SAAB-Ferien pur - 4810 km in zwei Wochen

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11. Juli 2005
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SAAB
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Baujahr
1972
Turbo
Ohne
Einige Nachfragen haben mich dazu bewogen, auch einen kleinen Bericht ins Forum zu posten.

30. Juni :
16:30 Abfahrt in Ettingen auf die Autobahn Richtung Zoll Basel/Weil. Gut durch gekommen und auf der A5 zwischen Basel und Freiburg immer schön auf’s Tempo achten (da versteckt sich ab und zu die Rennleitung)! Weiter Richtung Frankfurt und dann bis Marburg an der Lahn. Nach rund 4 ½ Stunden auf der Autobahn erreichen wir unsere Nachtlager bei einem Freund von mir. Er hat so einen wunderschönen perfekten 900er 16S in schwarz von 1985 und einen weissen 90iger mit UHUT-km auf dem Zähler, Nach einem gemütlichen Abendessen im „Chevys“ und ein paar Bierchen gegen den Durst ging’s auf den Heimweg.
01. Juli:
Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, wird noch der Fensterhebermotor beifahrerseitig ersetzt.
10:20Uhr Abfahrt über Land nach Kassel. Dort wieder auf die Autobahn. Rastplatz Göttingen erster Tankstopp nach 570km. Weiterfahrt nach Lübeck. Besuch von Biancas Schwester. Um 18:00Uhr weiterfahrt nach Travemünde. Einchecken und Boarding für die Überfahrt.
02. Juli:
06:30Uhr eine freundliche Stimme weckt uns durch den Lautsprecher in Schwedisch, Deutsch und Englisch. Ab ins Restaurant und schnell einen Kaffee schlürfen. Dann die Koffer gepackt und wieder zum Auto (es wurde nicht geklaut)! J Um halb acht legen wir auch schon in Trelleborg an und verlassen die Fähre. Im Autoradio läuft ABBA-Musik. Endlich haben wir, nach zwei jähriger Abstinenz (abgesehen von einem Tag Göteborg im Herbst 2005), wieder schwedischen Boden unter den Füssen bzw. den 15“ Aeros meines 900ers. Wir entschliessen uns Richtung Ystad zu fahren. Dort angekommen, Auto parken, Lenkradschloss montieren und per Pedes durch die Gässchen (auf den Spuren von Kommissar Wallander) spazieren. Endlich Frühstücken in Fridolfs Konditorei (Stammkaffee von Kurt Wallander). Anschliessende Weiterfahrt nach Kåseberga um Ale Stenar zu besichtigen. Weiterfahrt der Küste entlang auf kleinen Strässchen, an blühenden Felder und süssen Schwedenhäuschen vorbei, unterwegs wird zum zweiten mal nach weiteren 512 km getankt. Wir erreichen 30km nördlich von Karlskrona den Campingplatz Stensjö. Wunderschön gelegen, an dem grössten Quellwassersee in ganz Blekinge. Nur der Platz hat auch an Charme verloren. Das Gemeinschaftshaus, wo wir vor zwei Jahren abends noch gemütlich was gegessen und getrunken haben, wurde verkauft. Da hängt jetzt ein Zettel an der Tür „PRIVAT“.
03. Juli:
Nach einem gemütlichen Frühstück, weiterfahrt nordwärts ins Glasreich. Shopping bei Kosta, Boda und Orrefors. Anschliessend besuch im Elchpark Kosta – statt Souvenirs, kaufen wir ne Elchbratwurst und braten sie auf dem Holzkohlegrill – mhhhh Lecker!!!
Weiterfahrt nach Vetlanda. Wunderschöner Zeltplatz direkt am See. Wir wollen Fleisch grillen, doch die Gasreserven versiegen. Fleisch in die Pfanne und ab in die Zeltplatzküche. Das Abendessen war gerettet.
04. Juli:
Frühaufsteher werden mit Sonnenschein und blauem Himmel belohnt. Nach dem Frühstück Zelt abbrechen, und ab nach Ädelfors um Gold zu schürfen. Nach einer kleinen praktischen Einführung, werden wir auch fündig. Juhuu, Goldrausch in Schweden. 5 Stunden und einige Nuggets später fahren wir weiter bis via Jönköping nach Ulricehamn. Auf dem Zeltplatz wieder an einem See gelegen, jedoch durch die Hauptstrasse getrennt, wird sogar deutsch gesprochen. Abendessen im Restaurant auf dem Campingplatz. Endlich mal wieder ein richtiges Bierchen! J
05. Juli:
