93-I 2001 Cabrio Seitenscheiben justieren

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SAAB
93
Baujahr
2000
Turbo
LPT
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Bislang habe ich hier über viele Jahre passiv mitgelesen. Es gab einfach keine Probleme mit meinen Saabs, einem 9000 (1998 - 2013) und meinem jetzigen 93-I Cabrio MJ2001, den ich seit 2013 fahre.

Jetzt brauche ich aber doch mal Eure Hilfe:

Die linke Frontscheibe schließt bei mir nicht bündig mit der „B-Säule“ ab. Dadurch gibt es Windgeräusche. Ich mache dann nach dem Schließen der Tür immer kurz das Fenster auf und wieder zu. Dann ist zumindest Ruhe. Wasser kommt nicht rein, d.h. der Spalt ist minimal klein. Wie kann ich das beheben?

Ich habe ein Bild von der Situation links und rechts angehängt.

Danke und Gruß, Jens
 
Moin
Das direkt auf den Bildern doch ganz normal aus. In Längsrichtung muss da ein Spalt sein. Also vor der Schnittfläche der hinteren Scheibe. Sonst würde die während der Fahrt die Dichtung kaputt reiben. Anliegen soll nur die Dichtlippe, die von innen an der hinten Scheibe ca. 1cm vom Rand anliegt. Die dichtet dann ab.
Einstellen der Scheiben ist nicht ganz einfach, da es einer ganze Menge an Stellschrauben gibt, die sich alle gegenseitig beeinflussen. Zusammen mit dem Dach. Sitzen alle hinter dem Seitenverkleidungen.
 
Mich macht deine Beschreibung stutzig, dass die Geräusche nach Öffnen und Schließen der Seitenscheibe weg sind - das klingt mir danach, dass die Oberkante der Scheibe in Bezug zur Dichtung am Dach zu hoch steht und beim Schließen der Tür nicht richtig darunter gelangt - das ist auf deinen Fotos leider nicht richtig zu beurteilen.

Üblicherweise verstellt sich die Scheibe nicht einfach so von selbst - wenn bisher alles gut war und sonst also nichts dran gemacht würde, würde ich ansonsten zuerst an gebrochene Füührungsrollen der Scheiben denken...

Ansonsten müsste ich die Anleitung zum Einstellen mal raussuchen - das kann wirklich ein Geduldsspiel sein, und wenn man nicht genau weiß, was man macht, hat man sich ganz schnelle noch größere Probleme eingehandelt...
 
Links könnt ihr im geschlossenen Zustand auf die schmale Seite der Scheibe sehen. Rechts nicht. Dort bilden Frontscheibe, B-Säule und Heckscheibe im geschlossenen Zustand eine Fläche.
 
Ich geb auch mal meinen Senf dazu. Wie @patapaya schon schrieb, weist das Symptom am ehesten auf die obere Dichtung am Dach hin, unter deren äussere Lippe die Scheibe beim Schließen der Tür schlüpfen sollte. Nach dem Öffnen und wieder Hochfahren der Scheibe scheint sie das dann wohl zu tun.

Nur, wie kann es dazu kommen? Ein Verschleiss der Fensterhebermechanik in Querrichtung ist erst mal nicht unbedingt anzunehmen. Was aber verschleissen bzw. seine Lage durchaus verändern kann, sind die Schlossfallen der Tür. Es ist auf dem oberen Bild nicht genau auszumachen, ob die Tür bündig schliesst oder ein wenig aussen vor steht. Tut sie letzteres, wäre es nachvollziehbar, dass der (leichte) Anpressdruck der Scheibe am oberen Rand zum Dach hin nicht mehr ausreicht, um unter die Dichtlippe gedrückt zu werden.

Sowohl das Schloss als auch die Schlossfalle an der B-Säule lassen sich um wenige mm verstellen. Also, wenn das Türblatt nicht 100% mit dem Seitenteil fluchtet, dann das Schloss ein wenig strammer einstellen. Dann sollte alles wieder schlüpfen.

Schraub an den Fenstereinstellungen auf keinen Fall rum, solange Du nicht die komplette Anleitung dazu hast. Das ist 'ne echte Doktorarbeit. Ich hab das 1 x gemacht. Ein sonniger Nachmittag ist da schnell weg...
 
Wenn die Halterollen brechen, hat die Scheibe unten auch keine Führung mehr und das Widerlager fehlt, um sie oben gegen die Dichtung zu drücken...
upload_2020-1-4_13-43-2.png

http://www.skandix.de/de/suche/?q=4493433

Bleibt nur, die Innenverkleidung abzunehmen und nachzusehen.
 
Erst mal schauen wir doch die Scheibe beim Schließen der Tür oben gehen oder unter die Dichtung legt. Sie sollte unter der äußeren Kante durch gehen und diese dann runter ziehen wenn sie gegen die Anlagefläche drückt.
Variable Dach. Das kann sich mit der Zeit auch etwas senken. Dann kommt es auch zu dem Problem.
Und der Effekt halt für Scheibe der Tür dann auch weiter außen.
 
