Sonstiges - Muss man sich wirklich über jede Kleinigkeit aufregen?

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07. Nov. 2012
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SAAB
9-3 II
Baujahr
2004
Turbo
FPT
Guten Morgen,
unsere 9000er haben ja schon alle ein paar Jahre auf dem "Buckel". Wie bei uns menschlichen Wesen fangen im Alter die diversesten Zipperlein an.
Ich habe es schon länger aufgegeben jedem Muskelzucken auf den Grund zu gehen oder warum ich nun die extensive Sonneneinstrahlung nicht mehr so gut verkrafte wie als Teenie.
Wie gehen wir mit unseren Autos um? (Sicherheitsrelevante Dinge sind explizit ausgenommen!)
Das Leder sieht nicht mehr so aus wie bei Werksauslieferung? Dem wird sofort entgegengewirkt mit, unter Umständen, reichlich Talern.
Das Warnlämpchen für Waschwasser geht immer wieder an und aus? Die Welt geht unter!
Der Motor läuft nach 200-300 tsd km lauter als bei 500km und braucht evtl. mehr Sprit? Ein Austauschmotor wird ernsthaft in Erwägung gezogen.....
Und so weiter, und so weiter....
Wie seht Ihr die Sache?
Sollen wir uns wirklich verrückt machen lassen von den Zipperlein eines wunderbaren aber alten Autos?
Muss das Auto als DailyDriver/Alltagsgefährts Museumwürdig dastehen? Oder ist es nicht gerade die Patina, die die Angelegenheit so interessant macht?
Selbstverständlich, dass die betriebsnotwendigen Sachen immer auf dem Laufenden gehalten werden. Aber das drum herum?
Ich freue mich auf Ihre/Eure Meinungen
 
Egal ob Daily Driver oder nur zu besonderen Anlässen. Die Autos haben gelebt und dass sollen sie ruhig zeigen. Auch wenn mein 9000 2,3 Tu(CC) und Monte dieses Jahr 30 geworden sind und ich z.B. beim Monte gerade die Antriebseinheit draussen hatte habe ich mich bewusst dagegen entechieden die Optik komplett aufzuarbeiten. Alles schön sauber halten/ machen, kleine Stellen ausbessern und gut ist. Damit ist das Auto autentisch.
 
Einen kleinen Unterschied macht es für mich schon, ob es sich um einen Daily Driver handelt, oder um ein angehendes "Oldtimer-Spielzeug".

Mein Winter-9000 mit seinen über 300tKm muss technisch fit und absolut zuverlässig sein, aber kleine Eigenheiten oder optische Makel stören mich nicht im Mindesten. Eher im Gegenteil. Gerade im Winter finde ich es wesentlich entspannender ein Auto zu bewegen, bei dem nicht jeder Kratzer oder Steinschlag ein Weltuntergang ist.

Beim "Spielzeug" ist das etwas anders. Mein 9000 Aero ( ex @lunatic-factor Aero ) ist in einem so guten Zustand ( und soll das tunlichst auch bleiben ) , dass mich der Kratzer links hinten, den ich kürzlich entdeckt habe, sehr wohl geärgert hat.

Aber generell tendiere auch ich zu einem eher entspannten Umgang mit "Perfektion"...
 
Den größten Teil zur "Alterung" tragen Mechaniker- und Nutzerfehler bei. Ansonsten altert ein Auto erstaunlich wenig, jedenfalls weniger als wir Menschen. :smile: bei entsprechender Pflege ist auch Rost kaum ein Problem.

Grundsätzlich unterscheide ich auch zwischen Alltagsauto und Sammlerstück. Wie genau ist schwer zu beschreiben, aber es läuft auf die Differenz zwischen Ist- und Auslieferungszustand hinaus... :redface: aber selbst der Alltagswagen muss voll (!) funktionsfähig sein.
 
Auch hier stimme ich Gerald absolut zu.
Technisch müssen sie i.O. sein, egal ob daily oder Museusmsstück. Gerade rostmäßig und gerade von unten.
Auch die kleinen Dinge wie die erwähnte Waschwasserkontrolle müssen bei mir funktionieren. Wenn sie es bei mir mal nicht tun, dann liegt es einfach daran, dass mit 4 Saabs deie Grenze erreicht ist, die ich zeitlich gerade noch so bearbeitet kriege.
Da meine alle fahren und auch mal auf den Supermarktparklatz müssen, ist auch bei mir das Äußerliche nicht perfekt - für mich ist wichtig, dass sie aus 2 m Entfernung ordentlich aussehen.
Dazu kommt, dass ich den Lack einfach nicht polieren mag, da der dadurch zwar optisch vorübergehend schöner aussieht - aber ja nicht besser, sondern dünner wird. Also kommt das jährliche Wachs als Schutz auch auf die kleinen Schrammen und Restverschmutzungen - die große Politur kommt dann mal, wenn wirklich mal einer zum Museumssück werden sollte... :rolleyes:
 
