Öl Nachfüllen Dach-Hydraulik Cabrio 9-3

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Sorry, wenn ich mit diesem Thema hier nochmals anrücke. Nachdem ich alle in Frage kommenden threads für den 9-3 I per Suche hier durch habe, stellen sich leider noch ein paar Fragen.

Kontrolle des Öls bei geöffneter, senkrechter Verdeckhaube und gleichzeitig geöffnetem Kofferraumdeckel ist wohl kaum möglich, auch wenn das so in der Anleitung steht.
Also entweder Eichhörnchen dressieren, Kofferdeckel zu und Ergebnis durchfunken oder selbst im Innenraum über Rückbank kopfüber durch Schaulöcher peilen.
Hat das schon mal jemand gemacht? Muss wohl super aussehen, Nachbar hat herzlich gelacht.
Ich kann das nur sehr schlecht. Zu lang (1,90m). Spalt auch sehr schmal, etwas für Höhlenforscher.

Ergebnis: wie vermutet, geringfügig zu wenig Öl. Erklärt dann auch, warum das Dach nicht in letzte Position zum leichten Einrasten fährt. Kein Ölverlust nirgends gefunden. Korrektes 9-3er Öl habe ich.

Fragen nun: nach Abnehmen sämtlicher Verschraubungen der Hydraulikpumpe kommt man gut an die Pumpe mit Behälter heran. Wahrscheinlich übersehe ich was.
Wo exakt wird das Öl ein-/nachgefüllt? Wie wird danach korrekt entlüftet, nur durch mehrmaliges Hoch- und Herunterfahren des Verdeckdeckels, wie hier an anderer Stelle geschrieben?

Wäre toll, wenn sich jemand meldet, der schon mal dran war, Danke! :smile:
 
Das mit der unsinnigen Anleitung hatte ich auch schon ein paar mal bemängelt, eine Lösung hatte aber keiner.

Hier ist gerade noch ein Fred dazu gewesen, da ist eine Anleitung zum Tausch des Kunststoffrades verlinkt. Dasieht man doch den Tank mit der Füllschraube oben drauf.

Nach einigen Jahren diffundiert ein wenig Öl weg. Nachfüllen und beobachten. Dass kann dann auch mit geschlossenem Dach passieren, Hauptsache Wagen steht immer gleich (Neigung) und der Pegel bleibt gleich.

Zum enlüften dem Öl Zeit zum beruhigen geben so dass die Gasblasen aufsteigen und platzen können.
 
Das mit der unsinnigen Anleitung hatte ich auch schon ein paar mal bemängelt, eine Lösung hatte aber keiner.
Hier ist gerade noch ein Fred dazu gewesen, da ist eine Anleitung zum Tausch des Kunststoffrades verlinkt. Dasieht man doch den Tank mit der Füllschraube oben drauf.
QUOTE]

Erstmal ganz herzlichen Dank für Deine prompte Antwort!
Den CAD-Link hatte ich schon gesehen, sehr spassig nebenbei (!). Die angeführte Schraube ist nach Einbaulage aber eigentlich die Ablasschraube.
Man kann natürlich alles drehen und so auch einfüllen, nur wieviel dann? Nach Gefühl?
Alles wieder zusammenbauen und noch mal peilen (Nachbar nochmal rufen s.o.), wenn zu wenig, dann wieder...
Oder doch Eichhörnchen dressieren. Dauert möglicherweise auch nicht länger.

Da muss irgendein Trick sein - kann man die große Stellschraube zur manuellen Betätigung des Daches auf der Pumpe ganz herausdrehen und dort möglicherweise einfüllen, mit Kontrolle in Einbaulage?
 
Ja, da könntest du recht haben, aber nur etwas :tongue:.
Die Ölmenge des gesamten Systems beträgt 0,55 l, zwischen den MAX- und MIN-Markierungen liegen 65 ml. In jedem Fall Öl, Art. Nr. (16) 30 32 356 verwenden.

ACHTUNG Niemals das gleiche Öl verwenden, wie für das Saab 900 Cabriolet -M94

1 Verdeck in zugeklappte (geschlossene) Position stellen, und zwar mit Verdeckhaube hochgestellt und fünftem Spriegel eingeklappt (horizontal).
2 Die hintere Rückenlehne umklappen.
3 Abdeckung über der Hydraulikeinheit ausbauen.
4 Die Befestigungsschrauben der Hydraulikeinheit ausbauen und Hydraulikeinheit herausheben.
5 Öleinfüllschraube am Ölbehälter ausbauen. Mit Hilfe eines Trichters Öl nachfüllen.
6 Hydraulikeinheit in Torsionskasten nach unten senken und Schrauben montieren.
7 Abdeckung montieren und Rückenlehne zurückklappen.
Laut WIS muss zum Nachfüllen also die Hydraulikeinheitausgebaut werden und auf die Seite gelegt werden. Sieht dann so aus:

Verdeckhydraulik Öl auffüllen.jpg


CU
Flemming
 
Hallo Flemming, nochmals ganz herzlichen Dank!
Das ist der Satz, der bisher fehlte:

"...zwischen den MAX- und MIN-Markierungen liegen 65 ml."

