SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Die Marke gehört dem Flugzeughersteller, nicht der holländischen Autofirma.
 
Nur im Suff zu ertragen.....

Elch.jpg

Selbst die Elche ertragen das SAAB-Elend nur noch im Suff.... (Quelle: Bild-Hamburg, 08.09.2011)
 
Die Marke ist das einzige, was überhaupt werthaltig an diesem Unternehmen ist und wäre neben den besten und erfahrensten Entwicklern eigentlich das einzige, was mich an Saab interessieren würde [hätte ich einen Investmentfonds]

Wo liegt bitte der Wert einer Marke, die in der Öffentlichkeit quasi gar nicht mehr wahrgenommen wird, außer durch ständige Insolvenzmeldungen irgendwo ganz unten in der Ecke auf der fünften Seite des Wirtschaftsteils einiger Zeitungen - zudem vielen potentiellen Fahrzeugkäufern gar nicht mehr bekannt ist, wofür sie einmal vor langer Zeit gestanden hat...?

Eine Entwicklungsabteilung, die nur noch in Details "irgendwie anders" vor sich hinbösselt, aber nicht grundlegend bessere oder intelligentere Konstruktionsansätze bietet, ist ebenfalls beliebig austauschbar - zudem grundsätzlich mittlerweile die Entwicklungskompetenz bei den Zulieferern liegt - und nicht mehr bei den Automobilherstellern selbst.
 
Mich würde wirklich mal interessieren ob er das wirklich glaubt was er so verkündet.

Glaubt er, denke ich. Er rechnet, daß GM damals Pleite war und nur mit riesen Summen vom amerikanischen Staat gerettet wurde. Opel vom deutschen Staat - Holden + Vauxhal weiß ich jetzt nicht, aber da floß bestimmt auch Staatsknete. Nur Schweden läßt - ausgerechnet den kleinsten Hersteller aus dem GM Clan - SAAB ohne Unterstützung. Oder übersehe ich da was?
So gesehen hätte er mit Spyker Großes doch vollbracht.
 
@josef:
na der wert liegt im markenimage und der potentiellen Käuferschicht, die es anzieht.. Saab hat zumindest das Image, mal ein richtig gutes Image gehabt zu haben.
Saab ist den Leuten noch ein Begriff als die Marke mit dem Turbo und dem 900er und dem 900er Cabrio, das die Intellektuellen einst zum Preis einer S-Klasse gekauft haben.
Das ist schonmal was wert, weil sich damit eben eine potentiell zahlungskräftige Käuferschicht anziehen und darüber ein entsprechender Preis realisieren lässt.

Nun muss dafür ein passendes, wirtschaftlich herstellbares Produkt entwickelt werden, das in einer vertretbar geringen Stückzahl genug DB für den Wasserkopf liefert. Dafür braucht es keine Entwicklungskompetenz, sondern Steuerungsintelligenz. Diese Steuerungsintelligenz der Fremdleister haben die Saab-Entwickler mit Sicherheit.
Was dann dort entwickelt wird (bzw werden darf), entscheidet allerdings nicht die Entwicklung sondern das Produktmanagement.
Insofern liegt die Entscheidungsgewalt über das Ausmaß an "Innovationen" sicherlich nicht in den Händen der Entwickler..
 
Ich frage mich nur wie es weitergeht wenn das ganze tatsächlich in die Pleite Geht.

Kann es nach dem Verfahren weitergehen???
Geht das ganze nach China (das wäre das schlimmste)???
Oder ist SAAB dann TOT und die Reste werden verscherbelt????

Aber was auch immer kommt ich habe schon seit längerm beschlossen das mir in meiner Autofahrer Karriere keine andere Automarke auser SAAB auf den Hof kommt.

