Motorraum einräumen - Teil 2

Herzlichen Glühstrumpf! ... :smile:
Ich hatte ja schon oft das Vergnügen, einen komplett zerlegten Motor wieder ins Leben zurück zu holen.
Immer wieder spannend...und oft sehr unterschiedlich.
Hatte auch schon Motoren dabei, wo die Stößel erst nach 10 Minuten ruhig wurden, trotz ordentlicher Vorbereitung, sorgsamem Zusammenbau, usw.
Da bekommt man schon ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, weil man ja sonst nichts mehr hören kann.
Erst wenn die Stößel ruhig sind, hört man auch eventuelle Geräusche von den Ketten oder Lagern.
Aber wenn dann alles okay ist, dann macht sich Stolz breit.
Ist ein tolles Erfolgserlebniss. :smile:
 
Man kann sich auch für weniger ein Fleck ins Hemd machen.
Bei Getrieben ist es fast ähnlich, nur nicht so spektakulär.

Kann mich dran erinnern, wo ich mal ein 900-I Getriebe instandgesetzt habe und anschlissend gingen nur Gang 1 und 2 zu schalten...weil ich Blödmann die Federn für die Gänge falsch montiert hatte.
Das gab dann für mich eine fast Nchtschicht...weil ich diese Schmach nicht auf mir sitzen lassen wollte.

Oder man fährt einen ollen 900 von der Bühne...und die Entlastungsstücke purzeln an der Vorderachse heraus.
Vergessen, diese zu entnehmen.

Innerhalb 40 Jahre ist so manches passiert...da schreibe ich auch mal ein Buch drüber.
 
Glückwunsch. Die nächste Stiftmalerei kommt bei der ersten Probefahrt :-P
 
Ich hoffe vor allem, dass er überall dicht bleibt!
 
Ich hoffe vor allem, dass er überall dicht bleibt!
Ein guter Hund markiert sein Revier!!!
Und wo Öl ist, kann kein Wasser sein...beste Rost-Vorsorge. :biggrin:
Cooling-Water...wäre dann mal richtig böse...nach der Aktion.
Positiv denken...und negativ getestet werden... ist die Devise in diesen Zeiten. :smile:

Sonder-Lackierung steht Dir doch als Notarzt zu, oder???
Hat sonst niemand in Deutschland. :biggrin:
 
Heute Probefahrt.

Der Motor springt prompt an, läuft rund und sehr ruhig und leise (erstmal natürlich nur bis 2000/min), die Kupplung trennt so leicht, dass ich erst dachte, ich träte ins Leere, und alles ringsum funktioniert - eine Freude!

Unterwegs ein Blick auf die Technik...
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Die Domlagerschrauben hatten sich gesetzt und mussten nochmal nachgezogen werden.
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Anschließend gleich der erste Ölwechsel...
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(Die Lager hatte ich mit Liqui Mol LM48 eingesetzt - das dürfte zu der grau-oliven Farbe beigetragen haben.)

Leider ein Wermutstropfen fast im wörtlichen Sinne...
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Ich seh mich schon Hilfsrahmen und Getriebe noch einmal rausnehmen... :hmpf:
Als hätten wir das Thema nicht zur Genüge besprochen...
(Wenn er es gut mit mir meint, setzt sich der Simmerring im Laufe der Zeit noch........)
 
Och nöö...
Ich hab mich oben schon sooo gefreut für Dich. Eine Lehre für mich, da besonders sorgfältig zu arbeiten...
 
#131, ein Bild (das erste) sagt immer die Wahrheit -- nur welche--?? Puh, echt gute Bremsen, da hätte man doch fast den Betenden überfahren, Mekka muss schräg voraus liegen, und von einer Windel kann ich - auch bei genauester Betrachtung nix erkennen- gut eine Arschbacke fehlt, seis drum.
Spass beiseite, echt eine bewundernswerte Arbeit, die Freude kann ich mitfühlen und ich freue mich mit Dir, die sog. Wehrmutstropfen hab ich auch an der Stelle hängen, wenn es wärmer ist, schau ich mal, ob nicht doch nur die Dichtmasse der Ölwanne schuld ist.
Ein gesundes Neues Jahr
PG2
 
:eek::eek::eek:asdfasdfasdf:eek::eek::eek:
So ernst hatte ich das mit dem "Revier Markieren" nicht gemeint!!!
...
Ist auf jeden Fall reichlich Motoröl...dieselbe Farbe wie beim Ölwechsel.:mad:
Peinlich sauber machen und nach kurzem Motorlauf nochmal genau gucken, ob es nicht doch nur die Ölwanne ist.
Zur Kontrolle kann man mal die Ölwannenschrauben herausdrehen und gucken, ob sie ölnaß sind.
 
