Optimale Spritzusammensetzung

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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
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TTiD
Hallo,
ich wäre mal wieder für ein paar Tips dankbar.

Mir hat heute jemand geraten, meinen V4 doch möglicht mit SuperPlus zu betanken - er meinte das wäre bei so alten Motoren besser.
Bislang habe ich ihm nur normales Super gegönnt. Ich meine Superplus oder dieses High End - Super dürfte ja nicht schaden und dem Verbrauch wäre es auch zuträglich....

Wie eng seht Ihr das mit dem Bleiersatz? Die Zugabe aus meinem Fläschchen läßt sich schlecht dosieren und ich geben dann lieber etwas mehr dazu.
Neulich habe ich jemandem mit einem V4 getroffen, der den Zusatz nur bei jeder 2 - 3 Tankfüllung zugibt.
Wie ist Eure Meinung?
 
Mir hat heute jemand geraten, meinen V4 doch möglicht mit SuperPlus zu betanken - er meinte das wäre bei so alten Motoren besser.
Ob besser, ...
Auf jeden Fall kann ich mir irgendwie absolut nicht vorstellen, dass es notwendig ist. Schauen wir uns doch mal an, wann und wo die Motoren grossflächig eingesetzt wurden. In den Siebzigern & Achtzigern im Ford Transit am Bosporus. Schwere Arbeit & wenig Liebe ... Da dürfte unser 'Benzin' heute schon besser sein. Gut, weiß nicht, ob die Dinger da als LC oder HC verbaut waren. Dann für 'nen HC meinethalben 'Super'.
Zumal die Klopffestigkeit ja heute ohne Blei erreicht wird und der Bleiersatz die vorhandene evtl. (?) sogar noch mal erhöht.
 
Super Plus ist für nen normalen V4 völlig unnötig. Bleiersatz halte ich aber für notwendig. Ich kauf´immer den mit der Dosier-Einrichtung.
Geht damit ganz gut zu dosieren.

Ciao!
 
Ja - muß wohl dann mal die Marke wechseln.
Ich bekomme den letzten Rest Zusatz immer nicht aus der Dosierung, da sie so komisch geformt ist.
Der Blersatz ist doch dazu da, die Ventilführungen zu schmieren - oder?
Hängt doch mit der Materialkombination im Zylinderkopf zusammen (Grauguß? - Stahl am Ventilschaft)?
 
@herberto96

Der Bleizusatz schützt die Ventile und Ventilsitze vor Überhitzung, und somit vor überhöhtem Verschleiß.
Bei Umrüstung auf "Bleifrei" werden vordringlich die Ventilsitze gegen härtere ausgetauscht.

Die Schmierung obliegt dem Motoröl.

Den im Dosiertrakt verbleibenden Rest kann man doch bei der Auffüllung berücksichtigen, und etwas mehr in den Dosierer pumpen.

Gruß->
 
Häng mich hier einfach mal dran.

Die Ford-Motoren brauchen definitiv kein "Halli-Galli-Super-Extremo-Bim-Bam-Bum" mit dreistelligen Oktanwerten, die schnurren auch mit recht simpler Plörre ziemlich zufrieden vor sich hin. Heutiger Treibstoff der einfachsten Art ist in seiner Zusammensetzung selbst den "Premium"-Mischungen der 60er und 70er-Jahre in Bezug auf hinreichendes und zuverlässiges Klopfverhalten um Welten überlegen. Wir sind damals mit Fahrzeugen der P3-P7-Baureihen durch ganz Europa gegondelt, selbst damals gab's nur bedingt Probleme - die alten V-Motoren sind recht gutmütig und haben selbst den damals in Südeuropa üblicherweise gepantschten Sprit nur durch etwas geringere Leistung bei Vollast quittiert.

Bleiersatzadditive sind dagegen unverzichtbar, es sei denn, bei einer Motorenrevision wären Ventile aus modernem Werkstoff und dazu passende Sitzringe nachgerüstet worden. Viel wichtiger als der Oktanwert ist übrigens die nur bedingte Beständigkeit vieler auch nachgefertigter Baugruppen wie Leitungen und Dichtungen gegen höhere Ethanolbeimischungen. Was die Ford-V-Motoren und auch viele andere ältere Schätzchen überhaupt nicht mögen, sind schlampig eingestellter Zündzeitpunkt und fehlerhafter Schließwinkel - dagegen kommen sie mit geringügig falsch eingestelltem Gemisch noch erstaunlich gut zurande. Schaut Euch lieber gelegentlich und regelmäßig die Kerzengesichter an, die verraten Euch fast alles - und investiert in eine hochwertige Stroboskoplampe und regelmäßig neue Zündkontakte und Kerzen - das bringt mehr als über esotherische High-End-Treibstoffsorten zu philosophieren.

