1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Bei mir in der Nähe (in Frankreich) ist der Anneau du Rhin. Diese Rennstrecke kann man
mieten, wobei auch Sicherheit geboten wird (Löschfahrzeug, Notarzt usw.). Als Club kann
man solche Veranstaltungen anbieten, wobei ich dies für uns selbst aber strikt ablehne.
Ich sehe nicht ein, dass wir mühsam aufgebaute Autos evtl. zerstören sollen. Fatal wäre
es, wenn durch einen Möchtegern-Rennfahrer andere zu Schaden kämen. Das ist es nun
wirklich nicht wert.

Falls man so etwas tatsächlich machen möchte, sollte man eine Extraversicherung abschließen.
Die Teilnahme an Rennen wird im normalen Versicherungsvertrag ausgeschlossen.

***

Was die schnellere Fahrt über Autobahnen angeht, so muss man zwischen Schnellfahren
und Rasen unterscheiden. 80 km/h bei Glatteis und Nebel kann Rasen sein, 200 km/h auf
einer leeren Autobahn bei trockener Fahrbahn und Windstille ist nur Schnellfahren.
Dass man nicht vollkommen übermüdet über die Autobahn heizt, ist schon klar. Aber wenn
man mit zu geringer Geschwindigkeit so vor sich hin schleicht, hat das zumindest auf
mich einen einschläfernden Effekt. In Deutschland kommt wenigstens noch Abwechslung
durch unterschiedlich schnell fahrende Autos dazu. Auch im Elsass, da sich dort auf der
Autobahn kaum einer an das Limit hält. Sehr ermüdend aber in der Schweiz. Wegen drastischer
Strafen wagt kaum einer die 120 zu überschreiten. Das heißt, nicht nur Monotonie durch
gleiches Tempo, auch die Autos um einen herum sind fast immer die selben. Das ermüdet
viel stärker als die etwas schnellere Gangart. Zumal man ja auch länger unterwegs ist.
Das ist meine Erfahrung als ehemaliger Vielfahrer mit bis 100t km p.a. Wer fast nie auf
der Autobahn fährt, fühlt sich vielleich etwas überfordert.

Inzwischen fahre ich nur noch max. 10t km p.a. und so gut wie nie über die Autobahn.
100 km/h auf Landstraßen sind wieder etwas ganz anderes.

Das Mieten solcher Strecken wie Du es geschildert hast , ist aber für die Rambos der AB nichts , was man z,B. am Nürburgring ja gut beobachten kann . Dort fliegen diese Kandidaten ja reihenweise von der Piste , weil sie eben ihr Fahrzeug überhaupt nicht beherrschen .
Wer Motorsport betreiben möchte , kann vom ADAC Clubsport auf abgesperrten Strecken bei verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen . Dort ist auch eine technische Fahrzeugabnahme vor Beginn immer Vorschrift und eine Streckensicherung ist auch vorhanden . Von den erfahrenen Fahrern können sie auch gleichzeitig Tipps bekommen und somit auch etwas lernen . Ich kenne viele , die so Freude am Clubsport gefunden haben und das nun auch schon lange machen . Fahrsicherheitstraining und ein langsamer Einstieg in den Clubsport finde ich viel sinnvoller , als jemanden einfach mal so auf dem Ring der Kiste die Kante geben lassen .
Für mich sind die Leute die auf der AB z.B. mit ihrem Auto 200 km/h fahren jetzt nicht unbedingt die Raser schlechthin , nein , aber die Brüder die auf der Landstraße in unübersichtlichen Kurven noch unbedingt überholen müssen und die man dann 2 Minuten später vorm Spielcasino , oder MC Doof stehen sieht . Die Unfälle mit überhöhter Geschwindigkeit auf Landstraßen enden sehr oft dramatisch und unschuldige Autofahrer sind dann auch noch die Leidtragenden wenns kracht .
Man macht ja nicht wirklich Zeit gut auf diesen kurzen Strecken auf Landstraßen , wenn man dort so rast , bei der ersten roten Ampel steht man meist wieder direkt hinter solch einem Kandidaten . Noch dümmer finde ich es, sie überholen Dich im Überholverbot bei Gegenverkehr und bei der nächsten Möglichkeit biegen sie rechts ab asdf .
 
Besonders in Asien, aber auch in den USA sind spezielle Auslandsreisen beliebt: Mit dem Flieger nach Deutschland, wo der Mietwagen und die german Autobahn bereits warten.


Gruß Michael
 
Das ist aber gefühlte Lichtjahre her, momentan wird ja nicht gereist, und von außerhalb Europas schon lange nicht.
Trotzdem ist das Geschäftsmodell zu überdenken bezüglich des Gefahrenpotentials.
 
