Problem mit meinem 3,2 L Automatik VOLVO XC 70 (Benzin und LPG) nach einer Motorrevision

Meine Volvos waren ja keine 3.2, aber ich hatte auch ein Ruckeln in bestimmten Betriebszuständen. Gründe dafür waren:

Klima nicht ausreichend gefüllt. Das kann es ja bei dir nicht sein, da der Fehler auch bei AC OFF auftritt.

Drosselklappe verschmutzt oder/und verschlissen. Bei meinem hat eine Reinigung eine Zeit lang deutliche Verbesserung gebracht.

Nockenwellenversteller

Luftmassenmesser - ein Defekt ist hier offenbar nicht immer auslesbar.

Unglaublich ärgerlich, was du da durchmachst. Hoffentlich findet sich der Fehler doch noch.
 
@jfp
Ich würde dir ehrlich gesagt empfehlen die Werkstatt zu wechseln, bzw der aktuellen Werkstatt sanft auf die Füsse treten und die fragen warum sie selbst nicht das Fahrzeug zu Volvo bringt um dem Fehler zu finden. Es ist nicht nachzuvollziehen dass die Kiste immer wieder so lange in der Werkstatt steht.

Entweder hat die Werkstatt beim zusammenbau gemurkst und findet den Fehler nicht, oder der Motorenbauer der den Kopf gemacht hat, hat einen Fehler gemacht.
Vieleicht geht ein oder zwei Ventile schwer in den Führungen, oder die Sitze sind nicht einwandfrei ... z.B. zu tief.
Ein Bekannter hatte mal bei seinem Motor ein ähnliches Problem nachdem der Kopf gemacht wurde. Wenn ich es noch richtig weiss gab es bei dem Motor für Einlass und Auslassventile unterschliedliche Ventilfedern. Der hatte damals auch Wochenlang gesucht und nix gefunden bis er alle Teile und Nummern verglichen hat. Die Federn könnte man nicht wirklich unterscheiden. Er hat dann nach Teilenummer neue eingebaut und er Fehler war weg. Vielleicht ist da bei deinem Motor auch was unterschiedlich was verwechselt werden könnte. Dann wäre der Motorenbauer schuld ...

Wurde mal die Kompression gemessen ?
Druckerlusst sagt nicht immer was aus. Wir haben bei liegenden Motoren im Bus auch gerne schon gestauchte Pleuel gehabt. Die Motoren ruckelten auch zeitweise. Dann ist der Druckverlusst i.o weil die Ventile und Kolbenringe dicht sind, aber die Kompression zu gering weil das Pleuel gestaucht ist ... passiert auch mal ohne dass der Kolben frisst und man sucht sich nur mit dem Druckverlussttest nen Wolf



In der Kfz-Branche und in einigen Werkstätten und Autohäusern läuft leider vieles falsch.

- oftmals ist es die Kommunikation mit dem Kunden. Es werden z.B. keine genauen Arbeiten, Kostenrahmen oder Zeiten vereinbart

- es zählt oft das Motto "geiz ist geil" ... entweder will der Kunde die Arbeit so billig wie möglich, oder die Werkstatt nimmt von sich auch sie billigsten Teile.
Qualität kostet Geld, gut ist fast nie billig. Da wird dann meist an der Ausrüstung / Werkzeug / Software und Schulungen der Mitarbeiter gespart.

- Mitarbeiter werden schlecht bezahlt und haben oft Zeitdruck

- Der Meisterbrief im Kfz-Handwerk ist nichts mehr wert ...

Wenn ein Azubi das Abi hat kann er innerhalb von 3,5 Jahren 3 Titel erreichen. Gesellenbrief, Meisterbrief und tech. Fachwirt.
Die Azubis sind 2,5 Jahre normal in der Werkstatt und Berufsschule, dann haben sie die Gesellenprüfung. Danach sind die 2 Tage die Woche im Betrieb
und 3 Tage in der Schule und machen danach ihre Prüfung und sind Kfz-Meister und tech. Fachwirt. Da die nur zwei Tage in der Werkstatt sind, und das auch nicht
zusammenhängend werden die auch nicht mit Arbeiten wie einer Fehlersuche betraut. Die machen dann fleisig Inspektionen und kleinkram.
Die wenisten davon bleiben dauerhaft in der Werkstatt.

Ich kenne einige Werkstätten die dann damit werben dass sie z.B. in einer Werkstatt mit 10 Mitarbeitern 4 Meister haben ... nur kann meisten davon keiner
seinen Job richig machen. Die jungen Meister haben weniger Erfahrung als ein normaler Geselle der 3,5 Jahre Ausbildung hinter sich hat.
Die wenisten dieser Meister die ich in den letzten ca 10 Jahren kennengelernt habe sind nicht mehr in der Werkstatt tätig, sondern z.B. Sericeberater.
Ein geringer Teil hat sich selbstständig gemacht, aber dann meist nur um mit Wartungarbeiten das "schnelle" Geld zu machen.

