Problem mit meinem 3,2 L Automatik VOLVO XC 70 (Benzin und LPG) nach einer Motorrevision

Wir nähern uns langsam in Richtung Fehlzündungen. Also ein Problem in der Zündanlage oder auch Einspritzung.
Beim Umparken ist der Wagen vermutlich kalt gewesen, also nicht auf LPG gelaufen.
Daher möchte ich die LPG-Anlage erstmal aussen vor lassen.
Ja, das hatte ich mit auch schon gedacht. Das Problem tritt unabhängig vom Kraftstoff auf, also sowohl auf Benzin als auch auf LPG. Deswegen schließe ich auch erstmal die Einspritzdüsen und die Kraftstoffversorgung an sich aus.

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Zylinderkopf wurde komplett überholt, neue Laufbuchsen für die Ventile verbaut, eventuell auch neue Ventilsitzringe, wegen LPG, und vermutlich auch neue Ventile.
Denn sonst würde ich mich über die Kosten etwas wundern.
Der Christian soll erstmal die Zündkerzen herausdrehen und schauen, welcher Zylinder da nicht sauber läuft.
Kompression prüfen wäre der nächste Schritt...wenn es noch keine Fehler im Steuergerät gibt.
Das sollte mittels Druckprüfung und nicht nur mittels Kompressionsprüfung passieren, das hatte ich ihm schon mal gesagt. Hat er aber noch nicht gemacht. Ich war vorgestern nochmal beim :smile: in Meschede, um mittels VIDA mögliche Fehler auslesen zu lassen, da war aber nix Relevantes. Die Zündkerzenodyssee hatte ich ja auch schon in meinem Eingangsposting beschrieben. Da ich mit dem Auto bisher seit Dezember kaum noch gefahren bin, sieht man auch an den Kerzen vermutlich nix. Und auch die Zündspulen, die über den Kerzen sitzen, habe ich ja schon getauscht. Das isset also auch nicht.

Ich habe vor zig Jahren mal einen revidierten Zylinderkopf verbaut, wo ein Ventil nicht eingeschliffen wurde und demnach nicht dicht war.
Sowas kann ich mir in Deinem Fall auch vorstellen. Denn da lief der Motor auch wie ein Sack Nüsse.
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Und der Christian wird das Problem finden, da bin ich mir ziemlich sicher. :smile:
Nicht vernünftig eingeschliffenes Ventil könnte sein, deswewgen ja mein Wunsch nach einer Druckprüfung, erklärt aber nicht das regelmäßige "langsame Ruckeln beim langsamen Fahren, aber öfter pro Radumdrehung". Da würde ich eher auf den Antriebsstrang tippen, der aber ist wiederum unwahrscheinlich, wenn der Motor in Stellung "P" oder "N" unruhig läuft. Vielleicht sind es ja mehrere Macken.
Ich wünsche mir sehr, dass der Christian den Fehler finden und beheben kann. Denn so, wie es jetzt läuft, will ich das Auto nicht weiterfahren.
 
So, kurzes Update für die, die es interessiert.
Christian hat gestern auf meinen Wunsch hin eine Druckprüfung am revidierten Motor durchgeführt, nachdem das Auto jetzt auch schon wieder seit dreieinhalb Wochen (insgesamt mit sehr kurzen Unterbrechungen seit Anfang August 2021!!) dort steht. Originales Zitat aus der heutigen EMail:
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gestern haben wir die Druckverlustprüfung durchgeführt.
Alle Zylinder haben einen Druckverlust zwischen 4-6% und das im kalten zustand.
Diese werte sind wie bei einen neuen Motor.
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Das hört sich ja auf jeden Fall schon mal gut und auch für mich sehr beruhigend an. Er hat jetzt an 3 Einspritzventilen ein Problem konstatiert, das möglicherweise nach seiner Aussage zu den beobachteten Problemen führen könnte. Die sind offensichtlich nicht dicht gegen den Außendruck. An allen 6 Einspritzventilen waren zuvor (Rechnung vom 28.01.2022) schon mal die Dichtringe erneuert worden. (IRONIETAG EIN) Das kostete ja auch nur 445,12 € (IRONIETAG AUS). Diese 3 Einspritzventile werden ausgetauscht. (IRONIETAG EIN) Sie kosten pro Stück ja auch nur ca. 220 €. Pro Stück!! (IRONIETAG AUS). Vor der Motorrevision Anfang August 2021 waren sie aber alle sechse ganz offensichtlich noch in Ordnung, denn eine solches Ruckeln, wie sie es möglicherweise jetzt produzieren, hätte ich in jedem Falle bemerkt und dessen Reparatur bei Christian in Auftrag gegeben.
Ich verzweifle langsam!!!

Manno, da lobe ich mir doch die vier Saabs, die ich selber in meiner eigenen Werkstatt betreue. Für mein blaues 901 CV aus 1992 habe ich eine kleine Inspektion ohne Öl- und Ölfilterwechsel durchgeführt, da es seit der letzten Inspektion im Mai 2021 erst ca. 800 km gefahren wurde. Neben der gefundenen kleinen Undichtheit am Bypass-Ventil, SAAB Nummer 4073706,
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war kein sonstiges Problem aufgetreten. Rost? Gar nix!! Aber ich habe das Auto ja auch seit dem Kauf in 2003 nicht im Winter und fast nur bei blauem Himmel benutzt.
Und Probleme, die ich nicht selber lösen konnte, beim "Leuchtturm der deutschen SAAB-Werkstätten", bei Borghardt in Paderborn, reparieren lassen.
 