Fahrt via Borås, tanken nach weiteren 663 km, nach Trollhättan. Besuch des SAAB-Museums. Anschliessend erfahren wir Trollhättan und lesen, dass es dort immer Mittwochs ein Oldietreffen gibt. Also, nichts wie hin. Dort angekommen stehen neben einer Vielzahl von alten Ammis auch ein paar SAAB Raritäten. Ich glaubte meinen Augen kaum, als ich da 3 Sonett 1 sah. Beim genaueren Betrachten viel allerdings auf, dass es sich bei zweien um eine Replika handelte. Auf einmal klang es nach einem bekannten 2-Takter-SAAB und siehe da, es kam noch ein 92B. Ein älterer Herr präsentierte mir voller Freude seinen altes Fahrzeug. Doch dem nicht genug es kam auch noch ein Sonett 3, und einige 96er konnten auch noch bewundert werden. Nach einer längeren Zeit der Fachsimpelei, wollten wir doch noch den Campingplatz aufsuchen. Und es gelang uns auch, einen Nachtplatz zu ergattern.
06. Juli:
Die skandinavische Sonne weckte uns früh und so beschloss ich auf Teilejagd zu gehen. Doch zuerst wollte ich mal noch fragen ob wir das Werk besichtigen könnten. Also ab ins Auto zur Hauptporte der SAAB-Factory gefahren und gefragt. Doch dort hiess es nur, das würde vom Museum aus organisiert. Also zurück ins SAAB-Museum. Die Antwort dort wusste ich ja eigentlich schon. Werksbesichtigungen erst wieder ab 20. August möglich. Also stand Shopping auf der Agenda. Einige Postkarten und Autoteile gekauft und somit einige tausend SEK leichter ging’s dann auf zu den Trollhättan Fällen, die um 15:00Uhr die Schleusen öffneten. Es war sehr imposant, zu sehen, wie die Wassermassen das ausgetrocknete Flussbett fluteten. Dieses Ereignis wurde umrahmt von schwedischer Musik. Anschliessend beschlossen wir, noch in der Innenstadt ein bisschen zu verweilen, bis wir den Abend auf dem Campingplatz ausklingen liessen.
07. Juli:
Am nächsten Morgen war der Himmel schon nicht mehr so blau, wie in den vergangenen Tagen. Aber wir hatten ja sowieso vor an die Westküste zu fahren. Über Uddevalla (bei Speedparts noch Teile gekauft), fuhren wir ein bisschen der Westküste entlang. Bis wir zum vereinbarten Treffpunkt in Lysekil kamen um dort ein 99er Cabi zu bestaunen. Einige SAAB-Zeit später verabschiedeten wir uns auch schon wieder, denn der nächste Schrottplatz sollte noch nach Teilen abgegrast werden. Doch die Verständigung in English funktionierte nicht wirklich und mein Schwedisch lässt doch etwas zu wünschen übrig. Also erklärte ich dem Herrn, was ich brauchte. Und es klappte auch. Die Fahrt zurück nach Trollhättan war schnell bewältigt, sodass noch genügend Zeit blieb ein weiteres Mal das Museum zu besichtigen. Auf die Frage nach Peter Bäckström kam die Antwort, der sei in den Ferien. Na gut, dann wurden halt die Fotos gemacht und auf die Kommunikation mit dem Museumsdirektor verzichtet. Abends genossen wir einen wunderschönen Spaziergang in schwedischer Abendsonne dem Götakanal entlang.
08. Juli:
Endlich nordwärts, so hiess die Devise. Doch vorher wird nochmals bei ANA Trollhättan getankt, nach weiteren 510 km, denn es lagen heute ein paar Kilometer vor uns. Auf der Fahrt nach Karlskrona besichtigten wir noch das interessante Schleusensystem von Håverud. Dort fahren die Schiffe über eine Brücke..! An Karlskrona vorbei nach Mora sind es noch ein paar Meter. Doch die Fahrt durch die unberührte Natur im Wechselspiel zwischen Wäldern und Seen ist sehr erholsam. Nur das Wetter, wir immer skandinavischer. In Mora angekommen stellen wir unser Zelt nicht auf, es könnte Regen geben. Also mieten wir uns ein Stugar. Es ist bewölkt, windig und kühl (18°C). Und der Zeltplatz ist sehr voll.
09. Juli:
Heute besuchen wir den Bärenpark in Grönklitt, ca. 20 km vom Zeltplatz entfernt. Eindrücklich, wie man im grössten Bärenpark Europas den „Kuscheltieren“ zusehen kann. Die jungen Bären würde’ man am liebsten zum Spielen mit nach Hause nehmen. Doch wir haben das Auto schon mit Ersatzteilen und SAAB-Spielzeug gefüllt. Also geht’s weiter bei Santaclaus World vorbei, dort kaufen wir nur kurz ne Karte für meine Nichte. In Leksand quartieren wir uns wieder in einem Stugar auf dem Zeltplatz ein. Hier sahen wir auch den einzigen SAAB 99 Turbo unserer Reise. Tanken in Mora, nach weiteren
