Problem mit meinem 3,2 L Automatik VOLVO XC 70 (Benzin und LPG) nach einer Motorrevision

jfp

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Moin, ich schreibe zu meinem Problem neben dem VOLVOForum auch mal hier ins SAAB-Forum, da ich hoffe, dass ich hier auch gute Tipps bekommen könnte. Im VOLVOForum wurde mir schon geraten, der Werkstatt eine angemessene Frist zur Nachbesserung zu setzten. Sollte die Frist ergebnislos verstreichen beginnt der Rechtsweg. Darauf habe ich geantwortet: "Danke XXXX für den Vorschlag. Diesen Weg könnte man einschlagen, aber das wäre für mich trotz bestehender Rechtschutzversicherung die allerletzte Konsequenz. Ich möchte zunächst versuchen, die Angelegenheit ohne derartige Maßnahmen aus der Welt zu schaffen."
Hier zu meinem Problem, einige Informationen hatte ich dazu schon in http://forum.volvo-forum.de/showthread.php?t=146317 aufgeführt, aber es handelt sich offensichtlich nicht mehr um ein Problem des Gasbetriebs.

Für meinen XC70 habe ich eine Motorrevision in Auftrag gegeben, da ich der Meinung war, dass am Motor ein klackerndes Geräusch zu hören sei. Daher sollte der Zylinderkopf demontiert und in dem Zusammenhang gleich die Steuerkette erneuert werden. Am Zylinderkopf sollten die Ventilsitze gegen gehärtete ausgetauscht werden, da ich das Auto hauptsächlich auf LPG fahre und es nach mir vorliegenden Informationen besser wäre, wenn dafür gehärtete Ventilsitze vorhanden wären. Des Weiteren sollten am Getriebe, am Differenzial und an der Haldex-Kupplung die Öle gewechselt sowie die Jahresinspektion durchgeführt werden. Diese Arbeit hatte ich bei der VOLVO-Werkstatt in Meschede angefragt, ich hatte jedoch den Eindruck, dass das Interesse, diese Arbeiten dort durchzuführen, nicht allzu groß war. Als ein Arbeitskollege, ausgebildeter Kfz-Mechaniker, mir sagte, dass in der Firma, in der er neben seiner Haupttätigkeit auf Basis eines 450 €-Jobs arbeitet, derartige Arbeiten an der Tagesordnung seien, habe ich Anfang August 2021 das Auto dort abgegeben und die Werkstatt mit den o. a. Aufgaben mündlich beauftragt. Dort wurde der Vorschlag gemacht, für die Revision den kompletten Motor auszubauen. Für mich war das OK, denn ich gehe davon aus, dass die Werkstatt mit ihrer Erfahrung den besten Weg für die Arbeiten kennt. Als Kostenabschätzung wurde mir mündlich ein Preis von ca. 3,5 bis 4 k€ für die Motorüberprüfung genannt, darin waren aber noch nicht die Kosten für das Wechseln der Öle im Getriebebereich und nicht die Kosten für die Inspektion enthalten, die ich erst danach mündlich beauftragt habe.

Mir wurde dann nach ein paar Wochen mitgeteilt, dass die Steuerkette nicht mehr genügend Spannung gehabt hätte, wozu mir auch ein Video gezeigt wurde, auf dem das erkennbar war. Mündlich wurde mir mitgeteilt, dass der Motor jetzt ausgebaut sei und der Zylinderkopf bei einer externen Firma überarbeitet werden würde. Nach weiteren Wochen wurde mir mitgeteilt, dass diese den Kopf jetzt auseinandergebaut hätte und dabei festgestellt hätte, dass die Laufbuchsen der Auslassventile zu viel Spiel hätten. Ich könne jetzt einen neuen Zylinderkopf einbauen lassen oder der bestehende könne überarbeitet werden, wobei der Kostenunterschied zu Gunsten der Überarbeitung bei einigen tausend € läge. Ich habe mich daher natürlich für die Überarbeitung entschieden.