Jetzt kann sich jeder selbst überlegen was von einem Meisterbetrieb noch übrig ist ...

Ich bin selbst vom Fach und liebe meinen Job ! ... habe Servicetechniker und den Diagnosetechniker gemacht. Meine Ausbildung hab ich auch nach 2,5 Jahren abgeschlossen weil ich die Prüfung 1 Jahr auf empfehlung vom Betrieb und der Schule vorziehen konnte. Danach gab es die Leistungswettbewerbe der Handwerkskammern und ich wurde der beste des Bundeslandes.
Mein Arbeitgeber beschäftigt an 4 Standorten ca. 250 Mitarbeiter, ich selbst mache in der Werkstatt fast nur Fehlersuche / Diagnose oder komplexe Reparaturen an schweren Nutzfahrzeugen und Bussen.
Wenn ich sehe welche was wir manchmal von anderen Werkstätten bekommen könnte ich im Strahl kot..n.

Da kommt z.B. ein Reisebus einer Fahrschule, der oftmals einen Fehler vom Nachlauf des AdBlue Fördermoduls im Fehlerspeicher hat. Fördermodul und noch x andere Sachen wurden schon erneuert. Fehlerursache war ein undichtes Ladedruckregelventil vom VTG-Lader. Die VTG wird mit Druckluft betätigt, wenn der Fahrlehrer mit dem Schüler die Abfahrkontrolle machte und die Zündung dabei an war ... wurde der Luftkreis durch die undichtigkeit entleert ... das Fördermodul braucht aber die Druckluft.

Ein anderer Lkw wurde angeschleppt weil er nicht mehr angesprungen ist. Als Info wurde noch gesagt die Reiheneinspritzpumpe wurde schon ausgebaut und geprüft.
Im Kürze wurde bei einer freien Werkstatt die folgendes gemacht : Kupplungssatz und Schwungrad erneuert, dann sprang der Lkw an und setzte einen Fehlercode der
Spritzbeginnregelung ... also wurde die Einspritzpumpe ausgebaut und zum Boschdienst gebracht ... dort wurde nix gefunden ... Pumpe wieder eingebaut und dann sprang die Kiste gar nicht mehr an. Dann wurde die Pumpe nochmal ausgebaut, zerlegt und geprüft -> wieder nix dran. Pumpe eingebaut und er springt nicht an.
Als ich dann den Fehler gesucht habe, hab ich den Förderbeginn geprüft ... der war augenscheinlich i.o. Habe dann mal geschaut ob die OT Markierung am Schwungrad auch wirklich OT ist ... war sie nicht. Die "Spezialisten" haben es geschafft das Schwungrad falsch zu montieren, ein Schraubenloch daneben und den Passstift plattgedrückt ... wahrscheinlich Schwungrad an die Kurbelwelle gehalten und ohne den Passstift einzusetzen einfach mit dem Schlagschrauber angezogen.
Damit lief der Motor, aber durch dass die OT-Marke für den KW-Sensor verdreht war konnte der Einspritzbeginn nicht mehr geregelt werden.

Das passiert wenn man ohne richtige Fachkenntnis und ohne zu denken arbeitet ... man könnte auch sagen "Denken ist Glückssache, und Glück hat nicht jeder ..."

Wir haben im Betrieb auch zwei Meister mit Abi. Die haben nach der Ausbildung nicht mehr in der Werkstatt gearbeitet. Einer ist seit ca 7 Jahren Serviceberater PKW und meinte er wäre Stolz drauf dass er jetzt 3000 € brutto hat, ein alter Klassenkamerad von ihm bekommt als mitarbeitender Meister bei einer PKW Vertragswerkstatt nur 2800€ brutto ... ich habe 43xx € (wobei NFZ-Mechaniker bei uns in der Region immer ca 600€ mehr bekommen als PKW-Mechaniker), werde aber auch mit 150 € berechnet.

Es ist kein Wunder dass viele Kunden unzufrieden sind, gute Arbeit kostet Geld ... nur liegt es oft am Kunden der es billig haben will, manchmal aber auch an der Werkstatt weil sie dem Mechaniker wenig zahlt und nicht in Ausbildung / Werkzeug investiert.

Dann kommt z.B. so ein Fall wie bei jfp raus.
 