SAAB NEVER DIES!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Hab mir gerade mal das komplette Video von VM vor der Presse vom 06.09. angesehen. Ich klammere mich an ihn - tja. Da SAAB in 50 Jahren nur einmal schwarze Zahlen schrieb, ist sein Job fast unmöglich. Und daß er die chin Investitionen schützen muß, ist auch richtig, weil die sonst abspringen.
Die Richter haben der Rekonstruktion erstmal nicht zugestimmt. Ok, d.h für mich, daß sie überzeugt werden müssen. Womit? Mit auf Treuhandkonten o.ä. hinterlegten Geldern der Chinesen. Dann müssen die Richter zustimmen und die Gelder sind durch die inkraftrendende Rekonstruktion geschützt.
Und, tja, unglaublich . . .. dann geht's weiter :-)
 
@ladeluft
In deinen Ideen zur völlig neuen denkbaren Zukunft von Autos der Marke Saab liegt viel Wahres.
Also das Abstossen der alten Plattformen, meinetwegen auch nach China, und Entwicklung eines
hochwertigen Modells, des 900 der Zukunft. Kann auch hochpreisig angeboten werden, wenn man
es richtig bewerben würde, eben mit Bezug auf die turbo-Vorreiterrolle. Ich hoffe nur, daß der Name
Saab nicht zu sehr gelitten hat. Vielleicht hilft ein halbes Jahr Denkpause.
Als Vorbild dieser Entwicklung sehe ich Lotus, die auch nach längerer Durststrecke Geld verdienen.

Als Werbeträger sollte man dann noch einen längeren Auftritt des neuen Saab im nächsten Woody
Allen-Film organisieren, das schafft publicity.
 
die gewerkschaft hat konkurs angemeldet.

Na, das ist doch mal eine gute Nachricht, solange Saab noch keinen Konkurs anmelden muss ... :biggrin: Aber mal im Ernst : nach meinen Informationen hat zumindest die Gewerkschaft Unionen noch drei Werktage Frist bereitgestellt und wird frühestens Dienstag den Komkurs für Saab beantragen, falls bis dahin keine Löhne gezahlt wurden. Von der anderen Gewerkschaft IF Metal hört man ähnliches, man will noch ein paar Tage Zeit geben.

Also der Konkursfall ist noch nicht eingetreten, soweit ich informiert bin. Ansonsten bitte die Quellen angeben.
 
Aktuelle Reaktionen von VM (aus DI) :

Auf die Frage einer Reporterin, ob er noch andere Finanzierungsmöglichkeiten als die Vereinbarung mit den beiden chinesischen Partnern präsentieren könne, antwortet VM mit einem knappen "vielleicht". Es gäbe einen Plan C und sogar einen Plan D, aber es wäre zu früh, darüber zu sprechen. ”Det finns även en plan D, men den är för tidig att prata om.”

Angesprochen auf die Möglichkeit, daß Saab eventuell selbst Konkurs anmeldet, um einer lt. Rechtsexperten drohenden persönlichen Haftung zu entgehen, entgegnete er energisch mit den Worten "Keine Chance. Das werden wir nie tun" ”Att vi själva ansöker om konkurs? Noll chans. Det kommer vi aldrig att göra."

Und wann wird Saab ein profitables Unternehmen werden ? Hier ist VM der Meinung, daß statt ursprünglich geplant in 2012 nun eben in 2013 oder 2014, mit Hilfe des großen chinesischen Marktes, Gewinne geschrieben werden... ”I vår ursprungliga affärsplan skulle vi ha varit lönsamma 2012. Men det måste vi omvärdera utifrån den nuvarande situationen. Jag tror att med den enorma kinesiska marknaden som adderas till Saab, kommer vinsten för bolaget att komma 2013 eller 2014”

Quelle DI "Muller: Vi kommer aldrig att gå i konkurs frivilligt"
 
Na, das ist doch mal eine gute Nachricht, solange Saab noch keinen Konkurs anmelden muss ... :biggrin: Aber mal im Ernst : nach meinen Informationen hat zumindest die Gewerkschaft Unionen noch drei Werktage Frist bereitgestellt und wird frühestens Dienstag den Komkurs für Saab beantragen, falls bis dahin keine Löhne gezahlt wurden. Von der anderen Gewerkschaft IF Metal hört man ähnliches, man will noch ein paar Tage Zeit geben.