Aus mir nicht bekannten Gründen dauerte diese dann mehrere Monate, sodass ich erst Mitte Dezember die Nachricht bekam, jetzt sei alles fertig und ich könne das Auto abholen, es sei fertig, probegefahren und alles sei in Ordnung. Bezahlt habe ich ca. 6000 €. Als ich in das Auto einstieg und den Motor startete, bekam ich sofort die sinngemäße Anzeige im Display, es läge ein Motorproblem vor und ich solle ganz langsam zum nächsten VOLVO-Service fahren. Seitens der Werkstatt wurde sofort ein HELLA-Gutmann Diagnosegerät angeschlossen, auf dem ein Fehler angezeigt wurde, ich weiß aber nicht mehr, welcher. Dieser wurde gelöscht und dann konnte man den Motor normal starten.

Auf der Fahrt nach Hause lief der Motor nur sehr ruckelig, auf Benzin sehr deutlich, auf Gas extrem deutlich. Also habe ich das Auto wieder zurückgebracht. Die Werkstatt hat dann einen abgefallenen Stecker eines Klopfsensors identifiziert und wieder aufgesteckt. Dafür musste das Auto für ein paar Tage wieder in die Werkstatt und die Ansaugbrücke musste demontiert werden.

Nach Abholung: weiter Ruckeln, aber nicht mehr ganz so heftig. Die Werkstatt hat dann eine Undichtheit in der Kurbelgehäuseentlüftung festgestellt. Also abgedichtet. Dafür musste das Auto für ein paar Tage wieder in die Werkstatt.

Nach Abholung: weiter Ruckeln. Dann waren die Schaftdichtungen der Einspritzventile undicht. Also abgedichtet. Dafür musste das Auto für ein paar Tage wieder in die Werkstatt. Bezahlt habe ich einschließlich neuer Ölfalle für die Kurbelgehäuseentlüftung 445 €.

Nach Abholung: weiter Ruckeln, wieder in die Werkstatt. Jetzt wirft deren Auslesegerät den Fehlercode P2004 Variables Saugrohr Bank 1, es würde klemmen/ständig offen stehen. Die Klappe / das Stellrohr hatte vor der Motorrevision problemlos funktioniert und sollte nach meiner Kenntnis auch bei der Revision nicht verändert worden sein. Nun empfiehlt die Werkstatt eine Erneuerung der Saugrohrklappen. Dafür musste das Auto für ein paar Tage wieder in die Werkstatt. Bezahlt habe ich 830 €.

Nach Abholung: weiter Ruckeln, allerdings nicht mehr so stark. Die Werkstatt hatte NGK-Zündkerzen eingebaut. Da ich im VOLVO-Forum viele Informationen dazu gelesen habe, dass man möglichst nur originale VOLVO-Zündkerzen benutzen sollte (die im Übrigen erheblich preiswerter als die NGKs sind), habe ich die Werkstatt um den Einbau originaler VOLVO-Zündkerzen gebeten und dabei darauf hingewiesen, dass es zwei verschiedene Sorten dafür gibt, die Differenzierung erfolgt mit der Fahrgestellnummer -94000 (Zündkerzen Nr. 31216183) und ab 94001 (Zündkerzen Nr. 31286359). Meine Fahrgestellnummer ist die 00928. Auch der Austausch der Zündkerzen erbrachte keine Verbesserung, es war weiterhin ein leichtes Ruckeln zu bemerken. Bezahlt habe ich 140 €.

Die Werkstatt hatte mir die alten NGK-Zündkerzen in der Verpackung der neuen VOLVO-Zündkerzen zurückgegeben. Dort fand ich die Nummer 31286359, also waren die falschen Zündkerzen verbaut worden. Diese habe ich dann gegen die Korrekten tauschen lassen, diesmal natürlich ohne Berechnung. Aber auch das erbrachte keine Verbesserung.

