Erfahrungsbericht zweier Importe von 1999er Saabs aus der Schweiz (ohne Gewähr)

Ja klar, war nur als Ergänzung gedacht. Nicht dass der nächste jammert, dass seine DEKRA, GTÜ, KÜS, ... Prüfstelle das aber nicht machen wollte.
 
Richtig, der Prüfer muß entsprechend qualifiziert sein.
Mein Einwand zielte aber auf den Hinweis ab, daß die DEKRA die Abnahmen grundsätzlich nicht durchführen darf.
Das ist nicht korrekt.
Es muss ein Prüfingenieur sein,nicht ein normaler Prüfer. Ein Prüfer hat in der Regel einen KFZ Meister ,der Prüfingenieur hat Mschinenbau Fachrichtung Fahrzeugtechik studiert und dann nochmal einen gesonderten Lehrgang gemacht der ihn zum Eintrag in die Papiere befähigt. Selbst wenn der Ingenieur die Prüforganisation wechseln muss er wieder denn Organisationsspezifischen Lehrgang bestehen sonst ist trotz seiner Ausbildung nur Prüfer
 
Einzig entscheidend ist, daß der Prüfer sich "amtlich annerkannter Sachverständiger" nennen darf, ein Titel, der nicht an Firmen oder Organisationen (Vereine) gebunden ist, sondern ausschließlich an die Person.
Zieht eine solche Person beispielweise den blauen Kittel aus und den grünen oder roten an, dann ändert das am rechtlichen Status rein garnichts, er darf in Grün das gleiche wie früher in Blau.
 
Eben nicht, er muss wenn er die Organisation wechselt eine Betriesinterne Prüfung ablegen um Eintragungen und Einzelabnahmen usw. vornehmen zu können.
 
Die DEKRA finde ich normalerweise besser - gibt aber auch Ausnahmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Update zum 9-5 aus der Schweiz: die Zulassung hat ohne Probleme und ohne "Vollgutachten" nach § 21 StVZO, also "nur" mit der HU der DEKRA aus Rheinfelden geklappt. Ich glaueb, die Sachbearbeiterin hatte etwas Probleme mit der neuen Software der Zulassungsstelle Karlsruhe, kam gerade aus dem Urlaub zurück und wollte einfach nur keinen Stress :top:! - Manchmal muss man eben Glück haben :proud:! - Fotos gibt's auch in meinem Profil!
 

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Abschlussbericht: Mein Saab 9-3 Cabrio Deauville ist nunmehr auf mich zugelassen, mit stinknormaler (!) HU, also ohne Vollgutachten nach § 21 StVZO zur Betriebserlaubnis für Einzelfahrzeuge.

Über Versuche Beteiligter im Vorlauf der Zulassung bei meinem Import aus der Schweiz nach Deutschland Geld für sich zu gewinnen informiere ich:

Prüforganisationen (hier lieber namentlich nicht zu benennen) und sinngemäß:

"Oooooh, für sowohl die Tieferlegung mit den Federn als auch für die Felgen sind zwingend gesonderte Gutachten vorzulegen und eine § 21 StVZO-Prüfung zu absolvieren. Das wird teuer."

(Tieferlegung und Hirsch-17-Zoll-Felgen sind o r i g i n a l und in der Schweizerischen Fahrzeug-Typengenehmigung enthalten. Ein fetter Dank an die Schweizer Zulassungsstelle in Regensdorf, die das angehängte Dokument bereitstellte.)

Deutscher Federnhersteller (wer googeln kann, weiß welche Federn o r i g i n a l in allen Deauvilles verbaut wurden: "Unterlagen von damals - 1999 - haben wir nicht mehr. Nachvollziehbar ist bei uns nur, dass das eine Kleinserie von Spezialfedern für die Fa. Hirsch in der Schweiz war. Etwas gaaaaanz Besonderes. Gern stellen wir Ihnen für die Zulassungsbürokratie ein Dokument mit einer speziellen Speziaaaaalprüfung unserer damaligen Federn bereit. Vermutlich müssten Sie hier bei uns das Fahrzeug sogar vorführen." ... verknüpft mit einer hohen Eurosumme.

No comment. Ich weiß von welchem Hersteller ich nie mehr Federn in irgendwelchen Fahrzeugen verbauen werde und um welche Teile von Prüforganisationen ich künftig einen Bogen machen werde.

Das Fahrzeug selbst ist angemeldet für den Oldtimergrandprix-Leserlauf am Nürburgring (11.-13.08.2023). Saabische Gespräche vor Ort immer gern.
 

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Ich habe einen 2002er 9-5 Aero, in D verzollt aber mit Schweizer Papieren gekauft und nach deutschem TÜV auf mich zugelassen.

Und einen Saab 900 turbo 8V von 1987, in D gekauft und seinerzeit UNverzollt, mittlerweile mit H und auf mich zugelassen. Das war jeweils auch interessant:
 
Bin projektmässig in CH und habe mir gerade mal den Automarkt angeschaut. Aber dieser ganze Aufwand, und dann auch für gebrauchte Wagen erst 10 % Zoll und dann noch mal 19 % Einfuhrsteuer plus die ganzen Gebühren? Nein danke, das macht es dann doch völlig unattraktiv, selbst wenn man einen schönen Saab finden sollte. Und das ist klar politisch so gewollt, wenn man sich anschaut, wie supereinfach der grenzüberschreitende Verkehr sich sonst so gestaltet.
 
Logischerweise reden wir über einen Bereich, wo es richtig wehtut, alles ab 15.000 CHF. Das treibt den Kaufpreis um paar Tausend EUR in die Höhe, selbst wenn man vom Händler kauft und selbst umsatzsteuerabzugsberechtigt ist, günstig wird es eher nicht, und für einen Kauf privat dann auch schwierig und Kauf von privat an privat eher völlig unattraktiv.
 
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