Meine Schweller hatte ich gleich nach dem Kauf mit MS-Fett eingestrichen,nachdem ich aus jeder Schwellerverkleidung ein Kehrblech voll Dreck rausgeholt hatte.Da ist jetzt nichts mehr zu befürchten,ich nehme die Verkleidungen nur noch alle 3 Jahre mal runter zur Kontrolle.Die versteckte Befestigungsmutter vorne unterhalb der A-Säule ist eine saublöde Konstruktion.Da die Mutter gerne festgammelt,dreht sich der Gewindepinärpel im Plastik der Verkleidung gerne mit,das gibt dann eine elende Fummelei.Ich hab ihn ordentlich mit Heißkleber in der Verkleidung fixiert und die Mutter sowie das Gewinde großzügig in Fett gepackt.Die Mutter ist dadurch immer noch schön gängig,allzu fest anziehen sollte man sie trotzdem nicht.
Ich empfehle noch die Radhausschalen herauszunehmen,wenn man schon mal dabei ist.Dahinter sitzt auch nochmal Dreck.An mehreren Stellen scheuern die Schalen an der Karosserie,hier ist auch mit Rost zu rechnen.Dort ist bei meinem 9-5 nun auch alles mit Fett versiegelt.Im Fettbad können die Schalen rumrutschen wie sie lustig sind das juckt nun nicht mehr.
Wenn hinten die Schalen raus sind,kommt man gut mit Klammern oder einer Schraubzwinge an die Radlaufverkleidung ran,die ja bei vielen absteht.Ich hab sie mit Klammern in Form gedrückt und dann bin ich mit der Heißluftpistole drüber,anschließend sitzt die Radlaufverkleidung wieder so,wie sie sitzen soll.
Wie schon oben geschrieben,alle Plastikmuttern vorher gründlich einweichen,die Schraube,oder vielmehr das angepunktete Gewinde was da ist,knackt schnell mal weg.Später in Fett gepackt,lassen sich die Plastikmuttern jederzeit leicht wieder lösen.
Der Ausbau und die Reinigung können gut einen Vormittag dauern,nur mal eben so,dafür ist es sicher zu aufwändig.Ich würde vorher eine kleine Dose MS-Fett kaufen und dann alles in einem Aufwasch erledigen.Dann ist zwar mit der Trocknungszeit ein ganzer Tag hin,aber dafür hat man dann erstmal Ruhe damit.
Das Fett mache ich auf einem Campingkocher warm,bis es mit dem Pinsel aufgenommen werden kann.Dann eine dickere Schicht aufs Blech aufstreichen und mit der Heißluftpistole verlaufen lassen.Das geht ganz gut und vermeidet eine Überdosierung,wo es dann im Sommer tropfen würde.Das Fett verarbeite ich nur noch so,Spritzen tue ich es nur,wo es nicht anders geht.Das ist am 9-5 so gut wie nie nötig,einige Zerlegearbeiten vorausgesetzt.Der Schweller hat von innen z.B genug mit Gummikappen verschlossene große Löcher,in die man problemlos hineinkommt um das Fett mit dem Pinsel zu verteilen.Hier kann man dann auch gut sehen ob man wirklich alles erwischt hat.Dazu muß aber der Teppichboden raus.Wenn der raus ist,sind auch die Säulen mit dem Pinsel kein Problem mehr.Wo man mit der Heißluftpistole von innen arbeitet,am besten am Aussenblech die Hand auflegen,so merkt man schnell wenn es zu heiß wird,bevor der Lack Blasen schlägt.
Mit dieser Methode ist die kleine Dose MS locker ausreichend,den großen Kübel braucht man nicht.Mit dem hab ich schon das 4te Auto komplett gemacht und es ist immer noch reichlich von da.Die dünne Schicht Fett schützt ausreichend,sie läuft auch nicht weg.Ich hab das jetzt über 6 Jahre so gehandhabt,auch bei den Rovern.Ich kontrolliere regelmäßig,in den Radhäusern muß man im Spritzbereich jedes Jahr ein wenig nachpinseln,das geht aber vom Aufwand her einfach und schnell.In den Hohlräumen ist es unverändert,das Fett ist halt ein guter Staubfänger und sieht entsprechend dreckig aus,die Schutzschicht ist aber noch intakt.Und darauf kommt es ja an.
Die Motorhaube musste ich im Spritzverfahren versiegeln.Das ging da nicht anders.Promt einmal zuviel Fett verschossen und so sieht es alle 3 Monate auf dem Kotflügel aus.Ich denk mal,nur durch die Motorwärme.Die Wintersonne hätte das glaub ich nicht geschafft.Das läßt sich aber wegwischen und wieder einschmelzen.Von daher ist es ja nicht verloren und allemal besser als eine rostige Motorhaube.Die war von innen schon an einer Stelle ganz schön angegangen.Da hab ich dann wohl instinktiv länger draufgehalten.