Eigenfederung Reifen: Breit vs. schmal

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Frage an die echten Technikexperten:

Bei gegebener Felge und gegebenem Abrollumfang bzw. Flankenhöhe habe ich lt. ABE zwei Reifenbreiten zur Auswahl: eine schmale (235/65/18) und eine breite (255/60/18).

Frage 1: Gibt es zwischen den beiden Reifendimensionen einen Unterschied bzgl. gefühlter Federhärte?
Frage 2: Falls ja, welche ist härter?
Frage 3: Falls Antwort 1 ja, wird der Unterschied spürbar sein?

Nix für ungut, aber ich bin nur an echtem Faktenwissen interessiert.
Vermutungen und Hypothesen habe ich selbst jede Menge.
;-)

LG
Martin
 
Die Beantwortung der Frage hängt eher mit dem Aufbau des Reifen zB. dem Tragfähigkeitsindex oder Runflat/Nicht-Runflat zusammen.
Auch von Hersteller zu Hersteller und auch Reifentyp gibt es da gewaltige, gefühlte Unterschiede.
Ist der Reifen mehr komfortorientiert oder sportlich beworben? Da liegt der Hase im Pfeffer
 
Die Beantwortung der Frage hängt eher mit dem Aufbau des Reifen zB. dem Tragfähigkeitsindex oder Runflat/Nicht-Runflat zusammen.
Auch von Hersteller zu Hersteller und auch Reifentyp gibt es da gewaltige, gefühlte Unterschiede.
Ist der Reifen mehr komfortorientiert oder sportlich beworben? Da liegt der Hase im Pfeffer

Ich präzisiere die Fragestellung mit dem Zusatz: "bei gleicher Reifentype".
Oder "ceteris paribus", wie es in der Wissenschaft heisst: Alle Parameter ausser dem untersuchten (in meinem Fall die Reifenbreite) bleiben gleich.

Danke
Martin

PS: Warum wird in Internetforen so oft eher die Fragestellung in Frage gestellt, als eine Antwort auf die eigentliche Frage gegeben?
 
Der Querschnitt der Reifen ist nahezu identisch. Insofern dürfte es von der Federung wenig Unterschied machen. Bei gleichen Reifentyp...

Du merkst es eher bei Spurrinnen....denen laufen die breiteren Reifen immer lieber nach....
 
Ich präzisiere die Fragestellung mit dem Zusatz: "bei gleicher Reifentype".
Oder "ceteris paribus", wie es in der Wissenschaft heisst: Alle Parameter ausser dem untersuchten (in meinem Fall die Reifenbreite) bleiben gleich.

Danke
Martin

PS: Warum wird in Internetforen so oft eher die Fragestellung in Frage gestellt, als eine Antwort auf die eigentliche Frage gegeben?
...und damit auch die Eigenfederrate des Reifen
 
Hallo,
je höher die Flanke, desto mehr "federt" der Reifen. Mehr Federung bedeutet mehr Komfort, also "weicheres" Abrollen. Unterschiede von 60 zu 65 sind beim gleichen Reifentyp spürbar, v.a bei Querfunghen, Schlaglöchern etc.
 
Hallo,
je höher die Flanke, ....

Die Flankenhöhe, also der absolute Abstand zwischen Felgenbett und Lauffläche bleibt in meinem Fall gleich ("ceteris paribus"), egal ob 60 oder 65 (%).
Allerdings ist der breitere Reifen bei gleicher Felge "balloniger", die Flanke wird vom Laufflächenrand zur Felge stärker eingezogen. Die Last wirkt also ein wenig seitlicher auf die Flanke als beim schmalen Reifen wo die Flanke näher der Senkrechten ist.
 
Das mit dem "balloniger" meinte ich auch bez. Federungseigenschaften...
 
Hallo,
je höher die Flanke, desto mehr "federt" der Reifen. Mehr Federung bedeutet mehr Komfort, also "weicheres" Abrollen. Unterschiede von 60 zu 65 sind beim gleichen Reifentyp spürbar, v.a bei Querfunghen, Schlaglöchern etc.
Nöö nöö,

rechne mal den Queschnitt aus. Der ist so gut wie identisch. 152,75 im Vgl. zu 153. Wer mir da erzählt, dass man das im Federungskomfort merkt....0,1 % Unterschied....
 
Die Flankenhöhe, also der absolute Abstand zwischen Felgenbett und Lauffläche bleibt in meinem Fall gleich ("ceteris paribus"), egal ob 60 oder 65 (%).
Allerdings ist der breitere Reifen bei gleicher Felge "balloniger", die Flanke wird vom Laufflächenrand zur Felge stärker eingezogen. Die Last wirkt also ein wenig seitlicher auf die Flanke als beim schmalen Reifen wo die Flanke näher der Senkrechten ist.
Mag theroretisch stimmen, aber ob das im Federungskomfort zu merken ist. Und mit mehr Einzug (Seitenwand schräger), sollte er doch eigentlich mehr Federwirkung haben, als wenn die Flanke gerader steht, oder?

Alles recht graue Theorie...
 
Mag theroretisch stimmen, aber ob das im Federungskomfort zu merken ist. Und mit mehr Einzug (Seitenwand schräger), sollte er doch eigentlich mehr Federwirkung haben, als wenn die Flanke gerader steht, oder?

Alles recht graue Theorie...


zumal man dann noch die Frage stellen könnte, ob der Hersteller für den breiteren (oder den schmaleren) Reifen nicht eine andere Stabilität der Reifenflanke vorgesehen hat....
 
zumal man dann noch die Frage stellen könnte, ob der Hersteller für den breiteren (oder den schmaleren) Reifen nicht eine andere Stabilität der Reifenflanke vorgesehen hat....
eben....