Auch hier stimme ich Gerald absolut zu.
Technisch müssen sie i.O. sein, egal ob daily oder Museusmsstück. Gerade rostmäßig und gerade von unten.
Auch die kleinen Dinge wie die erwähnte Waschwasserkontrolle müssen bei mir funktionieren. Wenn sie es bei mir mal nicht tun, dann liegt es einfach daran, dass mit 4 Saabs deie Grenze erreicht ist, die ich zeitlich gerade noch so bearbeitet kriege.
Da meine alle fahren und auch mal auf den Supermarktparklatz müssen, ist auch bei mir das Äußerliche nicht perfekt - für mich ist wichtig, dass sie aus 2 m Entfernung ordentlich aussehen.
Dazu kommt, dass ich den Lack einfach nicht polieren mag, da der dadurch zwar optisch vorübergehend schöner aussieht - aber ja nicht besser, sondern dünner wird. Also kommt das jährliche Wachs als Schutz auch auf die kleinen Schrammen und Restverschmutzungen - die große Politur kommt dann mal, wenn wirklich mal einer zum Museumssück werden sollte... :rolleyes:

Das mit der Politur halte ich ähnlich... alles andere auch... :smile: und Rostschutz ist natürlich für das Alltagsauto viel wichtiger als für das Museumsstück... :smile:
 
Moin, ich habe mir im Februar einen 93er Buchhalter 9000 als Daily geholt. Wollte den eigentlich nur technisch fit machen und einfach fahren.
Man hat langsam angefangen hier und da etwas zu machen und plötzlich wurde es doch ein größeres Projekt (Verdammt viel Rost) Nun steht er frisch poliert mit 275 PS tief lauernd mit 17 Zoll Felgen auf dem Parkplatz.
Beim einkaufen gucke ich nun auch genau wo ich parke und wo nicht.

Bei meinem 900 2.1i den ich auf Turbo umgebaut habe wurde im gleichen Zuge auch viel Aufwand betreiben. Vieles Lackiert und erneuert.

Ich persönlich bin 30 Jahre jung und habe einfach Spaß daran die Autos zu Erhalten Bzw Optimieren.
 
Schwierig ist für mich der Alltagsgebrauchs meine 9-5 SC, den ich in Showroom-Zustand vor ein paar Jahren erworben habe. Baustellen und Transportaufgaben gehen nicht ohne Spuren vorbei. Sind aber alle noch im reversiblen Rahmen. Knapp 90 TKM in 3 Jahren bedeuten technischen Verschleiss. Ok, auch das kann man beheben.
UV auf dem Leder: Drei Jahre nach dem Kauf des ehemaligen TG-Fahrzeugs zeigen deutlichere Spuren als erwartet.
Am schlimmsten ist für mich der Verlust der absoluten Originalität aufgrund eines halsbrecherischen Radfahrers, der eine Tür hinten und ein Seitenteil zum Versicherungsfall gemacht hat. Er ist sehr gut wieder hergestellt worden, aber ausgewiesene Kenner sagen mir sofort: Da ist der doch nachlackiert worden. Ein Stich mitten ins Herz, jedesmal.

Die absolute Herausforderung aber sind Supermarktparkplätze. Immer dort parken, wo sonst keiner parken will. Das bedeutet bei Ikea oder Hornbach jedesmal lange Fußmärsche in Kauf zu nehmen. Und trotzdem finden sich mittlerweile 3 oder 4 Kratzer...

Der 'neue' Alltagler, ein 9³II SC ist in einem guten Zustand, innen noch sehr gut, aussen aus einem gewissen Abstand auch. Hat aber so ein paar Rentnermerkmale an der Aussenhaut. Das erleichtert den Alltag. Weniger Fußmärsche.

Das mit viel Liebe und Hingabe sanierte 9³I CV hat seit einem Rangierexperiment mit dem 9-5 plus Hänger einen netten Streifschaden, Stört mich überraschenderweise erstaunlich wenig. Irgendwie ist und bleibt es mein 'meinstes' Auto, egal wie es dasteht. Ich kenne seine wahren Werte ;)

Ophelia. der abgesoffene 99, muss ein Spitzenexemplar werden. 68 tkm, ein eingetragener Vorbesitzer aus Schweden. Alles da für den 8V-Turbo-Umbau. Das muss perfekt.

Der 96, 'la Fragiolina', ist matt. Rot halt. Aber er wird doch nur aufpoliert. Wolkig rot wird das Ergebnis sein. Aber der Vorbesitzer, ein um die Hundertjähriger, hat das Auto bis zum Verkauf (zugelassen mit Tüv) an mich gefahren. Diese Geschichte der beiden (96er und 100jähriger) kann ich nicht überschreiben. Ich muss sie erhalten. auch visuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte meinen 900tu16S als Leasing-Rückläufer im Jahre 1991 übernommen. Da hatte der Wagen 100.000km gelaufen und war 2 Jahre alt.
Die Kiste war nur in der Waschanlage oder auf der Strasse unterwegs naß geworden. Dauerte ein Wochenende, um den Wagen wie neu aussehen zu lassen.
Und wenn die Pflege regelmäßig erfolgt, dann hat man für Jahre ein neuwertiges Fahrzeug.
Wichtiger ist aber die Technik und dessen Pflege. Regelmäßige Inspektionen und sofort Mängel beseitigen...damit es keinen Stau gibt.
Ansonsten verliert man den Spaß daran.

