Fahrwerk - Hinterachse Sturzeinstellung Distanzplatten

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16. Aug. 2009
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Danke
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SAAB
9-5
Baujahr
2000
Turbo
LPT
Hallo Leute. Habe mir mal die kleine Mühe gemacht und die oberen und unteren Distanzplatten für die Hinterachse vermessen und im CAD nachgezeichnet. Falls jemand Bedarf hat, kann ich die Zeichnung in dwg, dxf oder pdf im Maßstab 1:1 zur Verfügung stellen. Habe gerade die Obere beim ortsansässigen Schlosser in Auftrag gegeben. Nur mal so als Info falls Interesse.

Gruss an die Runde
 
;-) aber lohnt das für 3,90€? Zumindest wenn man es machen lässt?
 
Das werde ich ja sehen. Zumindest brauche ich je Seite 3x0,3mm, macht 6x4€+4,50€ so um die 30 €. Habe aber noch ein paar mehr bestellt falls jemand Bedarf hat.
Der Schlosser lässt das auch bloß auslasern und steht nicht mit der Feile da.Na mal sehen was dabei rumkommt.
P.S. War mir irgendwie zuviel Geld für so ein dünnes etwas. Außerdem habe ich es so für die Nach-Saabs mal festgehalten, wenn es die Plättchen nicht mehr gibt oder alle weggerostet sind. :biggrin::biggrin::biggrin:
 
Rostfreies Material?! Duch die Schrägstellung entsteht da ein gehöriger Spalt, in dem sich Wasser und Salz prächtig in Rost verwandeln können... Auf jeden Fall würde ich da gut konservieren...

BTW
Was hast du mit deiner Achsgeometrie gemacht, dass du auf beiden Seiten so viel Korrektur brauchst?! 3 Scheiben von 0,3 mm ergeben eine Änderung von ca. 0,9°.
 
tiefer legen reicht. Die Lenker liegen nicht parallel. Daher vergrößert sich der Sturz beim Einfedern recht deutlich.
 
tiefer legen reicht. Die Lenker liegen nicht parallel. Daher vergrößert sich der Sturz beim Einfedern recht deutlich.

Genau, und tiefer legen macht der 9-5 ja auch ganz alleine durch Setzen der Hinterradfedern.
 
Rostfreies Material?! Duch die Schrägstellung entsteht da ein gehöriger Spalt, in dem sich Wasser und Salz prächtig in Rost verwandeln können... Auf jeden Fall würde ich da gut konservieren....
Da hast du wohl recht. Womit würdest du konservieren?

Was hast du mit deiner Achsgeometrie gemacht, dass du auf beiden Seiten so viel Korrektur brauchst?! 3 Scheiben von 0,3 mm ergeben eine Änderung von ca. 0,9°.
Die Karre ist ca.30mm tiefergelegt. Man sieht den nicht korrekten Sturz schon mit dem bloßen Auge.
 
Womit würdest du konservieren?
Hm, dass die Frage kommt, hab ich ja geahnt und schon beim Schreiben darüber nachgedacht, ob das so eine gute Idee ist. Möglicherweise soll der Zwischenraum ja nicht geölt oder gefettet sein (ähnlich Nabe/Bremsscheibe)? Andererseits geht die flächige Passung durch die eingelegten Scheiben ja sowieso verloren. Ich hab bei der Montage der einen Scheibe damals nichts dazwischengeschmiert, aber hinterher die Fuge mit FluidFilm Liquid A eingesprüht und anschließend mit FluidFilm Gel "versiegelt". Ob nötig oder übertrieben - keine Ahnung, für mich ist es in Ordnung so.
Aber auf rostfreies Material für die Scheiben würde ich bei der Nachfertigung schon achten - gerade, wenn da so viel Luft entsteht durch die 3 Scheiben. Wenn die sich dann innerhalb weniger Jahre in braune Bröckel auflösen, mag ich mir die Befestigung der Nabe nicht in Bildern vorstellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du wohl recht. Womit würdest du konservieren?
Ich hab von oben, als der Spalt zum Einwerfen aufgezogen war, Owatrol reingejaucht.

Bekommt der Schlosser die evtl. aus V2A oder sogar aus V4A-Blech gelasert?
Wird nicht viel ausmachen woraus die sind außer man will sie später noch wiederverwenden können. Das Problem bleiben ja die Stahlgussteile von Nabe und Achsschenkel. Naja, egal, die Stelle ist da hinten das geringste Rostproblem dieser elenden 9-5er.
 
Hi!

Bei mir ist auch das Problem mit der Hinterachse. 30mm tiefer, Hirschfahrwerk. War beim vermessen, die Spur vorne wurde korrigiert, hinten jedoch sowohl Sturz als auch Spur verstellt. Der ansässige Reifen- und Fahrwerksspezialist meint er könne an der Hinterachse nichts einstellen. Das ist natürlich nicht zufriedenstellend. Laut meinem Mechaniker sind die Buchsen noch ok, auch keine auffälligen Geräusche. Reifen sind neu, aber in diesem Zustand werden Sie sich wohl schnell innen einseitig abfahren. Wie genau funktioniert das mit den Plättchen? Irgendwie kann man doch die Spur auch hinten korrigieren oder ist das nur mit einem sehr großen Aufwand verbunden?