Wunderbar! Und mit der Info, dass über die vermeintliche Auslassöffnung eben doch auch eingefüllt werden soll, ist die Sache geritzt.
In meinem Fall lag der Pegel knapp unter MIN, was übrigens auch im SID schon zu einer allgemeinen Fehlermeldung bei den letzten Malen jeweils beim Start des Dachöffnungsvorgangs führte.
Trotzdem ließ es sich noch einwandfrei öffnen. Lediglich beim Schließen fehlte dann der "letzte Tick", um das Dach ganz in die Verriegelungslage zu bringen.
Nachgefüllt habe ich 70ml. Damit dürfte der im Laufe der Jahre verschwitze Anteil wohl wieder ausreichend ausgeglichen sein.
Die Fehlermeldung hat sich nun erledigt und das Dach fährt wieder korrekt auf den Punkt genau in seine Abschlußlage beim Schließen des Verdecks.
Für die weitere Verwendung hier habe ich noch zwei Fotos angefügt, die die Lage der Pumpe und des Behälters zeigen.
Entlüftet werden muß übrigens gar nicht, alles ist nach dem Einfüllen sofort wieder in Funktion.
Der Behäter steht auch nicht unter Druck, beim Öffnen des Messingstopfens tritt nichts aus.
Beim Zudrehen sollte man gefühlvoll sein, sonst schneidet man Endlos-Gewinde in den recht weichen Kunstoff.

OK, das war´s - das Eichhörnchen kann wieder in die Freiheit entlassen werden.
Bleibt noch die ungeklärte Frage, wer sich den Quatsch mit dem Peilen des Ölstandes bei geöffneten Kofferraumdeckel wohl ausgedacht hat?

Egal. Viele Grüße! :smile:
 

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Bleibt noch die ungeklärte Frage, wer sich den Quatsch mit dem Peilen des Ölstandes bei geöffneten Kofferraumdeckel wohl ausgedacht hat?

Was genau ist das Problem dabei?
 
Was genau ist das Problem dabei?

...wie schon beschrieben: dass es unmöglich ist.
Nochmal: wenn der Verdeckdeckel in senkrechte Position gebrachtwerden soll, wie es zum Beurteilen des Hydraulik-Öl Füllstandes angegeben wird (siehe die hier kursierende pdf), kann der Kofferraumdeckel nicht gleichzeitig geöffnet sein.
Er wird schlicht durch den Verdeckdeckel blockiert.
Somit kann auch nicht durch die Schaulöcher im Kofferraum gepeilt werden, ausser wie oben beschrieben, wenn man über die umgelegte Rückbank durch den Spalt zwischen Innenraum und Kofferraum kriecht. Bei geschlossenem Kofferdeckel.
Also von innen, kopfüber. :biggrin:
Oder der Verdeckdeckel bleibt zu, dann hat man aber einen anderen Füllstand.
Dito bei geöffnetem Dach.
 
Ich weiß nicht so genau wo Flemming diese Beschreibung her hat - aus dem WIS scheinbar nicht?!?

Im WIS steht sinngem.:

Verdeck öffnen, unnerum im Kofferraum alles freimachen, mit der Taschenlampe ins untere Loch reinleuchten und dann durchs obere Loch den Stand kontrollieren: Der Füllstand soll zwischen Minimum und Maximum liegen.

Bei geschlossenem Verdeck soll der Füllstand etwas unter Minimum stehen.
 
Ich weiß nicht so genau wo Flemming diese Beschreibung her hat - aus dem WIS scheinbar nicht?!?

Im WIS steht sinngem.:

Verdeck öffnen, unnerum im Kofferraum alles freimachen, mit der Taschenlampe ins untere Loch reinleuchten und dann durchs obere Loch den Stand kontrollieren: Der Füllstand soll zwischen Minimum und Maximum liegen.

Bei geschlossenem Verdeck soll der Füllstand etwas unter Minimum stehen.


ich finde es persönlich schon schwierig in geschlossenem Zustand was zu erkennen. Bei geöffnetem Verdeck ist man zusätzlich auch noch 40-50cm weiter weg vom Guckloch => halte ich fast für unmöglich.

