Initiative für menschenfreundlichere Fahrzeuge empfiehlt:SAAB 9-5 2.3T Performance

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BaZ Ausgabe vom 26.08.2008, Seite 20

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Offroader-Initiative ist im Trockenen

marion girod

Offroader-Initiative ist im Trockenen

Das Mitglied des «Komitees für menschenfreundlichere Fahrzeuge» kandidiert im Jungen Grünen Bündnis für die Grossratswahlen.

Rund 122 000 gültige Unterschriften haben die Jungen Grünen Schweiz gestern nach Bern gebracht. Damit sind sie die erste Jungpartei, die eine Volksinitiative zustande bringt. Von den Unterschriften stammen rund 8000 aus dem Kanton Basel-Stadt, sie wurden allen voran von der Tochterpartei Junges Grünes Bündnis gesammelt.

Nicht explizit gegen Offroader. Die Initiative verlangt, dass der Bund in Zukunft auf menschenfreundlichere Autos setzt. Konkret sollen nur noch Personenwagen zugelassen werden, die ökologischen Standards und Sicherheitsstandards genügen. Damit richtet sich die Initiative nicht explizit gegen Offroader, sondern sie wendet klare Kriterien an, welche die Verkehrssicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmern sowie die CO2-Bilanz verbessern. Deshalb der offizielle Name: «Initiative für menschenfreundlichere Fahrzeuge». Allerdings fallen bezüglich dieser Standards besonders viele Offroader durch.

Initiative ist moderat. Die Initiative wird die Schweizerinnen und Schweizer in ihren Aktivitäten nicht einschränken - es gibt genügend Fahrzeuge mit starkem Antrieb und grossen Kapazitäten, die den Standards der Initiative genügen. Beispielsweise Zugfahrzeuge für grosse Wohnwagen wie etwa der SAAB 9-5 2.3T Performance mit 300 PS (der TCS empfiehlt für Zugfahrzeuge mehr als 150 PS). Auch 36 von 41 Ausführungen des Renault Espace, in dem eine siebenköpfige Familie Platz hat, genügen den Anforderungen. Lediglich unnötig überdimensionierte Fahrzeuge, wie alle Land Rover, BMW X5, Audi Q7 sowie sämtliche Ferraris und Lamborghinis, sollen künftig nicht mehr verkauft werden. Offroader, die aus beruflichen Gründen unabdingbar sind, werden von der Initiative verschont. Denn natürlich sollen beispielsweise forstliche oder landwirtschaftliche Arbeiten in keiner Weise eingeschränkt werden.

aufrüstungsspirale stoppen. Mit dieser Initiative wollen wir weder die Mobilität einschränken, noch Offroader-Besitzerinnen und -Besitzer verärgern. Hingegen wollen wir unsere Umwelt so fit wie möglich halten. Dafür setzen wir bewusst bei den Personenwagen an, denn ihr Beitrag zu den Schweizer CO2-Emissionen ist immens (ein Drittel) und zur Freude der jungen Grünen das Verbesserungspotenzial gross - durch eine Umrüstung auf längst markttaugliche, effizientere Autos. Wir haben es darauf abgesehen, die Aufrüstungsspirale auf der Strasse zu stoppen: Je mehr überdimensionierte Autos im Verkehr sind, desto mehr leichtere Verkehrsteilnehmer fühlen sich unsicher und steigen selber in einen Strassenpanzer. Dies schwächt die Entwicklung zu umweltfreundlicheren Fortbewegungsmitteln - Fuss, Velo, energieeffiziente Autos - entscheidend. Genau diese wollen wir aber fördern, denn die Zukunft gehört einer menschenfreundlicheren Mobilität!
 
Und?

Nicht jeden Unfug muß man unterstützen, indem man ihn auch weiterverbreitet.
 
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