Getriebeölwechsel

Ich greife das alte Thema noch mal auf.

Geht auch 10W40 teilsynthetisch oder gibt es da nachvollziehbare gründe dagegen? Sollte ja eigentlich nicht schlechter sein als mineralisch.
 
Meines Erachtens ja: Das teilsynthetische Öl dürfte höher legiert sein, was die Synchronringe nicht unbedingt mögen müssen.
 
Wenn die Alternative 15 Jahre altes Originalöl ist, dürften die Legierungen doch eher nebensächlich sein?
 
Wenn die Alternative 15 Jahre altes Originalöl ist, dürften die Legierungen doch eher nebensächlich sein?

Schau, grundsätzlich hast Du ja irgendwie recht... - ...aaaaaaaaaaber...

Gerade dann, wenn Du einem seit Jahrzehnten vernachlässigtes Getriebe etwas gutes tun möchstest, kann das auch ganz schnell furchtbar-mächtig in die Hose gehen.
Was ich hier für einen Blödsinn fasele, möchtest Du wissen...?

Nun, die Sache ist die...

Jedes Getriebe "pantscht" - und das ist auch gut so. Eine Art Schleuderschmierung, bei der durch die Fliehkräfte und die Eigenbewegung des Räderwerkes das Schmiermittel so richtig kräftig aufgemischt wird. In einigen Bereichen *gibt* es aber nichts zu schmieren. Weder Lager noch Räderwerk. Diese Bereiche nennt man beispielsweise "Gehäusewand" oder "Ölsumpf". Und genau da kann die Falle liegen, wenn ein hyperaktives modernes Öl mit Halli-Galli-Bim-Bam-Bum-Surround-Additiven eingefüllt wird: Der an abgelegenen Stellen des Gehäuses in Jahrzehnten angesammelte, teilweise verkrustete Ranz, der auch nicht durch einen Ölwechsel das Getriebe verlassen kann, wird auf einmal angelöst und mobilisiert. Statt dort, wo er nicht weiter stört bis in alle Ewigkeit zu hängen, wandert er auf einmal überall hin und beteiligt sich auf einmal am Tagesgeschäft.

So manch ein Getriebe verreckt gerade dann, wenn auf einmal das Sediment durch einen hohen Anteil von Öl-Additiven, wie sie nun mal insbesondere in synthetischen Ölen verwendet werden, zum Leben erweckt wird. Zusätzlich treten durch leider nicht immer vorhersehbare Phänomene zwischen Synthetiköl und Dichtungen auf einmal ganz erhebliche Probleme mit Simmerringen und Dichtungen auf. Richtig ist, ein von Anfang an mit synthetischem Öl betriebenes Getriebe, welches regelmäßige Ölwechsel gesehen hat, ist unproblematisch. Aber bei einer Räderbox mit unbekannter Erstbefüllung, die vermutlich noch zu Zeiten von Mohammad Reza Pahlavi aus der Erde gepumpt wurde, wäre ich vorsichtig mit Synthetik-Experimenten.
 
Was räts du? Das neue Saab-Vollsynthetik-Getriebeöl? Ein rein mineralisches (so es noch eins gibt) oder das alte drinnen lassen und vielleicht mit einem speziellen Getriebeadditiv verfeinern, um die Reibung zu reduzieren?
 
Schau, grundsätzlich hast Du ja irgendwie recht... - ...aaaaaaaaaaber...

Gerade dann, wenn Du einem seit Jahrzehnten vernachlässigtes Getriebe etwas gutes tun möchstest, kann das auch ganz schnell furchtbar-mächtig in die Hose gehen.
Was ich hier für einen Blödsinn fasele, möchtest Du wissen...?

Nun, die Sache ist die...