Daher habe ich jetzt selber überlegt, was denn wohl die Ursache für das Ruckeln sein könnte. Es ist deutlich in dem Moment zu spüren, wenn man das Auto im Kaltzustand startet und die Schaltung auf „P“ stehen lässt. Die Drehzahl geht auf ca. 1250 U/Min hoch, da ist es einigermaßen unauffällig. Dann geht nach einigen Sekunden die Drehzahl auf ca. 850 U/Min herunter, dort ist der Motorlauf sehr unruhig. Nach einiger Zeit geht er dann auf die normalen 650 U/Min herunter, der unruhige Motorlauf ist weiterhin bemerkbar, aber nicht mehr so stark wie bei 850 U/Min. Da zu dem Zeitpunkt das Getriebe noch nicht benutzt wird, gehe ich davon aus, dass dieses nicht der Grund für das Ruckeln sein kann, wie es bei @cmdr_tom in „XC70 3.2 2009 - Fehler im Kraftstoffdruckgeber“ beschrieben worden war.

Beim Fahren sowohl im Gasbetrieb als auch im Benzinbetrieb ist der unruhige Motorlauf nur wenig bemerkbar, aber mich stört das dennoch, da das Auto vor der „Reparatur“ einen völlig gleichmäßigen Motorlauf ohne dieses Ruckeln gehabt hat. Beim Beschleunigen spüre ich es wenig, aber im Konstantgeschwindigkeitsbetrieb ist es bemerkbar, und ich meine auch, dass selbst beim Gaswegnehmen und Ausrollenlassen dieses Ruckeln erkennbar ist. Da das Ruckeln sowohl im Gas- als auch im Benzinbetrieb auftritt, gehe ich davon aus, dass es nicht an fehlerhaften Einspritzdüsen oder mangelhafter Kraftstoffzufuhr liegt.

Das Ruckeln selbst beim Gaswegnehmen und Ausrollenlassen deutet nicht auf einen Fehler in der Zündanlage hin, ich habe aber dennoch alle 6 alten Original-VOLVO-Zündspulen gegen neue passende von HELLA ausgetauscht, aber auch das erbrachte keinerlei Verbesserung. Bezahlt habe ich 172 €.

Jetzt bin ich völlig ratlos, welcher Grund hier noch vorliegen könnte. Ich habe bisher ca. 7600 € ausgegeben und das Auto läuft schlechter als vor der ganzen Maßnahme. Möglicherweise kann mir ja hier noch jemand einen Tipp geben, was ich noch machen kann, wo ich noch suchen kann.

JFP
 
Es ist natürlich Glaskugellesen, wo bei einer doch recht umfangreichen Arbeit am Motor etwas schiefgegangen sein könnte.
Bei solchen Beschreibungen frage ich mich dann immer bald, ob denn die Steuerzeiten wirklich korrekt sind...
 
Es ist natürlich Glaskugellesen, wo bei einer doch recht umfangreichen Arbeit am Motor etwas schiefgegangen sein könnte.
Bei solchen Beschreibungen frage ich mich dann immer bald, ob denn die Steuerzeiten wirklich korrekt sind...
Laut Werkstatt wurde das auf jeden Fall noch einmal geprüft. Da kann ich mich nur auf dies Aussage verlassen. Müssten Abweichungen nicht im Fehlerspeicher abgelegt und mittels Auslesegerät bestimmt werden können?
 
Müssten Abweichungen nicht im Fehlerspeicher abgelegt und mittels Auslesegerät bestimmt werden können?
Das kann man ohne den Motor genauer zu kennen nicht sagen. Es gibt Motoren, die gar keinen Geber an der NW haben, siehe Saab Turbos mit T5 und T7. Dann gibt es etliche, die am der NW nur einen recht groben Sensor haben nur um festzustellen, ob man im Verdichtungstakt oder Ausschubtakt ist. Ohne NW Verstellung geht man normalerweise davon aus, das die Position zueinander fest ist und der höher auflösende KWS reicht.
 
