Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Manche von denen, wo da so gewählt wurden und auch wohl weiterhin werden.....
 
Zurück zum Thema E-Auto:

Gestern habe ich mir ein sehr langes Video von auto-motor-sport über den Mercedes EQS reingezogen. Endlich mal ein Bericht, der optimistisch stimmt.

Es handelte sich nicht um einen herkömmlichen Test mit Stoppuhr usw., sondern um einen sehr, sehr detaillierten Fahrbericht. Und der enthielt größtenteils positive Beschreibungen:

- Fahrkomfort (Federung und Geräusche) erstklassig
- cw-Wert meisterhaft
- Verbrauch gering
- Lademanagement gut
- Reichweite richtig gut

O.k., jetzt könnte man sagen, nichts anderes habe ne S-Klasse zu leisten. Aber gemach, das hier geht weit, weit darüber hinaus.

Auf der Autobahn mit 130 km/h schluckt das Teil ca. 16 kW/100 km (es schwankt zw. 15 und 17).

Das ist kein Test unter Optimalbedingungen. Der Tester ist mit normaler Autobahngeschwindigkeit von Stuttgart oder München nach Berlin gefahren; Durchschnittstempo waren (wg Baustellen u.ä.) 104 km/h, Strecke waren um die 600 km und es war ne Restreichweite von ca. 48 km übrig.

Halloooo - 16-17 kW/100 km kriegt man mit nem BMW i3 mit grad mal 100 km/h hin und nach spätestens 250 km ist Ebbe. Mit nem VW id.3 hat man bei 120-130 km/h Verbräuche von ca. 22-26 kW/100 km und dann schafft man mit der großen Batterie auch nur um die 300 km.

Der Benz hat also bei deutlich besseren Fahrleistungen den Verbrauch eines Kleinwagens.

Der Benz lädt dann auch recht flott: in 15 min tankt man für 300 km. Tja, alle 300 km pinkeln und nen Kaffee trinken. Das ist doch realistisch.

Jetzt müssen diese Vorzüge nur noch auf die kleineren Fahrzeuge runtergebrochen werden, dann kann das E-Auto auch für ganz normale Menschen den Verbrenner ersetzen.

Geht doch.

Upps, apropos "nur noch" - Ich vermisse eine mindestens 20jährige Update-Fähigkeit. Den meisten Müll macht das E-Auto bei der Herstellung. Logischerweise sollte es deswegen laaaaaaange halten (Was steht dazu in div. Wahlprogrammen? Ich wette: nix! Oder nix konkretes).

Was fehlt mir noch? Eine Hülle um die Batterie, die für gleich bleibende Temperaturen sorgt. Herrschaften, das kann doch nicht so schwer sein!
 
Zurück zum Thema E-Auto:

Gestern habe ich mir ein sehr langes Video von auto-motor-sport über den Mercedes EQS reingezogen. Endlich mal ein Bericht, der optimistisch stimmt.

Es handelte sich nicht um einen herkömmlichen Test mit Stoppuhr usw., sondern um einen sehr, sehr detaillierten Fahrbericht. Und der enthielt größtenteils positive Beschreibungen:

- Fahrkomfort (Federung und Geräusche) erstklassig
- cw-Wert meisterhaft
- Verbrauch gering
- Lademanagement gut
- Reichweite richtig gut

O.k., jetzt könnte man sagen, nichts anderes habe ne S-Klasse zu leisten. Aber gemach, das hier geht weit, weit darüber hinaus.

Auf der Autobahn mit 130 km/h schluckt das Teil ca. 16 kW/100 km (es schwankt zw. 15 und 17).

Das ist kein Test unter Optimalbedingungen. Der Tester ist mit normaler Autobahngeschwindigkeit von Stuttgart oder München nach Berlin gefahren; Durchschnittstempo waren (wg Baustellen u.ä.) 104 km/h, Strecke waren um die 600 km und es war ne Restreichweite von ca. 48 km übrig.

Halloooo - 16-17 kW/100 km kriegt man mit nem BMW i3 mit grad mal 100 km/h hin und nach spätestens 250 km ist Ebbe. Mit nem VW id.3 hat man bei 120-130 km/h Verbräuche von ca. 22-26 kW/100 km und dann schafft man mit der großen Batterie auch nur um die 300 km.

Der Benz hat also bei deutlich besseren Fahrleistungen den Verbrauch eines Kleinwagens.

Der Benz lädt dann auch recht flott: in 15 min tankt man für 300 km. Tja, alle 300 km pinkeln und nen Kaffee trinken. Das ist doch realistisch.

