Öl-Viskosität beim 2.8 V6 - Erfahrungen mit "dickerem" Öl?

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Danke
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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Turbo
T...Turbolinchen
Laut Bordbuch sind ja 5W-30 und 5W-40 die Standard-Öle. Und meistens ist wohl 5W-30 verfüllt.

Für längere Fahrten auf der deutschen BAB erscheint mir vom Gefühl her aber 5W-50 oder gar 10W-60 die
geeignetere Viskosität. Aber natürlich bin ich als Saab-Newbie etwas unsicher.

Was sagen und fahren denn nun die "alten Hasen" ?
 
"Gefühl" kann bei Motoröl-Themen täuschen, das habe ich im vergangenen Jahr echt gelernt. Die für deinen Motor vorgesehenen Viskositätslagen findest du in der Betriebsanleitung und ich würde davon im Alltagsbetrieb nicht abweichen. Die Viskositätslagen sind konstruktiv begründet, bei zu dickem Öl kann es zu Mangelschmierung kommen, weil der Volumenstrom durch die feinen Ölkanäle zu stark absinkt. Parallel dazu würde der Öldruck ansteigen, hier gibt es ein Fenster, in dem der Öldruck laut Hersteller liegen muss. Wenn man also unbedingt 10W-60 fahren will, sollte man ein Öldruck-Manometer haben und die Sollwerte kennen.

10W-60 gehört meiner Meinung nach in Hochdrehzahlmotoren oder in den Motorsport, nicht in einen serienmäßigen Holden-V6 der im Alltag bewegt wird. Bei überwiegendem Autobahnbetrieb würde ich tendenziell eher eine 40er Heißviskosität wählen, also ein 0W-40 oder 5W-40. Ansonsten achte auf die Freigaben, Viskosität ist kein Qualitätskriterium.
 
Besonders bei Turbomotoren würde ich da vorsichtig sein. Gerade der Lader will auch in der Kaltstartphase ordentlich geschmiert werden und das ist mit einem 0W40 auf jeden Fall besser möglich, als mit 10W60. So ein Auto ist deutlich zu teuer, als dass man da jetzt wegen 1l Mehrverbrauch bei Motoröl anfängt Sparpotential zu entwickeln, was in Anbetracht des V6T auch echt sinnlos ist.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Mobil1 Newlife 0W40 gemacht. Das kommt jetzt bei uns in alle Autos rein, sofern dies gemäß Spezifikation zulässig ist.
 
Mobil1 0W40.............

Gruß,Thomas
 
Ich fahre nun seit 3Jahren 10W60 anfänglich im 9-3I Aero BSR und nun auch im 9-5Troll.
Ich verfülle Shell Helix Ultraracing. Dieses Öl ist nicht geeignet lange im Motor zu bleiben aber durch die eh sehr kurzen Serviceintervalle bei den B2x5 Motoren geht das gut.
Auch mangelschmierung bei kaltstart kann ich nichts negatives dazu sagen, letzen winter bei minus 21Grad sprang der Aero gut an, lasse den Motor immer etwa 5-8Sekunden im Leerlauf bevor ich losfahre.
Mein alter Aero hat 80tkm damit problemlos zurückgelegt ohne Ölschlamm oder sonstige probleme.
Wie sich dieses Öl aber im 2.8T verhält oder überhaupt eisetzbar ist weiss ich nicht.
Sollte aber kein problem darstellen.
 
Mein alter Aero hat 80tkm damit problemlos zurückgelegt ohne Ölschlamm oder sonstige probleme.

Wurde der Motor anschließend (teil-)zerlegt und begutachtet? Es kann gut sein, dass bei kurzen Wechselintervallen 10W-60 in den angesprochenen Motoren funktioniert, garantieren kann das hier aber niemand. Alles Mutmaßungen.

Meine Erfahrung bezüglich Mangelschmierung/hoher Verschleiß auf dem Prüfstand bei Vollgas: Eben noch stand der Motor voll im Saft und klang normal, so wie in den 600 oder 700 Betriebsstunden zuvor, 1 Minute später ist er hin.
 