Meine letzten beiden Autos sind eher mal nie gepflegt worden. ...oder haben Dellen ohne Ende.
Da habe ich kaum die Motivation, dies nachzuholen.

Die Geschichte mit dem 96er vom 100-jährigen...sowas kenne ich von vor 20 Jahren. Da war das Auto aber rehbraun...aber dieselbe Story.
Erstbesitz und top in Schuss. Da wurde der Käufer "handverlesen" ausgesucht. :smile:
 
Ich will und kann mich über Kleinigkeiten, auch am Saab, aufregen asdf ! Müssen tu ich da gar nichts !
Aktuelles Beispiel:
Mit geliehenem Saab 9000 CC nur noch im Schrittempo den Berg hoch nach Hause gekrochen. Springt dann überhaupt nicht mehr an ! Motorhaube klemmt, läßt sich nicht öffnen, kann nichts nachschauen! Mein eigener 9K mit (Torx-) Werkzeug ist in Werkstatt, weit weg. Nach Rücksprache mit dem Besitzer und Tip, Kühlergrill trotz total verrosteter Torxschrauben aus Kunststoffhaltern demontiert, Kollateralschäden Lack an mit Gewalt angehobener Motorhaube. Verklemmte Haubenmechanik geschmiert und entriegelt, dann typischen, nicht ganz seltenen, Fehler gefunden: Anschlußschlauch vom Tu-Blasebalg zum Sammler abgerutscht, wieder draufgeschoben, Schelle wieder festgezogen, läuft wie neu !
Alles wieder gut !!! Und da soll ich mich nicht aufregen und nach dem Erfolgserlebnis auch nicht wieder abregen dürfen :hello: ???
 
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Muß man sich aufregen???
Wenn ich nicht sowieso einen niedrigen Blutdruck hätte, wäre ich bestimmt schon vor Jahren tot umgefallen.
Da müsste man sich ja über jede festsitzende Schraube, die dann auch noch abreisst, aufregen ohne Ende.
Wenn die Technik streikt oder nicht so will, wie man gerne hätte...ist für mich kein Grund, an die Decke zu gehen.
Wer das nicht ab kann...sollte den Beruf wechseln oder ein anderes Hobby suchen.

Mein Blutdruck steigt erst geringfügig an, wenn meine Mitmenschen sich nicht benehmen können.
Und das können Kollegen, Kunden und Familienmitglieder oder Freunde sein.

Aber da ist jeder Mensch anders gestrickt. Ich persönlich bin ein friedlicher Mensch, mag keine offenen Streitigkeiten.
Und mit 100 zu 70 an Blutdruck...da muß man mich wirklich reizen, bis der Hals anschwillt.
 
Ich habe das so verstanden, dass es hier um eigene Fahrzeuge und deren Zustand geht.
Dass man darüber hinaus seinen Job ordentlich zu erledigen hat, versteht sich von selbst.
 
Ich habe meinen 9000 aero seit 2004. Anfangs war nur Wartung zu erledigen.

Dann bin ich lange nach dem Motto "Substance over Form" gefahren und habe vor 10 Jahren mal die Edelstahlanlage aus Sailauf verbaut,
Sitze mal neu gespannt. Oder das Lenkrad aufbereitet. Ebenso dazu gehörte dann auch vor 2 Jahren der Scheibenrahmen oder die Endspitzen.
Das ärgerlichste war der Tachoantrieb. Dazu musste das Getriebe raus. Dafür klappert die Tür hinten links schon ewig beim zumachen.

Die häufigsten Maßnahmen:
ZV Stellmotoren tauschen. Seit dem Nachlöten des Steuergerätes ist da aber Ruhe!
Antennenstab tauschen, Scheinwerferwischer, Sitzheizung, ...
Nicht aufregen, sondern Ruhe bewahren.

Ja und dann, ...hab ich einfach mal alle kleinen Birnchen in den Schaltern neu gemacht und habe mich sehr daran gefreut, daß wieder alles leuchtet.:top:
Und jetzt spackt die EDU und die Tempanzeige. :eek: Ich werde die Zeit dafür finden, .... das regt mich nicht auf, sondern spornt mich eher an, wenn mal alles geht.

Bisher ein sehr dankbares Auto!
Mein Fazit: Wenn mann sich auch laufend um alle Kleinigkeiten kümmert, hat man nicht irgendwann das Gefühl, daß ein Reifentausch ein finazieller Totalschaden ist.

Grüße aeroflott
 
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