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Einspritzvetile kann man doch erstmal prüfen (lassen), bevor man sie austauscht...
 
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Einspritzvetile kann man doch erstmal prüfen (lassen), bevor man sie austauscht...
Laut Christian sind da am Ventil an der Vorderseite Plastikteile dran, die bei drei der sechs Ventile Risse haben, woher jetzt auch immer, denn vor der Revision waren sie ja in Ordnung. An den Dingern sind wohl auch die Dichtringe dran, und durch die Risse wird nach seiner Aussage eine Undichtheit erzeugt. Er hat mir ein Video einer Dichtheitsmessung der Einspritzventilsitze gezeigt, auf dem die dafür verwendete Flüssigkeit deutlich Blasen gezeigt hat. So wie ich das verstanden habe, wird dafür der Ansaugtrakt bei laufendem Motor unter Druck gesetzt.
Hier das ganze Ventil
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und hier das Plastikteil, so zumindest habe ich es verstanden
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Aber ich habe das Auto ja auch seit dem Kauf in 2003 nicht im Winter und fast nur bei blauem Himmel benutzt.
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Trotzdem lohnt es sich sicher, die 30 Jahre ollen Schläuche zeitnah zu ersetzen.

oT Ende
 
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@jfp Bei der Zylinderkopfüberholung werden die Krümmer vom Ansaug und Auslass abgebaut. Die Einspritzdüsen bleiben dabei im Ansaugkrümmer stecken und es werden nur die Stecker und die Kraftstoffleitungen getrennt. Bei der Aktion können die Risse also kaum entstanden sein.
Diese Risse werden beim jetzigen Ausbau entstanden sein, denn die Biester setzen sich gerne fest...und man muß ordentlich ziehen und drehen, bis sie sich bewegen.
Aber ganz ehrlich...an irgendwelche Undichtigkeiten glaube ich nicht. Weder Kraftstoff, noch Luft.
Und wenn eine Düse nicht sauber einspritzt, sollte der Motor auf LPG sauber laufen. Hat er vorher gemacht und sollte jetzt auch ordentlich laufen.
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Welche blöden Fehler können beim Zusammenbau passieren, so daß ein Motor mit 6 Zylindern , auf 1-2 Zylindern bescheiden läuft und daher ruckelt?
Druckverlustprüfung war ja okay, also innermotorisch alles prima.
Da der Motor auch im kalten Zustand nicht sauber läuft, fällt der Lambda-Regelkreis schonmal aus.
Bleibt eine Luftleckage im Ansaug nach dem Luftmassenmesser. Aber nur gering und nur für 1-2 Zylinder...die dann zu mager laufen und daher ruckeln.
Ansaugkrümmerdichtung beim Einbau gerissen oder verschoben???...(oder bei O-Ringen vielleicht gequetscht)...irgend so eine Kacke wird es sein.
Kraftstoffdruckregler undicht und es tröpfelt Benzin in den Ansaug, aber nur 1 oder 2 Zylinder ziehen sich den zusätzlichen Sprit herein???
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Variable Nockenwellenverstellung geht hydraulisch, wird aber über Magnetventile gesteuert. Da könnte die Hydraulik undicht sein und die Verstellung nicht zu 100% ordentlich funktionieren. Aber da stört mich, daß es keine Fehler auszulesen gibt.
 
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Es gibt beim V0LV0 keine Fehlermeldung wenn die hydraulische Ventilverstellung nicht funktioniert, Das Auto fährt einfach nur wie ein Sack irgendwas. Per VIDA das Verhalten des Magnetventils auslesen zeigt, ob es arbeitet.
 
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Danke euch beiden, für die Beschäftigung mit den möglichen Fehlern. Ich werde jetzt wirklich inzwischen sehr ungeduldig, eigentlich sollte das Auto in dieser Woche fertig geworden sein. Als ich dort anrief, sagte man mir, dass sie momentan sehr viele Autos zu bearbeiten hätten. Mein Einwand, dass es ein Unterscheid sei, ob andere Kunden mal einen Tag länger auf ihr Auto warten oder ich mein Auto nach fast 9 Monaten endlich mal wieder hoffentlich fahrfertig zurückbekommen könnte, wurde vermutlich mit einem Schulterzucken beantwortet, das ich natürlich über das Telefon nicht sehen konnte.
Ich werde das Auto also irgendwann nächste Woche abholen können. Sollte es dann immer noch nicht vernünftig laufen, werde ich wohl oder übel einen Rechtsanwalt einschalten müssen.
 
