorschlag.
Ihr dürft als Laien überall herumschrauben und reparieren...solang es nicht weh tut.
Aber bei Bremsen, Lenkung und Fahrwerk...da hängen Leben dran!!!
Wenn das Getriebe platzt oder der selber reparierte Motor klemmt...bleibt die Kiste nach wenigen Metern von selbst stehen.
Tut niemandem weh.
Bricht aber irgendwo das Fahrwerk oder die Bremse versagt oder die Lenkung klemmt...da kann jeder Alleebaum das Ende bedeuten.
(hier in der Gegend stehen reichlich weiße Kreuze am Strassenrand)

Ich kann hier nicht alle User genau einschätzen und bin eh immer weit weg. Darum geht von mir nur eine pauschale Warnung.
Der gesunde Menschenverstand hilft vielleicht.
(technische Erklärungen zwischen Laien garantiert nicht)

Ich bin kein Spielverderber. Ich sehe aus der Ferne nix.
Aber nach der Beschreibung hat das Fahrzeug einen massiven Schaden, der auch die Karosserie betreffen kann.
Da kann man neue Teile verbauen und sich anschliessend über eine krumme Karre wundern.
(Fotos könnten beim aktuellen Fall helfen)
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Man sieht ein Rad, welches nach hinten verbogen ist. Abstand zwischen Reifen und Kotflügel hinten ist deutlich näher.
Ist eine Aussage, die nur den jetzigen Zustand beschreibt.
Aber wie ist es dazu gekommen???
(lese ich nix von)
Unfallbericht?
Eigene Erfahrung...zu schnell in die Kurve?...Abflug und in den Grünstreifen?
(wäre auch möglich)

Wir sind alle keine Engel und haben auch reichlich Mist gebaut.
(ich schließe mich davon nicht aus)
Aber hier stehen wir nicht vor Gericht. Ich will nur potentiell helfen und nicht doof um den Quark reden.

WAS ist passiert?
 
Stimme grundsätzlich zu. Hatte mich auch schon gefragt, wie der Schaden entstanden ist. Ich persönlich würde da wohl auch das Lenkgetriebe erneuern.
 
Okay, mit ca. 30km/h und halb eingeschlagener Lenkung mit dem rechten Vorderrad auf das Hinterrad eines parkenden Pkw. Das Rad hats weiter eingeschlagen, die Lenkung aber nicht.
Daher der Knick ind der Spurstange und der nach hinten verzogene Dreieckslenker. achsschenkel, Traggelenk und Antrieb wurden vermessen und in Ordnung. Ob die Welle jetzt beim Fahren schlägt sehen wir dann.
Ich weiß schon wo ich dran schraube und was sicherheitsrelevant ist. Wo es noch Original Saab gibt nehme ich das auch, ansonsten gute geprüfte Gebrauchtteile.
Wie oben geschrieben, das Lenkgetriebe kommt erstmal raus wenn der Rest passt und geht zur Prüfung.
Unsere ganzen Saabs gehen nach solchen Schraubereien immer zu unserer kleinen Kfz-Werkstatt. Der jetzige Inhaber war anno 90 noch Lehrling als sie mit Saab anfingen.
 
Vom Foto in #3 schließe ich, daß das Rad hinten einen mitbekommen hat, ergo auch Schlag Richtung Zahnstange. Die Spurstange ist weg geknickt und hat durch Verformung einiges an Energie aufgenommen.

Wie gesagt, ich wäre da skeptisch. Aber du machst das schon. Klingt soweit vernünftig, aber es kann gut sein, daß man jetzt erstmal nix merkt und es irgendwann später doch zu einer Langzeit-Wirkung kommt.

Ist es schwierig ein Lenkgetriebe aufzutreiben? Kann ja ruhig ein gebrauchtes mit bekannter Geschichte sein. Wäre mir meine Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer wert. :smile:
 
Die Lenkgetriebe gibt es instandgesetzt im Austausch.
 
Hab mir grade das Foto #3 genauer angesehen.
So ein Schaden ohne Tausch des Lenkgetriebes käme für mich nicht an Frage.
Und erst dann kann man mit weiteren Schäden rechnen...wenn das Auto wieder läuft.

Bei solchen Schäden landet man schnell beim Zeitwert des Fahrzeugs.
(Ja, ich bin nicht nur Forums-User, sondern auch Fachmann)
Ich habe dabei immer die Kosten im Blick.

Machbar ist pauschal alles. Aber ob es wirklich lohnt?...weiß nur der Mensch vor Ort.
...
@thadi05 Mach Dich bitte nicht unglücklich, indem Du falsch sparst und anschliessend vor einem Baum landest.
(ich musste mal als Ersthelfer in einer Situation tätig werden. Fand ich nicht wirklich prima)
 
Frei nach Manfred Mann: Saab is on the road again.
Der 9k war heute zur Achsvermessung/Spureinstellung und alle Werte waren nach Einstellung der Vorspur in Toleranz.
Getauscht wurden:
Innere Spurstange
Faltenbag Lenkgetriebe
Spurstangenkopf
Querlenker inkl. Gummis
Traggelenk
Manschette außen Antriebswelle
Kotflügel (absolut rostfrei und in passendem Scarabäusgrün, kam aus Spanien, Transport per Spedition war teurer als der Kotflügel)
Nebelscheinwerfer rechts
Blinker rechts

Kosten inkl. Vermessung ca. 500 EUR
Tipps und Tricks sowie Begutachtung und Lager einpressen wurde mit den Meistern in Kaffee und Keksen abgerechnet.

Das Lenkgetriebe habe ich von zwei erfahrenen Kfz-Meistern (einer mit 30 Jahren Saab-Erfahrung) und einem DEKRA-Prüfer begutachten lassen.
abschließend stand der Wagen heute im Rahmen der Vermessung noch auf der Bühne einer dritten Werkstatt und hat sein okay bekommen.
Die Werkstatt riet mir wo es geht zu Lemförder und gab mir den Hinweis das die Spurstangen der Zulieferer fast nie die Originalmaße aufweisen
und die Toleranzen laut WHB (max. 140mm Nut zu Spurstangenkopf, max. 2mm Unterschied links rechts) bei unterschiedlichen Spurstangen nicht mehr
zu berücksichtigen sind. Eine Laservermessung ist da aussagekräftiger.
Und da ich nun schon mehrmals drunterlag musste ich mich schon wieder über die eine oder andere Roststelle am Unterboden und hinten in den Kotflügeln ärgern.
Da ist jetzt Owatrol, Brantho und Konsorten angesagt, Alle vier Wagenheberaufnahmen sehen nach der Behandlung vor vier Jahren noch gut aus.
Zur DEKRA und meiner Werkstatt gebe ich immer vier Metallplatten (analog dem Wagenheber) mit die bei Bedarf eingeschoben werden können.
Ausserdem musste ich feststellen, dass die vordere mittlere Aufnahme (da wo der Hilfsrahmen zusammengeschraubt ist) für einen Werkstattwagenheber nicht geeignet ist.
Der Hifsrahmen hat sich durch das Gewicht etwas nach oben gebogen.
 
Schön dass die Baustelle dann nun abgeschlossen ist!
 
Ja, so gut wie. Blinker und Nebler hat Andreas noch für Uta. Tut dem fahren aber keinen Abbruch.
 
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