Jetzt müssen diese Vorzüge nur noch auf die kleineren Fahrzeuge runtergebrochen werden, dann kann das E-Auto auch für ganz normale Menschen den Verbrenner ersetzen.

Geht doch.

Upps, apropos "nur noch" - Ich vermisse eine mindestens 20jährige Update-Fähigkeit. Den meisten Müll macht das E-Auto bei der Herstellung. Logischerweise sollte es deswegen laaaaaaange halten (Was steht dazu in div. Wahlprogrammen? Ich wette: nix! Oder nix konkretes).

Was fehlt mir noch? Eine Hülle um die Batterie, die für gleich bleibende Temperaturen sorgt. Herrschaften, das kann doch nicht so schwer sein!
Ok.. das ist selbst für mich, der seit 3 Jahren schon ein E Fahrzeug fährt klasse.. ABER:
Du vergisst das der EQS einen 107kw/h Akku hat.. der ist schon mächtig mächtig..
Den Verbrauch kann ich mit meinem IONIQ locker hin bekommen. Da habe ich von Paderborn nach Teltow und zurück 14,7 kw/h gehabt.. bei Tempomst 120 und null Stau, nur das mein Akku 28kw/h hat :biggrin:

da muss man halt öfter laden ;)
Die Form des IONIQ ist ähnlich dem EQS.. der CW Wert ist immerhin 0,24 ..
Für mich ist der IONIQ eines der effizientesten E Fahrzeuge
 
Es geht ja gerade darum, dass auch der Normalo sich traut, E-Auto zu fahren. Der Durchschnittsfahrer will gerade nicht alle 200 km tanken.

Aber ich glaube, mit etwas Feintuning könnte Hyundai den cw-Wert noch gewaltig drücken und mit größerer Batterie hätte der dann auch ne realistische Reichweite.

Mich freut es, dass Mercedes den Tesla S in vielerlei Hinsicht überholt hat. Weitere Marken werden folgen
 
Mich freut es, dass Mercedes den Tesla S in vielerlei Hinsicht überholt hat. Weitere Marken werden folgen
In welcher Hinsicht meinst du denn, außer vielleicht der Verarbeitung? Der Verbrauch kann es ja nicht wirklich sein...da ist das Modell S 100D nur minimals schlechter.
 
Ich meine zunächst die reale Reichweite. Einfach mal durchs Telsa-Forum fräsen. Du fährst mit nem Tesla nicht ohne zu laden 600 km mit normaler Autobahngeschwindigkeit.

Aber allein schon Tesla-S-Daten zu dem Preis und mit Mercedes-Qualität wären schön gewesen.

Wenn man also weiß, 500 oder 600 km sind easy machbar, ich kann 300 km in 15 min aufladen und ich hab n Autohaus vor Ort, das mir das Ding verkauft und wartet, dann macht es keinen Unterschied mehr, ob E-Auto oder Verbrenner. Diese Daten haben wir in 2-3 Jahren in der Mittel- oder gar Kompaktklasse schätze ich und dann ist das Thema Reichweitenangst durch.
 
Und für die 15 Minuten Ladezeit grad mal 200kW Lade - Leistung... Gibt's ja bekanntlich an jeder Straßenecke...
 
Mich freut es, dass Mercedes den Tesla S in vielerlei Hinsicht überholt hat. Weitere Marken werden folgen

Das hat MB an den wesentlichen Stellen mit Sicherheit nicht, denn es geht ja schließlich nicht nur ums Auto, sondern um das gesamte System.
 
Was sind denn die für Dich wesentlichen Stellen?
 
Die Bereitstellung der Laseinfrastruktur und die automatisierte Verknüpfung mit der individuellen Routenplanung.
Auf diese Art hat Tesla das "Reichweitenthema" per intelligenter Software gelöst.

