Licht flackern (innen+aussen) nach Anlassen

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SAAB
9-3 III
Baujahr
2008
Hallo,

bei meinem 2008er Cabrio, Benziner mit 175PS und 84tkm Laufleistung habe ich bei den aktuell sehr kalten Temperaturen folgendes Problem festgestellt:

Wenn man den Motor anlässt springt er auch sehr gut an. Dann flackern jedoch die Leuchten im Armaturenbrett und es klackert auch hörbar etwas. Klingt wie ein kleines Relais. D. h. die Leuchten im Armaturenbrett wechseln ihre Intensität von 100% auf ca. 60% und wieder zurück.

Schaltet man in diesem Zustand auch das Abblendlicht ein - passiert dort das Gleiche parallel.

Danach gebe ich ein wenig mehr Drehzahl und nach 8-12 Sekunden ist wieder alles normal, auch bei der reinen Leerlaufdrehzahl.

Die Batterie ist geladen, das Auto kommt nur zum Einsatz bei Strecken ab 25km. Laut Vorbesitzer ist die Batterie auch mal erneuert worden. Wenn die Batterie zu schwächeln beginnen würde, dann gäbe es auch Probleme beim Anlassen und das Abblendlicht würde drehzahlabhängig sein - ist es aber nicht.

Der Lichtmaschinenregler kann es auch nicht sein, denn sonst wäre die Batterie in einem anderen Zustand?

Bei Temperaturen über 5°C habe ich das Problem nicht gehabt - nur jetzt bei unter 0°C passiert es regelmäßig - auch beim Start in der Garage.

Ich habe in der Suchfunktion keinen Hinweis auf dieses Verhalten gefunden. Was mich am meisten wundert ist dieses Relais-Klackern. Aber Beleuchtung Armaturenbrett und Abblendlicht dürften getrennte Stromkreise sein?

Hat hier Jemand eine Theorie wo ich suchen könnte?

Vielen Dank

Andreas
 
Kleine Ergänzung zum Verhalten der Batteriespannung - gemessen direkt an der Batterie:

Ruhespannung: 12,3V
Zündung ein: 12,2V
Motor Starten: runter bis auf 10,8V
Motor läuft: Pendeln zwischen 12V und 14,6V - Innenlicht flackert!
nach 15 Sekunden Leerlauf: 14,8V gleichbleibend - Innenlicht ok.

Das Verhalten tritt scheinbar nur unter 0°C auf....
 
14,6V ?!?

Klingt nach defektem LiMa-Regler...ab 14,4 fängt eine normaler Batterie an zu kochen (Ausnahme: Calzium Batterien, die gehen bis 14,8V, meine pendelt sich bei 14,5V max. Spannung ein)

Testweise mal die Batterie mit einem ordentlichen (!!!) Ladegerät laden und dann erneut versuchen. Wenn das Problem dann weg ist, erstmal die Batterie tauschen.
Wie alt ist die Batterie denn?
 
Hallo Urbaner,
das Alter der Batterie ist mir nicht bekannt. Es ist eine Bosch S4 007.
Ich habe die Batterie jetzt 2 Tage am CTEK hängen gehabt. Nach dem Abhängen zuerst 13,x V.

Nach ein paar Stunden dann mit 12,7V gemessen. Nach Zündung ein runter auf 12,3V und dann nur das Abblendlicht einschalten ergab dann 11,99V.
Anlassen habe ich gar nicht mehr versucht. Es muss die Batterie sein, so dass ich soeben eine Varta Silver Line E38 mit 74Ah bestellt habe.

LG Andreas
 
Spannungsabfall bzw. Spannungsunterversorgung mögen unsere Saabs überhaupt nicht, da sind sie sehr empfindlich ……

Gruß, Thomas
 
Aktuell frage ich mich nur, wie ich die Batterie wechseln soll, wenn sie eintrifft. Zuerst würde ich die neue Batterie am CTEK laden.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Ich nehme die alte Batterie so raus dass der Saab ein paar Minuten stromlos ist - oder aber ich arbeite mit Überbrückungskabel und halte die Spannung. Denn bei so manchem Autohersteller hat man nach stromlos u. U. richtigen Ärger mit den Steuergeräten.