...Ohne NW Verstellung geht man normalerweise davon aus, das die Position zueinander fest ist und der höher auflösende KWS reicht.
Der Motor hat eine variable Nockenwellenverstellung und noch ein paar Gimmicks.
Hier mal zwei Zitate aus http://www.autosieger.de/article8650.html
-----------
Zu den innovativen Techniklösungen zählt ein Ventiltrieb mit variabler
Steuerzeiten-Regelung (VCT = Variable Cam Timing) und verstellbaren
Nockenprofilen (CPS = Cam Profile Switching) auf der Einlassseite, der
für exzellente Fahrbarkeit und ein breites Nutzungsspektrum sorgt. Bei
"CPS" kommen in Abhängigkeit von Drehzahl und Last zwei
verschiedene Nockenprofile zum Einsatz, die im normalem Fahrbetrieb
die Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich erhöhen und zugleich
den Kraftstoffverbrauch reduzieren, während sie bei sportlicher
Fahrweise und hohen Drehzahlen für spontanes Ansprechen und
temperamentvolle Leistungsentfaltung über das gesamte Drehzahlband
sorgen.
------------
und
-----------
Die Drosselklappe der variablen Einlasssteuerung VIS operiert mit zwei Klappenventilen, die je
nach Fahrzustand das Saugrohrvolumen variieren und auf diese Weise eine flache, auf hohem
Niveau verlaufende Drehmomentkurve generieren. "Mit einem genau abgestimmten Timing
der Klappenventile erzeugen wir praktisch drei unterschiedliche, sich überlagernde
Drehmomentkurven", verdeutlicht Derek Crabb. "Auf diese Weise können wir das Potenzial
des Motors ausnutzen und erzielen über das gesamte Drehzahlband die maximale
Leistungsausbeute. Das Ergebnis ist spontanes Ansprechen, souveräne Leistung und
ausgezeichnete Fahrbarkeit."
-----------
Nun ja, "spontanes Ansprechen, souveräne Leistung" und "reduzierter Kraftstoffverbrauch" sind relativ. Wenn man den Motor vom 9000er kennt, lächelt man da nur mitleidig. Andererseits wiegt das Auto aber auch über 1800 kg, hat ein Automagic-Getriebe und Allrad, das alles schluckt natürlich Agilität und Kraftstoff.
Ich werde mal zum :smile: nach Meschede fahren und dort nochmal alle Steuergeräte mittels VIDA auslesen lassen, vielleicht kommt da ja doch noch was zu Tage. Es ist auf jeden Fall sehr frustrierend, das Auto war immer ein sehr angenehm zu fahrendes Fahrzeug, es hat zwar im Vergleich zum 9000er und zum 902 CV wenig Power, ist aber ein sehr schöner Gleiter für Langstrecken, und mit LPG fährt es sich auch recht preiswert. Jetzt fahre ich seit Monaten fast nur noch zur Werkstatt und zurück.
 
So ein 9000 lässt sich doch auch auf LPG umbauen und falls das gut gemacht wird, fährt er damit auch ganz ordentlich.
 
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So ein 9000 lässt sich doch auch auf LPG umbauen und falls das gut gemacht wird, fährt er damit auch ganz ordentlich.
Klar, aber er hat nur TCS, kein Allrad. Ich wohne hier am Möhnesee seit 2008 so, dass eine Straße mit einer Steigung von stellenweise ca. 20% zu meinem Haus führt, die im Winter nicht von der Gemeinde geräumt wird. Deswegen habe ich mir 2011 den XC70 angeschafft, da liegen wirklich Welten dazwischen, wenn ich mit ihm oder dem 9000er hier bei Glatteis hochfahren muss.
 
Kenne ich, wir wohnen auch entsprechend
Aber die Steigungsstrecke ist zwar heftig aber nur kurz, das schafft der 9000 auch ohne TCS mit ordentlicher Bereifung ganz gut.
 
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Hm, bei so viel Elektronik gibt es dementsprechend auch viele Möglichkeiten, einen Sensor nicht rchtig angeschlossen oder sonst was nicht korrekt montiert zu haben.
Fehler auslesen lassen ist vielleicht an der Stelle wirklich erstmal eine gute Idee.
 