Was meint ihr - es stellt sich die Frage ob man das System "überfüllen" kann !? Wenn man bei geöffnetem Verdeck (=maximaler Ölstand im Ausgleichbehälter) Menge x ml einfüllt so dass es halt sicher über max aber deutlich unter dem Einfüllstutzen bleibt dürfte doch eigentl. auch nichts passieren - oder ?
 
Du kannst nur bei geschlossenem Verdeck überfüllen, bei geöffnetem Verdeck ist der Ölstand ja der max. Ölstand.

Aus diesem Grund sollte man das Öl auch bei geöffnetem und nicht bei geschlossenem Verdeck kontrollieren.

Klingt logisch oder? :biggrin:

PS: Ich bin mit meinen 195 cm und 119,99 kg wahrlich kein Schlangenmensch - bekomme es aber dennoch hin, den Ölstand vom Kofferraum aus bei geöffnetem Verdeck zu kontrollieren. :tongue:
 
Aus diesem Grund sollte man das Öl auch bei geöffnetem und nicht bei geschlossenem Verdeck kontrollieren.
Klingt logisch oder? :biggrin:
PS: Ich bin mit meinen 195 cm und 119,99 kg wahrlich kein Schlangenmensch - bekomme es aber dennoch hin, den Ölstand vom Kofferraum aus bei geöffnetem Verdeck zu kontrollieren. :tongue:

Ich habe gar keine Lust hier das letzte Wort zu haben, aber nochmal zur Klarstellung für diejenigen, die hier im Forum, genau wie ich vorgestern, nach dem Bezugsfüllstand für eine möglichst exakte Nachfüllmenge suchen:
meine Anmerkung bezog sich auf diese hier im Forum kursierende pdf.

Diese Anweisung zu befolgen, ist wegen der Deckelblockade (s.o) schlicht nicht möglich. Soviel steht fest.
Von einer Füllstandsmessung bei geöffnetem Dach ist mir nichts bekannt, bzw. hier bei der Suche auch nicht untergekommen.
Wenn Du jetzt den korrekten Füllstand auf MAX bei geöffnetem Dach angeben kannst, ist das eine neue Information.
Übrigens gratuliere ich Dir zu Deiner Beweglichkeit, ernsthaft gemeint.
Mir gelang die Kontrolle bei vollem Verdecksack und der erforderlichen Nähe zum Schauloch nur mit allergrößter Mühe (1,90m/83KG/keine bekannten orthopäd. Einschränkungen).
Da der Füllstand weit unter MAX stand, hatte ich keine Bezugsgröße.
Flemmings Angabe von 65ml Differenzmenge zwischn MIN u. MAX war daher sehr hilfreich, nachdem ich nach der obigen, "alten" Methode "ermittlet" hatte.

Habe jetzt gerade eben bei geöffnetem Dach noch mal nachgesehen (ächz).
Nachdem ich gestern 70ml nachgefüllt hatte und das Dach jetzt wieder absolut korrekt fährt, habe ich dennoch nur einen Füllstand auf recht genau MIN.
Um also auf MAX bei offenem Dach zu kommen, müßte ich noch einmal etwa 70ml nachfüllen.
Das werde ich sicher nicht tun, da dies auch die vorstellbare Menge von "natürlichem" Verlust über die Jahre deutlich überschreitet. Ein Leck habe ich definitiv nirgends und das Dach funktioniert.

Möge der geneigte Leser also selbst seine Schlüsse ziehen.
Ich bin raus, im wahrsten Sinne des Wortes: die Sonne scheint nämlich.

Viele Grüße! :smile:
 
Also im aktuellen WIS steht es so, wie ich es beschrieben habe - die PDF Datei zeigt eine uralte WIS Version.

Evtl. hat es seine Gründe, warum man die Beschreibung geändert hat ... :biggrin:
 
So ist das wohl, die haben das wohl auch mal gemerkt. Allerdings wurde das Problem mit der alten Anleitung hier schon mehrfach angesprochen, es kam aber kein Hinweis auf eine neue. Wäre hier ja jetzt erledigt.
 
Einmal danke an alle, die hier gepostet haben! Ich habe mit dem Nachfüllen von 65 ml Hydrauliköl mein Verdeck wiederbelebt, die Freiluftsaison kann kommen...
 

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Alles sehr hilfreich nur, was verbirgt sich eigentlich hinter "Öl, Art. Nr. (16) 30 32 356" - konnte im ganzen Thread keine Spezfikation finden.
Ralf
 
Alles sehr hilfreich nur, was verbirgt sich eigentlich hinter "Öl, Art. Nr. (16) 30 32 356" - konnte im ganzen Thread keine Spezfikation finden.
Ralf

Das ist flüssiges, schwedisches Gold.

Hättest du die Art.Nr. genau so anstatt hier zu fragen in die Google Suche eigegeben... dann wärst du jetzt bereits schlauer.
 
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