Ich behaupte ja immer von mir, daß ich der ruhigste Mensch in meinem Umfeld wäre...weil ich permanenten Blutdruck unter 100 habe.
Mich bringt so leicht niemand aus der Fassung oder treibt mich auf die Palme.
Aber langsam bin ich fassungslos und weiß nicht, ob ich sauer oder traurig reagieren soll.
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Wir SAAB-Fahrer sind ja bekannt dafür, daß sie sehr besonnen und kontrolliert sind. In den Foren und auch im richtigen Leben.
Passt zumindest zu 95%. :smile:
Es geht jetzt hier um eine andere schwedische Marke, aber der Eignetümer hat noch mehr SAAB zuhause stehen...also eher ein SAABist, wie ein Volvojaner.
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Innerhalb der letzten 8 Arbeitstage gab es hier im Forum Klagen über Werkstattleistungen, die unter aller Sau sind.
Bei m-t gab es ebenfalls vermehrt Meckerei. Und in meinem privatem Umfeld hat sich ein guter Bekannter bei mir gemeldet und mich gefragt, was ich davon halte.
(quasi die Zweit-Meinung eingeholt) Und nach seiner Story, die über 3 Werkstätten ging, war ich komplett baff.
Es war niemand in der Lage, in 3 Werkstätten!!!, eine ordentliche Diagnose zu stellen.
Mir reichte eine Probefahrt mit dem Wagen um ganz sicher sagen zu können, daß der Partikelfilter dicht ist. Ein V70 Turbo-Diesel.
Nach der Probefahrt gab er mir ein Fehlerprotokoll einer freien Werkstatt...und ein Protokoll einer Vertragswerkstatt.
Jeweils 8 Fehlercodes. Und keine ordentliche Interpretation oder Diagnose, warum denn der Partikelfilter dicht ist.
Ich habe dann per Internet eine halbwegs ordentliche Diagnose gestellt und ihm eine Werkstatt in Holland empfohlen.
Denn meine Diagnose lautete gebrochene Kolbenringe auf mindestens 2 Zylindern.
(ich lag damit falsch. Es waren 3 Kolbenfresser)...per Endoskop festgestellt, also nix groß zerlegt.
Motor schrott...Auto wirtschaftlicher Totalschaden, fertig.
Wieso können Werkstätten mit allen Hilfsmitteln und Diagnose-Geräten keine ordentliche Diagnose stellen???
(ich kenne die Antwort)
 
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Ich behaupte ja immer von mir, daß ich der ruhigste Mensch in meinem Umfeld wäre...weil ich permanenten Blutdruck unter 100 habe.
Moin Chris, darum beneide ich dich sehr, meiner ist regelmäßig zu hoch.

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Es geht jetzt hier um eine andere schwedische Marke, aber der Eignetümer hat noch mehr SAAB zuhause stehen...also eher ein SAABist, wie ein ovloVjaner.
Danke, das sehe ich auch so. Insbesondere, weil dieses Forum hier sich vom Vo1vo-Forum darin unterscheidet, dass der Anteil an technischer Beratung gegen dummes Gebashe hier bei abgeschätzt 90:10 liegt, im Vo1vo-Forum ist es eher umgekehrt, na, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber 30:70 sicherlich.

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Innerhalb der letzten 8 Arbeitstage gab es hier im Forum Klagen über Werkstattleistungen, die unter aller Sau sind......
Wieso können Werkstätten mit allen Hilfsmitteln und Diagnose-Geräten keine ordentliche Diagnose stellen???
(ich kenne die Antwort)
Das ist eine sehr gute Frage, und mich interessiert deine Meinung dazu auch sehr. Ich habe keine wirkliche Idee dazu.

IMHO sind die Leute, die heute eine Ausbildung im KFZ-Bereich machen, nicht dümmer als vor 30 oder 50 Jahren. Gerede darüber "wie schlecht die Jugend von heute ist" ist Quatsch. Ich kenne aus meiner eigenen Arbeit ganz tolle junge Leute um die 30, von denen sich so mancher aus meinem Alter noch 'ne Scheibe abschneiden kann, so gut, wie die drauf sind und so viel, wie die wissen.

Aber was kann es sonst sein? Die Autos heute sind sicherlich erheblich komplexer geworden, als sie vor 30 Jahren oder mehr waren. Insoferen sind die Fehlermöglichkeiten natürlich exponentiell gewachsen. Andererseits ist dein hier genanntes Beispiel dazu ein Gegenargument.

Ich gehe am Ehesten davon aus, dass es der Finanzdruck ist. Heute zählt das Geld immer mehr als der Mensch, das amerikanische System setzt sich immer mehr durch, das europäische, durch das Europa mal groß geworden ist, wird immer mehr zurückgedrängt. Leute wie Krupp (ja, der!), die für die ihre Arbeiter mehr als gesetzlich vorgeschrieben gesorgt haben, gibt es immer weniger, heute läuft das über Aktiengesellschaften, und da interessiert sich niemand mehr für die Leute, die das Geld erwirtschaften. Wenn es denen schlecht geht, werden sie entlassen, der Staat kümmert sich ja dann um sie und sie belasten die Bilanz der Firma nicht mehr. Und zu diesem Finanzdruck gehört eben auch, dass man keine Zeit mehr hat, sich um technische Probleme wirklich zu kümmern.