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Hm, bei so viel Elektronik gibt es dementsprechend auch viele Möglichkeiten, einen Sensor nicht rchtig angeschlossen oder sonst was nicht korrekt montiert zu haben.
Fehler auslesen lassen ist vielleicht an der Stelle wirklich erstmal eine gute Idee.
Jou, heute Nachmittag um 13:30 habe ich den Termin dazu beim :smile: in Meschede. Mal sehen, ob da ein Fehler abgespeichert wurde.

EDIT um 15:40
Der einzige Fehler, der vorhanden war, ist, dass auf der Klimaanlage zu wenig Druck drauf ist. Ansonsten ist alles OK. Und da das Ruckenl auch bei abgeschalteter Klimaanlage auftritt, gibt es damit zumindest keinen Zusammenhang.
Die Suche muss also weitergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aus leidvoller Erfahrung hat es die letzte Volvo- Werkstatt von 5 teuren Versuchen geschafft, das VVT richtig einzustellen. Einfach beobachten, mit welchem Wert das Magnetventil zum VVT angesteuert wird. Sind es immer 100% oder 0% stimmt was nicht. (Lässt sich auch im Leerlauf prima prüfen). Seitdem läuft das Auto wieder so wie es soll. Verbrauch runter, Leistung rauf. Kaputt war nix, reine Einstellungssache.
 
Motor wurde gegen gebrauchter Motor gewechselt. Der "neue Motor" muß nicht unbedingt okay sein.
Welche LPG-Anlage wurde verbaut?...Menden ist nah am Sauerland und Frontgas in der Nähe.
Wäre eine Anlaufstelle für eine zweite Diagnose...und wenn es nur für den Gang zum Rechtsanwalt nützlich wäre.
(LPG ist immer ein zusätzlicher Fehler am Fahrzeug. Aber wenn auch auf Benzin der Motor nicht ordentlich läuft, dann liegt der Fehler am Fahrzeug und nicht in der LPG-Anlage)
Motor wurde getauscht...eine mittelschwere Operation.
Auch wenn die Werkstatt einen guten Ruf hat, kann der Mechaniker einen schlechten Tag gehabt haben und es wurden Fehler gemacht.
................................
@jfp Ich kann Dir nur raten die Kommunikation mit der Werkstatt ruhig zu gestalten. Da reicht ein negatives Telefonat, um die Fronten zu verhärten.
Und vor Gericht und auf offener See...weiß man nie, wo man landet.
So ein Prozess kann sich über 2 Jahre ziehen, oder auch länger. Da wäre eine gütige Einigung für beide Seiten wesentlich besser.
Allein die Kosten für Anwälte und vor Gericht, nebst Sachverständigen-Gutachten...gehen in Richtung 6000,-€.
Die Zeit und Nerven für so einen Prozeß habe ich nicht mitberechnet..
In meinem Fall hat der Kunde verloren...aber da war ich auch als Zeuge und Mechaniker dauernd dabei.
Und unser Anwalt wurde von mir mit technischen Dingen gefüttert und ich habe quasi seinen Job übernommen und den Anwalt der Gegenseite an die Wand gespielt.
Der Anwalt hat nur noch alles übernommen und ins juristische Deutsch verpackt.
ich habe etliche Stunden am Rechner verbracht und musste zweimal vor Gericht erscheinen...und es ging nur um 1500,- DM.
(aber da war ich auch persönlich angepisst und der Kunde ein richtiges Popo-Loch)
..........................................................................
Zweite Meinung durch eine andere Werkstatt...schriftlich geben lassen...und dann entscheiden, ob die LPG-Firma oder die Bude beim Motortausch die Ursache ist.
Und bei neuen Fehlern...können wir weiter diskutieren. Ich bin ja nicht nur SAAB-Spezie, kenne mich auch mit LPG aus.
 
