Lieferbarkeit Karosserieteile anscheinend kritisch

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07. Feb. 2013
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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Liebe Saab-Gemeinschaft,

kennt ihr das wenn man sich selbst stundenlang ohrfeigen möchte?
Mein Saab 9-3 Cabriolet muss leider aufgrund meiner eigenen Blödheit in die Werkstatt: Er stand zwischengeparkt an der Straße und ich bin mit meinem anderen Auto, das den Tag zuvor bei Eisregen auf der Autobahn war, aus der Einfahrt gefahren und habe nicht realisiert, dass die Parksensoren hinten zugefroren waren - beim Warten auf das Piepsen habe ich dann den schönen Saab hinter der Fahrertür touchiert.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich über meine grenzenlose Dummheit geärgert habe. Auch 10 Jahre Führerscheinbesitz ohne einen Kratzer konnten mich nicht davor bewahren...

Nunja, der Schaden und damit der Ärger war nun da. Ich wollte das Problem noch schnell vor der Cabrio-Saison lösen, zumal es auch "nur" ein Kratzer auf der Zierleiste und eine leichte Delle war.
Also bin ich kurzerhand nach Berlin Reinickendorf gefahren, um bei einem Saab-Spezialisten den Wagen mit einer neuen Zierleiste zu versehen und die Delle fachmännisch reparieren zu lassen. Der Meister wollte sich um die Beschaffung der Leiste kümmern und mich dann anrufen. Heute (nach 2 Wochen) kam dann die ernüchternde Antwort: Trollhättän hat die Zierleiste (Saab 9-3 III Cabriolet MY2008) Fahrerseite ersatzlos aus dem Teilekatalog gestrichen. Es bliebe nur, die Leiste lackkieren zu lassen... (!)

Wie ihr wisst, fahre ich noch nicht lange einen Saab, aber das schockt mich jetzt schon - vor allem weil es immer hieß, die Ersatzteilsituation sei gesichert.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder könnt ihr meine Werkstatt, die sonst einen sehr guten Eindruck macht, widerlegen? Ich stelle mir in meiner Paranoidität nun die Frage, was bei einem "richtigen" Unfall passieren würde? Müsste ich dann ganz ohne Tür oder Motorhaube fahren?

Danke und viele Grüße aus Berlin

PS: Sobald alles wieder im Lack ist, stelle ich mich auch adäquat mit meinem Cabrio vor :)
 
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Hallo Johnsculley,

Hier findest du was dein Herz begehrt.
Die Jungs sind echt top und haben mir bei meinem 9-3 Rebuild bestens geholfen!!!

Was du suchst ist Folgendes:
Left/Right Moulding (On Door), Genuine Saab 9-3 Sport Conv 04-12

Nach längerem browsen findest du evtl. noch präventive Ersatzteile...

Gruss aus der Schweiz
Ramon
 
Hallo RocketRay,

Das ist ja spitze! Vielen, vielen Dank für die Mühe!
Ich gebe das direkt mal an meine Werkstatt weiter.

Gibt es denn generell Probleme mit der Verfügbarkeit von Teilen oder muss ich mir da (auch dank dieses genialem Forums) keine Sorgen mehr machen?
 
Ich würde in jedem Fall ein bisschen bedachter fahren :-)
Habe die letzten Monate für komplette Antriebswellen gesucht und nun endlich gefunden - bei Saab selber sind die anscheinend alle :-D

Die Sensoren sind sowieso für die Katz.

Freut mich konnte ich dir weiterhelfen.
 
Trollhättan hat mit Ersatzteilen nichts zu tun - Saab Parts ist in Nyköping:biggrin:
 
Trollhättän hat die Zierleiste (Saab 9-3 III Cabriolet MY2008) Fahrerseite ersatzlos aus dem Teilekatalog gestrichen. Es bliebe nur, die Leiste lackkieren zu lassen... (!)

Wie ihr wisst, fahre ich noch nicht lange einen Saab, aber das schockt mich jetzt schon - vor allem weil es immer hieß, die Ersatzteilsituation sei gesichert.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder könnt ihr meine Werkstatt, die sonst einen sehr guten Eindruck macht, widerlegen? Ich stelle mir in meiner Paranoidität nun die Frage, was bei einem "richtigen" Unfall passieren würde? Müsste ich dann ganz ohne Tür oder Motorhaube fahren?