Wie sind da die Erfahrungen und Empfehlungen für einen 2008er Saab? Mein CIM muss bereits einen Schuss haben, da sich kein zweiter Schlüssel mehr anlernen ließ...
 
Alte Batterie raus, neue rein, fertig, da habe ich noch nie Probleme bei gehabt, beim Cabrio noch die Fensterheber wieder anlernen und dann war es das……

Gruß, Thomas
 
Da die Batterie nicht codiert ist und der 9-3 auf einer technischen Entwicklung aus 2001/2002 basiert, ist dem das vollkommen Wumpe, wenn seine Steuergeräte stromlos sind, da gibts keine flüchtigen Speicher.
 
finale Schlussmeldung: Neue Batterie Varta Silver Dynamic E38 12V 74Ah ist angekommen und wurde über Nacht noch einmal vollständig geladen. Dann Austausch und Neukalibrierung der Fensterheber und alles ist wieder ok - bis zum nächsten Thema :)
 
finale Schlussmeldung: Neue Batterie Varta Silver Dynamic E38 12V 74Ah ist angekommen und wurde über Nacht noch einmal vollständig geladen. Dann Austausch und Neukalibrierung der Fensterheber und alles ist wieder ok - bis zum nächsten Thema :)
Danke für die Rückmeldung..........

Gruß, Thomas
 
leider nix finale Schlussmeldung...

Neue Batterie, voll geladen. Langstrecke gefahren und eine Nacht im Freien und wieder flackert das Licht nach dem Anlassen. Nach Erhöhen der Leerlaufdrehzahl legt sich das wieder.

Also war es nicht die Batterie alleine. Für mich sieht das so aus, als ob es einen Verbraucher gibt der im abgestellten Zustand ordentlich Strom saugt. Das Fahrzeug stand eine Nacht abgeschlossen im Freien, aber auch eine Nacht in der Garage nicht abgeschlossen. Somit dürfte als Verursacher die Schließanlage ausscheiden - Alarm hat er nicht.

Würde die Lichtmaschine oder der Regler einen Schuss haben, würde sich die Batterie während der Fahrt durch die Zündung mit Sicherheit in 20-40km leersaugen. Aber 200 km am Stück sind kein Problem. Das Flackern taucht auch erst nach mind. 12 Stunden Standzeit auf.

Deshalb geht mein Verdacht auf einen Verbraucher der aus heiterem Himmel anfängt den Saft zu vernichten. Leider habe ich keine Stromzange sondern nur ein normales Multimeter.

Gibt es zu diesem Thema einen konkreten Hinweis woran es liegen könnte, bzw. welche Sicherung ich mal präventiv ziehen kann um den Grund herauszufinden?

LG Andreas
 
Hallo,

kaum zu glauben, aber das CTK-Ladegerät war jetzt über 24h dran und die Batterie mehr als voll. Garagentemperatur -3 °C. Batterielader abgeklemmt, Motor angelassen und schon flackert das Armaturenbrett. Dann ein wenig Gas und alles ist wieder gut. Dann 10km gefahren, abgestellt und nach 5 Minuten wieder neu gestartet. Kein Problem.

Die Batteriespannung beträgt aktuell 12,68V und im Leerlauf liegt eine Ladespannung von 14,4V alt.

Bislang hatte ich noch den Laderegler in Verdacht, wenn dort eine Diode nicht mehr sauber sperrt. Aber nach Dauerladung passt das auch nicht ganz... Was führt eigentlich dazu, dass das Armaturenbrett das Licht ein/ausschaltet?

Vor 2 Tagen hatte ich bei problemlosen Anlassen nach längerer Fahrt das Phänomen, dass sich das eingeschaltete Abblendlicht plötzlich wieder ausgeschaltet hat. Nach ein paar Meter fahren und dann den Lichtschaltet komplett wieder auf null und dann auf Abblendlicht blieb es wieder an...