Und falls hier noch ein paar andere von der knatternden Fraktion mitlesen sollten, bei denen tatsächlich die Schmierung aus dem Treibstoff kommt, als Ergänzung ein kleiner "Geheimtip" von mir: Schon seit vielen, vielen Jahren wird das Thema "Spritmischung" und "Zweitaktöle" von denjenigen systematisch untersucht, bei denen ein simpler Motoraussetzer ihrer sensiblen hochdrehenden Triebwerke schon zu einem Totalverlust führen kann - den Modellfliegern. Auch die Motocrosser sind da etwas eigen, wenn ihnen im entscheidenden Augenblick beim Sprung der schub wegbleibt. Die dort innerhalb kürzester Zeit gemachten Erfahrungen sind dann wie ein Zeitraffer, für deren Erkenntnisse Ihr Jahrelang mit Euren Motörchen durch die Gegend öckeln müsstet.

Und für die faulen - Im 2T-Renneinsatz und Modellflugsport bewährte Fertigmischungen und Beimischöle sind Aspen, Mobil, Motul und Castrol. Die harzen nicht und sind auch bei relativ niedriger Verbrennungstemperatur unauffällig in Bezug auf Ruß im Verbrennungsraum - was man von so manch einer Tankstellen-Fertigmischung eher nicht behaupten kann.

Hope, it helps...
J.R.


Tante Edith sagt:
Vräutscher Verschreipper pessaitikt.
 
... den Modellfliegern.
Also zu meiner aktiven Zeit gab es da, egal ob für 'Selbstzünder' (Kraftstoff Äther & Petroleum zzgl. Öl) oder 'Kerzer' (Methanol + Öl) nur EIN Öl der Wahl: Rizinus. Und zwar mit fetten 20 - 25% Volumenanteil.
 
Also die im Saab verbauten V4 sind für Europa (1500er) HC und im US-Modell (1700er) LC. LC braucht nur Benzin, der HC laut Werksangabe min. 97 Oktan.

Ich habe da bisher nie experimentiert und bin immer mit normalem Super-Plus gefahren (kein V-Power-Ultimate-102Oktan-Gedöns) - 98 Oktan.
Bleiersatz kippe ich auch immer rein, habe aber mal früher eine Zeit lang mit einem zu Verbleit-Zeiten gut eingefahrenen Motor eine Weile keinen Zusatz reingekippt. Bin damit ca. 20 tkm gefahren und das hat er nicht krumm genommen. Okay, ist sicherlich kein aussagekräftiger Langzeit-Versuch. Aber er hat immer schön auf die Ohren bekommen, war ja noch jung damals... :tongue:

Aufpassen auch beim Zündzeitpunkt, da es da abweichende Angaben gibt: der klassische Wert ist 6° vOT, später wurde dann die Angabe auf 3° vOT geändert. Angeblich wegen Abgaswerten.

Gruß,
Erik
 
Aufpassen auch beim Zündzeitpunkt, da es da abweichende Angaben gibt: der klassische Wert ist 6° vOT, später wurde dann die Angabe auf 3° vOT geändert. Angeblich wegen Abgaswerten.
War da nicht mal was mit 'Der neue Kram zündet schneller'? Hatten die 2Takt-Freaks hier meiner Erinnerung nach irgendwie diskutiert. Müßte hier dann ja das gleiche sein.
 
Hi!

Ja, das war beim 2-Takter. Moderner Sprit zündet / verbrennt schneller, daher wurde beim 2-Takter empfohlen, den Zündzeitpunkt etwas später einzustellen. Irgendwo hier in den Tiefen des Forums zu finden.

Beim V4 kam diese Änderung aber ca. 1979 oder 1980 direkt von Saab und stand angeblich im Zusammenhang mit Abgaswerten.
Der Viertakter ist angeblich auch nicht so empfindlich wie ein Zweitakter, was den Zündzeitpunkt angeht. Wer es optimal haben will, fährt auf die Rolle und hängt den 4-Gas-Tester dran und sucht sich die optimale Zündeinstellung. :biggrin:

Gruß,
Erik
 
Ja, das war beim 2-Takter. Moderner Sprit zündet / verbrennt schneller, daher wurde beim 2-Takter empfohlen, den Zündzeitpunkt etwas später einzustellen. Irgendwo hier in den Tiefen des Forums zu finden.
Auf welche Zeiträume bezieht sich das eigentlich? Das heißt, die Daten welcher Baujahre sind noch auf 'alten', langsamer zündenden, Sprit abgestimmt?

