Bei B1+ war die rausstehende Schraube so kurz, da liesss sich das Ladekabel nicht befestigen. Also habe B2+ nehmen müssen und. Richtig drangekommen bin ich auch erst dann, als ich das Steuergerät gelöst hatte.
Nach dem Regler und Lima montiert waren, ging es eigentlich nur noch um die Kleinigkeit den Polyriemen wieder aufzulegen. Aber ohne Spezialwerkzeug sieht man da ziemlich alt aus.
Aber ich möchte Euch meine Lösung nicht vorenthalten: Das Problem ist, dass der Spannarm in der Mitte ein Vierkantloch hat, in dem das Spezialtool verdrehsicher einrastet und mit großem Hebel weggedrückt werden kann. Ich habe hingegen von einem Winkelschleifer das Öffnungswerkzeug genommen. Eine Art Maulschlüssel mit 2 vorstehenden Bolzen. Dürften viele Heimwerker im Hause haben. Ein Bolzen ruht im vorgesehenen Vierkantloch, mit dem anderen Bolzen verkante ich unterhalb des Arms. Da der Schlüssel recht dünn ist tut das Drücken am Ende sehr weh. Also steckt man dort eine Nuss vom Rastschenkasten samt Ratsche ein, und hat dann dort eine große Auflagefläche und kann wenn man unter dem Wagen liegt den Spanner problemlos nach oben drücken. Nachdem zuvor der Riemen bei Motor, Klima und Umlenkrolle richtig drauflag, muss ein zweiter Helfer dann nur kurz den Riemen richtig auf die Lima positionieren und fertig.
Nach einem Probestart lief der Motor problemlos an und der Riemen dreht sich und die Ladespannung ist bei 14V. Da es ein Cabrio ist, kommt es bei dem aktuellen Wetter des Schneestürmens nicht auf die Straße....Ich hoffe aber das Problem der Welligkeit der Versorgungsspannung durch den neuen Bosch-Regler für 26€ behoben zu haben.
Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat: Die Verbauung selbst eines solch alten Autos ist eine Katastrophe. Man kommt kaum an die Lichtmaschine ran. Wenn man dann noch den Wagen aufbocken muss, Rad runter und Innenkotflügel demontieren muss um einen simplem Polyriemen wechseln zu können, dann ist das einfach Murks. Alles optimiert für die Fertigung, die Wartung zahlt ja der Kunde und Werkstätten wollen after Sales auch noch gewaltig partizipieren. Früher konnte man die Lima von oben sehen, den Keilriemen samt Spanner ebenfalls von oben gut zugänglich warten. Das konnte früher auch ein Pannendienst vor Ort wechseln. Und heute stundenlange Reparaturzeiten mit Bühne und Spezialwerkzeug....
Dieser bullshit lässt sich aktuell nur noch toppen von Mercedes: Der neueste 4-Zylinder-Diesel hat seine hauchdünne-Single-Steuerkette hinter dem Motor, also zwischen Motorrückseite und Spritzwand. D. h. der Wechsel der Steuerkette bedeutet in dem Fall Motorausbau mit Lösen aller Verbindungen. Materialkosten 30€, Arbeitskosten 3000€. Ist das der technische Fortschritt? Kein Wunder dass da viele auf Elektroautos aus Fernost warten...
Vielen Dank an alle Unterstützer und pannenfreie Zeit :)