Ich erspar mir jetzt mal *böze-böze* Sprüche und teile Dir feierlich folgendes mit:

Egal ob Trollhättan oder Saab-"Parts" in Nyköping - Du hast es dort eher mit einer Losbude zu tun. In der Kiste sind ein paar Teile, aber auch sehr viele Nieten.

Falls Du an eine "gesicherte" Teileversorgung geglaubt hast, dann liegt das ganz offensichtlich daran, daß hier im Forum viel zu viele dummen Beiträge von "Jubel-Persern" rumgeistern. Die haben gelegentlich tatsächlich die gewünschten Teile bekommen, meist aus Restbeständen - und glauben, diesen Glücksfall verallgemeinern zu können. In Wirklichkeit sieht die Sache wie folgt aus - Einmal die Altbestände abverkauft, sind die Brocken unwiederuflich weg. Da kommt dann nichts nach, die Teilenummer wird auf "Nicht mehr lieferbar" gesetzt - selbst wenn der Wagen erst einige wenige Jahre alt ist.

Meine Warnungen wollte niemand hören, dennoch wird die Teileversorgung auch bei simpelsten Schäden zunehmend kritischer werden. Karosserieteile unterliegen zudem einem besonderen Design-Schutz, selbst wenn sie jemand nachfertigen wollte, dürfte er nicht. Außer bei technischen Verschleißteilen wie Bremsen oder Kupplung wird es desaströs werden. Wenn dann noch eine ganz spezielle Variante, wie Farbe des Innenraumes oder selten gebaute Ausstattungslinie dazukommt, ist eh Sense mit Teilen.

Im Falle eines "richtigen" Unfalles bist Du dann, wie ich schon mehrfach hier im Forum schrieb, gleich zweimal heftigst aufgeschmissen. Die Mondpreise der Teile-Altbestände, die noch irgendwo in Lagern von Händlern zusammengekratzt werden könnten, sind im Verhältnis zum Fahrzeugwert astronomisch. An sie heranzukommen bedeutet ewige Rumtelefoniererei - und irgendetwas fehlt dann am Ende doch. Wenn dann nicht ein Unfallfahrzeug als Schlachtplatte zur Verfügung steht, an dem die von Dir benötigten Teile noch intakt sind, dann hast Du im wörtlichen Sinne des Wortes die A-Karte gezogen.
 
...also bedeutet dass für Saab-Liebhaber, alle angebotenen Autos ihrer pers. Lieblingsmodellreihe ohne Rücksicht auf deren Zustand zu kaufen und als Teilespender einzulagern(?)....
 
Na das doch sowieso, egal unter welchem Aspekt. :biggrin:
 
...also bedeutet dass für Saab-Liebhaber, alle angebotenen Autos ihrer pers. Lieblingsmodellreihe ohne Rücksicht auf deren Zustand zu kaufen und als Teilespender einzulagern(?)....

Etwas Stell- oder Lager-Platz vorausgesetzt: Eine gar nicht mal sonderlich dumme Idee wäre es, zum einen einen Wagen in identischer Karosseriefarbe und Ausstattung, aber kapitalem Motor- und/oder Getriebeschaden zu bunkern und zum anderen einen Unfaller mit unrettbarer Karosse aber intakter Technik ins "Regal" zu legen.

So bescheuert es klingt - Aber diese Masche hat schon bei vielen Problemen weitergeholfen.
 
Etwas Stell- oder Lager-Platz vorausgesetzt: Eine gar nicht mal sonderlich dumme Idee wäre es, zum einen einen Wagen in identischer Karosseriefarbe und Ausstattung, aber kapitalem Motor- und/oder Getriebeschaden zu bunkern und zum anderen einen Unfaller mit unrettbarer Karosse aber intakter Technik ins "Regal" zu legen.

So bescheuert es klingt - Aber diese Masche hat schon bei vielen Problemen weitergeholfen.

Einmal von der Farbe abgesehen (schließlich gibt es Farbe oder Folie) könnte sich hier doch auch das Forum ( quasi als Klub) engagieren bzw. dies mit einem oder mehreren Kooperationspartnern** initiieren. Wenn interessierte Mitglieder (lass' uns annehmen, dass wir 100 Mitglieder finden) jeweils einen jährlichen Beitrag i.H.v. € 100,- aufbringen und einzahlen, so sollte sich damit doch etwas anstellen lassen. Das Invest in einen eigenen Teilespender ist mir zu hoch, insbesondere wegen der Folgekosten für den Unterstand.