So, genug gejammert. Hier ist ein Update zu meinem XC 70. Gestgern Abend bekam ich von Christian die Info, dass er nunmehr 3 von den 6 Einspritzdüsen ausgewechselt hat, das Problem damit aber immer noch nicht beseitigt sei. Er wollte dann über Nacht alle Steuergeräte nullen, das sei ihm von einem Vo1vo-Techniker geraten worden. Ich habe ihm dann gestern Abend noch eine EMail geschickt, in der ich ihm angekündigt habe, dass ich, wenn auch das nicht helfen würde, das Auto heute Nachmittag abholen und zu einem Sachverständigen zur Fehlersuche bringen würde.
Er bat dann heute morgen per EMail um eine weitere Chance, Original-Auszug aus der EMail:
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den Unmut kann ich selbstverständlich nachvollziehen.
Jedoch würde ich gern sofern sich keine Besserung einstellt nochmals Rücksprache mit dem Techniker halten.
Ggf. auch Mechanisch erneut die Steuerzeiten prüfen. Ich möchte wirklich jeden Fehler unsererseits ausschließen können.
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Das habe ich ihm auch gestattet, ihm aber auch geschrieben, dass ich nicht bereit sei, darauf noch mal wieder viele Wochen zu warten. Derzeit ist das Auto schon wieder seit fünfeinhalb Wochen bei ihm. Aber zunächst bin ich mal auf den Effekt des Nullens der Steuergeräte gespannt, auch wenn ich mir davon nicht allzu viel verspreche.
 
...auch wenn ich mir davon nicht allzu viel verspreche.
Leider bist du mit der Befürchtung nicht alleine.

Zu der Frage, warum es offenbar so viele Fehlleistungen in Werkstätten gibt (ich muss da zurückhaltend sein und mich auf fremde Berichte beziehen, seit ich praktisch fast keine mehr besuche):

Ein Grund ist IMHO Gleichgültigkeit.
Eigenes Erlebnis dazu: Radmuttern in der Reifenbude mit Schlagschrauber anknallen (denn Unwissen sollte das wohl nicht sein, weil das doch wohl jeder Mechaniker anders lernt).
Oder auch der von Dreckpfoten verschmutzte Innenraum, der fettverschmierte Teppich, weil der Werkstattboden aussieht wie ein Ölfeld...

Ein anderer der schon erwähnte Spardruck:
Der kommt aber nicht nur von den Unternehmen, sondern wird (zu) oft auch durch die Kunden erzeugt, indem das alles ja nichts kosten darf.
In so einer Atmosphäre ist es dann u.U. nicht mehr ganz einfach, dem Meister klarzumachen, dass man durchaus bereit ist (viel) Geld zu bezahlen - dafür dann aber auch erstklassige Leistung erwartet.

Ein weiterer - krimineller Betrug oder/und fehlende Kontrolle der Mitarbeiter:
Selbst miterlebtes Szenario an einem "Frauenauto", das seit 2009(!) regelmäßig in einer großen örtlichen Markenwerkstatt gewartet wurde, in dem bis 2021(!) nachweislich weder Luft- noch Innenraumfilter erneuert wurden, aber in den Rechnungen immer auftauchten.

Und dann IMHO wirkliche Inkompetenz in dem Sinne wie der kater es auch immer wieder erwähnt, wenn es um komplexe Fehlerzusammenhänge geht und darum, elektronische Fehlercodes als Wegweiser zur Suche der eigentlichen Ursache zu sehen und nicht als Handlungsanweisung, das darin erwähnte Teil kritiklos auszutauschen.
Ob und wie gut dabei die immer ausgedehnteren und kompizierteren Systeme wirklich in Wissen und Können der Werkstätten ankommen, kann ich nicht beurteilen - vermute aber schon alleine auf Grund des Umfangs dessen, was da ständig neu hinzukommt, dass es zumindest nicht einfach ist, da bei allem den Überblick zu behalten und nötige Erfahrung zu sammeln...

Und manchmal ist es natürlich auch mal einfache Schusseligkeit (je nach Umfang bis Schlampigkeit), wenn Arbeiten oder Teile einfach vergessen werden - Schrauben nicht festgezogen sind, Werkzeug im Motorraum vergessen wird...

Irgendwo in dieser Melange wird man wohl immer fündig werden, wenn man nach der Ursache für schlechten Service sucht...
Und das nicht nur in Autowerkstätten.
 
