Handbremseinstellung altes Bremssystem bis 87

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Hallo!

Habe heute bei meinem Sedan (alte Bremsanlage) die vorderen Bremsen überholt. Dafür habe ich zwei gebrauchte Sättel verwendet, bei denen die Handbremshebel gut funktionieren.

Habe die Handbremse einfach mal eingehängt. Kann den Hebel am Sattel bis zum Blech drücken, trotzdem kann ich die Bremsscheibe ohne Probleme mit der Hand durchdrehen.

Laut Bently muss der Hebelweg so eingestellt werden, dass der Hebel zum Ankerblech o,5mm hat. Jetzt sind es ca. 2cm.

Das hieße, ich müsste das Handbremseil lockern, damit ich diesen Wert erreiche. Aber wird dadurch die Leistung der Handbremse besser??

Grüße
 
Nene...du must den Kolben im Bremssattel DREHEN(!!!) bis der Belag gerade noch so saugend reinpasst, dann müsste das mit den 5mm etwa hinkommen. Anstelle des empfohlenen Saab-Spezialwerkzeuges tut es auch ein banaler Flex-Zapfenschlüssel. In dem Bremszylinder befindet sich ein Gewinde...wenn er sich nicht mehr drücken lässt, dann drehen!
Die neuen Bremsen gab es übrigens ab Modelljahr 88 !
 
DRÜCKEN lässt sich da gar nichts.
 
Die Kolben habe ich schon bis zum Anschlag zurückgedreht! Habe ja auch neue Beläge verbaut. Die normale Fußbremse funktioniert ja auch einwandfrei.

Nur kann ich jetzt den Handbremshebel (den Hebel am Bremssattel) bis zum Anschlag drücken - ohne Wirkung.
 
Danke, das habe ich auch so gemacht - Die Fußbremse funktioniert auch einwandfrei. Nur die Handbremse nicht. Ich kann den Hebel bis zur Platte drücken - ohne Wirkung, die Scheibe kann man immer noch durchdrehen.
 
DRÜCKEN lässt sich da gar nichts.

Wie sollte denn die Betriebsbremse, NICHT die Handbremse, sonst funktionieren, ausser mit Druck????? Natürlich kann ich die Handbremse=Gewinde erst einstellen, wenn der Kolben zurückgedrückt wurde.
 
Ja, zuerst habe ich es mit einer Schraubzwinge versucht - natürlich ohne Erfolg. Dann habe ich im Bently nachgelesen und mit einer Sprengsicherungszange den Kolben zurückgedreht - ging auch alles gut. Habe die Bremse mit neuen Belägen zusammengebaut, Probefahrt gemacht, funktioniert auch alles prima - eben nur die Handbremse noch nicht.
 
Wie sollte den die Betriebsbremse, NICHT die Handbremse, sonst funktionieren, ausser mit Druck????? Natürlich kann ich die Handbremse=Gewinde erst einstellen, wenn der Kolben zurückgedrückt wurde.

Der Arbeitsweg der hydrulischen Bremse (Fußbremse) istsehr gering, daher läßt sich so gut wie nichts "zurückdrücken"-

Wenn die Erinnerung nicht trügt, gibt's zum Zurückstellen des Bremskolbens pre-MY88 ein Werkzeug, mit dem der Kolben zurückgedreht wird

Der ähnelt einem Schlüßel zum lösen der FLEX-Scheiben.

Gru0->
 
Hallo !

Bevor Du den kolben auseinanderschraubst , musst Du ihn mit einem Hebel ganz zurückdrücken . Der Zylinder ist j averschieblich am Joch gelagert . Wenn Du das nicht machst , scheint zwar der Spalt für die neuen Beläge gerade noch so zu passen , in Wirklichkeit hast Du aber viel zu viel Spiel .
Irgendwie schwer zu erklären ...
Dass die Fußbremse funktioniert , liegt daran , dass Du mit der Hydraulik einen wesentlich weiteren Weg überbrücken kannst , als mit dem Handbremsseil .

Also Backen noch mal raus , Kolben zurückdrücken , nichmal auseinander schrauben und dann geht auch dei Handbremse .
 
Jaha...weil du eben den Weg, den der Kolben DRÜCKT = Betriebsbremse vergessen hast. Deshalb geht die HYDRAULISCHE Betriebsbremse, nicht aber die MECHANISCHE Handbremse. Dreh den Kolben soweit raus, dass der Belag gerade noch saugend dazwischen geht, NIX MEHR GEDRÜCKT werden kann und das Rad noch frei dreht. Jetzt ist es nicht mehr möglich, den Hebel der Handbremseile (mechanisch!!!) bis an den Bemssattel zu drücken, sondern nur bis ca 5mm davor. Diese 5mm sind der Druckpunkt der Handbremse!!!! Du kannst so von Hand, bei ausgehängten Zügen kontrollieren, ob und ab wann die Handbremse zieht.
 
Gut, ich glaube, ich habe das Prizip verstanden. Werde als morgen den Kolben wieder rausdrehen, bis der Belag gerade noch reingeht.

Wie stellt sich denn dann der Kolben bei zunehmendem Verschleiß der Beläge nach?

Müsste er sich nicht beim Betätigen der Bremse verstellen?
 
Ja, bin da auf einen mehrseitigen Beitrag von Gerd (schon lange nichts mehr von ihm gelesen!?) gestoßen. Klingt ja zum Teil sehr ernüchternd.
 
Ja, bin da auf einen mehrseitigen Beitrag von Gerd (schon lange nichts mehr von ihm gelesen!?) gestoßen. Klingt ja zum Teil sehr ernüchternd.

Läßt aber auch kaum Fragen offen.

Wenn man durch das Tal der Qualen ersteinmal durch ist, erschreckt die Konstruktion allerdings auch nicht mehr :biggrin:

Gruß->
 
Gut, ich glaube, ich habe das Prizip verstanden. Werde als morgen den Kolben wieder rausdrehen, bis der Belag gerade noch reingeht.

Wie stellt sich denn dann der Kolben bei zunehmendem Verschleiß der Beläge nach?

Müsste er sich nicht beim Betätigen der Bremse verstellen?

Nein, da der Kolben sich bei HYDRAULISCHER Betätigung nicht dreht! Nachstellen sollte er sich (theoretisch) trotzdem, was aber praktisch nicht stattfindet. Man hier auch von einer "F......konstruktion" sprechen.
 
Beim Einstellen der Handbremse muss der Handbremshebel bis zum 4. Zahn angezogen sein! Motor laufen lassen und Fußbremse mehrfach betätigen. Vorher muß w.o. beschrieben der Bremsbelag eingestellt sein. Nach dieser Arbeit muß die Handbremse spätestens nach dem 11. Zahn greifen. Sonst dieses Manöver wiederholen.
 
Nein, da der Kolben sich bei HYDRAULISCHER Betätigung nicht dreht! Nachstellen sollte er sich (theoretisch) trotzdem, was aber praktisch nicht stattfindet. Man hier auch von einer "F......konstruktion" sprechen.

Dann müsste ja der Pedalweg immer größer werden.

Was mir auch noch auffiel, ich brauchte fast einen viertel Literl Flüssigkeit, bis das System blasenfrei war. Hängt das auch mit dem komplizierten Kammersystem der beiden Kolben zusammen?
 
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