Kennt sich jemand mit Elektro-Fußbodenheizungen aus ????

targa

Hoover
Registriert
09. Feb. 2004
Beiträge
18.650
Danke
1.118
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
Ohne
In meiner Not wende ich mich an den Stammtisch... hier wurde doch schon dem ein oder anderen bei Offtopic-Themen geholfen:

Kennt sich jemand mit Elektro-Fußbodenheizungen aus ???? Also solche, die tatsächlich rein elektrisch sind, nicht nur das Umlaufwasser elektrisch vorgewärmt sind.

Wie ist die Effektivität einer solchen Heizung ? So schlecht wie bei Nachtspeicher-Elektro ?

Fällt sie unter das Verbot von Nachtspeicher-Elektro ab 2020 nach EnEV 2009 ? Weil es ja eigentlich keine "Speicher"-Heizung sein kann, denn es gibt ka keinen Lüfter, der die Wärme nach oben bringt oder sowas ?

Im Internet konnte ich solch eine Art Heizung nur als Wohlfühl-Fussbodenheizung fuer´s Badezimmer zusätzlich zur normalen Heizung finden.

Hier handelt es sich aber um ein komplett so beheiztes Haus.

Gerne auch per PN, wer sowas nicht hier diskutieren will.
 
Du willst nicht im Ernst danach fragen, ob man die Heizung eines Hauses komplett über eine Elektro-Fußbodenheizung machen kann????
 
Fertiges Objekt oder
geplant??
 
Ohne jetzt die Eckdaten und die Heizleistung zu kennen würde ich vermuten, dass es eine teure Angelegenheit ist, das ganze Haus damit zu beheizen. Bei einem Neubau würde ich die el. FBH nicht nehmen. Im Sanierungsfall um z.B im Bad morgens und Abends den Fußboden ein wenig anzuwärmen kann es schon mal Sinn machen die einzusetzen. Gerade in diesem Fall muss man sich daüber im Klaren sein, dass die Wärme nach oben und unten (Heizung direkt unter Fliese, kein Platz für Dämmung wegen der Aufbauhöhe) abgestrahlt wird und daher 50% der aufgebrachten Wärmeenergie in die falsche Richtung abgegeben wird.
Wenn Platz für eine Dämmung ist kann man idR auch eine Wasserheizung als FBH verbauen. Mein Estrichleger hat beim letzten Mal erzählt, dass es beheizte Estriche mit einer Aufbauhöhe von nur 20mm (ohne Dämmung) gibt.
 
Elektrische Fußbodenheizung im Bad als "Wohlfühl" ist super, sehr angenehm, läuft über Zeitschaltuhr nur kuzzeitig und ist dem entsprechend nicht so teuer, auch bei Sanierung einfach zu verlegen und haltbar (10 Jahre ohne Probleme). Aber fürs ganze Haus als alleinige Heizung?? Tut mit leid, da muss sich noch ein Profi für detailierte Auskünfte finden.
 
Eigentlich ist alles gesagt. Vergleich einfach mal eine kWh Strom mit einer kWh Gas vom Preis. Dann hast Du Deine Antwort. Selbst wenn Du ein BHKW hättest, wäre es Irrsinn die Energie in die Fußbodenheizung zu schicken.
 
>>> Hier handelt es sich aber um ein komplett so beheiztes Haus.

Nene, dass das im Neubau Unfug ist, weis targa auch...
 
Bitte bei *allen* Planungen von Elektro-Heizungen berücksichtigen, daß unsere Freunde vom Strom-Kartell ab 2020 durch ihre Polit-Einflüsterer für den "Reibach-Ohne-Ende" gesorgt haben.

Bis zu diesem Zeitpunkt werden bestimmt hinreichend Elektro-Fahrzeuge auf dem Markt sein, notfalls über Subventionen aus der Steuerkasse, so dass dann die nächtlichen Überkapazitäten der Kraftwerke statt als verbilligter "Heizstrom" einfach gewinnbringend als "Mobilstrom" vergoldet werden können.