Mir ist bekannt, dass die Ratzmänner in Frankfurt diverse Teilespender aufgekauft haben, um Kunden zu helfen. Dies sind aber die älteren Modelle. Ich hätte jedenfalls mit einer Gemeinschftsaktion kein Problem, auch wenn dies am Ende keine Garantie dafür ist, dass "mein" Teil vorher nicht schon durch ein anderes Mitglied benötigt wurde. Dafür hält sich das Ganze ja in überschaubarem Rahmen...

Gruss,
Dirk

** = es sollten sich doch neben Servicepartnern auch "Schrottler" finden, die als interessierte Partner mitmachen wollen. Wenn man das Risiko nicht komplett aus eigener Tasche finanzieren muss, fällt die Entscheidung einfacher...
 
Einmal von der Farbe abgesehen (schließlich gibt es Farbe oder Folie) könnte sich hier doch auch das Forum ( quasi als Klub) engagieren bzw. dies mit einem oder mehreren Kooperationspartnern** initiieren. Wenn interessierte Mitglieder (lass' uns annehmen, dass wir 100 Mitglieder finden) jeweils einen jährlichen Beitrag i.H.v. € 100,- aufbringen und einzahlen, so sollte sich damit doch etwas anstellen lassen. Das Invest in einen eigenen Teilespender ist mir zu hoch, insbesondere wegen der Folgekosten für den Unterstand.

Mir ist bekannt, dass die Ratzmänner in Frankfurt diverse Teilespender aufgekauft haben, um Kunden zu helfen. Dies sind aber die älteren Modelle. Ich hätte jedenfalls mit einer Gemeinschftsaktion kein Problem, auch wenn dies am Ende keine Garantie dafür ist, dass "mein" Teil vorher nicht schon durch ein anderes Mitglied benötigt wurde. Dafür hält sich das Ganze ja in überschaubarem Rahmen...

Gruss,
Dirk

** = es sollten sich doch neben Servicepartnern auch "Schrottler" finden, die als interessierte Partner mitmachen wollen. Wenn man das Risiko nicht komplett aus eigener Tasche finanzieren muss, fällt die Entscheidung einfacher...

Gute Idee. Wäre ich dabei. :smile:

Gruß Jürgen
 
Gentlemen,
freut mich, dass meine Idee offenbar ankommt. Um die Chancen für ein solche Sache zu evaluieren, müssten m.E. folgende Punkte jetzt geklärt werden:

1. Wie hoch ist das Potential der 9-3 Besitzer? Denke, dass wir dies nach 3 Modellen unterteilen müssten: ab BJ 2008; BJ 2002-2007; bis BJ 2001. Idealerweise je Reihe dann noch untergliedert nach Limo, Kombi und Cabrio. Gibt es denn hier im Forum dazu eine fertige Auswertung, und falls ja, wo ist dies zu finden?

2. Einmal unterstellt, dass es eine ausreichende Anzahl potentieller Teilnehmer gäbe, müssten wir dann klären, wer sich als so genannte "Zentrale" anbietet, d.h. kann dies über den Forenbetreiber erfolgen, oder sollte dies über den Saab Club erfolgen? Finden wir dort überhaupt Interesse? Evtl. gab/gibt es dort schon ähnliche Überlegungen. Vorteil beim Club wäre die bereits vorhandene Infrastruktur hinsichtlich Verwaltung der Gelder...

3. Wenn diese Voraussetzungen vorhanden sind, könnten wir die Umfrage starten bzw. die einzelnen Forenmitglieder anschreiben um über das Vorhaben zu informieren. Das sollte dann gleich mit Rückantwort erfolgen, sprich möglichst Vertrag und Einzahlung des Deposits.