10. Juli:
Schon wieder tanken, nach 592km. Weiterfahrt über Borlänge, Ludvika nach Örebro. Haben den ersten in Wildnis lebenden Elch gesehen. Der wollte vor mir über die Strasse... J Besichtigung des Städtchens und des Wasserturms. Erstes altes 900er Cabi gesehen. Und erst noch ein Turbo, mit Leder. Die Standgasversionen gab’s häufiger. Nachdem wir ein paar Alpendollars in schwedische Kronen gewechselt haben geht’s wieder weiter. Wir fahren in den Abend hinein bis wir Vårgårda erreichen. Das Wetter steht immer noch auf der Kippe. Aber bis jetzt hatten wir den Regen nur während der Autofahrt. Also ab in die Vandrahem auf dem Zeltplatz.
11. Juli:
Schon wieder früh aufgestanden und auf nach Göteborg zum shoppen. Doch in Göteborg fängt es tatsächlich an zu regnen. Wir ziehen trotzdem durch die Strassen und nach einem grossen Mittagsbuffee im Nordstan, geht’s weiter Richtung Süden. Wir vollen nach Falkenberg oder Varberg. Doch auch dort regnet es in strömen. Einmal tanken, nach weiteren 616km, an der Tankstelle und du brauchst trockene Kleider, so doll regnete es. Nach zwei Tassen heissem Kaffee entschliessen wir uns bis Halmstad zu fahren. Wir übernachten in einer Absteige, direkt am Strand, welche uns vom Touribüro empfohlen wurde.
12. Juli:
Endlich mal wieder Frühstücken im Hotel. Doch der Traum ward nicht lange. Als wir ins Restaurant kommen, werden wir gefragt, was wir hier wollten. Doch ich meinte nur wir hätten im Hotel übernachtet und würden jetzt gerne frühstücken. Also bekommen wir je ne Tasse Kaffee. Doch wo bleibt der Rest? Die Bedienung kommt zu uns an den Tisch und meint, es hätte niemand Frühstück eingekauft. Gut, dann hätte ich gerne das Geld zurück, meinte ich. Das geht nicht, muss Chef machen und der ist erst da ab 11:00Uhr. Das Hotel wurde nicht von Schweden geführt! Also packen wir unsere sieben Sachen und gehen ne Stunde am Strand spazieren. Wieder zurück im Hotel erwartet uns ein grosses Frühstück. Da haben sich die Jungs aber ins Zeug geworfen. Also gab’s was zwischen die Rippen und nicht das Geld zurück. Mittags ging’s weiter Richtung Helsingborg.
Auf der Fahrt gen Süden, an diversen ausgebuchten Campingplätzen erreichen wir Helsingborgs Zeltplatz in Råå. Hier scheint die Sonne wieder!
13. Juli:
Heute besichtigen wir Helsingborg, doch dieses Städtchen kann den dänischen Einfluss nicht verbergen. Erste “Schwedenferien-sind-fertig-Trauer“ macht sich breit. Mittagessen am Hafen in einem In-Lokal. Nachmittags baden im Kattegatt. Wir geniessen einen weiteren Sonnentag!
14. Juli:
Fahrt der Küste entlang über Malmö bis Trelleborg. Letzte Souvenirs einkaufen und dann zum Check-In am Hafen. Dort warten wir, traurig, dass wir Schweden auf wieder sehn sagen müssen auf die Fähre. Nach dem Kabinenbezug gönnen wir uns das Kapitänsdinner. Noch kurz durch den Shop auf dem Schiff und ab auf Deck. Wir verabschieden uns vom Traumland Nr. 1 und freuen uns schon auf den nächsten Sommer. Noch einen Schlummertrunk „Skål Sverige“ in der Bar hinter die Binde gekippt und dann ins Bett.
15. Juli:
Wieder werden wir von einer Lautsprecherdurchsage aus dem Tiefschlaf gerissen. Koffer gepackt, Kaffee getrunken und ab ins Auto. Wir befahren um 07:45Uhr wieder deutschen Boden. So, nun liegen einige Kilometer Heimweg vor uns. Nach der Frühstückspause, nördlich von HH werden wir von einem blauen 901 überholt. Im Konvoi fahren wir bis Kassel, wo wir uns verabschieden. Mittagspause um 13:00Uhr bei Mark in Marburg. Nach dem wir zwei Stunden von Schweden geschwärmt haben, geht’s wieder auf die Autobahn. Die A5 bis Basel meistert der 900er Aero ohne Probleme. Um 19:20Uhr erreichen wir die Schweizer Grenze. 15 Minuten später sind wir zu Hause angekommen. Es waren wieder unvergessliche Schwedenferien. Nun freue ich mich auf den Juni 2007, wenn es wieder heisst: “Schweden ich komme....!“
 