Die Frage, die man sich hier Stellen muss ist doch, wie sinnvoll ist es, einen PKW mit 100 kWh Batterien auszustatten? Diese müssen dauernd durch die Gegend gefahren, beschleunigt und abgebremst werden. Statistisch gesehen kommt bei der überwiegenden Anzahl privater Fahrten eine Strecke von > 500 km am Stück kaum vor. Ist es da nicht sinnvoller und günstiger, mit kleinerer Batterie und dafür intelligenter Ladestrategie zu arbeiten?
Tesla und MB verfolgen hier unterschiedliche Ansätze. Auch andere Hersteller sind hier mit "Right Sizing" noch am experimentieren z.B. Mazda.
Auf diesem Gebiet sind imho noch nicht alle Fragen beantwortet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Mazda das dann noch in ein Konzept ummünzt, das auf die Art von Fahrzeugen passt, zu denen das Rightsizing passt, dann wird es eventuell kaufbar.
Aber ein Auto mit gegenläufig öffnenden Türen an Menschen zu verkaufen, die viel und oft Kurzstrecken fahren, passt meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Das sind nämlich sehr häufig Familien mit Kindern. Und für die geht das mit diesem Türkonzept überhaupt nicht.
Tatsächlich fällt mir kein einziger "Use case" ein, wo das irgendeinen Sinn ergeben würde.
 
Die Bereitstellung der Laseinfrastruktur und die automatisierte Verknüpfung mit der individuellen Routenplanung.
Auf diese Art hat Tesla das "Reichweitenthema" per intelligenter Software gelöst.

Die Frage, die man sich hier Stellen muss ist doch, wie sinnvoll ist es, einen PKW mit 100 kWh Batterien auszustatten? .....

Ladeinfrastruktur: ja stimmt, Mercedes hat keine eigene. Ich habe auch keine Übersicht, wie das in D abläuft (ich kann unterwegs ja noch keine gebrauchen). Aber die Routenplanung ist bei Benz ziemlich interessant, weil dort ebenfalls Ladepunkte eingebunden werden. Man kann diese aber abwählen, z.B. wenn man mit einer Station schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Ich bleib dabei: Tesla war der Pionier, aber mit dem EQS scheint mir Benz die Nase vorn zu haben. Von der unterirdischen Tesla-Qualität und dem ebenso schönen Service kann man sich übrigens auch im Tesla-Forum beeindrucken lassen.

Ob man eine 100 kWh-Batterie braucht oder nicht, muss jeder für sich beantworten. Ich kann Dir nur eins sagen: Du kannst Dir keine Käufer backen. Wenn Du nur 300 km weit kommst mit der Schüssel, kauft das so gut wie niemand als Erstfahrzeug. Die Leute denken sich: Moment, 1x im Jahr nach Österreich, macht 1.000 km eine Strecke - vollgeladen, Klima, Stop and Go ... macht mind. 3 Ladestopps ...

Will sagen: natürlich kaufen mehr und mehr Leute E-Autos. Die Masse erreichst Du aber nicht mit dem Winz-Reichweiten aktueller E-Kfz (den id.3 habe ich ja inzwischen oft genug erwähnt ...), die wollen über 500 km Reichweite.

Übrigens sprach ich außerdem von runterbrechen: ein entsprechend designtes Kompaktfahrzeug kommt dann wohl etwa mit ner 60 kWh-Batterie aus
 
Ich sage ja nur, das Rennen ist noch nicht entschieden.

Klar, du hast vollkommen recht, > 500 km Rechweite wären schön, aber die Frage:
..Ob man eine 100 kWh-Batterie braucht oder nicht, muss jeder für sich beantworten...

beantwortet meist ziemlich schnell der eigene Geldbeutel. :rolleyes:

Von daher denke ich gerade nicht, dass man hier auf einen Massenmarkt stoßen wird, sondern auf eine begrenzte solvente Käuferschicht.
Aber wir werden sehen, es bleibt spannend.
 
Wer sich übrigens die Frage stellt, warum das alles mit der Elektromobilität so schwierig ist und so lange dauert, dem sei folgende Abbildung nahe gelegt. :dontknow:
 

Anhänge

  • now-gmbh-gesetzeskarte - Gesetzeskarte-Elektromobilitaet.pdf
    1,7 MB · Aufrufe: 25
Das ist ja voll erstaunlich. Ich habe es mir auch angeschaut.
Da fährt doch tatsächlich ein noch nicht zu kaufendes Fahrzeug (wirklich Serie??) mit über fünf Meter Länge , über zwei Meter Breite und wahrscheinlich 2,5 Tonnen schwer mit einem sehr großen Akku mit mörderischen 130Km/h sagenhafte 600 km am Stück und das Ganze kostet auch nur , geschätzt , 150.000 Euro. Das haut mich wirklich um.
Der Ressourcenverbrauch für dieses KFZ dürfte gigantisch sein, trotz Recyclingstahl.
weezle
 