Klar sollte aber sein, dass wir nur Erfolg haben werden, wenn wir wirklich das Thema auch realisieren können. Der Club sollte dabei die Koordination und Kontrolle übernehmen, ein Händler oder Verwerter das physische Vorhaben. Ausserdem kommen dann mit Sicherheit auch noch Fragen auf wie "...was, wenn ich nach 7 Monaten meinen Wagen verkaufe - kriege ich dann mein Geld zurück?" usw. - Das ist Aufwand und dieser soll/muss vergütet werden. Wie hoch darf also die Verwaltungsgebühr sein? Wenn jeweils 20% alleine darin verschwinden, wird es unattraktiv. Und wie werden die Teile eingepreist? Wohin gehen mögliche Gewinne? Reinvestition oder Auszahlung, etc., etc. - Gents, da steckt ziemlich Aufwand dahinter. Gibt es denn keinen Profi, der dies als "Fertiglösung" anbietet? Schliesslich hat doch jeder von uns noch ein weiteres Hobby, nämlich den Job und ggfls. Familie, was Zeit zu einem wertvollen Gut macht...

Ich selbst bin gerne dabei, Ideen zu liefern, aber mein eigener Job erlaubt keine regelmässige Nebentätigkeit, da ich gut die Hälfte des Jahres abseits von zuhause verbringe. Und vom Rentenalter bin ich noch gute 25 Jahre entfernt.....

Gruss, Dirk
 
Meine Meinung dazu ist etwas desillusionierender: grundsätzlich ist die Idee eine sehr gute. Zumindest die Absicht dahinter, einen sicheren Versorgungsweg mit Gebrauchtteilen sicherzustellen.
Wie aber Dirk zum Schluss treffend bemerkte: es ist "nicht mal eben so" - es ist vom Aufwand her ein Beruf.
Schaue ich mal über die Grenze, so sehe ich in Schweden die "bildelsbasen.se" und in UK die "neobros". Von der Struktur und vom Ansatz nicht unbedingt vergleichbar, doch vom Ergebnis her. Die von Dirk angesprochene Idee würde sich eher in Richtung Schwedenmodell zu entwickeln haben.
Und da werden -so nehme ich an- auch unsere Grenzen liegen. In der (Teile-)Tiefe und in der entsprechenden Ausstattung (Finanzen, Lagermöglichkeiten, Logistik) wird ein entsprechendes Forums-Start-Up nicht annähernd an ein "Idealmodell" ala bildelsbasen herankommen.

Wie gesagt: ich finde die Idee wirklich gut. Besonders gut hat mir der Teil (Zitat Dirk) "Der Club sollte dabei die Koordination und Kontrolle übernehmen, ein Händler oder Verwerter das physische Vorhaben." Das sind glaube ich auch die Stärken dieser Forumsgemeinschaft. Hier gibt es genug Augen und Ohren, die in Saabdingen unterwegs sind. Gerade die Kollegen von der Alteisenfraktion sind dort vorbildlich. Der Bereich, der uns "Neuwagenfahrern" eigentlich fehlt, ist die Kontaktseite zu den Verwertern/Händlern. Das könnte über den "Club" aufgebaut werden, bzw evtl die vorhandenen Kanäle der Alteisen's aufbohren.

Eine (angesprochene) Mitgliederbefragung über "welche Dinge werden vorrangig benötigt" würde helfen, zielgerichteter Anfragen an die Verwerter stellen zu können. In erster Linie dürften dies derzeit Teile sein, die zum Beispiel wegen eines Unfall ersetzt werden müssten. Quasi das Bodywork, oder nicht?

Egal, wie es kommt: ich bin jederzeit zu einer kleinen Einlage in das Unternehmen bereit um es etwas anzuschieben. ;-)

soweit meine noch etwas im Unreinen, vom Fieber umnachteten Gedanken...
Jörg
 
Moin! Da tauchen noch viele Fragen auf. Ab welcher Summe/Teilnehmerzahl/Beitrag wird das Projekt realistisch? Wie soll verfahren werden wenn mehrere Teilnehmer das gleiche Teil benötigen? Wo ist das Lager? Sollten "Regionen" eingeteilt werden, damit man aus Niedersachsen nicht nach BaWü fahren muss? Wie groß ist die Anzahl der Interessenten überhaupt? Besteht eine Perspektive, dass NEVS/SAAB wieder Ersatzteile liefert? Dies sind nur die Fragen, die mir ohne groß nachzudenken einfallen. Aber insgesamt: eine interessante Idee! Danke dafür! Zeilenschaltung funktioniert nicht, daher "Fließtext". :biggrin:
 
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