Ich fahre regelmäßig schnell. Da bleibe ich in Übung :rolleyes:
 
Wer extra aus Amerika zum Schnellfahren kommt, ist eine Gefahr
für alle. Da fehlt einfach die Übung. Ich erinnere mich, dass Anfang
der 70er Geschäftspartner aus den USA bei uns waren und ich die
zur IAA nach Frankfurt mitnehmen sollte. Ich bin da eher moderat
gefahren, aber die hatten schon bei 150 km/h Angst. Wenn die sich
dann selbst ans Steuer setzten, wären sie überfordert. Natürlich gibt
es in den USA Rennfahrer, die auch bei uns kein Problem hätten.
 
Die physikalischen Bedingungen sind für alle Fahrer dieselben. Ich behaupte, dass nur sehr wenige Fahrer ihr Auto bei Geschwindigkeiten im Bereich von 130 aufwärts im Extremfall unter voller Kontrolle haben. Jenseits der 160 wird die Luft noch dünner.
Wer einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen hat, wird wahrscheinlich festgestellt haben, dass man seine eigenen Reaktionsfähigkeiten gerne stark überschätzt und die Kräfte, die schon bei 70 und etwas darüber wirken, unterschätzt.
Hinzu kommt, dass moderne Autos ein extrem sicheres Gefühl vermitteln. Natürlich hat die Sicherheit von Autos in den letzten 20, erst recht 40 Jahren, sehr zugenommen, aber die Physik hat sich nicht verändert.
Bremswege sind kürzer geworden, Fahrwerke sicherer, Reifen besser, Elektronik kann Fahrfehler bzw. Reaktionsfehler bis zu einer gewissen Grenze ausgleichen bzw. abmildern. Im Falle eines Unfalls sind die Folgen meist weniger schwerwiegend geworden.
Aber Physik bleibt Physik. Und menschliche Physis bleibt menschliche Physis.
Sicher sind dt. Autobahnen ein verhältnismäßig sicherer Ort und wahrscheinlich sind die Landstrassen der gefährlichere Ort.
Dennoch sollte man sich meiner Meinung nach nicht von der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten - die man erst einschätzen kann, wenn man sie eingesetzt hat, was wahrscheinlich 90% bisher nie wirklich mussten - täuschen lassen. Aber auch nicht vom Sicherheitsgefühl und der tatsächlich gestiegenen Sicherheit moderner Autos.
Mein Eindruck ist, dass das einige tun.
Bei manchen brennen aber auch einfach die Synapsen durch.
Anders kann ich mir Erlebnisse wie Rechtsüberholvorgänge bei Tempo 180 und höher, Einscheren zwischen PKW und LKW und Abfahren ca. 600m später, nicht erklären.
 
Hier sind glücklicherweise nur wirkliche Könner am Lenkrad vertreten.
 
Die physikalischen Bedingungen sind für alle Fahrer dieselben. Ich behaupte, dass nur sehr wenige Fahrer ihr Auto bei Geschwindigkeiten im Bereich von 130 aufwärts im Extremfall unter voller Kontrolle haben. Jenseits der 160 wird die Luft noch dünner.
Wer einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen hat, wird wahrscheinlich festgestellt haben, dass man seine eigenen Reaktionsfähigkeiten gerne stark überschätzt und die Kräfte, die schon bei 70 und etwas darüber wirken, unterschätzt.
Hinzu kommt, dass moderne Autos ein extrem sicheres Gefühl vermitteln. Natürlich hat die Sicherheit von Autos in den letzten 20, erst recht 40 Jahren, sehr zugenommen, aber die Physik hat sich nicht verändert.
Bremswege sind kürzer geworden, Fahrwerke sicherer, Reifen besser, Elektronik kann Fahrfehler bzw. Reaktionsfehler bis zu einer gewissen Grenze ausgleichen bzw. abmildern. Im Falle eines Unfalls sind die Folgen meist weniger schwerwiegend geworden.
Aber Physik bleibt Physik. Und menschliche Physis bleibt menschliche Physis.
Sicher sind dt. Autobahnen ein verhältnismäßig sicherer Ort und wahrscheinlich sind die Landstrassen der gefährlichere Ort.
Dennoch sollte man sich meiner Meinung nach nicht von der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten - die man erst einschätzen kann, wenn man sie eingesetzt hat, was wahrscheinlich 90% bisher nie wirklich mussten - täuschen lassen. Aber auch nicht vom Sicherheitsgefühl und der tatsächlich gestiegenen Sicherheit moderner Autos.
Mein Eindruck ist, dass das einige tun.
Bei manchen brennen aber auch einfach die Synapsen durch.
Anders kann ich mir Erlebnisse wie Rechtsüberholvorgänge bei Tempo 180 und höher, Einscheren zwischen PKW und LKW und Abfahren ca. 600m später, nicht erklären.