Zudem - Als wirklich brauchbare Speicherheizungslösung sind Fußböden prinzipiell recht ungeeignet, weil auf der dünnen Fläche einfach kein Schamotte-Kern vorhanden sein kann. Einzig, wie schon genannt, als Zuheizer in kleinen Räumen wie Bädern bei Bedarf - zur Steigerung des Wohlfühl-Faktors - dann wird die Angelegenheit aber auf Dauer selbst vor 2020 übelst teuer, denn wer badet schon nachts...?

Moderne Fußbodenheizungen hängen entweder an der Zentralheizung oder an einem Latentspeicher - und werden dann lediglich durch selektives oder automatisches Zuschalten mittels Thermostatventilen geregelt. Elektrolösungen sind auf Grund des anfänglich genannten Sachverhaltes zu vermeiden.
 
Also das mit dem Unsinn - ist solange einige Eckdaten des Objektes nicht da sind nicht so eindeutig zu beantworten. Wenn es sich um ein Passivhaus z.B. handelt, dann ist aus rein ökonomischer Sicht das nimmer so einfach zu sagen. Allerdings bei allem, was über einer EKZ von 15 KWh/m²a nach PHPP liegt, ist es wirklich Unsinn.
Ich bau grad ein Passivhaus - EKZ liegt bei 6,8 nach OIB (entspricht rd. 8-9 nach PHPP - Heizlast liegt bei knapp 3KW) - allerdings hab ich eine Wärmepumpe mit Flächenkollektor und Fußbodenheizung. Im Bad kommt allerdings ein Handtuchtrockner mit E-Patrone - denn mit Vorlauftemperaturen von 25-30 Grad würde ein hydraulischer nicht viel Sinn machen.

Rein Rechnerisch, könnte ich wohl einige Zeit rein Elektrisch heizen, bis die Mehrkosten für die Wärmepumpe und die Hydraulik aufgewogen sind. (geschätzt sind die Heizkosten auf rd. 100-150€/Jahr, wenn ich die Arbeitszahl der WP mit grob 3,5 Schätze, dann ergibt die Rechnung, dass die ca. 20.000 € Mehrkosten sich gegen rd. 450€ Einsparung rechnen müssen)... Die Entscheidung, für die WP fiel aber aus eher ökologischen, als auch dem Gesichtspunkt, dass Energie wohl in den nächsten Jahren wesentlich überdurchschnittlich teuerer wird.
 
Mein Haus: Gasheizung+ Solarkollektoren + Warmwasser-Fussbodenheizung Bad + Elektro

Hallo,

meine Einschätzung: Ein Haus mit Elektro-Fussbodenheizung würde ich nicht kaufen.

Mein Haus: Gasheizung+ Solarkollektoren + Warmwasser-Fussbodenheizung Bad + Elektro-Fussbodenheizung in der Kellerdusche (Fussbodenkälte im Sommer)
Die Gasheizung hat bei 110 qm Wohnfläche 7000KWh verbrauch pro Jahr (25 cm Kalksandstein + 15 cm Styropor-Fassade)

Bei der Trägheit des Estrichs wird der Verbrauch der bei einer Elektro-Fussbodenheizung höher sein.
Deine Kosten sind dann 7000 * 6ct bei Gas (420 EUR) oder 7000 * 22 ct (1540 EUR) mit Strom.
Da dann bestimmt auch das Warmwasser nicht über Solar sondern mit Strom erwärmt wird, rechne ich mit 2000 EUR pro Jahr.

Da solltest Du Dir echt mal das Thema Blockheizkraftwerk (Der Dachs) oder Elektro-Wärmepumpe (Junkers) ansehen.
Wahrscheinlich fährst Du mit einer Elektro-Wärmepumpe sehr gut; zudem hast Du eine ordentliche Raumbelüftung.