Also der Konkursfall ist noch nicht eingetreten, soweit ich informiert bin. Ansonsten bitte die Quellen angeben.

;) deutschland info, ca 20:30.. und es hat wohl auch nicht die gewerkschaft konkurs angemeldet, vielmehr muss wohl die gesellschaft hinter Saab PKW durch die lohnforderungen die durch die gewerkschaft nun angemahnt wurden insolvenzantragspflichtig geworden sein. Dies war zumindest der o.g. Quelle zu entnehmen.
schön, wenn es in schweden da 3 Tage Bedenkzeit gibt um anderweitig Mittel freizumachen..
 
@ladeluft
In deinen Ideen zur völlig neuen denkbaren Zukunft von Autos der Marke Saab liegt viel Wahres.
Also das Abstossen der alten Plattformen, meinetwegen auch nach China, und Entwicklung eines
hochwertigen Modells, des 900 der Zukunft. Kann auch hochpreisig angeboten werden, wenn man
es richtig bewerben würde, eben mit Bezug auf die turbo-Vorreiterrolle. Ich hoffe nur, daß der Name
Saab nicht zu sehr gelitten hat. Vielleicht hilft ein halbes Jahr Denkpause.
Als Vorbild dieser Entwicklung sehe ich Lotus, die auch nach längerer Durststrecke Geld verdienen.

Als Werbeträger sollte man dann noch einen längeren Auftritt des neuen Saab im nächsten Woody
Allen-Film organisieren, das schafft publicity.

in der tat; lotus ist auch so ein beispiel für einen kleinserienhersteller, der offenbar profitabel ist oder dies zumindest dem glauben der investoren nach mittelfristig sein wird. Schön wäre, wenn Saab den gleichen weg geht.. kleinserie machen die ja schon, nun muss das ganze nur noch profitabel werden.
 
Bitte sehr:
http://svtplay.se/v/2527232 <-- Klick mich!

Der Herr mit der Saab-Jacke, der die ganze Zeit mit dem linken Arm angewinkelt vor VM steht, hat übrigens das Handy-Video für Saabsunited geschossen.

Vielen Dank ins Lipperland, Schiri ! Ich hatte es nicht gefunden. Und der Herr von SU sollte vielleicht doch mal über den Kauf einer vernünftigen Videokamera nachdenken...
 
Es ist nicht mehr vorbei als gestern Mittag, eigentlich war es auch schon lange vorher vorbei.

Auch eine wie auch immer geartete Neuauflage des 901 würde daran nichts ändern. Mal abgesehen davon, dass man weder die Zeit noch das Geld hat, so etwas zu entwickeln.
Ich fand es im Antrag an das Gericht auch sehr interessant zu lesen, dass der Breakeven derzeit bei 140-160000 Autos liegt. Da die Zahlen von Saab kommen, würde ich mal davon ausgehen das die 160000 sehr positiv gerechnet sind. Man hat uns ja hier auch mal vorgerechnet, dass Saab bei 60000 Autos schon locker den Breakeven erreichen würde. Genauso wie die Liefersperre ja eigentlich nur ein Problem zu hoher Liquidität war. Offenbar bestand dort die Theorie, dass eine umgestürzte Geldpalette die Tür zum Geldspeicher blockiert. :) Damit hätte man aber selbst im sehr positiven 1. Quartal diesen Jahres nur ein Drittel der erforderlichen Fahrzeuge produziert, vom Verkauf dieser Autos mal gar nicht zu reden.

