SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Natürlich geht es in Zukunft nur ohne VM.
Josef, wie kannst du nur denken, es ginge mit ihm weiter.
Du hoffst wohl, daß er bleibt. Sonst ginge dir ein Feindbild verloren.

Kleine Automanufakturen können durchaus überleben, siehe Artega, Wiesmann, Lotus.
Von der jetzigen Klientel muß man sich dann verabschieden.
Aber überlegt doch mal, wieviel Geld ein 901CV damals gekostet hat.
War für mich damals unerreichbar gewesen, trotzdem mag ich dies Auto und Saab.
 
Und: Auch wenn Viele es nicht gerne hören mögen (zerreisst mich ruhig) - aber den 900er gibt es nunmal nicht mehr neu, und dass es mal eine Neuauflage geben wird, gilt als aussichtslos! Schliesslich ist es kein modenes Auto nach heutigem Standard. Bei den zu erwartenden Preises wäre die Käuferschicht nur sehr dünn..... Auch das würde SAAB nicht helfen!

Wie ich bereits schrieb lag SAABs Stärke in der Weiterentwicklung. Eigentlich hatte SAAB nur zwei Fahrzeuge selbst entwickelt: Den 92 (und Folgegenerationen) und den 99 (und Folgegenerationen). Selbst der 9000 war ja aus finanziellen Gründen eine Gemeinschaftsproduktion und keine eigenständige SAAB-Entwicklung. SAAB hätte schon Ende der 80er des vergangenen Jahrhunderts eine eigenständige Plattform für zukünftige Modelle entwickeln müssen. Ich glaube, SAABs Phoenix-Plattform ist garnicht so schlecht. Was Ende der 1970er die Turbo-Aufladung war, ist heute die Kombination aus Aufladung und Elektroantrieb. Leider weiß ja niemand, in welchem Blechgewand der zukünftige 9-3 erscheinen sollte. Auf jeden Fall würde ich der Phoenix-Plattform mit einer für SAAB typischen Erscheinungsform keine schlechten Chancen einräumen. Das Problem ist nur, dass eine solche Neuentwicklung von praktisch Null nur mit erheblichem finanziellem und zeitlichen Aufwand zu schaffen ist und beides kann sich SAAB im Moment nicht leisten. Schade.

Auch wenn ich nur bedingt ein Freund von Retroautos bin muss ich sagen, dass BMW mit Mini alles richtig gemacht hat. Das Ding ist nicht billig, verkauft sich aber wie geschnitten Brot. Darüber hinaus ist der Mini in jeder Karosserievarianten als Mini erkennbar (auch wenn er heute größer ist als sein Vorbild). Und dabei ist er kein typischer BMW, sondern ein durchaus eigenständiges Auto. Selbst die Motorenauswahl ist ähnlich schmal wie einst bei SAAB. Ich habe schon mal gescherzt, dass der New Mini heute das ist, was vor 20 Jahren der SAAB 900 war: Ein Auto für Individualisten und Kreative, zu haben von mäßig bis sauschnell, geschlossen oder offen.

Weiss jemand, wieviele Mitarbeiter im Mini-Werk in Oxford beschäftigt sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weinger als bei SAAB in Trollhättan sind.
 