Ich würde erstmal auf eine Mese gehen:
http://www.energie-server.de/energieserver/
CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE 2011
10. – 12.02.2011, Landesmesse Stuttgart

Da bekommst Du schnell einen Überblick.
Bei den Handwerkern ist oft das Problem, dass sie Spezialisten auf ihrer Technik sind aber nicht übergreifend zwischen z.B. Blockheizkraftwerken, Solaranlagen ... springen..
 
Nun, wenn ich nicht schon arge Zweifel haette, und Mr Guggel mir dazu eigentlich auch nichts sagen kann, haette ich wohl nicht gefragt hier ;)

Es handelt sich um ein existierendes Haus, welches so beheizt ist. Mir ist noch nicht klar, ob es sich um eine Elektro-Direktheizung oder um eine Nachtspeicherheizung handelt, wobei mir im letzteren Fall widerum nicht klar ist, wie eine Elektro-Nachtspeicherheizung als Fussbodenheizung funktionieren soll?!

@Patapaya: Nur wer ist der Profi... ich konnte im Branchenbuch keinen finden ;)

@aero73: Der Ansatz kam mir auch in den Sinn, nur dazu musste ich erstmal ein paar Hausbesitzer nach Ihren Heizkosten fragen und bin zu dem Schluss gekommen, dass da grosse Unterschiede herrschen, vielleicht kann mir der ein oder andere ja noch ein paar Hausnummern nennen, gerne auch per PN mit Wohnflaeche und kWH.

@j_r: das 2020-Stromkartell macht mir dabei weniger Sorgen als die EnEV 2009, die Elektro-Speicherheizsysteme nach 2019 verbietet. Oder liege ich da falsch ?

Der angegebene Energiebedarf pa liegt so um 22000kWh fuer Heizung und Warmwasser (ebenfalls per Elektro), was bei 185qm Wohnflaeche nicht zu schlecht erscheint. Nichtsdestotrotz ist das in Strom bzw Euro und Cent umgerechnet recht viel (min. ~3700 EUR pa). Die recht gute Isolation liegt wohl an der Bauweise (Mit Beton ausgegossenes Polystyrol!). Der rechnerische Energieverbrauchskennwert liegt bei etwa 120 kWh/a2m.

Ich moechte hier erstmal nicht ueber Passivhaeuser oder oekologisch sinnvolle Heizmethoden diskutieren, das steht dann bei einem evtl. Umbau an, sondern vielmehr hoeren ob schonmal jemand sowas gesehen hat und wie die Kosten im Vergleich zu einem konventionell geheizten (Oel/Gas) Haus sind. uU sind die Mehrkosten fuer eine Weile tragbar, bis man in einem Heizungsumbau investiert.

Schliesslich muesste das ganze Haus mit einem Rohrsystem fuer den Wasserumlauf versehen werden um auch nur irgendeiner der Heizalternativen zu realisieren.

Mein Problem liegt, dass uns der Rest des Hauses sehr zusagt, und wir es wirklich gerne kaufen wuerden, wir haben seit 1 Jahr nichts vergleichbares gefunden. Wenn ich mehr Argumente dagegen haette wuerde es mir leichter fallen, mich dagegen zu entscheiden.
 
Schliesslich muesste das ganze Haus mit einem Rohrsystem fuer den Wasserumlauf versehen werden um auch nur irgendeiner der Heizalternativen zu realisieren.

Mein Problem liegt, dass uns der Rest des Hauses sehr zusagt, und wir es wirklich gerne kaufen wuerden, wir haben seit 1 Jahr nichts vergleichbares gefunden. Wenn ich mehr Argumente dagegen haette wuerde es mir leichter fallen, mich dagegen zu entscheiden.

