Karosserie - Konservierung gegen Rost

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05. Aug. 2023
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SAAB
9-5
Baujahr
2004
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo zusammen,

Ich würde gerne meinen 9-5 so konservieren lassen, damit ich ihn auch im Winter fahren kann, ohne dass er rostet. Im Moment sieht er noch gut aus. Jetzt habe ich von einem Anbieter einen Kostenvoranschlag von 3500 bis 4000 bekommen. Das entspricht dem Wert des Fahrzeugs, ist also übertrieben. Gibt es da eine Kompromisslösung, die unter 1500 kostet? Zum selbst konservieren habe ich hier keine Möglichkeit.
Hat von Euch schon mal jemand so etwas machen lassen?

Gruß
Jens
 
Der Zeitwert so eines Autos ist kein Maßstab für die Kosten, die man hineinzustecken bereit ist, und erst Recht nicht für den Preis einer Arbeit.
Wenn du keinerlei Eigenleistungen mit einbringen kannst und eine komplette Vorsorge möchtest, wirst du mit deinem Kostenrahmen nicht auskommen.

Zur Orientierung kannst du gerne einmal hier reinschauen:
https://timemax.de/werkstatt/kostenvoranschlag/
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bevor konserviert wird sollte man sich sicher sein, daß der Wagen wirklich rostfrei ist. Oft fehlt da eine fundierte Einschätzung des tatsächlichen Zustands.

Wäre nicht der erste 9-5 der vermeintlich rostfrei ist, bei dem dann aber bei genauem Hinschauen doch einiges los ist.
 
Hallo zusammen,

Ich würde gerne meinen 9-5 so konservieren lassen, damit ich ihn auch im Winter fahren kann, ohne dass er rostet. Im Moment sieht er noch gut aus. Jetzt habe ich von einem Anbieter einen Kostenvoranschlag von 3500 bis 4000 bekommen. Das entspricht dem Wert des Fahrzeugs, ist also übertrieben. Gibt es da eine Kompromisslösung, die unter 1500 kostet? Zum selbst konservieren habe ich hier keine Möglichkeit.
Hat von Euch schon mal jemand so etwas machen lassen?

Gruß
Jens

Der 95 hat ein paar neuralgische Stellen die man auch mit Kriechfett nicht erreicht. Ausserdem rostet er unter der Karosseriedichtmasse. Das sehe ich als größeres Problem. Wenn du ihn im Winter fahren möchtest, müsstest du ihn an den empfindlichen Stelle regelmäßig vor jedem Winter kontrollieren und ggf. nachbehandeln. Besser wäre es ihn wie oben beschrieben mal gründlich von einem Kenner prüfen zu lassen. Idealerweise auch die Dichtmasse entfernen. Das kriegt man Trockeneis gut hin.

Ich hab auch ein altes Auto. Der ist seit 2012 im Winterbetrieb, sogar als Laternenparker im Einsatz. Mein Fazit, das Auto widr trotz noch so guter Konservierung nicht besser. Die Time Max Web Page ist wirklich toll. Das kann man sich gut informieren. Aber ich fürchte für 1500 Euro kriegst du dort nicht viel.

Also Kompromis, käme selbstkonservieren in der Hobbywerkstatt in Frage. Dann hält er die Winter auch deutlich besser durch. Nur irgendwann wird der Rost kommen.

VG
Frank
 
Danke, dann werde ich mal den "wahren" Zustand anschauen lassen.
Ich habe an sich kein Problem damit, daß das Auto regelmäßig Geld verbraucht. Ein neueres tut das auch, vor allem am Anfang. Nur wenn ich jetzt zusätzlich zu den normalen Reparaturen 4000 für Konservierung reinstecke und nächste Woche nimmt mir jemand die Vorfahrt, dann zahlt mir die Versicherung doch wieder nur einen nicht-konservierten 9-5, also ungefähr 3-4k insgesamt. Ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung.
Man sollte halt wissen, ob man das Auto die nächsten 10 Jahre fahren möchte.
Gruß
Jens
 
Preise im genannten deutlich vierstelligen Bereich für eine Konservierung halte ich für überzogen.

Fakt ist, dass es mit einer Einmal-Komplettbehandlung nach dem Motto "viel hilft viel" nicht getan ist.