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Die KFZ-Branche hat schon vor etwa 25 Jahren auf die immer kompliziertere Elektronik in Fahrzeugen regiert und das Berufsbild des "Auto-Schlossers" über den "KFZ-Mechaniker" zum "KFZ-Mechatroniker" geändert und dabei auch die Lehrzeit von 3 Jahren auf 3,5 Jahren verlängert.
Heute wird in der Berufsschule und bei den überbetrieblichen Lehrgängen hauptsächlich Elektronik und der Umgang mit Diagnosegeräten gelehrt. Die Mechanik rückt dabei in den Hintergrund und soll in den Werkstätten beigebracht werden. Soweit ist das alles gut durchdacht, aber...die Betriebe ziehen da nicht mit!!!
Größere Betriebe haben auch mehrere Lehrlinge, die durch den Ausbilder betreut werden sollen. Ist in der Regel ein Meister. Aber dieser Meister hat während der Arbeitszeit dafür eigentlich keine Zeit. Der soll ja produktiv arbeiten und Geld einspielen...und nicht den Erklärbär für junge Lehrlinge darstellen.
Also bekommt irgendein Geselle den Lehrling an die Seite gestellt und der Geselle erledigt quasi den Job des Meisters.
Der Meister steht nur noch per Unterschrift dafür grade, indem er die monatlichen Ausbildungsberichte unterschreibt. :eek:
Man schiebt also die Verantwortung auf die Berufsschulen. Da sollen die Jungs und Mädels fit gemacht werden, damit sie die Prüfungen schaffen.
Und in den Werkstätten wird nur das absolut Nötigste vermittelt. Genau so läuft es in den umliegenden Vertragswerkstätten mit mehr als 10 Arbeitsplätzen ab!!!
Bei den kleineren Werkstätten werden die Lehrlinge viel häufiger als "volle Arbeitskräfte" eingesetzt, wo der Meister quasi nur dahintersteht und aufpasst, daß da alles korrekt läuft. Und der Meister hat in der Regel auch eigenes Interesse an einer ordentlichen, fundierten Ausbildung, weil nach der Gesellenprüfung der Mensch übernommen werden soll. :smile:
Aber nun kommt der eigentliche Grund, warum es kaum fähige Mechatroniker in den Werkstätten gibt!
Die Jungs, die was auf dem Kasten haben, machen nach der Ausbildung Fachabitur und anschliessend ein Studium zum Ingenieur. Zurück bleiben die mittelmäßig bis grottig schlechten Gesellen. Die grottig schlechten findet man in den Reifenbuden und den Ketten mit den 3 Buchstaben, die mittelprächtigen in den Vertragswerkstätten.

Meine Erfahrung ist, daß Werkstätten, die familiär geführt werden, der Inhaber selber in der Werkstatt zugegen ist und selber ein Auge drauf hat, die besseren Leistungen erbringen. :smile: Insbesonders was Sauberkeit und Sorgfalt angeht.
Ist da nur ein Geschäftsführer eingesetzt, dann wird häufig die Verantwortung nach unten deligiert...und damit fängt das Elend an. Irgendwann fühlt sich niemand mehr zuständig. Besonders, wenn die Werkstatt so groß ist, daß kaum eine persönliche Bindung zwischen Meister und Kunde entstehen kann, weil der Kunde jedesmal einen anderen Ansprechpartner hat. Der Kunde wird zur Nummer, der Meister zum anonymen Fließband-Arbeiter. Darunter leidet die Zufriedenheit der Mitarbeiter und Interessenlosigkeit macht sich breit.

Der nächste Haken sind alte Gesellen, die irgendwann auf einem Stand der Technik stehengeblieben sind und sich nicht weitergebildet haben. Die sind dann irgendwann überfordert und können mit der neuen Technik nichts mehr anfangen. Stillstand ist in der KFZ-Branche ein Rückschritt.
Nirgendwo anders gibt es mehr Innovationen innerhalb weniger Jahre, wie im KFZ.
Vor 40 Jahren gab es keine ABS, keinen Airbag, keinen Katalysator, keine Diesel-Einspritzanlage per Commonrail und Abgasrückführung, selten eine AC.
Ist heute unterster Standard in Fahrzeugen. :smile: Von den Hochvolt-Antrieben in E-Autos rede ich erst garnicht. Da sind ja schon jüngere Mechatroniker überfordert.

Aber es ist ja nicht überall so, Gott sei Dank. Es gibt immer noch "Alte Hasen" in Werkstätten, die gerne ihre Erfahrungen an Lehrlinge weitergeben.
Wenn es nicht so wäre, gäbe es in kürzester Zeit keinen Mechaniker mehr, der sich mit Oldtimern auskennt.
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@jfp Also ich kann den "Christian" sehr gut verstehen, daß er selber nochmal nach dem Fehler suchen möchte...mit Hilfe eines V0lv0-Technikers.
Das es nicht an den 3 Einspritzdüsen liegt, war mir schon vorher klar. Hatte ich ja auch schon so angedeutet. :smile:
Ich finde es jedenfalls gut, daß Du ihm nochmal eine Chance gibst. Es ist ja offensichtlich, daß der Fehler durch die Reparatur hervor gerufen wurde.
Und diesen Fehler nicht zu finden, kratzt an der Berufsehre. So geht es mir jedenfalls, bei solchen Geschichten. (ist ja nicht so, als wenn ich nicht auch schon doof da gestanden hätte und den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe)
Und bei ein paar Fehlern, die es noch nie gab, hatte ich sogar Hilfe direkt aus Schweden. Ist dann schon interessant und spannend. :smile:
Bin gespannt, wie die Story bei Dir weitergeht.
 
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Die Jungs, die was auf dem Kasten haben, machen nach der Ausbildung Fachabitur und anschliessend ein Studium zum Ingenieur. Zurück bleiben die mittelmäßig bis grottig schlechten Gesellen. Die grottig schlechten findet man in den Reifenbuden und den Ketten mit den 3 Buchstaben, die mittelprächtigen in den Vertragswerkstätten.
Nun ja, DAS würde ich jetzt nicht unbedingt allgemein so stehen lassen, zumindest die Aussage zu den Vertragswerkstätten,. Die zu den Reifenbuden und den dreibuchstabigen Ketten allerdings durchaus, und das auch aus eigener Erfahrung. Aber in den Vertragswerkstätten gibt es auch gute Leute. Ingenieure gibt es irgendwann zu viele, und so manche Gesellen haben gar keine Lust auf ein Studium. Da ist der Meistertitel sehr viel interessanter, und wenn das nicht so wäre, würde es ja auch keine guten Meister mehr geben.