Spurrinnen merkt man definitiv der Rest.....da könnte ich theoretisch sowol das eine, wie das andere herleiten...
 
Nöö nöö,

rechne mal den Queschnitt aus. Der ist so gut wie identisch. 152,75 im Vgl. zu 153. Wer mir da erzählt, dass man das im Federungskomfort merkt....0,1 % Unterschied....
Bei exakt gleichem Reifen (und Load-Index, hatte ich vergessen...) spürt man das sehr wohl. Gerade bei 60 zu 65. Warum wohl gibt es die Optionen denn ansonsten überhaupt? Die hätten sich die Controller doch längst einsparen können! "Balloniger" ist der richtige Ausdruck, siehe #7. Schon rein physikalisch "federt" ein Ballon besser...
 
Ok, wie Du meinst.
 
Ok, es mag Fahrer geben, die es nicht merken. Ich bin da durch <80.000km im Jahr vielleicht auch etwas sensibler. Spurrinnen-Verhalten dagegen merkt praktisch jeder.
 
Ok, es mag Fahrer geben, die es nicht merken. Ich bin da durch <80.000km im Jahr vielleicht auch etwas sensibler. Spurrinnen-Verhalten dagegen merkt praktisch jeder.
Ich fahre auch nicht weniger.

Den einzigen Unterschied in Bereifung habe ich im 9000er gemerkt zwischen 205 50 R16 und 205 55 R16. Und da ist es auch zwingend logisch. Oder zwischen 195 65 R15 und 205 50 R16. auch da logisch.
Zwischen 195 65 15 und 205 60 15 spürt man meiner Ansicht nach keinen Unterschied in der Federung....hatte beide mal auf dem 9k und nur die Spurrinnen-neigung war feststellbar.

Aber am Ende ist es auch egal. Wenn Du es spürt (ob real oder nicht), dann ist es so. Nur würde ich nicht behaupten, dass andere kein Gespür dafür haben.....denn ob es real ist oder nicht, ist meiner Ansicht nach hier in diese, Fall (TE) nicht wirklich erwiesen. Denn weder Du, noch ich sind Reifenhersteller und können das wirklich schlüssig begründen...dafür müßte man z.B. das reale Luftvolumen beider Reifen ermitteln und vergleichen...zusätzlich...
 
Man kann auch sagen, dass 65er typischerweise etwas komfortabler sind weil bauchiger. Das gilt aber nur bei gleichem Typ.
Grundsätzlich sind 65er aber auch noch 60er recht komfortabel und wenig sportlich. Mittelmass. ab 70plus Trennscheiben, ab 55 und darunter gehts richtung sportlich.
Aber hier gehts ja um SUV groessen...da ist alles vielleicht nochmal was anders... ich wuerde bei einem Hersteller auf der Webseite schauen, ob die gegebenen Groessen eher als sportliches oder Gelaendereifen modell gelistst werden.
 
Bei exakt gleichem Reifen (und Load-Index, hatte ich vergessen...) spürt man das sehr wohl. Gerade bei 60 zu 65. Warum wohl gibt es die Optionen denn ansonsten überhaupt? Die hätten sich die Controller doch längst einsparen können!
Grad ein wenig schnell unterwegs mit den Gedanken, hm? :redface: Die beiden (65 zu 60) sind Folge der unterschiedlichen Breite bei gleicher Felge und gleichem Abrollumfang. Blöderweise wird die Flankenhöhe historisch bedingt prozentual angegeben. Würde man sie absolut angeben, so wäre sie bei diesen beiden Reifen gleich. So ist die absolute Höhe nur fast gleich damit die relativen Werte runde Werte sind. Und ob sie nicht vielleicht wirklich identisch sind, das also unter Rundungsfehler fällt, denn z.B. einen 64 habe ich noch nicht gesehen. Natrülich kann man die Frage stellen, warum es neben 235ern auch 255er geben muss. Oder warum 235er in verschiedenen Höhen und Felgendurchmessern. Aber alle auf einem Einheitsreifen? Da sind wohl weniger die Controller als denn Ingenieure und Kunden schuld. Presse und Marketing noch dazu.

@kingofsweden : Ist der Luftdruck für beide Reifen gleich? Ich würde jetzt leicht unterschiedliche Werte erwarten.
 
Ich hole mir mal Popcorn..., denn eine wissenschaftliche Erklärung gegenüber des TE steht weiterhin aus.
"Ceteris paribus" war die Messlatte...
 
Nix für ungut, aber ich bin nur an echtem Faktenwissen interessiert.
Vermutungen und Hypothesen habe ich selbst jede Menge.

Ich hole mir mal Popcorn..., denn eine wissenschaftliche Erklärung gegenüber des TE steht weiterhin aus.
"Ceteris paribus" war die Messlatte...

Kannste vergessen.

Das würde bedeuten, dass ein Reifenhersteller für einen Versuch den gleichen Reifen mit der gleichen Gummimischung, dem gleichen inneren Aufbau und den gleichen Materialstärken in den gewünschten Dimensionen herstellt und auf dem gleichen Fahrzeug mit der gleichen Felge testet. Das müsste dann in einem ATZ-Artikel, SAE-Paper oder Ähnlichem veröffentlicht worden sein.

Meine nicht wissenschaftlich belegbare Annahme: Wer unter den von mir oben beschriebenen Randbedingungen einen Unterschied spürt, der kann beim Überfahren einer Münze auch sagen ob Kopf oder Zahl oben war.
 
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