Da scheint mir die Lösung mit E-Fuels viel stimmiger und besser zu vermitteln. Zudem kann man den Kraftstoff
mit Überschuss-Strom herstellen und bekommt damit auch so etwas wie einen Speicher. Tanken gleich schnell
wie bisher und kein Lotteriespiel, ob evtl. alle Ladestationen frei sind oder defekt oder (extrem bescheuert)
nicht kompatibel zum Ladekabel. Sicher könnte man auch ältere Fahrzeuge so weit modifizieren, dass sie diesen
Kraftstoff tanken können. Das würde wiederum Ressourcen schonen, da ja Autos nicht vorzeitig verschrottet
werden. Aber das läuft den Wachstumsambitionen von Politik und Industrie zuwider, weshalb nach wie vor das
alles irgendwie Heuchelei ist. Ginge es wirklich um die Umwelt, würde man anders agieren.

Ein auch wichtiger Aspekt: Nicht nur der gut Betuchte, der sich ein E-Mobil teils als Hobby oder neuartiges
Statussymbol leistet (während in der Garage noch echte Spritfresser stehen), sondern eigentlich jeder Autofahrer
könnte E-Fuel nutzen, ob gebraucht oder neu. Es sollte keine allzu großen technischen Hürden bestehen, um
Verbrenner E-Fuel tauglich zu machen, sofern das überhaupt notwendig wäre.

Die Tankstellen könnten endlich das E10 rauswerfen und Platz für E-Fuel gewinnen.
 
Mag alles sein, aber für E-Fuel spricht, dass man Strom aus Spitzenzeiten verwenden kann,
der z.T. ins Ausland verschenkt wird und dass man überhaupt kein Auto bauen muss, da bereits
vorhanden. Außerdem besser zu vermitteln und einfacher zu handhaben. Wird z.B.
CO2 für die Herstellung benötigt, gibt es Industriebetriebe, die anfallendes CO2 teuer
entsorgen müssen und froh wären, es verschenken zu können. Wenn man sich ernsthaft
damit befasst, wird man den Wirkungsgrad auch erhöhen, mit großer Menge würde es
auch in der Produktion billiger. Man muss es halt wollen!

Während im Augenblick nur Neuwagenkäufer für E-Autos infrage kommen,
Gebrauchte sind rar und es gibt Bedenken, wie lange der Batteriesatz hält
und was die Erneuerung kostet, aber auch fehlende Infrastruktur können ein
KO-Kriterium sein. Der Laternenparker wird es sich sehr überlegen, ob er das
ganze Theater mit Laden weitab der Wohnung in Kauf nimmt. Dagegen könnte
E-Fuel an jeder Tankstelle verkauft werden, Tankzeit wie gewohnt, Reichweite auch.

Selbst wenn es teurer wäre als normaler Sprit, könnte ich es eher akzeptieren
als diese E10-Verarsche.

Gutachten, egal ob pro oder conta, sollte man immer mit Vorsicht genießen.
Wer lässt es erstellen, wer hat den Nutzen. Ein Autohersteller, der jetzt der
Politik folgt, wird kaum gegen E argumentieren. Viele Institute werden wiederum
von Industrie und/oder Politik finanziert.

Genau genommen müsste man am Beispiel Tesla auch die Riesenumweltsauerei
beim Bau der Fabrik in Brandenburg einrechnen, wo ohne Baugenehmigung gebaut
wird und die Amis sich aufführen wie Kolonialherren. Allein die Wasserversorgung
in der Region ist hochgradig gefährdet. Aber irgendwelche Behörden werden das
schon nachträglich absegnen, was auf schwäbisch "en Gschmäckle" hat.
 
EQS :tongue:
Die Entwicklung von dem Ding hat mir bis vor anderthalb Jahren Ein-/Aus- und Fortkommen beschert. Allerdings das Blech, nicht das Elektrische.

(...)
Was fehlt mir noch? Eine Hülle um die Batterie, die für gleich bleibende Temperaturen sorgt. Herrschaften, das kann doch nicht so schwer sein!
Nein, das kann nicht so schwer sein. Wenn es denn nur das wäre.

Das macht die Batterie noch größer, und es war schon heftig die Aktuelle vor Beschädigungen zu schützen. Zwischendrin dann noch eine Anforderung aus China das Verhältnis Kapazität zu Gewicht betreffend, hatte zur Folge dass alles Stabile aus der Batteriehülle in die Karosserie mußte.
Und die Breite eines Autos ist auch beschränkt, schließlich soll es ja noch durchs Tor passen.

Aber ich bin tatsächlich mal gespannt wie, bzw. ob, das Teil ankommen wird.
 
Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch ...
 
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