Meine Erfahrung ist, daß Werkstätten, die familiär geführt werden, der Inhaber selber in der Werkstatt zugegen ist und selber ein Auge drauf hat, die besseren Leistungen erbringen. :smile: Insbesonders was Sauberkeit und Sorgfalt angeht.......
Abolut d'accord!!!
Deswegen bin ich auch Kunde in genau solchen Werkstätten, wenn ich etwas nicht selber in meiner eigenen rein privaten Werkstatt erledigen kann. Borghardt in Paderborn ist für mich so ein Beispiel. Die haben es einfach drauf. Und auch hier vor Ort am Möhnesee gibt es den Ludger Stratenschulte, auch da bin ich sehr gerne Kunde und habe sehr großes Vertrauen zu ihm und seiner Mannschaft.

Aber es ist ja nicht überall so, Gott sei Dank. Es gibt immer noch "Alte Hasen" in Werkstätten, die gerne ihre Erfahrungen an Lehrlinge weitergeben.
Wenn es nicht so wäre, gäbe es in kürzester Zeit keinen Mechaniker mehr, der sich mit Oldtimern auskennt.
Und das wäre für uns alle hier im Forum der kraftfahrtechnische Supergau. Mögen die kleinen grünen Männchen, die das hier alles steuern, dafür sorgen, dass das niemals so kommt ;-)

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Bin gespannt, wie die Story bei Dir weitergeht.
Und ich erstmal ;-))))
 
@jfp Ich habe ja sehr spät meinen Meisterbrief gemacht. Da war ich mit 46 Jahren der Kurs-Opa. :biggrin: Wir sind mit 50 Teilnehmern angefangen und nach 2 Wochen waren es nur noch 40. Da hatten die ersten 10 Jungs schon das Handtuch geworfen, weil sie überfordert waren. Von den restlichen 40 haben nur 18 alle 4 Prüfungsteile auf Anhieb bestanden, 22 Jungs mussten wenigstens eine Prüfung wiederholen.
Wer den Titel "Kraftfahrzeugtechnikermeister" haben möchte, muß auf jeden Fall was dafür tun. Geschenkt wird einem da absolut nichts!
Ein Großteil der Kursteilnehmer war grade erst Geselle geworden und hatten sich diesen Weg ausgesucht, um mit dem Meistertitel das Fachabitur zu haben und um danach studieren zu können. Das hätten meine Kinder sein können, zwischen 21 und 25 Jahre alt.
Und nur 6 Leute waren zwischen 26 und 35 Jahre alt, das eigentlich gewünschte Alter für den Meister. Denn ein paar Jahre Berufserfahrung und eine gewisse persönliche Reife sollte ein Meister schon haben. (ist allerdings nicht nur meine Meinung. Die Dozenten sehen dies genauso)
Nach 8 Monaten Vollzeit-Schule hat man dann den Titel in der Tasche und ist um rund 20.000€ ärmer. Finanziert durch Ersparnisse und zinslosem Kredit über die Bank für Wiederaufbau. Es ist also nicht nur eine Frage der Inelligenz, sondern auch ein finanzielles Risiko.
2 Jungs sind mir dabei besonders gut in Erinnerung geblieben. Der eine war Sohn eines großem Mercedeshändlers in Schleswig-Holstein, mit 3 Filialen. Der Bursche wurde quasi dazu gezwungen, den Meister zu machen, damit er irgendwann den Laden übernehmen kann...oder zumindest eine Filiale. Der Kamerad hatte es geschafft, bei der praktischen Prüfung einen Zahnriemen aufzulegen...aber den Spanner nicht festgezogen. Motor gestartet, Zahnriemen abgesprungen...Ventile alle krumm...
Natürlich durchgefallen. Aber das hatte er schon bei den vorherigen 3 Teilen geschafft, nicht zu bestehen. Er hat dann quasi den Meisterkurs zweimal gemacht, zweimal Prüfungsgebühren bezahlt, und hatte tatsächlich nach 18 Monaten den Titel erreicht. (so einen Meister braucht kein Mensch!!!)
Und der zweite Bursche, 27 Jahre, russischer Herkunft, wohnhaft bei Karlsruhe, Meisterkurs in Heide/Holstein. Der Junge ist in den 8 Monaten nur einmal nach Hause gefahren, ist also jedes Wochenende im Wohnheim geblieben und hat gebüffelt. Ich bin auch nicht jede Woche nach Hause gefahren, denn das war mir viel zu anstrengend. Aber ich habe nicht gebüffelt, sondern mir die Gegend angesehen. :smile: Und irgendwann bekam er tatsächlich im Sommer Besuch von seiner Freundin.
Und da wusste ich, warum der Bursche so fleißig lernte.Seine Freundin war schwanger und sie wollten zusammenziehen und heiraten. Da war die Motivation also deutlich größer, wie bei dem Sohn, der quasi durch Geburt schon einen KFZ-Laden an der Backe hat.
Der russische Bursche hat übrigends alle Prüfungsteile mit mindestens befriedigend abgelegt. :smile:...woran ich allerdings nicht ganz unbeteiligt war. Nachdem ich seine Freundin gesehen hatte, habe ich mit ihm gepaukt und geholfen.
Warum schreibe ich das hier eigentlich???
Es gibt in den Werkstätten bestimmt genügend Meister, die die Technik beherrschen. Davon sind dann der überwiegende Teil auch in der Lage, ordentlich mit Kunden umzugehen. Aber ordentliche Ausbilder, die wirklich ausbilden wollen...gibt es kaum.
Und wenn ich so dran denke, daß in den letzten 2 Jahren jede Menge Schulunterricht ausgefallen ist, in den Berufsschulen ebenfalls, und nur online eine Art Unterricht stattgefunden hat, will ich nicht wissen, welche Qualität die nächste Generation an jungen Gesellen hat.
 