Im Falle eines beabsichtiten Umbaues - Unterschätz nicht die zusätzlichen Kosten für den Anschluß an's Gasnetz - oder den Raumverlust durch Öltanks - sowie die Kosten für Inbetriebnahme eines Kamins sowie baulichen Änderungen zur Einhaltung der Brandschutz-Richtlinien.

Rechne dies zu dem aufgerufenen Kaufpreis dazu - und entscheide dann, ob Dir die Hütte es wert ist, oder nicht.
Denn auf Dauer nur mit Elektro-Heizung - da rate ich Dir: Finger weg, von der Bude - oder *massiv-saftiger* Preisabschlag in Höhe der Umbaukosten !!

Ich spar mir übrigens jetzt die - von mir vermutlich an dieser Stelle von den anderen Mitlesern erwarteten, für mich wahrscheinlich typischen - weiteren Hinweise mit der Hinterfragung einer Bindung von Kapital in eine Immobilie, in einem derart gloriosen Bevormundungs-Staat wie dem unseren - Du wirst schon wissen, was Du tust... - Aber spar schon mal auf die künftigen Lastenausgleiche, die spätestens dann von Häuslebesitzern zu erbringen sein werden, wenn die ganzen maroden Finanz-Pyramidenspielchen zusammenbrechen und nach abschöpfbarem Vermögen gesucht wird.
 
Ja, leider denke ich genauso... und hoffte irgendwie von irgendwem was gegenteiliges zu hören... Kann ich also nur den Verkäufer schmoren lassen und hoffen dass er keinen Dummen findet, der den aktuellen Preis bezahlt.
 
Hmm mit Beton ausgegossenes Polystyrol und dann eine EKZ von 120... Muß wohl schon ein älteres Modell sein - aktuell erreichen solche Häuser wohl Niedrigstenergiestandard (unter 25) bis Passivhausstandard.
ist halt eine bislang unübliche Bauweise. Langzeiterfahrungen fehlen. Hab auch einige Zeit über diese Bauweise nachgedacht, und letztendlich ist es nun doch ein Ziegelmassivhaus geworden.

Raumklimatechnisch ist eben zu beachten, dass dies eine Mischung aus Innen- und Aussenisolation ist. Falls man etwas schwereres an der Wand befestigen will, muß man auch entsprechende Vorkehrungen treffen. Letztendlich müßt ihr entscheiden, ob euch dies zusagt, oder nicht. Heizkosten von 3700€ im Jahr - das ist heftig - auch für 180m²... ich denke das sollte sich optimieren lassen (Luftdichtigkeit, Kältebrücken,...) denn eigentlich sind die Polystyrolsteine vom Dämmwert wesentlich besser als 120KWh/m²a.
Falls das objekt letztendlich doch in die "Haben Wollen.." Kategorie kommt, würd ich euch empfehlen das sich mit einen entsprechenden Gutachter anzusehen - nicht dass da bauliche Fehlplanungen für die EKZ verantwortlich sind, die kaum bis gar nicht behoben werden können...
 
@Patapaya: Nur wer ist der Profi... ich konnte im Branchenbuch keinen finden ;)

@aero73: Der Ansatz kam mir auch in den Sinn, nur dazu musste ich erstmal ein paar Hausbesitzer nach Ihren Heizkosten fragen und bin zu dem Schluss gekommen, dass da grosse Unterschiede herrschen, vielleicht kann mir der ein oder andere ja noch ein paar Hausnummern nennen, gerne auch per PN mit Wohnflaeche und kWH.

Der angegebene Energiebedarf pa liegt so um 22000kWh fuer Heizung und Warmwasser (ebenfalls per Elektro), was bei 185qm Wohnflaeche nicht zu schlecht erscheint. Nichtsdestotrotz ist das in Strom bzw Euro und Cent umgerechnet recht viel (min. ~3700 EUR pa). Die recht gute Isolation liegt wohl an der Bauweise (Mit Beton ausgegossenes Polystyrol!). Der rechnerische Energieverbrauchskennwert liegt bei etwa 120 kWh/a2m.