Ach ja... - Noch ein Wort an die Phantasten und Wolkenkuckuksheim-Bewohner, die hier von einer "Neuauflage" eines modernisierten 901 träumen... - Die Gesamtkosten für die weltweite Neueinführung eines Fahrzeugbaureihe - von Konzeptbeginn bis Verkaufsanlauf - kann für ein Modell, welches dafür vorgesehen ist, erfolgreich den Markt aufzurollen, durchweg 1,5 bis 2 Milliarden. Euro beanspruchen. Nur alleine die anteiligen Kosten der reinen Fahrzeug-Neuentwicklung liegen dabei ohne Forschungsaufwand, Fertigungsanlage und andere Begleitkosten bei etwa 400-500 Mio. Euro.
Wenn dies so wirklich unumgänglich wäre, würde es keine Wiesmann geben, keinen Morgan und keinen Seven. Denn die haben nun mal alle Stückzahlen, wo das Komma noch mal deutlich weiter links sitzt.
Tja, wäre SAAB damals schon ehrenhaft in die Pleite entglassen worden, wäre der Name sicherlich nicht so sehr geschädigt worden, wie nach diesem ganzen HickHack.
Ja, diese Leichenfledderei halte ich auch für den burst case.
.... Gedanken einen geistigen Freigang in Richtung Wiesmann, Artega usw erlauben um sich diese Erkenntnis selbst abzuringen.
Was auch immer.. aktuell hoffe ich einfach, daß die Marke es potentiellen Investoren Wert erscheint Ihrem alten Image entsprechend wiederbelebt zu werden.
Jou. Und allein auf Grund der Fahrzeugklasse und des Nutzwertes sollte dnei möglichen Stückzahlen deutlich über den o.g. liegen.
VM hat vor 2 Jahren den Traum von allen hier ausgeführt, nämlich mit eigenen Mitteln ein Unternehmen zu kaufen und ins Plus zu führen.
Belege bitte Deine Aussage, dass VM SAAB in irgnend einer Form mit 'eigenen Mitteln' gekauft hat. Das hat er nämlich ebenso, wie er SAAB in die Gewinnzone gebracht hat.
Wenn es schon nicht mit einem fix-und-fertig entwickelten Fahrzeug und den erforderlichen Fertigungsanlagen, dazu einem komplett vorhandenem Vertriebsnetzwerk funktioniert - welche Voraussetzungen sollten denn dann noch zusätzlich bei einem vollständigen "Neuanfang" dazu führen, daß der Laden in egal welcher Form ans Laufen käme...? - Mal abgesehen davon, daß V.M. uns ja mit seinem ehemals "eigenen" Schuppen *wunderbar-prächtig* vorgeführt und bewiesen hat, daß er selbstredend auch in der Lage ist, einen mit Zukaufkomponenten operierenden Kleinhersteller wirtschaftlich gegen die Wand zu fahren.
Klar hat VM gezeigt, wie man es nicht machen soll. Mit Spyker ebenso, wie mit SAAB. ABer es gibt eben auch Beispiele wie Wiesmann und Leute wie WW bei P, wo es deutlich anders gelaufen ist.
 
Auch wenn ich nur bedingt ein Freund von Retroautos bin muss ich sagen, dass BMW mit Mini alles richtig gemacht hat. Das Ding ist nicht billig, verkauft sich aber wie geschnitten Brot. Darüber hinaus ist der Mini in jeder Karosserievarianten als Mini erkennbar (auch wenn er heute größer ist als sein Vorbild). Und dabei ist er kein typischer BMW, sondern ein durchaus eigenständiges Auto. Selbst die Motorenauswahl ist ähnlich schmal wie einst bei SAAB. Ich habe schon mal gescherzt, dass der New Mini heute das ist, was vor 20 Jahren der SAAB 900 war: Ein Auto für Individualisten und Kreative, zu haben von mäßig bis sauschnell, geschlossen oder offen. Weiss jemand, wieviele Mitarbeiter im Mini-Werk in Oxford beschäftigt sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weinger als bei SAAB in Trollhättan sind.


Der große Unterschied zu SAAB besteht nicht zuletzt in zwei Punkten:
1. Wurde SAAB nicht von einer Firma übernommen, die quasi alles vorfinanziert (komplette Entwicklung, Marketing, Product Placement, etc.) mitsamt ordentlichem Image und entsprechender Darstellung der Produkte in der Presse.
2. Drückt BMW den Mini seit jeher auch über die BMW-Vertriebsnetz in den Markt (Händler, Leasing-Anbieter, etc.)

Beides hat GM nie wirklich hinbekommen - okay, das waren Anfang der 90er auch noch andere Zeiten - und inzwischen ist wirklich auch der Rest des ehemals grandiosen Images verspielt, sodass es auch niemand mehr hinbekommen dürfte. - Außer man hat einen GANZ langen Atem.

Mir ist übrigens letztens im ZDF eine Frechheit aufgefallen: Beim sonntägliche Schwedenkrimi wurde eine Zeile mit dem (ungefähren) Inhalt "Diese Sendung enthält Produktplatzierungen" eingeblendet. - Hab ich bisher bei keinem Vorabendkrimi gesehen, in denen ausnahmslos Fahrzeuge von MB, BMW, VW und Audi auftauchen... aber bei Hyundai, Volvo und SAAB muss das dann sein?
 