Jedes Getriebe "pantscht" - und das ist auch gut so. Eine Art Schleuderschmierung, bei der durch die Fliehkräfte und die Eigenbewegung des Räderwerkes das Schmiermittel so richtig kräftig aufgemischt wird. In einigen Bereichen *gibt* es aber nichts zu schmieren. Weder Lager noch Räderwerk. Diese Bereiche nennt man beispielsweise "Gehäusewand" oder "Ölsumpf". Und genau da kann die Falle liegen, wenn ein hyperaktives modernes Öl mit Halli-Galli-Bim-Bam-Bum-Surround-Additiven eingefüllt wird: Der an abgelegenen Stellen des Gehäuses in Jahrzehnten angesammelte, teilweise verkrustete Ranz, der auch nicht durch einen Ölwechsel das Getriebe verlassen kann, wird auf einmal angelöst und mobilisiert. Statt dort, wo er nicht weiter stört bis in alle Ewigkeit zu hängen, wandert er auf einmal überall hin und beteiligt sich auf einmal am Tagesgeschäft.

So manch ein Getriebe verreckt gerade dann, wenn auf einmal das Sediment durch einen hohen Anteil von Öl-Additiven, wie sie nun mal insbesondere in synthetischen Ölen verwendet werden, zum Leben erweckt wird. Zusätzlich treten durch leider nicht immer vorhersehbare Phänomene zwischen Synthetiköl und Dichtungen auf einmal ganz erhebliche Probleme mit Simmerringen und Dichtungen auf. Richtig ist, ein von Anfang an mit synthetischem Öl betriebenes Getriebe, welches regelmäßige Ölwechsel gesehen hat, ist unproblematisch. Aber bei einer Räderbox mit unbekannter Erstbefüllung, die vermutlich noch zu Zeiten von Mohammad Reza Pahlavi aus der Erde gepumpt wurde, wäre ich vorsichtig mit Synthetik-Experimenten.

Nach der Theorie wäre ja dann ein Umölen auch sehr schlecht....denn nur durch den kurzen Vorgangs des Umölens wird ja nicht der ganze Dreck auf einmal gelöst und rausge"wechselt".....

Es bestätigt aber meine Erfahrung. In meinem alten 9000er habe ich über 600tkm nie das Getriebeöl gewechselt. Und das Getriebe hat bis zum Schluß keine Probleme gemacht......
 
Tja, nur langsam wir es auf dem Standardmarkt mit mineralischen Ölen mehr als nur etwas eng.
Und nicht nur das: Selbst das SMX-S gibt es nicht mehr.

Um ein echtes GL-3 oder meinetwegen auch GL-3/GL-4 zu bekommen, muss man dann wohl langsam zu Oldi-Spezialanbietern wechseln.

Und Motoröl mag ich im Getriebe, sowohl wegen der mangelnden Schehrfestigkeit für das Diff, als auch ob der Schwebeeigenschaften des Dreckes, nicht so wirklich.
 
Und Motoröl mag ich im Getriebe, sowohl wegen der mangelnden Schehrfestigkeit für das Diff, als auch ob der Schwebeeigenschaften des Dreckes, nicht so wirklich.

Das wurde von Saab so original verfülllt. Und wie gesagt, bei mir hats ewig gehalten.

Muß aber jeder nach seinem Glauben und Überzeugung machen...
 
Ja, bin 9k sehe ich das auch deutlich entspannter. Trotz teilweise deutlich mehr 'Wumms' vom Motor, arbeiten die Boxen ja meist recht klaglos.
Aber im 900er muss man meines Erachtens schon sehen, dass man gerade dem hinteren Hauplager bestmöglich das Überleben sichert. Und da die Box nun mal, im Unterschied zum 9000er, das Öl genüsslich zw. Teller- und Kegelrad breit quetscht, sehe ich da Motoröl, zumal oftmals sehr altes, recht skeptisch.
NaJa, und nach dem Motto 'zu gut hat noch nie geschadet', fahre ich das SMX-S auch in den 9k und hoffe, mit dem Guten nicht etwas Schlechtes zu tun. :smile:
 
Ist das syntrans nicht das Nachfolge-Produkt vom SMX-S?
 
Meines Wissens eigentlich das Multi vehicle. Aber zum SMX-S gab früher (TM Josef) mal die Aussage, dass es insbesondere für Getriebe geeignet sei, für welche herstellerseitig Motoröl vogegeben wäre.
 