Ja, es ist tatsächlich so, dass die linke Scheibe nicht hinter die obere Dichtlippe flutscht, sondern davor hängt. Wenn ich dann bei geschlossener Tür die Scheibe kurz ab- und anhebe, klappt es. Rechts ist das nicht der Fall.

Habe versucht, die Tür einzustellen. Wie soll das gehen? Da ist kein Langloch, welches eine Einstellung ermöglicht.

Gruß, Jens
 
Ja, es ist tatsächlich so, dass die linke Scheibe nicht hinter die obere Dichtlippe flutscht, sondern davor hängt. Wenn ich dann bei geschlossener Tür die Scheibe kurz ab- und anhebe, klappt es. Rechts ist das nicht der Fall.

Habe versucht, die Tür einzustellen. Wie soll das gehen? Da ist kein Langloch, welches eine Einstellung ermöglicht.

Gruß, Jens

Die entscheidende Frage ist: Schließt das Türblatt bündig zur Karosse? Wenn nein, dann die Schlossfalle an der B-Säule entsprechend nach innen justieren.
Wenn ja, dann wohl eher wie in #6 etc. beschrieben.
 
Hast du kontrolliert, ob die Rollen heil und nicht übermäßig verschlissen sind? Kannst du die geschlossene Scheibe bei offener Tür oben in Querrichtung mit der Hand leicht hin- und herwackeln?

Kriegst gleich eine PN.

Tu dir aber selbst den Gefallen und schraube damit nicht einfach drauf los - ganz schnell stimmt dann gar nichts mehr!
Und einfach so verstellt sich der Mechanismus nicht - also zuerst nach mechanischen Schäden suchen!
Du hast auch nicht geschrieben, ob das Problem schon immer bestand oder jetzt neu aufgetreten ist und ob vorher evtl. was an Tür/Scheibe/Verdeck gemacht wurde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde die Rollen tauschen. Das sind "Sollbruchstellen". Ist nicht viel Arbeit aber erspart dir jede Menge Ärger.
 
So, ich habe eben mal die Tür etwas strammer eingestellt, indem ich die Schlossfalle etwas nach innen justiert habe. Jetzt flutscht die Scheibe wieder unter die Dichtung

Danke für Eure Hilfe, Jens
 
Windgeräusche am Cabriolet...muß man individuell betrachten.
Pauschal alle Spalte zwischen Fenster, Verdeck und Säulen betrachten und dann entscheiden, welche Spalten nachjustiert werden müssten.
Im aktuellen Fall reichte scheinbar das komplette Nachstellen der Tür...welch Glückes Geschick. :smile:
Ansonsten...also bei Austausch von irgendwelchen Komponenten...immer mit den hinteren Fenstern beginnen...bis diese vernünftig passen...und dann die vorderen Türen/Fenster justieren.
Gilt für den 900-II und 9³-I gleichermaßen.
 
Die Tür lässt sich auf deinem Foto leider nicht beurteilen - aber hoffentlich hast du mit dem Nachstellen des Türschlosses nicht nur das Symptom kaschiert ohne die eigentliche Ursache zu beheben, was möglicherweise irgendwann neue Probleme verursachen könnte. Deine Beschreibung klingt mir danach...
 
Die Tür lässt sich auf deinem Foto leider nicht beurteilen - aber hoffentlich hast du mit dem Nachstellen des Türschlosses nicht nur das Symptom kaschiert ohne die eigentliche Ursache zu beheben, was möglicherweise irgendwann neue Probleme verursachen könnte. Deine Beschreibung klingt mir danach...
Der Einwand ist berechtigt, denn durch das strammere Einstellen des Türschlosses wurde automatisch auch das Fenster strammer gestellt...wobei eventuell die Neigung des hinteren Fensters sinnvoller gewesen wäre. :smile:
Aber ganz ehrlich: solche Einstellarbeiten in einem Forum zu erklären...sollte man sich wirklich sparen, denn das wird nix.
..............
Selbst ein WIS bringt da nur bedingt etwas. Da sind schon gelernte Mechaniker pur verzweifelt.
Unten 1,5mm verdrehen...macht oben an der Fensterkante knapp 15mm. Oder zumindest in dieser Größenordnung.
Darum gab ess vor 20 Jahren auch fast immer einen "Spezialisten" in der SAAB-Schmiede, der sich auf Cabriolets eingeschossen hatte. Ob selber gewollt oder gezwungen... :smile:
Es ist kein "Hexenwerk", man braucht nur ein bißchen Geduld, wenn man in die Mechanik eines Cariolets eintaucht.
Gilt nicht nur für einen Saab...sondern für alle Cabriolets.
 
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