@JohnDoe Es ist Vieles richtig, was Du Dir da vom Herzen geschrieben hast. Aber ein paar Dinge sind dabei, da bin ich nicht so unbedingt Deiner Meinung. :smile:

--> Der Meisterbrief ist nichts mehr wert<-- ...kann ich bestätigen. Der monitäre Unterschied zwischen einem Alt-Gesellen und einem jungen Meister liegt bei Null.
Viele Betriebe halten sich nicht mehr an den Tarif der IGM-Kraftfahrzeughandwerk, nur noch in Anlehnung, ansonsten haben sie einen eigenen "Haus-Tarif", der grundsätzlich im Gehalt niedriger ausfällt. Oftmals am Umsatz gekoppelt mit Provisionen oder auch versteckt hinter Prozentregelungen.
Ich habe im Jahre 2008 mit 46 Jahren meinen Meister-Titel erworben. 8 Monate Vollzeit-Schule in Heide-SH.
Wir sind mit 50 Leuten angefangen, nach 2 Wochen waren wir nur noch 40, und davon haben tatsächlich 18 Leute auf Anhieb alle 4 Prüfungen bestanden und durften sich Meister nennen. Die anderen 22 waren mindestens durch eine Prüfung gefallen und durften nochmal antreten. 4 haben die Nachprüfungen nicht gepackt.
Es gab also 36 neue Meister von 50 Leuten.
Von diesen 36 neuen Meistern gingen anschliessend 8 oder sogar 10 direkt zur Fach-Hochschule und studierten Maschinenbau. (das sind die Prüfer beim TÜV und Co.)
Drei junge Meister hatten den elterlichen Betrieb im Nacken...brauchten den Titel, um den Laden übernehmen zu können. Die Jungs landeten nicht mehr in der Werkstatt, sondern auf den Junior-Chefsessel.
Blieben also nur noch 23 frische Meister für das Handwerk übrig.
Und von diesen 23 jungen Burschen, die meine Kinder hätten sein können, oder meine ehemaligen Lehrlinge, waren vielleicht 10 Jungs wirklich gut bis sehrgut.
Nicht nur in der Theorie, sondern auch technisch.
Wir wurden in Schleswig-Holstein geschult und in Flensburg geprüft. Aber die Aspiranten kamen aus ganz Deutschland!!!
Die guten Jungs gingen nach Bayern, Baden-Würtemberg und NRW...und nur 2 blieben im Bundesland SH. Und die hatten schon damals Fachkräftemangel, weil alle fertigen KFZ-Gesellen in den Windkraftanlagenbau abgeworben wurden.

Alle schreien nach fähigen Handwerkern, egal in welcher Branche. Die Betriebe bieten Ausbildungsplätze an, und finden keine Lehrlinge.
Das Problem ist aber nicht neu! Aber wenn jetzt die "Alten Hasen" in Rente gehen oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr können, gibt es keinen adäquaten Nachwuchs.
Ich habe in meinen 42 Berufsjahren ca. 25 Lehrlinge bis zur Gesellenprüfung begleitet. (einer davon wurde auch Innungsbester. Ich war damals nur Zweiter) :smile:
Und von den Jungs sind nur 3 im KFZ-Handwerk geblieben. Der Rest im Handel oder Industrie als Malocher im 3-Schichtbetrieb.
Die Jungs, die was können und auch Köpfchen haben, hältst Du nicht im Handwerk. Oder sie werden überdurchschnittlich gut bezahlt.
Und das ist in der KFZ-Branche mal eher nicht der Fall.

LKW und Nutzfahrzeug-Schlosser werden hier in der Gegend auch gesucht. Aber da fängt die kleinste Schlüsselgröße bei 17mm an. :biggrin:
Da ist die körperliche Belastung noch einen Tacken größer und teilweise ja auch Wochenendarbeit gefordert, damit die Speditionen am Montag wieder fahren können.
Von der "Kopf-Arbeit" her, sehe ich allerdings keine Unterschiede. :smile:
Zwei Cousins von mir waren LKW-Schlosser. Deren Berufskarriere war mit 50 vorbei...mit kaputtem Rücken, bzw. Handgelenke, etc.
Ich habe nur PKW gemacht...und bin mit knapp 60 fertig...und soll noch bis 67 arbeiten.
Passt doch alles von vorn bis hinten nicht.
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Wie sich jetzt die Werkstatt von @jfp verhält...bleibt mal abzuwarten.
Ich habe selber mal einen Mercedes mit ein Problem gehabt...wo ich irgendwann die Segel gestrichen habe und gesagt habe, ich komme hier nicht weiter.
Und hatte anschliessend meinen inneren Reichsparteitag, als die ansässige DB-Werkstatt den Fehler auch nicht beheben konnte.
Das Auto wurde von einem Techniker aus Stuttgart untersucht...und anschliessend ging die Kiste nach Stuttgart. :biggrin:
Und kam nach 4 Wochen wieder...ohne zusätzliche Kosten...selbst meine Rechnung wurde bezahlt.
Aber wo der Haken saß, wurde mir nicht erzählt!!!
 
Moin, ich häng mich mal hier mit an.

Ich suche für eine Bekannte bzw. ihren Volvo V60 eine vertrauenswürdige Werksatt im nordöstlichen Hamburg. Kann jemand eine Empfehlung geben?
 
Ich suche für eine Bekannte bzw. ihren Volvo V60 eine vertrauenswürdige Werksatt im nordöstlichen Hamburg. Kann jemand eine Empfehlung geben?
SAAVO Zielke gehört wohl nicht mehr ins Zielgebiet, oder?
 
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