Nach der Theorie wäre ja dann ein Umölen auch sehr schlecht....denn nur durch den kurzen Vorgangs des Umölens wird ja nicht der ganze Dreck auf einmal gelöst und rausge"wechselt".....

Es bestätigt aber meine Erfahrung. In meinem alten 9000er habe ich über 600tkm nie das Getriebeöl gewechselt. Und das Getriebe hat bis zum Schluß keine Probleme gemacht......

Also hast du nie das Getriebeöl gewechselt, oder hast du nur nie die Sorte des Öls gewechselt? Beim Lesen ist mir in den Sinn gekommen, das bei meinem Wagen bestimmt noch nie das Getriebeöl gewechselt wurde, und nun frage ich mich, ist es höchste Zeit, oder ist alles i.O. Der Füllstand ist zumindest ok...
 
Also hast du nie das Getriebeöl gewechselt, oder hast du nur nie die Sorte des Öls gewechselt? Beim Lesen ist mir in den Sinn gekommen, das bei meinem Wagen bestimmt noch nie das Getriebeöl gewechselt wurde, und nun frage ich mich, ist es höchste Zeit, oder ist alles i.O. Der Füllstand ist zumindest ok...

Nie das Getriebeöl gewechselt....(außer natürlich beim Automatik :tongue:), bei keinem Auto.
 
Ok, dann werde ich meinen Füllstand im Auge behalten und glücklich sein... :-)
 
Hab mal ne kurze Frage zum Getriebeöl..
und zwar macht bei mein Schaltgetriebe (2.0 LPT mit 150 PS Bj 98) leise sirrende Geräusche wenn ich dahingleite.. deshalb wollte ich mal das Getriebeöl wechseln.

Im Handbuch steht aber nur "Syntrol" oder so ähnlich.. hab jetzt auch keinen Aufkleber oder ähliches gefunden, dass auf MTF Öl umgeölt wurde..
Ist es dann das ganz "normale" Getriebeöl wie es in der Suche zu finden ist oder was spezielles?

Falls nötig, kann ich den genauen Getriebetyp mal raussuchen.
Will nur nichts falsches einfüllen..:rolleyes:
 
Syngear 75/90 fahre ich schon seit 200000km. Gibts im Zubehör.
 
Werde jetzt bei meinem Cabrio das Getriebeöl tauschen. Laut dem 900-Getriebeölthread scheinen sich ja nun mittlerweile viele auf das Liqui Moly 75W80 GL3+ geeinigt zu haben.

Ist dieses Öl auch eine Option für den 9000 ( MY ´96 ) ?
Das Umölen auf MTF0063 spricht mich nur bedingt an, hab auch ( noch ) keine Ahnung was überhaupt eingefüllt ist ( Motor oder Getriebeöl ) .
Im Zweifelsfall würde ich wohl eher bei Motoröl bleiben, wenn jetzt eines drin ist, als auf das MTF umzurüsten.
Das Liqui Moly schiene mir aber ggf. als brauchbarer Kompromiss, wenn sich´s im wesentlich heikleren 900 offenbar bewährt.

Spricht aus Eurer Sicht was Grundsätzliches dagegen?
 
Aus meiner nein.

Aber:
Es scheint ein synthetisches Öl zu sein, welche SAAB in seinen Unterlagen eindeutig verbietet.
Mir ist nur leider noch nicht klar, warum SAAB dies tat. Meines Erachtens können hierfür nur in den seinerzeitigen, damals eher selteneren, Syntheseölen meist oder oft verwendete Additive ursächlich sein.
Synthetische Getriebeöle gab es damals meines Wissens (auf dem freien Markt) noch gar nicht.

Die angegebene Langlebigkeit könnte (!) daher rühren, dass recht hochwertiges Grundöl Verwendung findet, und damit kaum bis keine Viskositätsverbesserer, welche gerade im Endantrieb kein langes Leben haben.
 
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