Anbei noch das Messprotololl



Gruß
 

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Der ansässige Reifen- und Fahrwerksspezialist meint er könne an der Hinterachse nichts einstellen.
Nun ja, je nach dem wie man es auslegt hat er recht. Einstellen im Sinne von Lösen, verstellen, fest ziehen kann man an der Hinterachse nur die Vorspur. Dafür werden die Halter der Längslenker an der Karosse gelöst. Drei Schrauben. Offiziell braucht es dafür einen Satz Führungslehren und einen Einsteller. Die meisten lösen vermutlich nur leicht und verschieben den Halter dann mit leichten Schlägen mit dem Schonhammer. Festziehen auf 90Nm+30° .

Sturz wird durch zwischen legen von Blechstreifen oben oder unten zwischen Nabe und Achsschenkel (ein Teil mit Längslenker) verändert. Muttern vom ABS-Sensorkabelhalter abschrauben, die 4 Muttern der Nabe lösen, Streifen oben zwischen legen (um den Sturz zu verkleinern) und dann wieder fest ziehen (4 Nabenmuttern 50Nm+30°).

Die Werkstatt hat die falschen Sollwerte, das sind die für das Standardfahrwerk. Sportfahrwerk hat andere:
Sturz HA: -1°6' +/- 15'
Sturz VA: -0°54' +/- 30'

Bin mir nicht sicher, aber ich meine das wird hinten mit zwei Blechen je Seite knapp.Naja, bei 3,90€/Stk.

CU
Flemming

PS: Das könnte einer Werkstatt aber von einem häufigeren Fahrzeug bekannt sein, die Achse kommt vom Opel Vectra.
 
Offiziell braucht es dafür einen Satz Führungslehren und einen Einsteller.
Letzterer besteht aus einer 18er Nuss mit angesetzter Nase.
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Die Führungslehre soll meinem Verständnis nach die Längsverschiebung des gelösten Längslenkers verhindern, was man aber auch hinkriegt, wenn nur 2 der 3 Bolzen gut und der dritte nur leicht gelöst wird.
 
Vielen Dank Jungs, vor allem Flemming für die überaus fundierte Antwort! Ich versuche diese Informationen den Achsvermessern zukommen zu lassen und hoffe das Sie das auch zur Kenntnis nehmen.
 
Scheint wohl doch ein weit verbreitetes Problem zu sein wenn solche Plättchen bereits in Serie hergestellt werden. Wie groß ist der Aufwand insgesamt dafür?
 
Ich hab nicht auf die Uhr geschaut. Für den Sturz sollte eine halbe Stunde reichen wenn das passende Werkzeug bereit liegt.

Noch ein Hinweis: Die Naben haben etwas längere Bolzen. Man braucht daher eine längere Nuss. Denke eine halb lange ist ideal. Ich mein die Mutter ist SW15.

Naja, das ist ja die normale Methode wenn kein Exzenter zum Einstellen vorgesehen ist. Das ist auch völlig OK wenn eine Verbundlenkerachse wie beim 902 / 931 verbaut ist. Da ändert sich der Sturz nicht beim Einfedern. Unverständlich finde ich es allerdings, warum bei der Achse vom 9-5/Vectra kein Exzenter vorgesehen wurde. (und sogar das kann man verpfuschen: Bei Ford haben beide Querlenker einen Exzenter und zum Vorspur einstellen muss man an beiden drehen. Dreht also folglich glei9chzeitig am Sturz. Übel zum Einstellen und gammelt zudem schon mal so fest, dass man neue Querlenker braucht.)

Die Teile haben ja auch von Anfang an eine offizielle Teilenummer von Saab gehabt.
 
Hier nochmal eine Frage in die Runde:

So nun ist die Spur nach dem Wechsel von Eibach auf Aero Federn wieder korrekt eingestellt. Allerdings ist nachwievor der Sturz an der HA nicht optimal. Nach genauerem Hinsehen konnte ich feststellen, dass die Hinterachse leicht bearbeitet wurde um die doppelflutige Auspuffanlage zu installieren. (Hat wohl Hirsch damals selbst gemacht). Weswegen der Sturz links und rechts unterschiedlich ist. Aufgrund dessen kann ich mir nur die Ungleichheit erklären.

Ich möchte auf jeden Fall, dass der hintere Sturz im optimalen Bereich ist. Die Frage ist wieviele der 0,3 mm Ausgleichsscheiben muss man anbringen damit das passt? Was denkst ihr? Anbei noch das Messprotokoll.
 

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Die unterschiedlichen Sollwerte gegenüber meinem sind korrekt? Fürs Sportfahrwerk sind die ja andere, hab ich aber nicht nachgesehen.

Bei meinem hat eine Scheibe (unten) den Sturz um 0° 26' korrigiert.
 
Hier nochmal eine Frage in die Runde:

So nun ist die Spur nach dem Wechsel von Eibach auf Aero Federn wieder korrekt eingestellt. Allerdings ist nachwievor der Sturz an der HA nicht optimal. Nach genauerem Hinsehen konnte ich feststellen, dass die Hinterachse leicht bearbeitet wurde um die doppelflutige Auspuffanlage zu installieren. (Hat wohl Hirsch damals selbst gemacht). Weswegen der Sturz links und rechts unterschiedlich ist. Aufgrund dessen kann ich mir nur die Ungleichheit erklären.

Ich möchte auf jeden Fall, dass der hintere Sturz im optimalen Bereich ist. Die Frage ist wieviele der 0,3 mm Ausgleichsscheiben muss man anbringen damit das passt? Was denkst ihr? Anbei noch das Messprotokoll.

Was ist bei dir mit dem Sturz vorne los? Warum so unterschiedlich die beiden Seiten? Mal rechts angeduzt oder Domlager hinüber? 0.3mm machen ca. 0,3 Grad aus.
 
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