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Motor wurde gegen gebrauchter Motor gewechselt. Der "neue Motor" muß nicht unbedingt okay sein.
Damit hier nicht falsche Ausgangspunkte für jemanden entstehen, der vielleicht nicht ganz von Anfang an mitgeesen hat: Nein, es ist offensichtlich kein Austauschmotor verbaut worden, sondern der originale revidiert worden, wozu er aber offenbar komplett ausgebaut wurde. Hier die Kurzfassung:

habe ich eine Motorrevision in Auftrag gegeben ... sollte ... Zylinderkopf demontiert und ... die Steuerkette erneuert werden. ...sollten die Ventilsitze gegen gehärtete ausgetauscht werden
...sollten am Getriebe, am Differenzial und an der Haldex-Kupplung die Öle gewechselt sowie die Jahresinspektion durchgeführt werden.
... die Werkstatt mit den o. a. Aufgaben mündlich beauftragt. Dort wurde der Vorschlag gemacht, für die Revision den kompletten Motor auszubauen.
 
Motor wurde gegen gebrauchter Motor gewechselt. Der "neue Motor" muß nicht unbedingt okay sein.
Welche LPG-Anlage wurde verbaut?...Menden ist nah am Sauerland und Frontgas in der Nähe......
Hi Chris, @patapaya hat es ja schon gut zusammengefasst.
Das Auto habe ich 2011 gekauft, da war schon die Gasanlage verbaut gewesen. Ich habe mal ausgerechnet, dass ich im Laufe der Jahre ca. 9 k€ eingepart habe. Allerdings hatte ich immer im Hinterkopf, dass Gas durch höhere Verbrennungstemperaturen auch schon mal die Auslassventile in Mitleidenschaft ziehen soll. Und als ich im letzten Jahr meinte, dass der Motor leichte Geräusche mache im Sinne von Ventilklackern, habe ich beschlossen, ihn mal überarbeiten zu lassen, also Kopf runter, neue Steuerkette und Einbau von gehärteten Ventilsitzen, um für die nächsten 180 Megameter gerüstet zu sein. Laut Werkstatt sollte das zu einem Preis von ca. 3,5 - 4 k€ machbar sein. Es wurden dann mit weiteren Arbeiten, die in der Abschätzung noch nicht enthalten waren, knappe 6 k€ (das war für mich OK) und mit den danach erfolgten Maßnahmen liege ich inzwischen bei ca. 7,5 k€, das ist für mich nicht mehr so wirklich OK.

Die Geschichte, was nach Überarbeitung des Motors alles nicht in Ordnung war, findest du ja in meinem Ursprungsposting. Dort habe ich ja auch, nachdem mir im VO|VO-Forum geraten wurde einen Rechtsanwalt einzuschalten, geschrieben - im Sinne deines Ratschlags, nicht gleich mit juristischer Auseinandersetzung zu drohen - :
„Ich möchte zunächst versuchen, die Angelegenheit ohne derartige Maßnahmen aus der Welt zu schaffen“. Ich habe keine Lust auf so etwas.
Ich habe Christian, so heißt der Chef der Werkstatt, das Auto gestern wieder zurückgebracht, er will damit mal ein paar km fahren und versuchen, den Fehler dabei zu erkennen und zu finden. Heute Nachmittag werde ich möglicherweise mehr wissen.
Was mir vorgestern noch aufgefallen war: Ich stand an einer Verkehrsbehinderungsanlage, Stufe „D“ eingestellt, Fuß auf der Bremse, und habe dann die Bremse ganz leicht gelöst. Dabei bemerkte ich ein „Schlagen“ des Antriebs beim ganz langsamen Vorwärtsrollen, ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Das habe ich Christian gestern auch vorgeführt, er meinte, das könne auch von der Bremse kommen, aber dafür war die Frequenz erheblich zu hoch, und außerdem war die Bremse vor der Reparatur ja auch noch voll in Ordnung.
 
Vorgehensweise bei Mängeln haben wir ja nun durchgekaut...und es scheint ja auch ruhig abzulaufen. :smile:
Motor war draussen und wurde komplett überholt?...oder nur der Zylinderkopf und der Rest nur gereinigt und begutachtet?
Das Geräusch, also ein Knallen, beim lösen der Bremse, kann sowohl von der Bremse kommen, wie auch von einer losen Verbindung zwischen Zahnkranzscheibe und Drehmomentwandler.
Und wenn Motor und Getriebe als Block ausgebaut wurde, kann es auch eine lose Verbindung zwischen Getriebe und Kardanwelle sein.
Aber das wird der Kollege ganz bestimmt feststellen und demnach abstellen.

