Klebstoff Verdeckschale 901CV

jungerrömer

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Hallo liebe Klebenden.

Beim ganz normal Abbau der Verdeckschalen (mache ich schon seit fast 20 Jahren auf die gleiche Weise) ist mir auf der rechten Schale die Halterung für die Federklammer, oder wie immer man das Ding nennen mag, gebrochen.

Ich dachte mir: schöner, glatter Bruch. Das klebst du mit einem 2K Kleber und setzt noch außen eine Verstärkung mit HG Powerglue.

Von wegen. Beim Einsetzen ging's ja noch. Aber beim nächsten vorsichtigen Rausziehen ohne jegliche Gewalt brach mir das Ding erneut.

Jetzt frage ich mich, wie ich das Problem löse. Die Wahl des "schnellfesten" Epoxid Klebers war auf jeden Fall wohl schon mal falsch. Und der HG Glue hält auf diesem Untergrund zumindest auch nicht, was ich mir von versprach. Im übrigen wahrscheinlich für den Zweck auch ungeeignet.

Was das genau für ein Material ist, aus welchen die Verdeckschalen gefertigt sind, weiß ich freilich nicht.

Wie würdet ihr vorgehen?

LG Uli
 

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Versuche es mal mit "endfest" anstatt "schnellfest" und warte mind. 12 Stunden bis Du die Stelle belastest.
 
Ich bin auch nicht der Klebe-Experte - aber was mir dazu ganz allgemein enfällt: alle Klebeflächen gut entfetten und anschleifen, und für Kunsstoffe kann u.U. ein Aktivator hilfreich sein.
Und der Stelle scheint mir ein Kleber sinnvoll zu sein, der eine gewisse dauerhafte Elastizität behält, denn du verklebst ja nicht nur die Bruchstelle im Kunststoff, sondern auch mit der Metalllasche?
Ich kenne die Montagesituation nicht, aber kann man evtl. oberhalb der Blechmutter noch eine zusätzliche mechanische Fixierung vornehmen, die die Biegekräfte mit aufnimmt, z.B. Niet o.ä.?
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Ganz am Ende könnte man aber auch überlegen, das abgebrochene Ende durch ein entsprechendes Metallteil zu rekonstruieren, das sich dann großflächig an der Abdeckung befestigen lässt??
 
(...)
Ganz am Ende könnte man aber auch überlegen, das abgebrochene Ende durch ein entsprechendes Metallteil zu rekonstruieren, (...)
Das würde ich wohl nicht erst ganz am Ende überlegen.

Das abgebrochene beige Ende wieder ankleben um die Lochposition zu bekommen. 2mm Alublech (o.ä.) zuschneiden und flächig zwischen die dreieckigen Versteifungsrippen kleben oder schrauben oder nieten … . Loch ins Alu bohren. Entweder ein dünnes um direkt ins Metall zu schrauben. Oder ein größeres um die Blechmutter weiter zu verwenden (, dann vor dem Befestigen bohren und Mutter aufsetzen).
 
Ich habe noch nicht so ganz im Blick, wo das Teil am CV sitzt und welchen Belastungen es ausgesetzt ist - für das Kleben von Kunststoffen habe ich mit Sicomet77 sehr gute Erfahrungen gemacht. Am BX waren die Haltelaschen der Dachhimmelkassette ausgebrochen (ganz elend, da wenig Klebefläche und ständige Belastung von g=9,81); das hält auch nach zwei Jahren noch gut; dito die "Käseecken" beim XM.

Damit würde ich es mal versuchen.
 
Danke für die sehr hilfreichen Antworten! Werde berichten! :top:
 
Nochmal dazu zurück:
Was das genau für ein Material ist, aus welchen die Verdeckschalen gefertigt sind, weiß ich freilich nicht.
Da sollte doch eigentlich irgendwo auf dem Teil eine eingeprägte Hersteller- oder/und Teilenummern-Bezeichnung zu finden sein, und dort sollte sich auch ein Hinweis auf das verwendete Material (als Abkürzung, z.B. PP, ABS, ...) finden. Damit könnte man ggf. gezielter einen geeigneten Klebstoff aussuchen.

Oder das Teil evtl. sogar schweißen können.
Das hab ich gerade erst erfolgreich an einem Luftschirm an der Klima meines 901 gemacht, das hält super.
Heißluftpistole mit kleiner Düse und ein passender Zusatz sowie eine ruhige Hand reichen dafür.
Zusatz gibt es als Auswahl u.a. hier: https://www.hausundwerkstatt24.de/Zubehoer-Kunststoffschweissen - wenn vorhanden, kann man sich aber aus dem gleichen Material auch schmale Streifen als Schweißzusatz abschneiden (kaputte Stoßstangen oder Verkleidungsteile z.B. daher nicht gleich komplett wegschmeißen!)
Ob dir das bei deinem konkreten Problem weiterhilft, weiß ich zwar auch nicht, weil ich nicht weiß, ob das Material sich überhaupt schweißen lässt (das kriegt man aber leicht raus, indem man an einer verdeckten Stelle mal kurz und vorsichtig die Heißluftpistole oder den heißen Lötkoben draufhält und schaut, ob es schmilzt) - aber als Alternative zum Kleben sei es mal mit erwähnt.
 
ABS oder andere Copolymere lassen sich auch mit Cyanacrylat kleben, ansonsten ist Epoxy keine schlechte Wahl.
 
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