Ich moechte hier erstmal nicht ueber Passivhaeuser oder oekologisch sinnvolle Heizmethoden diskutieren, das steht dann bei einem evtl. Umbau an, sondern vielmehr hoeren ob schonmal jemand sowas gesehen hat und wie die Kosten im Vergleich zu einem konventionell geheizten (Oel/Gas) Haus sind. uU sind die Mehrkosten fuer eine Weile tragbar, bis man in einem Heizungsumbau investiert.

Schliesslich muesste das ganze Haus mit einem Rohrsystem fuer den Wasserumlauf versehen werden um auch nur irgendeiner der Heizalternativen zu realisieren.

Mein Problem liegt, dass uns der Rest des Hauses sehr zusagt, und wir es wirklich gerne kaufen wuerden, wir haben seit 1 Jahr nichts vergleichbares gefunden. Wenn ich mehr Argumente dagegen haette wuerde es mir leichter fallen, mich dagegen zu entscheiden.

Der Profi den Du suchst nennt sich Gebäudeenergieberater.
Und zu den Heizkosten: Das ist schon n Pfund. Bin bei einem Siedlungshaus aus den 30ern auf 130 kWh/(am²) gekommen (nach Verbrauch). Vollkommen ungedämmt, Gas-Brennwert, Radiatoren aber ohne Warmwasser.
Die große Keule mit Gutachter und baulichen Mängeln würde ich hier nicht schwingen. Elektro ist einfach teuer. Viele Passivhausbesitzer (nach Bedarf) würden sich wahrscheinlich wundern, was ihr Häuschen tatsächlich so an kWh verbraucht. Mit Wärmepumpen mit einem Wirkungsgrad 1:3 bis 1:4 fällt das halt auch nicht so auf.
Zu Immobilien: Immer an den ewigen Wert von Grund und Boden denken (aber auch daran, dass der Staat davon etwas abschöpft).
Wenn Du ihn so 15.000 runterhandeln könntest, hättest Du die Anlage (je nach Anlage) zumindest teilweise raus (da ist man dann ganz schnell wieder bei ökologisch heizen)?:confused:
Zur elektrischen Fußbodenheizung: Wenn die ein Speichervermögen hätte, dann wären Wasserleitungen vorhanden, d.h. Wasser elektrisch erhitzt wird durch die Rohre geschickt und heizt den Estrich (weiß nicht, ob es sowas gibt). Meist sind das dünne Matten, die unter dem Bodenbelag liegen. Daher dann auch keine Trägheit.
 
.....Nichtsdestotrotz ist das in Strom bzw Euro und Cent umgerechnet recht viel (min. ~3700 EUR pa). Die recht gute Isolation liegt wohl an der Bauweise (Mit Beton ausgegossenes Polystyrol!). Der rechnerische Energieverbrauchskennwert liegt bei etwa 120 kWh/a2m.
....

Damit hast Du Dir die Frage selber beantwortet. Der Strom wird definitiv nicht billiger werden.....und das ist jetzt schon ein Happen, der für mich ein no-go wäre....oder der Preis muß verdammt attraktiv sein, dass man da einiges investieren kann...
 
Wenn man allerdings die Heizkosten halbiert, kann man daraus auch schon einiges finanzieren. Geht man mal von 6% Zinsen und Tilgung aus sind das schon 30.000. Damit kann man schon ne schöne Anlage bauen.
Ich bin einfach davon ausgegangen, dass niemand ein Haus bar kauft!?:biggrin:
 
@Transalpler: Was den Energiewert angeht, so ist dieser nach Verbrauch ermittelt. Lt. Makler hat der gute Mann das komplette Haus staendig auf 22 Grad gehalten. Hab ich erstmal fuer Makler-Schwallerei gehalten. Ist aber ja nicht unmöglich.