Ja, diese Selbstüberschätzung...
Hast du gut zusammengefasst.
 
Die physikalischen Bedingungen sind für alle Fahrer dieselben. Ich behaupte, dass nur sehr wenige Fahrer ihr Auto bei Geschwindigkeiten im Bereich von 130 aufwärts im Extremfall unter voller Kontrolle haben. Jenseits der 160 wird die Luft noch dünner.
Wer einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen hat, wird wahrscheinlich festgestellt haben, dass man seine eigenen Reaktionsfähigkeiten gerne stark überschätzt und die Kräfte, die schon bei 70 und etwas darüber wirken, unterschätzt.
Hinzu kommt, dass moderne Autos ein extrem sicheres Gefühl vermitteln. Natürlich hat die Sicherheit von Autos in den letzten 20, erst recht 40 Jahren, sehr zugenommen, aber die Physik hat sich nicht verändert.
Bremswege sind kürzer geworden, Fahrwerke sicherer, Reifen besser, Elektronik kann Fahrfehler bzw. Reaktionsfehler bis zu einer gewissen Grenze ausgleichen bzw. abmildern. Im Falle eines Unfalls sind die Folgen meist weniger schwerwiegend geworden.
Aber Physik bleibt Physik. Und menschliche Physis bleibt menschliche Physis.
Sicher sind dt. Autobahnen ein verhältnismäßig sicherer Ort und wahrscheinlich sind die Landstrassen der gefährlichere Ort.
Dennoch sollte man sich meiner Meinung nach nicht von der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten - die man erst einschätzen kann, wenn man sie eingesetzt hat, was wahrscheinlich 90% bisher nie wirklich mussten - täuschen lassen. Aber auch nicht vom Sicherheitsgefühl und der tatsächlich gestiegenen Sicherheit moderner Autos.
Mein Eindruck ist, dass das einige tun.
Bei manchen brennen aber auch einfach die Synapsen durch.
Anders kann ich mir Erlebnisse wie Rechtsüberholvorgänge bei Tempo 180 und höher, Einscheren zwischen PKW und LKW und Abfahren ca. 600m später, nicht erklären.
Autofahren fängt im Kopf an und hört im rechten Fuß auf, dazwischen soll es aber hier und da mal Störungen geben..........:rolleyes:..........

Gruß, Thomas
 
manchmal fehlt der “danke” button im stammtisch sehr.
 
Ich glaub das angesprochene "ermüdende" fahren auf CH Autobahnen bezieht sich eher darauf, dass der menschliche Geist, wenn er nicht gefordert wird sich eine Beschäftigung sucht. Hatte selbst mal das Vergnügen Zürich - Basel bei gar nicht mal so geringem Verkehrsaufkommen absolvieren zu dürfen. Wenn das Hirn nicht durch äussere Reize gefordert wird, dann sucht es sich eben andere.. Diese Fahrt bei konstant 120 und exakt 0 Überholvorgängen war aber sowas von einschläfernd... Man ertappt sich dann beim tieferen Durchforsten der Menüstruktur des Entertainmentsystems etc ... Hoppla da ist man wieder munter.
Ähnliches passiert einem eher nicht, wenn sich rundum was "tut" - sprich man wechselt die Spur, weil mal wieder einer am Mittelstreifen mit 105 schnarcht, oder es einer besonders eilig hat. bzw. mal einen LKW überholen, dann wieder selber überholt zu werden. Dabei der Versuch die optimale Reisegeschwindigkeit zu finden, mit der die wenigsten Spurwechsel nötig sind, weil man großteils mitschwimmt.. da bleibt man (zumindest ist dies meine Wahrnehmung) eher bei der Sache.

Ob der deutsche Ansatz mit ohne Tempolimit der Heilsgral ist... Puh dazu bin ich zu selten auf dt. Autobahnen unterwegs...
 
Ich bin immer so derartig eins mit der Maschine Auto, ich brauch keine weitere Ablenkung ;-)
Meine Frau wundert sich manchmal, daß ich nicht antworte...
 
Ein Freund aus der Nachbarschaft hat sich aus 250 km/h in eine Baustelle ausrollen lassen. Restgeschwindigkei an der schlecht sichtbaren Kontrollstelle war wohl 146...
Manchmal nützt das hohe Tempo auch nicht der Aufmerksamkeit.
 
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