Nein nicht nur.
Hab erst vor paar Tagen einen Reifentest Bericht gelesen. Da hatte es ein Markenreifen völlig verrissen. Der tummelte sich unterhalb von irgendwelchen No Name Marken rum.
Deswegen bin ich der Meinung: die Testberichte der Nutzer lesen. So wie diese bei den großen Reifenverkaufsplattformen angeboten werden....und dann entscheiden.
Ich bin z.B. kein Freund von Allwetterreifen.
Hab bei beiden Autos jeweils Sommer -wie Winterräder.
Der Reifen wird bei "Reifen Direkt" von den NUTZERN mit der Note 1,45 bewertet.
https://www.reifendirekt.de/cgi-bin...rt_profil=111108253&language=DE&dsco=100&pg=1
Bei "Reifentest" erhält er 4,54 Sterne von 5 möglichen
https://www.reifentest.com/web/pages/sommerreifen/landsail/ls588
Der Preis liegt bei um die 65-75€/Stück
Ich gebe an dieser Stelle aber sehr zu bedenken, dass bei diesen Online-Plattformen Fake-Bewertungen in einem absolut kritischen Ausmaße vorhanden sein können.
Es ist ja nett gemeint, dass reifendirect und reifentest diese Bewertungsplattform zur Verfügung stellen. Sicherlich auch zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil. Was nebenbei aber absolut legitim und einfach nur schlaues Marketing ist.
Nur das riesengroße Problem daran ist... die Bewertungen sind leider oft ebenfalls Marketing.
Für JEDEN(!!!!) halbwegs unseriösen nicht großen Markenhersteller wäre es wirtschaftlich völlig dämlich diese vorhandenen Plattformen nicht zum eigenen Vorteil auszunutzen.
Eben weil Kunden dort schauen "wie gut" ein Reifen ist.
Und danach ihre Kaufentscheidungen treffen.
Werbung im deutschen Raum ist teuer, zielgruppengerichtete Werbung erst recht.
Wer sein Marketingbudget schlau einsetzt, der geht genau auf solche Bewertungsplattformen und stellt den eigenen Reifen gut dar durch Fake-Bewertungen.
Das findet niemand raus, ist sauschwer nachzuvollziehen und rechtlich bekommt man einen Hersteller der in Fern-Ost sitzt dafür auch nicht dran. Und in der Presse tauchen solche Probleme niemals auf.
Hersteller gewinnt immer, Kunde verliert immer. Und fast keiner merkts.
(Ein weiterer Nebensächlicher Effekt der solche Seiten immer schwierig macht, jemand der einen billigen Reifen kauft erwartet weniger als jemand der den teuersten Markenreifen kauft, die Anspuchshaltung verzerrt psychologisch auch die Bewertung).
Ich möchte Reifendirect und Reifentest jetzt nicht direkt vorwerfen sie würden Fake-Bewertungen haben oder tolerieren. Das ist aber leider ein ganz generelles Problem im Internet von der wirklich keine einzige Plattform gefeilt ist.
Nichtmal Amazon die Abermillionen dafür ausgeben ihre Plattformen gegen Fake-Bewertungen zu sichern schaffen das. Dann schafft es eine verhältnismäßig kleine Plattform vermutlich erst recht nicht.
Die Agenturen die das machen sind so professionell unterwegs das du als Betreiber kaum eine Chance hast das zu erkennen.
MEINER persönlichen Meinung nach wenn man Vertrauen in den ADAC hat, dann kann man diesen Tests glauben. GTÜ vielleicht auch. Sonst bleibt ja nicht mehr viel übrig was Reifen testet.
Ansonsten bleiben einem wenn man wirklich valide Ergebnisse haben will nur Forenmeinungen und Meinungen im Bekanntenkreis.
Und das Problem dort ist.... kaum jemand bewegt sein Auto im öffentlichen Straßenverkehr im Grenzbereich und kann realistische Einschätzungen geben.
Wer sich ganz glücklich schätzt kennt einen Fahrsicherheitstrainer der ab und an mal guckt was seine Kunden für Reifen drauf haben. Die Meinungen da sind zum Teil interessant und ebenfalls durchaus valide.
Vielleicht bin ich beruflich auch einfach zu sehr vorgeschädigt. Aber spätestens seit dem mir regelmäßig Geld geboten wird wenn ich 5-Sterne-Bewertungen durch ECHTE Käufe aquirieren kann sehe ich das ganze Thema mit diversen
Test-Plattformen und Testseiten im Internet die vor allem auf Nutzermeinungen basieren sehr viel anders. Nur eine Beispielmail von Dutzenden. Teilweise keine kleinen Firmen. Auch Namen die man schonmal gehört hat agieren so.
Sind die Bewertungs-Seiten auf Google hochgerankt generieren die viel Traffic. Und das ist Geld, das sich kein Hersteller der sich nicht an die deutschen Gesetze halten muss entgehen lässt.
Und das erklärt dann auch, warum zum Teil die schlimmsten Reifen im ADAC die teilweise bei 80km/h bei Nässe 10-15 Meter mehr brauchen auf den Nutzer-Testseiten die gleiche Bewertung im Nassgrip haben wie die Testsieger beim ADAC.
In der Reifenbranche mag das Problem noch nicht ganz so schlimm sein, wirklich ganz extrem wird das dann was wirklich Elektro-Artikel angeht.
Da werden dann wirklich ganz gezielt Bewertungen gekauft und positive Bewertungen generiert.
Und die ganzen Affiliate-Seiten die nur Alibimäßig etwas testen (auch Stern, Bild, ComputerBild, Stern, T-Online) stützen sich dann in ihren Testergebnissen auf die falschen Bewertungen und küren danach ihre Sieger.