Müßte dann ja eigentlich für alle älteren Motoren gelten. Denke da gerade an meine S50 aus den End-Siebzigern.
 
meine V4 bekommen 95er und bei jeder 4. Tankfüllung Bleizusatz - und das seit knapp 150´000 km. Allerdings ist die Maschine in der Vor-Bleifrei-Zeit schon 100´000 km gelaufen
 
Ich fahre 95 Oktan in meinem 96 V4 und nehme OK Ventilschutz. In der Betriebsanleitung wird 97 Oktan empfohlen.
KRAFTSTOFF
Benzin mit Oktanzahl 97 wird empfohlen. Da aus Gründen der Luftverunreinigung davon abgeraten werden muss, mit zu hoher Oktanzahl zu fahren, bitten wir Sie, wenn möglich Benzin mit der empfohlenen Oktanzahl 97 anzuwenden
Heute ist der Sprit aber schon insgesamt besser, wie bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt. Außerdem verlange ich meinem Sonntagsauto keine Höchstleistungen mehr ab.

Der OK Ventilschutz lässt sich ganz gut dosieren. Der Deutschlandchef des Forschungslabors eines großen Mineralölkonzerns (fährt selbst Oldies, aber keine Saabs) hat mir gesagt, dass er immer etwas mehr OK benutzt als angegeben (2-3fache Menge!). Falls das jemandem etwas sagt (mir nicht, aber ich kann mich erkundigen): OK ist ein Kaliumadditiv.

Ich hatte mich übrigens gerade erkundigt, ob das Zeugs altert oder ausflockt, wenn der Wagen länger steht. Antwort: altert nicht, aber nach einem Jahr sollte man den Tankinhalt lieber austauschen bzw. auffrischen.
 
..., aber nach einem Jahr sollte man den Tankinhalt lieber austauschen bzw. auffrischen.
Kenne ich ganz schlimm vom 9k. Mit auch nur knapp 1 Jahr alter Plörre will die Kiste kalt gar nicht, geht nur mit Spielerei am Gaspedal. Die 900er sind da, wenn sie mal länger stehen oder 'ausser Betrieb' sind, deutlich unproblematischer. Ebenso die Nette mit mehrere Jahre altem Sprit. Auch der Voyager (läuft bei uns ebenso wie der 9k auf LPG) macht kurz vor dem jährlichen Benzin-Tanken noch keinen Streß.
 
Hallo ,

ich denke der Sprit ist heute schlechter als früher .
Die Plörre wird gestreckt und Chemiker auf der ganzen Welt suchen nach Möglichkeiten dafür .
Das Geld das damit erwirtschaftet wird ist imens.

Ich fahre einen Bedford Hymer aus 77 .
da muss ich die Zündung um 3 oder 4 Grad früher stellen als im Handbuch steht.
Sonst läuft der nicht sauber .


Ein anderes Beispiel :
Habe ein Motorrad mit Oberflächen Vergaser.
Das heißt man hat vereinfacht gesagt ein Gefäß in dem Benzin ist .
Die Ansaugluft wird im Benzin eingeführt.
Das Blubbert dann ordentlich und die Dämpfe werden in den Einlass geleitet.
viel Bla bla .

Nur :
In den End Achzigern konnte ich von einem Liter Super Benzin 600 ml verfahren , der Rest ist nicht zu verdampfen in dem Motorrad
heute kann ich nur 250ml verfahren danach ist Schluss.

Mit dem Originalen Sprit von 1903 . ( Leichtbenzin 60-90) kann ich 950 ml nutzen.
Es hat sich viel getan.
Das zeigt sich auch bei den Motoren .
ein Kleiner Benziner hat heut ne Verdichtung wie ein Diesel in den Sechzigern

Gruß
 
Noch was zur unterschiedlichen Spritzusammensetzung:
Mein "offtopic" 900i mit B202i (erhält üblicherweise Super 95 oder Super plus) beantwortet reproduzierbar jeden Versuch mit E 10, egal aus welcher Quelle, mit "Check Engine" beim vollen Beschleunigen und hoher Drehzahl. Zum Glück beruhigt sich das Lämplein (erlischt) wieder von selbst nach einigen km, sobald ich wieder "anständig" fahre. Also hat die Lambdasonde ein feines Näschen für den "umweltfreundlichen", falschen Sprit !
 
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