Öhm, nee die meine ich nicht! Ich meine das Resonanzrohr (Einzahl) direkt hinter dem Hosenrohr. (Die Querverbindung zwischen den Auspuffrohren) Dieses Rohr soll normalerweise die Druckverhältnisse zwischen den jeweiligen Zylinderbänken optimieren. Und zwar insofern, das jeweils ein Unterdruck entsteht, der den Abfluss der Abgase vom Auslassventil verbesser, wenn es öffnet. Bei Rennmotoren mit "scharfen" Nockenwellen kann dies sogar den Zufluss des Luft-Kraftstoffgemisches durch die Einlassventile verbessern, da für kurze Zeit beide Ventile gleichzeitig offen sind.
Recht gut lässt sich das an einem V2-Motorradmotor erklären. Stößt der Zylinder 1 Abgase aus werden dies, wie ja bekannt, mit hoher Geschwindigkeit abgeführt. Schließt das Auslassventil, schwingt die Abgasluftsäule wieder zurück Richtung Auslassventil. Öffnet das Auslassventil wieder, stossen die Abgase wieder auf die zurückschwingenden Abgase. Nicht gerade effizient, nicht wahr?
Was also tun? Man schweißt ein Resonanzrohr zwischen die beiden Auspuffrohre. Nun kann die abfließende Abgasluft aus Zylinder 1 mit Überdruck durch das Auspuffrohr fließen und durch das Resonanzrohr einen Unterdruck im anderen Auspuffrohr erzeugen und somit die zurückschwingende Luftsäule aus dem Auspuffrohr von Zylinder 2 mitnehmen oder zumindestens das Zurückschwingen ablindern. Je nach Drehzahlbereich kann der Unterdruck bis zum Auslassventil reichen und somit die Abgase "raussaugen". Wie beschrieben, kann dies bei entsprechenden Steuerzeiten sogar das Einfließverhalten des Gemisches beeinflussen.
So in etwa sollte das funktionieren, gell?