Gibt es eine Kontrollinstanz die irgendwo die Spannung misst und bei vermeintlicher Unterspannung diverse Verbraucher wie Innenlicht und Schweinwerfer abschaltet? Kann ein Relais dafür verantwortlich sein?

LG Andreas
 
Hast du mal den Ruhestrom gemessen? Batterieklemme ab, Multimeter im höchsten Strommessbereich zwischenschalten. Also eine Messspitze auf dem Batteriepol, die andere an die Klemme (Reihenschaltung). Messbereich danach eventuell runterschalten. Was misst du?
 
Ich habe nur ein Multimeter und habe exakt diese Messung durchgeführt. Messspitze auf Minuspol und zweite Messspitze am Minusanschluss und dann Klemme abgezogen, so dass ein Kriechstrom über das Messgerät hätte fließen müssen. Messergebnis 0mA....was nicht sein kann. Beim Wiederaufsetzen der Klemme gab es dann trotzdem einen kleinen Funken - aber die Uhrzeit hat noch gepasst - demzufolge kein offener Stromkreis.

Ich habe mir in der Zwischenzeit einen neuen LiMa-Regler von Bosch bestellt. Ich hoffe dass ich von oben drankomme und diesen ohne Ausbau der Lima tauschen kann. Denn ich habe beim Anlassen überhaupt kein Problem, sondern nur NACH dem Start das Flackern in Leerlaufdrehzahl. Daher hoffe ich jetzt mal, dass der Regler oder dessen Kohlen ein Problem haben und bei Leerlaufdrehzahl eine zu niedrige Spannung erzeugen oder die Welligkeit zu groß ist. Erst nach Erhöhen der Drehzahl ist Ruhe. Fährt man allerdings dann eine Weile, ist auch beim Leerlauf an der Ampel kein Problem mehr... Scheinbar nur direkt nach dem Kaltstart...

Was mich generell etwas wundert: Der Anschluss des Reglers ist ein einfaches dünnes Kabel samt Stecker. Wenn neben Licht auch die Sitzheizung läuft, dann fließen da doch mit Sicherheit 60-70A...Da wundert mich der dünne Querschnitt der Zuleitung..Denkfehler?
 

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Hab den gleichen Terz gerade hinter mir. Nur war bei mir die Symptomatik eine andere.

Eine defekte LiMa zeigt sich nebst Spannungsproblemen anhand Zündaussetzern (sehr leicht). Keine 200km später wars dann auch so weit.

Du kannst die LiMa ausbauen und den Regler + Freilauf erneuern. Zumindest würde ich es tun, um dir ein erneutes Ausbauen zu ersparen, wobei bei 84Tkm der Freilauf sicherlich noch in Ordnung sein dürfte.

Kostenpunkt liegt bei ca. 25€ für den Regler und 30€ für Freilauf zzgl. Spezialwerkzeug (25€) zum Wechsel des Freilaufs.

Ausbau ist etwas fummelig, jedoch ohne jegliches Spezialwerkzeug machbar. Hab dafür ohne mich zu stressen keine ¾h gebraucht, wobei mir der gerissene Keilriemen zu gute kam.
 
Ich habe nur ein Multimeter und habe exakt diese Messung durchgeführt. Messspitze auf Minuspol und zweite Messspitze am Minusanschluss und dann Klemme abgezogen, so dass ein Kriechstrom über das Messgerät hätte fließen müssen. Messergebnis 0mA....was nicht sein kann. Beim Wiederaufsetzen der Klemme gab es dann trotzdem einen kleinen Funken - aber die Uhrzeit hat noch gepasst - demzufolge kein offener Stromkreis.

0mA wundert mich. Ursachen die mir spontan einfallen: Die Spitzen hatten schlechten Kontakt, der Messbereich ist zu hoch gewesen, evtl. andere Buchsen am Multimeter nutzen (Manche haben z.B. für den mA-Messbereich nen weitere Buchse), die interne Sicherung des Multi ist durch...