Ich finde es jedenfalls total gut, wenn man nicht sofort mit Anwalt und Gericht droht, sondern beide Füße auf dem Boden behält.
Fehler können immer und überall passieren. Es gibt keinen Menschen, der unfehlbar arbeitet.
Selbst auf dem Sofa liegend fällt das Glas oder die Flasche um...weil doof an den Tisch gestoßen.

Ich bin auf die Auflösung gespannt. :smile:
 
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Vorgehensweise bei Mängeln haben wir ja nun durchgekaut...und es scheint ja auch ruhig abzulaufen. :smile:
Yep. Ich hoffe sehr, dass es so bleiben kann.

Motor war draussen und wurde komplett überholt?...oder nur der Zylinderkopf und der Rest nur gereinigt und begutachtet?
Der Motor war draußen, der Kopf abgebaut und zu einer externen Werkstatt zur Überarbeitung geschickt worden. Der Rest wurde nur begutachtet, die Wellendichtringe der Kurbelwelle wurden erneuert sowie die Steuerkette mit ihren Nebenaggregaten.

Das Geräusch, also ein Knallen, beim lösen der Bremse, kann sowohl von der Bremse kommen, wie auch von einer losen Verbindung zwischen Zahnkranzscheibe und Drehmomentwandler.
Nein, es ist kein Knallen, es ist ein langsames Ruckeln beim langsamen Fahren, aber öfter pro Radumdrehung, insofern gehe ich nicht von der Bremse aus.

Und wenn Motor und Getriebe als Block ausgebaut wurde, kann es auch eine lose Verbindung zwischen Getriebe und Kardanwelle sein.
Soweit ich weiß wurde das Getriebe im Auto gelassen, ich habe auf jeden Fall nur den Motor draußen gesehen.

Aber das wird der Kollege ganz bestimmt feststellen und demnach abstellen.
Ich hoffe das sehr!

...
Ich bin auf die Auflösung gespannt. :smile:
Und ich erstmal, ich möchte gerne wieder mit gutem Gefühl das Auto benutzen können. :driver:
 
Nein, es ist kein Knallen, es ist ein langsames Ruckeln beim langsamen Fahren, aber öfter pro Radumdrehung, insofern gehe ich nicht von der Bremse aus.
Gute Beschreibung! Spontan kommt mir da der Radantrieb in den Kopf.
 
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Da das Geräusch vorher nicht vorhanden war, wird es wohl mit der Reparatur zu tun haben.
Wenn das Getriebe aber drin geblieben ist, liegt es auch nicht an den Antriebswellen.
Radschrauben sind fest???
 