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Ich war 12 Jahre als Meister in einer freien Werkstatt mit Reifenhandel. Zuerst war der Reifenhandel, der sich zur "richtigen Werkstatt" mausern sollte.
Als ich dort begonnen habe, musste ich in den ersten 4 Monaten nur Reklamationen abarbeiten, die mein Vorgänger verbockt hatte.
Dabei musste ich dann feststellen, daß die beiden Monteure zwar einen Mechaniker-Gesellenbrief hatten, aber zu Gummi-Bären mutiert waren. Reifen keulen war ihr Ding, denn dabei muß man ja nicht viel nachdenken. Es verging kaum ein Tag, wo ich nicht schimpfen musste. Also sehr unbefriedigend, weil ich selber schrauben musste.
Das war nicht so geplant und auch nicht von mir gewünscht, ließ sich aber nicht kurzfristig ändern.
Im Laufe des ersten Jahres haben wir also nach "fähigen Gesellen" gesucht und auch irgendwann zwei frische Gesellen eingestellt. Die haben Beide freiwillig wieder aufgehört, weil die "alten Gesellen" die Jungs auflaufen ließen. Stress ohne Ende, also kein gutes Klima.
Dann habe ich den Spieß umgedreht und dem ältesten der beiden Gesellen nur noch anspruchsvolle Arbeiten zugewiesen. Zahnriemen beim Audi A6 mit V6-Motor...oder Zylinderkopfdichtung am 6-Zylinder BMW320i, usw. Damit war er überfordert und hat dann irgendwann einen langfristigen Krankenschein eingereicht, wegen verschlissener Schulter, und nach 6 Wochen hatte er gekündigt. Der Zweite Geselle wurde geschmeidig und freute sich über jede anspruchsvolle Arbeit, denn das Reifenkeulen ist echt nur was für Doofe, die ihr Gehirn nicht anstrengen wollen. Im Laufe des zweiten Jahres hatte ich dann endlich 3 Gesellen und einen Hilfsarbeiter, die ihren Job ganz ordentlich machten. Ein Altgeselle, 57 Jahre alt, fast immer bei Mercedes gearbeitet. Der konnte DB aus dem Schlaf. Ein Geselle kam von VW und der dritte von Renault...Beide junge Kerls ohne Erfahrung. Was ja nicht schlimm ist. Irgendwann sind wir alle bei 0 angefangen.
Es funktionierte jedenfalls ganz gut. Wenn irgendwas schwierig wurde, dann wurde ich gerufen...bevor was kaputt gemacht wurde. Soweit okay.
Es wurde leider nur schlimm, wenn ich für 3 Wochen in Urlaub gefahren bin und die Jungs allein waren. Denn ich wusste ganz genau, daß garantiert irgendwas in dieser Zeit in die Hose gehen würde. Mal weniger, mal mehr, von Komödie bis Tragödie war quasi alles möglich.
Lustig: Ein Suzuki Jimmy wird gebracht, weil die Hupe völlig unmotiviert von selbst beginnt, zu hupen. Was wurde gemacht?...eine neue Hupe eingebaut.!!! :biggrin:
Da fragt man sich ernsthaft, was sich die Jungs dabei gedacht haben. (war ein Kabel durchgescheuert und lag an Masse. Und wenn es regnete lief Wasser genau dorthin und die Hupe bekam Spannung) Da aknn man ja noch drüber lächeln. :smile:
Tragik: Motor an einem BMW 320i mit Automatik getauscht. Danach Miß-Geräusche aus dem Getriebe. Die Jungs wussten nicht mehr weiter und haben den Wagen bei der ansässigen BMW-Vertretung vorgestellt, zum Horchen. Antwort vom BMW-Meister: Kommt schonmal vor. Schleisst sich ein.
An meinem ersten Arbeitstag wurde das Fahrzeug per ADAC eingeschleppt. Geräusch war weg...aber der Vortrieb auch. :eek:
Ich habe dann meine Gesellen befragt, wer denn da dran war und wer was gemacht hat, usw. Hatte schon was von Kreuzverhör, denn die Jungs wollten sich nicht gegenseitg in die Pfanne hauen.
Also den Wagen auf die Bühne, Getriebe ausbauen. Und dabei wurde dann der älteste Geselle gesprächig, als ich mit ihm allein war. Da war beim Ausbau des Getriebes der Drehmomentwandler herausgerutscht. Und den haben sie wieder auf die Verzahnung geschoben. Aber beim Einbau fehlten zwischen Motor und Getriebeglocke noch ein paar Millimeter, die nicht rutschten. Also per Gewalt mit den Schrauben an den Motor herangezogen.
Ab da schwante mir Böses...und sollte sich auch bewahrheiten. Drehmomentwandler ausgebaut und mal da hinein geguckt. Alles voller Späne, weil die Ölpumpe nicht in dem Mitnehmer saß, sondern durch Anpressdruck mitgenommen wurde. Die Pumpe hat es dann irgendwann zerlegt, Getriebe war dann mal Edelschrott.
Wurde dann auf Kosten der Werkstatt gegen ein gebrauchtes Getriebe für 600€ getauscht. Also insgesamt nur Geld dazugelegt und nix verdient, aber 3 Tage hat ein Mechaniker dran gearbeitet.
Dann hatte ich endlich mal einen jungen Gesellen gefunden, der einen ordentlichen Eindruck machte und auch recht pfiffig war. Der hat nach 2 Monaten gekündigt, weil er einen Platz an der Fach-Hochschule in Aachen bekommen hatte.
Danach einen jungen Gesellen, der ebenfalls einen guten Eindruck machte und auch ein ordentliches Zeugnis.
Bis zu dem Tag, wo er eine AHK anbauen sollte und natürlich auch verkabeln.
Die AHK war schnell montiert. Aber der Kabelsatz dauerte und dauerte...es ging schon auf Feierabend zu und der Kabelsatz war immer noch nicht angeschlossen.
Die Antwort auf meine Frage, warum er die paar Strippen immer noch nicht angeklemmt hätte, hat mich fast aus den Latschen gehauen.
Der Junge ist farbenblind und kann daher die Kabelfarben nicht wirklich unterscheiden. :eek:
Ein Kollege hat danach den Kabelkram schnell montiert und ich hatte anschliessend ein Gespräch mit dem jungen Mann.
Er hatte sein Handicap verschwiegen, weil er dachte, daß er sonst den Job nicht bekommen würde. (womit er auch recht hat) Aber er hat nicht damit gerechnet, daß er direkt in den ersten Tagen damit auffliegen würde. Er hatte also schon ab der Mittagspause Bauchschmerzen wegen dem Kabelkram.
Ich habe ihn also behalten. Solang es noch Kollegen gibt, die nicht farbenblind sind, ist soweit noch alles machbar.