Und noch einer, der nächsten Juni auch wieder nach Swe will. . . hihi, gleich zweimal ins Museum? Der Direktor ist uns allerdings auch empfohlen wollten, wie wir den etwas überfragten Kartenverkäufer gelöchert haben.
Was gibts denn da eigentlich bei Orrefors usw. zu schoppen, ich dachte in Schweden sei eh alles teuerer (okay, Preise in Supermärkten waren fast wie bei uns)?
Bilder fehlen etwas, aber jedenfalls ein sehr schöner Bericht! Kurz, aber knackig und einige Anregungen für die nächste Fahrt, danke!
 
Wann ist Mittwoch in Trollhättan Oldietreff ? Wollte eh nochmal ins Museum..
/To
 
immer im Juli so ab 18:00Uhr - schau bei der Touristinfo vorbei. Kannst dort auch fragen...!
 
Auf der Fahrt nach Karlskrona besichtigten wir noch das interessante Schleusensystem von Håverud. Dort fahren die Schiffe über eine Brücke..! An Karlskrona vorbei nach Mora sind es noch ein paar Meter.

MD, ich glaube, das war der Ort, den wir gesucht, und nicht gefunden haben.


@ grizzli: netter Bericht! Freue mich auf die Photos.
 
Jau, kuck dir das Haverudmal in Map24 an (wenn du kannst). . . Ich musst an der Stelle auch dran denken. Wellwell, nächstes Mal :D
 
Endlich die Bilder!

zum geniessen....
 

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War denn das Wasser zu kalt ? Nimm Dir mal ein Beispiel an der Dame hinten links !!!:biggrin:
 
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