Turboladerreparatur

Registriert
12. Jan. 2006
Beiträge
8.616
Danke
2.383
SAAB
weiß nicht
Turbo
FPT
Allgemein würde mich einfach interessieren, hat eigendlich jemand schon selbst ein Lader zerlegt und danach gar mittels Repsatz wieder zusammengebaut?
Voraussetzung Verdichterrad und Abgasrad hat keine Beschädigungen.
Mir stellt sich die Frage ob bei Kosten Reparatursatz zu Turbolader eine solche Überholung nicht generell um 80.000 denkenswert wäre.
Welle mit Abgasschaufel bleibt zusammen, als Bauteil gewuchtet, Verdichterrad ist als Rad und nicht auf der Welle gewuchtet, ne Führung radial gibbet da ja gar nicht.
Frag aus dem Grunde da ich das gerade mit meinem ach so kaputten TD04 mache. Schwachstelle scheint im allgemeinen die Achsiallagerung zu sein. Da laufen sich durch die Buchsen regelrecht Taschen rein, die neu nicht da sind.
Ehrlich gesagt m.E. ist so ein Lader in keinster weise ein mega präzieses Bauteil. Man Schaue sich nur die Öllaufwege an. M.E. sind die Lager rqadial druckgeschmiert. Der Rest ist durch umherspritzende Ölplörre geschmiert.
Wenn es jemanden interessiert, mache gerne Bilder von dem zerlegten Teil. Ich habe immer so das Gefühl Lader=Megadrehzahl=baba.

Shit happens ich probiere es.
 
Ja hat. Dazu gab es auch einen Bericht hier im Forum. Wenn ich nur wüsste wo. Ich meine 951.
 
Letztendlich sind die Buden, die die überholen auch nicht mit Raketenwissenschaftern ausgestattet.
Wenn du was falsch machst, fliegt dir der Lader halt um die Ohren - pöse, wenn sich da bei das Verdichterrad zerlegt, und es dir Metallteile bis in den Motor bläst.
Das die Ölführung auch keine Quantentechnik ist, ist wohl logisch - Gleitlagerungen sind nun mal unkomplizierter als Kugellagerungen - Das Lager braucht Öl ode sonst ein viskoses Medium, und dies muß irgendwie in den Lagerspalt gelangen - oder wenn es die Obeflächengeschwindigkeiten hergeben, reicht auch Luft.
Wenn es dir Spaß macht, zerleg das Teil, schau es dir an, und bau es wieder zusammen - Wenn du Messtechnisch eine gute mechanische Werkstätte zur Verfügung hast, kannst du wohl auch beurteilen, ob das Werk gelungen ist..
 
Ja hat. Dazu gab es auch einen Bericht hier im Forum. Wenn ich nur wüsste wo. Ich meine 951.
So, jetzt noch mal in Ruhe gesucht. 951 war richtig: #17 oder direkt zu Lars Bildern vom selber reparieren.

Zum einen: Ob man sich das zutraut muss wohl jeder selber entscheiden.
Und: Ich würde die Räder vor der Demontage zusätzlich markieren. so dass man sie gleich wieder aufziehen kann. Wenngleich wenn ich mir die Verschmutzung insb. der Abgasseite ansehe, dann dürfte die Wuchtung da auch nicht mehr perfekt sein. Ist dann eher die Frage, wie man das reinigt so man keinen Trockeneisstrahler zur Verfügung hat.

CU
Flemming
 
Wer's noch nicht gesehen hat, hier ein paar Bilder von einer Werksführung der Firma Motair, die Turbolader gewerbsmäßig überholen.
 
Hm, mal abgesehen davon, ob man dass nun als Areiz oder Abschreckung es selber zu machen ansieht, einige Details waren schon interessant.

Und eine Frage habe ich: Kann mir jemamand sagen, wie die Dichtungsringe funktionieren? So ähnlich wie Ölabstreifringe am Kolben?? Aber die drehen doch wie irre.