Was mich generell etwas wundert: Der Anschluss des Reglers ist ein einfaches dünnes Kabel samt Stecker. Wenn neben Licht auch die Sitzheizung läuft, dann fließen da doch mit Sicherheit 60-70A...Da wundert mich der dünne Querschnitt der Zuleitung..Denkfehler?
An der Lima sind in der Regel zwei Kabel: Dick, das ist "B+". Die "Ladeleitung", geht direkt zum Batterie-Pluspol. Dünn, das ist D+. die "Erregerleitung". Unter anderem hängt da auch die "Ladekontrollleuchte" dran (Zumindest bei alten Autos)
 
Ich habe nur ein Multimeter und habe exakt diese Messung durchgeführt. Messspitze auf Minuspol und zweite Messspitze am Minusanschluss und dann Klemme abgezogen, so dass ein Kriechstrom über das Messgerät hätte fließen müssen. Messergebnis 0mA....was nicht sein kann. Beim Wiederaufsetzen der Klemme gab es dann trotzdem einen kleinen Funken - aber die Uhrzeit hat noch gepasst - demzufolge kein offener Stromkreis.
Wahrscheinlich Sicherung im Strommesskreis des Multimeters durchgeschossen. Und wenns einen Funken beim Aufsetzen der Klemme gab, war der Stromkreis natürlich offen!

Zu deinem Problem: Wie wärs mal mit systematischer Fehlersuche? Du stocherst hier nur blind im Heuhaufen rum, so wie das die Werkstätten machen, wenn sie nicht mehr weiter wissen und dann Teile tauschen wie wild.

Also, da der Fehler ja reproduzierbar ist, ist er mit etwas Aufwand und sinniger Vorgehensweise auch zu finden.
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die LiMa warum auch immer einen zu großen Ripple erzeugt, den die Elektronik gar nicht mag. Den kannst du am besten mit einem Scope an der Batterie kontrollieren kannst oder - sofern du sowas nicht hast - indem du die "Ladeleitung" der LiMa einfach mal abklemmst. Ist dann Ruhe, hat wahrscheinlich eine der Gleichrichterdioden in der LiMa einen Schuss weg. Ich kenne ja den 9-3 überhaupt nicht (und will ihn auch nie kennenlernen) und erst recht nicht seine Verschaltung, es könnte aber auch an der Erregung der LiMa liegen. Also ggf. auch diese mal kontrollieren.

Wenns die aber nicht ist, wird es komplizierter: Zur Fehlersuche brauchst du dann auf jeden Fall einen Schaltplan und idealerweise ein Oszilloskop, mit dem du dich von der Symptomatik (also von den flackernden Scheinwerfern rückwärts bis zur Ursache durcharbeitest. D.h., du misst die Versorgungsspannung an dem (Steuer-)Gerät, das die Lampen ansteuert. Und zwar nicht irgendwo gegen eine beliebige Masse, sondern die Spannung genau über dem Steuergerät! Ist diese ok, schau dir das Steuersignal an, das die Lampen schaltet. Und so tastest du dich immer weiter zurück bis zu der Stelle, die den Fehler verursacht. Und dann berichte!
 
ich muss zugeben dass ich die Strommessung mit der falschen Buchse gemessen habe. Im Stand habe ich einen Strom von 150 mA...Somit vermute ich mal dass die Dioden des Gleichrichters ein Problem haben. Der Regler kommt hoffentlich die Tage - dann werde ich weitersehen.

Gibt es eine Chance den Regler ohne Demontage der LiMa durchzuführen? Die LiMa hat leider Torx-Schrauben und ich keine Torx-Nüsse...

Hat das schon mal Jemand gemacht im verbauten Zustand?
 
Ich glaube nicht das Du da ohne Ausbau der Lichtmaschine rankommst ……

Gruß, Thomas
 
Somit vermute ich mal dass die Dioden des Gleichrichters ein Problem haben.
Das könntest du ausschließen, indem du die Lichtmaschine abklemmst (Aber vorher die Minusklemme an der Batterie abnehmen! Kurzschlüsse sind da nicht wirklich lustig) und die Messung wiederholst. Da die dicke Leitung mit Batterieplus verbunden ist --> nicht auf Metall, Motorblock o.ä. ablegen, provisorisch isolieren!
 
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