Jetzt soll mir mal jemand erzählen, wie ein "Meister" mit 25 Jahren Lebensalter, grade mal 1 Jahr älter wie ein frischer Geselle, damit umgehen soll. :smile:
Und der Job des "Meisters" ist alles andere, wie lustig. Prellblock zwischen Werkstatt-Crew und Geschäftsleitung, Blitzableiter für ärgerliche Kunden, und immer mit einem Bein im Knast, sobald ein Rad laufen geht, weil nicht festgezogen.
Für dies alles...ist der Job viel zu schlecht bezahlt...also auch nicht erstrebenswert.
 
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Update zum Eingangsposting:
Heute habe ich den XC 70 abgeholt, nachdem ich ihn Ende März dort wieder abgegeben hatte.
Christian hat 3 der Einspritzdüsen erneuert, weil sie nach seiner Aussage undicht waren. Danach war das Problem weiterhin vorhanden.
Dann hat er das Steuergerät komplett genullt, auch danach gab es keine Besserung.
Danach hat er nochmal alle Steuerzeiten mechanisch neu geprüft, aber auch das brachte nichts.
Den Stecker von der Lambda-Sonde hatte er zwischendurch mal ab, um zu prüfen, ob diese das Problem bewirkt, aber auch da gab es kein Ergebnis.
Als ich das Auto abholte, war die CE-Leuchte noch an, was ich aber erst nach ein paar Km bemerkte. Also wieder zurückgefahren, CE gelöscht, es war nach Christians Aussage noch vom Lambda-Sonden-Ziehen übrig.
Leider kann ich das Auto jetzt nur noch mechanisch öffnen oder Schließen und nur mit Schlüssel im Schloß starten. Per Funk wird der Schlüssel (und auch der Zweitschlüssel) nicht mehr erkannt.
Ich hatte ihm vor einiger Zeit mitgeteilt, dass die Batterie aufgrund irgendeines Fehlstroms immer nach mehreren Tagen leer ist (das hatte das Auto auch schon früher) und er ein Dauerladegerät deswegen anschließen soll, wenn das Auto länger bei ihm steht, da ansonsten die Batterie eine Tiefentladung bekommt un defekt werden kann. Nun ja, was soll ich sagen. Die Batterie ist jetzt komplett kaputt. Sie ist ja auch schon zwei Jahre und achteinhalb Monate alt (Kaufdatum 23.08.2019), da kann man ja auch mal eine neue Batterie kaufen müssen.
Ich habe die Schnauze jetzt so dermaßen voll, das kann man sich gar nicht vorstellen. Fast 9 Monate war das Auto jetzt fast durchgängig in der Werkstatt, und es wird immer schlimmer.
 
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Ich kann dir das sowas von nachfühlen...!!
 
  • Danke
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Ja. Per VIDA wurde nur angezeigt, dass der Druck in der Klimaanlage zu niedrig ist, alles andere war OK.
Traurig, wenn das Diagnosegerät anzeigt es ist alles OK, und das dann die ganze Fehlerdiagnose ist.asdf
 
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