THX
Flemming
 
Hm, mal abgesehen davon, ob man dass nun als Areiz oder Abschreckung es selber zu machen ansieht, einige Details waren schon interessant.

Und eine Frage habe ich: Kann mir jemamand sagen, wie die Dichtungsringe funktionieren? So ähnlich wie Ölabstreifringe am Kolben?? Aber die drehen doch wie irre.

THX
Flemming

Echt, ob der jetzt übt oder nicht. Video habe ich gerade erst gesehen, aber genau so geht's. Frage ist halt nur der Rundlauf.
Ja und die Abdichtung erfolgt über die 2 im Video zu sehenden Ringe, einer in der Welle, turbinenseitig, einer Verdichterseitig in der Buchse. Und diese nennen sich gar Kolbenringe.
Hauptverschleiß besteht in Achsiallager, da läuft die Hülse mit der Zeit ein da keine wirklich ausreichende Druckschmierung wie in den Radiallagern.
 
Hm, mal abgesehen davon, ob man dass nun als Areiz oder Abschreckung es selber zu machen ansieht, einige Details waren schon interessant.

Und eine Frage habe ich: Kann mir jemamand sagen, wie die Dichtungsringe funktionieren? So ähnlich wie Ölabstreifringe am Kolben?? Aber die drehen doch wie irre.

THX
Flemming

Und wenn die Öldruckanzeige eingebaut ist, kommt auch der neu gelagerte Lader rein. Ich werde vom Rund- oder Eckiglauf berichten.
 
aber genau so geht's.


wenn dem so wäre, hätte ich mir meine Bemerkung ja sparen können...
Im Bereich von 9 bis 9 1/2 Minuten wird dokumentiert, wie man eine Welle mit Turbinenrad ruiniert. Die Oberflächenqualität der Welle ist für die Abdichtung von entscheidender Bedeutung, es ist also eine kleine Seegeringzange zu opfern und diese am Schleifstein zu bearbeiten, bis sie taugt, den Dichtring ohne Berührung mit der Welle abzunehmen und den neuen zu montieren.
Wir werden sehen, manchmal hat man ja auch Glück, ich drück jedenfalls die Daumen.
 
Interessantes Projekt, ich bin gespannt ob das klappt. Die Wuchtung ist nicht zu unterschätzen. In meinem letzten Akustikprojekt gab es einen Prototypenmotor, der einen fehlerhaften Lader hatte. Das Verdichterrad des bereits gewuchteten Laufzeugs wurde anschließend nochmal gelöst (an einem beschädigten Siegel erkenntlich) und wieder festgezogen. Dieser Lader hatte ein abartig lautes Unwuchtpfeifen, hörte sich echt schlimm an. Kollegen aus dem Dauerlauf-Team hatten einen ähnlichen Lader, bei dem die Wuchtung aufgehoben wurde. Denen ist im Dauerlauf die Welle des Laders gebrochen.
 
Naja, klar. Da sich die Umlaufgeschwindigkeiten an den Enden der Räder um die Schallgeschwindigkeit tummeln, macht eine (kleine) Unwucht schon ordentlich was aus.
 
Naja, klar. Da sich die Umlaufgeschwindigkeiten an den Enden der Räder um die Schallgeschwindigkeit tummeln, macht eine (kleine) Unwucht schon ordentlich was aus.
Sicher :confused:

Ich bilde mir ein, mal gelesen zu haben, dass die Mühlen im SAAB max 60T U/min machen.
Für c müßten wir da doch saicher eher beim doppelten liegen, oder so?
 
Sicher :confused:

Ich bilde mir ein, mal gelesen zu haben, dass die Mühlen im SAAB max 60T U/min machen.
Für c müßten wir da doch saicher eher beim doppelten liegen, oder so?

..ich kann dich beruhigen, sie machen mehr als das Doppelte.
Ich hab natürlich nachgerechnet, meiner macht am Umfang fast Mach II
 
Ich ging von 100000 U/min bei 60mm Durchmesser aus.

