LOV2XLR8 schrieb:
soweit ich hier gelesen hab, kennt sich der "Hertzkasper" hier im forum gut aus!?!?!
und da isser... ;)
die werksanlage basiert auf der neuesten variante des
MOST, einem bussystem, das in dieser form beispielsweise auch im neuen audi a8 zum einsatz kommt. die signalübertragung erfolgt digital mittels optischer lichtleitkabel. grundsätzlich ist das aufgrund der einstreuungsimmunität natürlich gut, nur leider hat man keine nachrüstmöglichkeiten bedacht. demnach ist auch
KEIN CINCH-OUT VORHANDEN.
soweit ich weiß, ist es bis jetzt einzig der firma
mobycar gelungen, ein entsprechendes digitalinterface zu kreieren. der mostbus selbst ist nämlich programmierbar und somit hätte man auch einfluss auf das equalizing, die frequenzteilung usw..
dem ottonormalverbraucher verschließen sich diese möglichkeiten und so können wir lediglich mittels high-low-adapter die vorhandenen signale abgreifen. "friss oder stirb" heißt da das motto :(
denn ein vollbandiges summensignal lässt sich nicht gewinnen, stattdessen muss man sich für eines oder mehrere einzelsignale entscheiden:
für einen subwoofer bietet sich das signal der originalen 6x9"-chassis an, welches von 20 bis 90 hz reicht. die türlautsprecher (kickbässe) spielen von ca. 60 bis 250 hz, die hoch-/mittelton-einheiten vorn und hinten schließlich ab ca. 100 hz.
die erste lösung habe ich schon durch, also high-low-adaper (xetec usc evo) an den AMP2 im kofferraum und daran dann endstufe (steg qm240.1) und subwoofer (hertz hx250d in bassreflex). nahe beim verstärker wurde mittels helix dpc1000 der strom gepuffert. die 6x9"-chassis wurden abgeklemmt.
leider war das
ergebnis nicht zufriedenstellend. der bass war zwar sehr kräftig, dafür aber auch wummrig und unpräzise.
der grund hierfür ist das
lautstärkeabhängige equalizing, welches die werksanlage frisiert und welches natürlich auf die standard-lautsprecher abgestimmt ist. ist der praxis bedeutet das, dass der bass bei niedrigen lautstärken angehoben und bei höheren lautstärken abgeschwächt wird. wer genau hinhört, der merkt das auch bei der normalen anlage. somit wird einem eine kräftige und zugleich auch pegelfeste anlage vorgegaukelt. ein ordentlich abgestimmter subwoofer hat nun aber einen ganz anderen frequenzgang und einen höheren wirkungsgrad als die 6x9"-chassis. in der praxis ergibt sich dadurch ein wummern bei niedrigen lautstärken. schwächt man daraufhin den bass ab, so fehlt es bei höheren lautstärken wiederum deutlich an tieftonfundament. alles in allem konnte ich keine zufriedenstellende abstimmung bewirken.
also ließ ich den AMP2 deaktivieren, denn bei diesem schritt werden die subwoofer- und woofer-signale zusammengelegt, so dass man ein signal von ca. 20 bis 250 hz erhält. daran habe ich nun andere türlautsprecher betrieben (phase linear audiophile w6.5), die jedoch durch nerviges dröhnen auf sich aufmerksam machten. vermutlich auch eine folge des equalizings.
noch frappierender war der versuch, auch dem hoch-/mitteltonbereich eine ordentliche endstufe zu spendieren. die werksanlage hat bereits ein recht hohes grundrauschen, welches man schon nach dem einsteigen ins fahrzeug hört. bei kühleren temperaturen geht dies sogar in ein fiepen über. per high-/low-adapter und endstufe wurden diese störgeräusche nochmals ordentlich verstärkt, ein nerviger rauschgrund war die folge.
heißt unterm strich: ich will hier keinem etwas ausreden, aber wer ein wenig anspruch an die wiedergabequalität hat, den wird auch die nachrüst-lösung mittels high-low-adapter nicht begeistern. je hochwertiger die nachgerüsteten komponenten ausfallen, desto offensichtlicher werden vermutlich die probleme der werksanlage. wer wirklich mehr bass mit wenig aufwand will, der sollte meiner meinung nach auf einen regelbaren high-low-adapter und einen kleinen subwoofer im geschlossenen gehäuse zurückgreifen. möglichst nicht größer als 25 cm, da größere ohnehin zum wummern/dröhnen neigen. zwei 20er wären vermutlich optimal. grundsätzlich behaupte ich mal, dass sich mit solch einer maßnahme zwar der bass verstärker lässt, jedoch sehe ich darin kein KLANGLICHE verbesserung. mehr BÄSSER ist nicht zwangsläufig BESSER.
ich für meinen teil habe der werksanlage daher den rücken gekehrt und integriere derzeit eine autark betriebene anlage.
um die
frage nach dem equalizer zu beantworten: nein, auch das 300er system hat sowas nicht. man kann lediglich höhen und bässe regeln.