Morgen hab ich nochmal einen Termin... Vielleicht hat der eine oder andere ja noch einen Tipp worauf man noch achten koennte... Obwohl.... das einzige was hier wohl noch relevant ist, ist der Preis, der es erlaubt die Heizung zu erneuern.
 
Morgen hab ich nochmal einen Termin... Vielleicht hat der eine oder andere ja noch einen Tipp worauf man noch achten koennte... Obwohl.... das einzige was hier wohl noch relevant ist, ist der Preis, der es erlaubt die Heizung zu erneuern.

Mein Tip wäre - Zieh bei der Besichtigung mal die rosa Begeisterungs-Brille aus und betrachte zusätzlich jeden einzelnen Raum in Bezug auf die künftige Heizvariante, schlimmstenfalls die Unterbringung eines zusätzlichen Heizkörpers, die Verlegung von Heizungsrohren unterputz, Installations-Schächte für die Steigleitungen und besonders lästig - Stemmarbeiten, bei denen Boden- oder Wandfliesen runter müssen. Selbst wenn "nur" wieder eine modernisierte Fußbodenheizung verlegt oder ergänzt werden soll, muß das Heizwasser irgendwie in die Rohrwendel rein und raus. Also, Zustand und Zugänglichkeit der Ringleitungen in jedem Stockwerk checken und Möglichkeit der Deckendurchbrüche von unten für Ergänzungen oder möglicherweise erforderliche Änderung des Leitungsverlaufes prüfen, dabei damit rechnen, daß es üble Überschneidungen mit den vorhandenen Nutzwasser- und Elektroschächten gibt - besonders nett, wenn schlimmstenfalls noch Nachtspeicheröfen rumstehen, dabei Heiz- und normaler Strom gemeinsam mit monsterdicken Kabelästen durchs Haus geführt sind. Denk auch an die erforderlichen Maßnahmen für den Schallschutz - für alle neuen Leitungen muß so weit aufgestemmt werden, daß zusätzlicher Platz für Isolation und akustische Abkopplung vorhanden ist, sonst pfeift oder rauscht es an irgendeiner Ecke. Wenn sowas nicht schon im Rohbau berücksichtigt ist, dann muß der Abbruchhammer Sonderschichten fahren...

Dann nimm am Schluß noch einen Taschenrechner in die Hand - tipp ein bischen darauf herum - sieh als Ergebnis eine recht ansehnliche fünfstellige Zahl - und vergiss die Angelegenheit möglichst schnell. Hab mal einen Umbau live miterlebt, da sah die Hütte in einigen Ecken zeitweise aus wie ein Abbruchhaus. Nix von wegen "direkt einziehen" - Staub und Dreck bis in die letzte Ritze. Genau deshalb scheuen viele Eigentümer von Nachtspeicherhäusern den Umbau - und hoffen, auch weiterhin ohne Investition davonzukommen. Wenn es sich erstmal rumgesprochen hat, was künftig für die elektrisch beheizten Häuser an gesetzlichen Vorgaben gilt - oder diese vielleicht sogar noch verschärft werden, dann bekommst Du in ein paar Jahren derartige Buden fast als Dreingabe bei einem Grundstückskauf dazugeschenkt, falls zufällig ein noch nicht umgerüstetes "vollelektrisches" Haus auf dem Gelände stehen sollte - Gut, zugegeben, vielleicht nicht bei dem von Dir beschriebernen Objekt, denn im Normalfalle sind E-Häuser ja eher typisch für die 80er-Jahre und häufig reine Nachtspeicher-Gräber - die sind dann auch bald schon ein viertel Jahrhundert alt. Bei denen kämen dann bald noch neben dem Heizungsumbau zusätzlich verkalte Wasserleitungen, Dacherneuerungen, Fassadenanstrich, *pi-pa-po* - sprich: Sarnierungsobjekt.
 
Zurück
Oben