Meine Erfahrung bezüglich Mangelschmierung/hoher Verschleiß auf dem Prüfstand bei Vollgas: Eben noch stand der Motor voll im Saft und klang normal, so wie in den 600 oder 700 Betriebsstunden zuvor, 1 Minute später ist er hin.

Wer garantiert das ein Motor auf dem Prüfstand der über 200tkm hat, hält? Das weiss niemand.
Egal welches Öl.
Das wichtigste ist die Pflege und Wartung vom Motor.
 
Ich will damit nur sagen, dass man keine Aussage treffen kann: "Funktioniert allgemeingültig dauerhaft, mein Motor läuft ja noch gut." Ähnliche Aussage: "LPG im B235 ist kein Problem, ich fahre damit schon 20.000 km problemlos." Habe ich hier auch schon gelesen.

Das erinnert mich auch an diesen Frontal21-Bericht, wo jemand seit 80.000 km oder irgendwas in der Gegend ohne Ölwechsel nur mit einem Halli-Galli-Ölzusatz unterwegs war und die These vertrat: Die vom Hersteller vorgeschriebenen Ölwechselintervalle sind überflüssig. Was für ein Bullshit. Es gibt Motoren, die laufen auch mit purem Schlamm noch eine Weile, wenn er noch durch das Ölsieb passt. Der Verschleiß ist da aber schon jenseits von Gut und Böse und das Ende ist nah.
 
Diesel und Benziner beeinflussen die Ölqualität/den Ölverschleiß unterschiedlich. Die Fahrzeuge mit "Langzeitöl" sind meist Langstrecken-Diesel.

Bedenkt: Das Öl, das schnell "da ist", ist noch schneller "weg"...
 
eher eine eigene und keine absolute Meinung.
 
Na, dann erläutere mal...
 
Öldiskussionen haben hier leider meist einen dogmatischen Charakter, dessen Bekenntnistreue das Gespräch nicht einfacher macht. Wenn Ihr Fragen zu meinem Post habt, könnt Ihr mir gerne eine PN schicken... :smile:
 
Einen so richtig eskalierenden Ölfred hatten wir aber schon lange nicht mehr. Schade.
 
Kein Wunder, wenn jeglicher Unsinn nur noch über PNs verbreitet wird. :biggrin:
 
Dann eskaliert ihr mal, ich geh in der Zwischenzeit den Entlüftungskasten vom 99 abdichten.... erscheint mir deutlich sinnvoller...
 
Jawohl, eskalieren!
*Gruß*
*kehrt*

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Dann woll'n wir mal:

Viskosität 100°C: mm2/s / HTHS Viscosity, mPa•s @ 150ºC:

Öl 1: 13,5 / 3,8

Öl 2: 13,8 / >3,5

Öl 3: 13,1 / 3,68


Aufgabe: Finde das 10w40!
 
Pauschal kann man sagen, dass ein 0W-40 gegenüber einem 10W-40 bei zunehmnder Betriebszeit eine geringere Heißviskosität besitzt.

Da für den größeren Viskositätsbereich mehr VI Verbesserer benötigt werden und diese sich im Laufe der Betriebszeit zersetzen, dünnt das 0W-40 dadurch mehr aus.

In der Praxis spielt das aber kaum eine Rolle, sind eher Papiertiger die sich da bekämpfen.

Zudem hat ein 0W-40 immer bessere Grundöle und Additivpakete.
 
Ich würde das nicht ganz so entspannt sehen. Nachdem das 10w-40, das MrWash verfüllt und das immer mit "teilsynthetisch" beworben wurde auf einmal dazu führte, daß a) im Schneewittchen nach 5000km in heißem Zustand die Hydros klapperten und b) in der Diplomatentaxe nach 5000km plötzlich der Ölverbrauch durch die Decke ging und der Öldruck im Leerlauf in den Keller, beides nach Ölwechsel aber sofort wieder behoben war wurde ich neugierig. Stellte sich heraus, daß das Öl in der Zwischenzeit umformuliert worden war.
Mein laienhafter Erklärungsversuch: schlechteres Grundöl und dafür perverse Mengen VI-Verbesserer, die nach 5000km zerschoren waren -> Öl wurde "dünn wie Wassersuppe".
Nach dem Umstieg auf 0w40 hatte ich dieses Problem nie wieder.
 
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