Der Wagen sollte - nach einer eingehenden Inspektion und Beseitigung der (immer) vorhandenen Schäden zwar eine komplette Erstkonservierung mit Fett (der individuellen Wahl) erhalten bei der zwar alle Hohlräume erreicht, aber nicht sinnfrei geflutet werden.
Überschüssiges Material sorgt allenfalls für das Verstopfen der Abläufe oder läuft beim ersten Sonnen-Parken unkontrolliert auf die Strasse.

Anschliessend lässt man den Wagen je nach Nutzungsprofil regelmässig vor allem an den Problembereichen nachbehandeln.
 
Grundsätzlich stellt sich bei jedem Fahrzeug, dass man erhalten möchte, die Frage, ob es eine Wertsteigerung ist, die Maßnahme sich lohnt oder es sich nur um Liebhaberei handelt.

Ich habe kürzlich einen HZJ 78 mit o.g. Produkten versiegelt, bei dem erst einmal 9h Trockeneisstrahlen nötig waren, um den letzten Sahara-Belag zu entfernen. Genau für die nächste Afrika - Fahrt inkl. massiven Steinschlagschutz sollte diese Behandlung sein. Alleine die Materialkosten ohne Eis waren schon vierstellig (Grundierung, Wachs, Fett, Steinschlagschutz). Natürlich kann man auch mit günstigeren lösungsmittelhaltigen Produkten den Schutz alle 5-6 Jahre wiederholen. Aber ob das angesichts der Arbeit günstiger ist, als gleich zu höherwertigen Material zu greifen, stelle ich in Frage.Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden.

Mein 9-5 ist auch gerade beim Schweissen, fies ist, wenn unter dem Innenradhaus der Innenkotflügel nicht mehr vorhanden ist und davon nix zu sehen war..
 
... Aber ob das angesichts der Arbeit günstiger ist, als gleich zu höherwertigen Material zu greifen, stelle ich in Frage.Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden.
Dass ein kompletter Neuaufbau einer kompletten (Unterboden-)Lackierung einen grossen Aufwand bedeutet ist unumstritten.

Die eigentliche Konservierung ist aber wie o.g. nie eine einmalige Angelegenheit und regelmässig zu erneuern.
Ob und wo dabei Wachs eingesetzt wird sollte sehr genau überlegt werden, da es im Gegensatz zum (nicht lösemittelhaltigen) Fett
über die Jahre zur Rissbildung neigt und dann nur mit relativ grossem Aufwand zu entfernen ist.
 
Das nicht lösungsmittelhaltige Wachs kann erfahrungsgemäß Risse bilden, wenn es sehr lange sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist.

Aber bei einem korrekten Schichtaufbau mit Grundierung, Wachs ( oder Mischprodukte) und Fett (5 Schichten),
wird man nicht immer wieder neue Konservierungsschichten aufdoppeln. Wie geschrieben, ist bei einer richtigen Produktauswahl die Versiegelung auf eine einmalige Aktion für den Rest des Autolebens ausgelegt. Hat man abrasive Einflüsse auf den Unterboden, kann eine Nachbehandlung notwendig werden.
 
Was jetzt noch interessant wäre, ist wie man dann mit dem Thema Unterbodenwäsche umgeht.
Ich mache das ja im Winter oft, um das Salz weg zu bekommen. Wenn man Wachs und Fett hat, ginge das aber dann auch weg, oder?
 
Bist du sicher, dass das von zig Autos abgewaschene und im Waschwasser gelöste Salz in den Abscheidern der Waschanlagen abgetrennt und zurückgehalten wird?!? Ich bin da extrem skeptisch und meide Waschanlagen im Winter so weit wie möglich, und Unterbodenwäschen sowieso. Sobald die Straßen salzfrei sind, freu ich mich über lange Fahrten im Regen.
 
Zumindest die Materialien, die wir verwenden, trocknen ab. Ansonsten würde man sich ja wie bei der beliebten Altölmethode endlos Straßendreck in den Unterboden fahren. Eine Unterbodenwäsche bringt da normalerweise nichts mehr runter, wollte man aus irgendwelchen Gründen das Auto wieder blank haben, sollte man erneut eiseln.
 
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