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Da das Geräusch vorher nicht vorhanden war, wird es wohl mit der Reparatur zu tun haben.
Wenn das Getriebe aber drin geblieben ist, liegt es auch nicht an den Antriebswellen.
Radschrauben sind fest???
Chris, die neue Macke ist kein Geräusch, sondern ein Ruckeln beim Fahren, als ob da immer mal wieder Zündaussetzer während des Gleitens wären. Und ja, es war vor der Reparatur nicht vorhanden, denn sonst hätte ich das ja gleich mitmachen lassen.
Das Geräusch, das ich erwähnt hatte, war vor der Motorüberarbeitung da, es hat zwar sonst niemand gehört, die meinten alle, ich würde die Flöhe husten hören, aber ich bin da sehr empfindlich und im Endeffekt hat sich ja auch gezeigt, dass da wirklich ein Problem mit der Steuerkette und den Laufbuchsen der Auslassventile gegeben war.
Christian hat das Auto jetzt erst mal seit gestern wieder auf dem Hof stehen, leider konnte er es noch nicht genau prüfen, weil es noch nicht in den Reparaturablauf in seiner Werkstatt passt (er weiß, dass es bei mir nicht dringend ist, da ich auf derzeit wieder 3 SAABs zurückgreifen kann). Auf jeden Fall hat er heute morgen beim Umparken schon mal gemerkt, dass das Auto einen unruhigen Leerlauf hat. Ich gehe auch davon aus, dass er, wenn er es mal auf die Autobahn bringt und dort, wie von mir vorgetragen, bei 120 km/h mal das Gaspedal um einen cm lupft, das Ruckeln deutlich bemerken wird. Ich glaube inzwischen auch schon daran, so wie @patapaya es vorträgt, dass es gar nicht mal der Motor selber ist, sondern die Verbindung zwischen Motor und Getriebe oder die Weiterleitung der Kraft vom Getriebe über Differenzial und Haldex zu den Rädern. Beim Befüllen der Haldex mit neuem Öl muss man nach meiner Kenntnis die Kardanwelle lösen, vielleicht ist da ja was falsch wieder montiert worden. Dagegen spricht allerdings meiner Meinung nach die Tatsache, dass das Auto auch in Stellung "P" oder "N" im Leerlauf unruhig läuft. Ich lasse mich überraschen und halte euch auf dem Laufenden.

Jürgen
 
Wir nähern uns langsam in Richtung Fehlzündungen. Also ein Problem in der Zündanlage oder auch Einspritzung.
Beim Umparken ist der Wagen vermutlich kalt gewesen, also nicht auf LPG gelaufen.
Daher möchte ich die LPG-Anlage erstmal aussen vor lassen.
...
Zylinderkopf wurde komplett überholt, neue Laufbuchsen für die Ventile verbaut, eventuell auch neue Ventilsitzringe, wegen LPG, und vermutlich auch neue Ventile.
Denn sonst würde ich mich über die Kosten etwas wundern.

Der Christian soll erstmal die Zündkerzen herausdrehen und schauen, welcher Zylinder da nicht sauber läuft.
Kompression prüfen wäre der nächste Schritt...wenn es noch keine Fehler im Steuergerät gibt.

Ich habe vor zig Jahren mal einen revidierten Zylinderkopf verbaut, wo ein Ventil nicht eingeschliffen wurde und demnach nicht dicht war.
Sowas kann ich mir in Deinem Fall auch vorstellen. Denn da lief der Motor auch wie ein Sack Nüsse.
......
Du bist nicht unbedingt auf das Auto angewiesen und kannst deshalb ruhig bleiben. Andere Autobesitzer werden dabei unruhig.
Es ist auch für Dich ärgerlich...ohne Zweifel...aber da musst Du durch.
Wer den Fehler eingebaut hat, ob der Motorwnbauer oder die Werkstatt, werden wir vermutlich in ein paar Tagen hier lesen.
Solange die Kommunikation noch freundlich bleibt, ist alles okay.

Hier im Forum üben wir uns jeden Tag in freundlicher Kommunikation, daher wirst Du bestimmt nicht grundlos ausrasten.
Und wenn der Christian ähnlich gestrickt ist, wie ich, wird es auch irgendwie eine Lösung geben.
Die "Arschkarte" hat nun die Werkstatt. Und da die Macke vorher nicht vorhanden war, wird die Werkstatt auch kostenfrei den Fehler suchen.
Wenn dann aber eine Zündspule als Ursache gefunden wird...so ein Teil kann ja immer und irgendwann kaputt gehen...dann muß man darüber reden.
Fiffty-Fiffty wäre die optimale Lösung in einem solchen Fall.

Da die Werkstatt ja durchaus tauglich ist...sonst würde @jft dort nicht hingehen..sehe ich da keine großartigen Probleme.
........................................
Ich wollte, ich hätte immer solche Kunden, mit denen man ruhig reden kann...und auch noch 3 Ersatz-Fahrzeuge in der eigenen Garage.
Dann ist das Problem quasi schon um 50% geschrumpft.
Und der Christian wird das Problem finden, da bin ich mir ziemlich sicher. :smile:
 
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