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Wie...?
Was...?
Wo...?
Wann..?

Also wirklich - Ein simpler Pleitegeier hätte als Zugmaschine für das Käsehäuschen doch wohl wirklich gereicht.
Nun gut, also heute ausnahmsweise dann doch kein gelber Rolls für die Reise "ZuLande-ZuWasser-Und-InDerLuft"

Wobei... Hmmmm... - Rolls und Muller... - Da war doch noch was anderes... - Kann mich ganz schwach entsinnen, daß er in seiner Sammlung exquisiter Fahrzeuge auch einmal einen *blauen* gehabt hat. Ich meine, es wäre sogar ein Jarvis-Prototyp gewesen. Hat er den eigentlich schon verkökert - verpfändet - beliehen...?
 
Zum Thema Sorge um Ersatzteil-Versorgung hat sich Saab geäußert...

Ob das wirklich so problemlos läuft ?

Saab Parts stellt ja nichts her, sondern bekommt vom Saab Einkauf bestimmte Stückzahlen zugewiesen, die der Lieferant dann zusätzlich fertigt.
Folglich: kein aktiver Lieferant, keine Ersatzteile.

Wie schon geschrieben, gabs in Schweden bereits Engpässe bei Karosserieteilen und Scheinwerfern. ( vielleicht wurden die aber auch vorher von Saab selbst gekauft, um die China Show Tage mit kompletten Fahrzeugen zu füllen...:cool: )
 
Also könnte mein Teilelager im Keller, in der Garage und in der Gartenlaube noch richtig wertvoll werden :biggrin::rolleyes::eek:!!!!!!
 
Der Börsenhandel der "Swedish Automobile" wurde auch wieder aufgenommen.

Aktuell bei ca. 47 Eurocent, ca. 1/3 weniger als vor Aussetzung vom Handel.
 
@tina
Ich hatte es doch extra unkommentiert gelassen.

Denke aber dass es nach ein paar kurzfristigen Problemen zu einer gesicherten wie auch immer gearteten Ersatzteilversorgung kommt. Hat bei Rover ja auch funktioniert.
Denn der Handel mit Ersatzteile ist ein sehr ertragreiches Geschäft
Und zumindest bei vielen Dingen stellt sich die Verwendung von GM Teilen jetzt als Segen heraus. Problematischer sind Saab spezifische Teile. Wenn da niemand nachfertigt, weil es den bisherigen Zuliefern mit hinuntergerissen hat, könnte es eng werden.
Das man jetzt vielleicht in der Übergangsphase etwas warten muss. Ärgerlich keine Frage. Aber das musste ich eigentlich bei Saab immer schon wenn man die Teile direkt von Saab bezog. Der freie Handel war meist deutlich schneller.
Keine Ahnung woran das lag. Konnte aber so wenigsten Briefen und Emails nach Bad Homburg oder später Rüsselsheim schicken.
Die auch immer brav mit nichtssagenden Standardschreiben beantwortet worden sind.
Und am Telefon gab man sich ahnungslos.
Auch was hat man nicht alles geschluckt nur um Saabfahren zu können.
 
Ob das wirklich so problemlos läuft ?

Wohl nicht. War heute morgen beim Saab-Händler, da mein Servomotor gedenkt, sich in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden. Über die Lieferzeit des Ersatzteils könne man zur Zeit leider keine Aussagen machen, so hiess es ...
 
Wohl nicht. War heute morgen beim Saab-Händler, da mein Servomotor gedenkt, sich in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden. Über die Lieferzeit des Ersatzteils könne man zur Zeit leider keine Aussagen machen, so hiess es ...

Gibt es an jeder Ecke .... ab 177 EUR von Spidan ...
 
Die Chinesen sind offenbar etwas unfroh über den Gerichtsentscheid.

Gleichzeitig ist die Vollstreckungsbehörde auch deutlich unfoh bzgl. der Äusserung von VM das Geld da wäre um Löhne zu bezahlen. Da bei einer vorherigen Befragung keine weiteren Vermögenswerte angegeben wurden, könnte das auch rechtliche Folgen haben.

http://ttela.se/ekonomi/saab/1.1353740-muller-diskuterar-for-fullt-med-kina
 
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