Ich weiß, sind nicht genau die Daten der Lader vom 900er, aber hier geht es ja um Lader allgemein

v=omega*r=2*PI*r/T

T=60s/100000=6*10^(-4)
r=3*10^(-2)

macht:
v=2*PI*3*10^(-2)/(6*10^(-4))
= PI*10^2
= 314m/s

Sorry, das Forum hat leider kein LaTex Plugin, damit ist es etwas unübersichtlich
 
Allgemein würde mich einfach interessieren, hat eigendlich jemand schon selbst ein Lader zerlegt und danach gar mittels Repsatz wieder zusammengebaut?
Voraussetzung Verdichterrad und Abgasrad hat keine Beschädigungen.

Shit happens ich probiere es.

Ja, habe. Bei meinen hat's beide Verdichterräder zerbröselt. Komisch, dass Saab den feinmaschigen
Metallfilter vor, statt nach dem Lader positioniert hat! :rolleyes: Die Metallteile hat es bei einem bis in die
Ansaugbrücke verteilt. :mad:
Auseinandernehmen ist eigentlich einfach: Bei ebäh schwirren einige repsätze rum, und die von nickelsport
sind brauchbar. Wenn's dir das Verdichterrad verbröselt hat, messe einfach den Durchmesser oben und
unten vom alten und schreib denen, welches Rad mit wievielen blades du genau brauchst.
Ich hab die chose dann auseinander genommen, gereinigt und mit den Neuteilen drin wieder zusammengebaut.

Wenn dir das komplette zerlegen vonnem Lader zu viel ist, kauf dir nur den chra. Da sind die Räder schon
gewuchtet. Es muss also nur noch der core getauscht werden. Das Auspuffgehäuse bleibt am Motor, nur
der Verdichterteil und der core mit den Leitungen kommen raus. Beim einbau des selber revidierten Laders
ist unbedingt darauf zu achten, dass zuerst alle 3 Bauteile vom Lader selber leicht angezogen sind, damit die
dann an die Leitungen am Motor nachträglich nachpositioniert wieder aufgesteckt werden können!
Die 2 kniffligsten Leitungen sind die vom Kühlwasser, siehe weiter bei a)

Weil 1. wurde nicht alles vorher genau vormarkiert, stimmen nach der Reparatur vom Lader meistens
deren Positionen nicht mehr. Wurde der core getauscht, stimmen die Positionen eh nicht mehr.

Oder 2. es hat keinerlei Markierungen auf den 3 Teilen vom Turbo, und die Hohlschrauben gehen
dann (sowieso) nicht in die Bohrungen rein!

Also erst testweise einbauen, dann alle 3 Turboteile gegenseitig anziehen, wieder ausbauen und
endgültig festziehen.
Wasser- und Ölleitungen NIEMALS nachbiegen! Sie werden dadurch undicht. a)> Die alternative dazu wäre,
alle Rohre durch Stahlflexleitungen zu erstetzen. Macht eine spätere Reparatur viel einfacher als wie mit den
fixen Stahlrohren.
Was auch hilft, ist dass der Viskolüfter ausgebaut wird. Das schafft ungefähr 10cm mehr platz vorne,
wo die Ratsche oder der Ring/Gabelschlüssel sonst keinen platz mehr hat. Das Kühlwasser ist dann ja eh
schon draussen, womit der untere Kühlerschlauch von der WaPu zum Kühler auch noch rauskommt. Damit
kann mit einer kurzen 3/4" 12er Nuss und Verlängerung easy diese Hohlschraube gelöst werden. :cool:
Leitungen von 1. der WaPu und 2. die von der Ölpumpe können locker hängend drin gelassen werden.

Das ganze macht spass und der Lerneffekt dabei ist auch interessant.

Entlüften und dass der Motor dann wieder einwandfrei läuft, ist ein anderes Thema.

Der danke-button ist unten links. :cool:
 
Zurück
Oben