Nö, ich mach mir da keine Illusionen, ja, eindeutig Motoröl, und das kommt aus dem Simmerring, die Innenseite der Schwungscheibe verrät es auch.
Meine klitzekleine Hoffnung ist noch, dass sich das vielleicht noch bessert, aber im Grunde hab ich mich schon damit abgefunden, dass das Getriebe nochmal raus muss. Nur, ehrlich, Lust hab ich gerade nicht darauf...
 
Bei den jetzigen Temperaturen...kann ich das sehr gut nachvollziehen, daß Du keine Lust dazu hast. :smile:
Aber jetzt kennst Du alle Schrauben persönlich und musst nicht immer wieder nachsehen oder nachlesen.usw. Dann geht es doch recht fix...:rolleyes:
...
Wo denkst Du, ist der Haken???
Material oder Einbaufehler???
 
Tja, Einbaufehler mag ich natürlich nicht ausschließen, und immerhin war es für mich der erste an dieser Stelle.
Aber ich wüsste nicht, wo der Fehler gelegen haben könnte: Lauffläche vom Motorenbauer geläppt, Markenring mit geringerer Lauftiefe, so dass er nicht in der alten Spur läuft, vorschriftsmäßig geölt, mit dem Originalwerkzeug eingebaut (wie es z.B. Micha in dem Video auf seiner Schrauberseite gezeigt hat), ohne dass es dabei irgendwelche Probleme oder Auffälligkeiten gab...

PS
Und die Schrauben der Schwungscheibe sind mit Schraubendichtung eingesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Patapaya,
das tut mir echt von Herzen leid. Aber wie heißt es so schön, "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. "
Ich kann es nachvollziehen, was in dir vorgeht.
VG Christian und Kopf hoch
 
@patapaya Ich gehe mal einfach davon aus, daß der Motorenbauer weiß, was er tut und macht...und Du besonders vorsichtig warst, weil dort die erste Baustelle...und sogar mit dem originalem Werkzeug eingesetzt hast.
Der Ring ist vom Durchmesser riesig und nur mit dem Werkzeug wirklich gleichmäßig einzupressen.
Ich persönlich käme im Traum nicht auf die Idee, das Ding mit Hammer und Durchschlag herein zu kloppen...wie man ja auch hier und andernorts lesen kann.
Daher gehe ich davon aus, daß es keinen Einbaufehler gab... :smile:
Man kann auch nicht zuweit einpressen, das Werkzeug lässt sowas nicht zu.

Bleibe ich aber bei der Öl-Leckage genau an dieser Stelle...mit der eingeölten Schwungscheibe.
Du hattest vermutlich das Abdeckblech zwischen Getriebe und Motor montiert gehabt???
Und wieviel Kilometer bist Du mit dem neuen Motor gefahren? 100, 300, 500???

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß die Ölwanne genau an dieser Stirnseite undicht ist.
Und wenn dort Öl austritt, wird die Schwungscheibe das Öl reichlich in diesem abgeschlossenen Raum verteilen und natürlich auch an der Motorseite naß werden.

Warum komme ich darauf?
Der Motor wurde mit viel Öl frisch zusammengesetzt und verschraubt.
Aber an den Stirnseiten kann sich Öl sammeln und zusammenlaufen...je nach Lage des Motors.
Da kann es durchaus passieren, daß sich frisch gereinigte und mit Dichtmittel eingestrichene Flächen trotzdem mit Öl trennen...und das Zeug nicht aushärtet.

Darum ist für mich nicht unbedingt der KW-Ring die Leckage...sondern die Stellen zwischen Ölwanne und Stirndeckel, bzw. die Seite auf der Getriebeseite. Da sind ja nur 2 Schrauben.
Dreh die beiden Schrauben mal heraus...die Du hoffentlich trocken eingeschraubt hast.Sind sie trocken...ist es zu 99% der Simmering.
Sind sie ölig...ist es zu 99% die Ölwanne, bzw. die Anschluss-Stellen zwischen Block, Stirndeckel und Ölwanne.

Es ist ein simpler Vorgang, 2 Schrauben der Ölwanne zu kontrollieren...einzeln, nacheinander, um die Spannung zu behalten.
Sind sie naß...Ölwanne neu abdichten und weiter beobachten.
Wenig Aufwand, größtmögliche Sicherheit die Stelle einzugrenzen. :smile:
...
...aber ihr macht ja eh, was ihr wollt. :biggrin:
 
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