Was aktuell passiert, ist doch nicht mehr als Zeit schinden, in der Hoffnung das irgendwoher noch Geld kommt. Selbst die Hardcore VM Fans setzen ihre Hoffnungen ja immer nur auf irgendwelche Investoren. Anscheinend glauben nicht mal mehr die daran, dass Saab vom Verkauf der Fahrzeuge leben kann. Das gibt dem Begriff Investition eine ganz neue Bedeutung.

Es ist mir auch etwas schleierhaft, warum Saab jetzt plötzlich noch mehr Zeit braucht. Man hat mehr als 6 Monate gehabt neue Finanzierungen zu finden. Spätestens seit dem Produktionsstop müsste dem Management doch aufgefallen sein, dass es Probleme gibt. Nachdem VM in der Pressekonferenz so schön darauf bestanden hat, dass es sein Job ist Fakten zu kennen, müsste das doch mindestens seit Jahresanfang absehbar gewesen sein. So schnell stellt kein Lieferant wegen einer unbezahlten Rechnung die Lieferung ein, das könnte sonst zu Regressansprüchen führen.

Es gibt ja auch keine Perspektive mehr für Saab, selbst die 245 Millionen reichen da ja nicht, Wenn man mal annimmt das dieser Deal genehmigt wird. Mindestens die Hälfte dafür würde für die überfälligen Forderungen draufgehen (115 Mio €), zusammen mit den ausstehenden Löhnen bis dahin und dem Finanzierungsbedarf für COD, würde es nicht mal für eine Aufnahme der Produktion reichen.

Der lustige Text, dass man versuchen wird die Forderungen zu 100% zu erfüllen, ist ja auch nur aus der Not geboren. Bei etwas anderem würde man die Zustimmung der Lieferanten nicht erhalten, wenn man aber sowieso die Absicht hat alles zu bezahlen und der große Deal übermorgen vor der Tür steht, braucht man die Rekonstruktion nicht.
 
Ich fand es im Antrag an das Gericht auch sehr interessant zu lesen, dass der Breakeven derzeit bei 140-160000 Autos liegt. Da die Zahlen von Saab kommen, würde ich mal davon ausgehen das die 160000 sehr positiv gerechnet sind. Man hat uns ja hier auch mal vorgerechnet, dass Saab bei 60000 Autos schon locker den Breakeven erreichen würde.

So isses. Genau an diesen vorgeblich 60tsd Fahrzeugen bis zum b.e. war von Anfang an zu erkennen, daß V.M. mit seinem "Konzept" ein kapitales Windei sein würde. Einer Stückzahl, die noch deutliich unter derjenigen liegt, durch die das Werk unter GM-Führung jahrelang und dauerhaft nur in die Miesen gelaufen ist. - Warum also sollte sie also auf einmal, nur dadurch, daß sie von einem Holländer genannt wird, plötzlich in die Gewinnzone führen...?

Ach ja... - Noch ein Wort an die Phantasten und Wolkenkuckuksheim-Bewohner, die hier von einer "Neuauflage" eines modernisierten 901 träumen... - Die Gesamtkosten für die weltweite Neueinführung eines Fahrzeugbaureihe - von Konzeptbeginn bis Verkaufsanlauf - kann für ein Modell, welches dafür vorgesehen ist, erfolgreich den Markt aufzurollen, durchweg 1,5 bis 2 Milliarden. Euro beanspruchen. Nur alleine die anteiligen Kosten der reinen Fahrzeug-Neuentwicklung liegen dabei ohne Forschungsaufwand, Fertigungsanlage und andere Begleitkosten bei etwa 400-500 Mio. Euro.

Also, selbst wenn wir den bereits angehäuften Schuldenberg in T. vernachlässigen, werdet ihr Euch ziemlich lange mit einer Klampfe in die nächste Fußgängerzone hocken müssen, um diese Kohle zusammenzusingen - denn von anderer "Quelle" werdet Ihr das erforderliche Kapital nur schwerlich bekommen.
 
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