Abgasanlage - Lambda zu hoch

Lambdasonde kam vor 2 Jahren ebenfalls neu. Da habe ich versucht mit dem Multimeter mal die Funktion zu prüfen, aber ich befürchte mein Multimeter ist zu schlecht dafür. Irgendwie bleibt der Wert meistens im Bereich 0,1V und geht wenn man Gas gibt und hält ggf. mal auf 0,4V hoch. Aber 0,9V sehe ich bis jetzt nie.
Wobei das ja zu der Abgasmessung passen würde. Kein Oszi oder altes kleines Zeigermessgerät in Reichweite?
Was mir eben auch noch aufgefallen ist, das Massekabel der Lambdasondenheizung war aus dem Gehäuse gerutscht. Aber wenn der Motor betriebswarm ist, müßte das ja eigentlich egal sein?
Außer die Sonde hätte dadurch Schaden genommen. Keine andere Sonde zum Testen greifbar?
 
Osziloskop habe ich keines. Zeigermultimeter könnte irgendwo im Keller in Papas Raritätensammlung noch vorhanden sein, aber ob das noch geht ist fraglich.

Neue Sonde nein, eine gebrauchte aus Papas 900 hätte ich noch. Ist nur fraglich ob ich die aus dem Turboknie unbeschadet heraus kriege.
 
Habe nochmal Wagen hoch gebockt, Motor laufen gelassen und mich drunter gelegt, während Papa das Endrohr mit einem Lappen zu gehalten hat. Am Übergang Schalldämpfer zu Endrohr klingt es so, als würde da dann ganz dezent abgeblasen, aber mit sehr hohem Widerstand. Ich besorge nachher mal Auspuffdichtpampe und baue das dann nochmal neu zusammen. Habe aber noch Zweifel, daß es nur das ist.
 
Hm, und bevor ich das Endrohr wieder einbaue, eben mal ohne Endrohr am Ausgang Mittelschalldämpfer den Lappen drauf gehalten. Übergang Steckmuffe Rohr nach Kat zu Schalldämpfer anscheinend auch nicht richtig dicht.

Was ist denn das für eine Scheiß-Qualität mittlerweile? Das ist nicht die erste Auspuffanlage die ich einbaue in 25 Jahren Schraubertätigkeit. Normalerweise hat man die Teile ineinander geschoben, Schelle drauf, fest gezogen, fertig, dicht. :redface:
 
Lambdaspannung unter 0,5V bedeutet Gemisch zu mager - ist es also schon an der Sonde, Loch im Auspuff nach Kat kann als Ursache sicher ausgeschlossen werden..
Das Steuergerät regelt bei dieser Spannung auf Anschlag fett, wenn das nur füt Lambda 1,3 reicht ist doch die Synchronisierung gemessene Luftmenge zu eingespritzte Kraftstoffmenge völlig daneben. LMM, Kraftstoffdruck, Temperatursensor, Steuergerät, Fehlluft wären mögliche Ursachen.
 
Ok, danke für die Einschätzung. Muß jetzt aber erst nochmal sicherstellen, daß meine Messung der Lambdasondenspannung stimmt. Werde daher nochmal mit dem gleichen Gerät an einem anderen Fahrzeug gegenchecken, ob ich da auch mal die ~0,9V sehe.

- Fehlluft hatte ich heute morgen schonmal alles nachgeschaut. Alle Unterdruckschläuche und Anschlüsse sind dicht und fest. Habe mal mit Bremsenreiniger überall fein vernebelt drauf gesprüht, da tat sich nix.
- LMM hatte ich bereits zwei weitere drin. Einmal der aus Papas 900 Turbo (der war bis zur Schlachtung immer völlig problemlos bei der AU), sowie ein Neuteil (NOS). Ändert sich bei beiden nix, also gehe ich mal davon aus daß die alle okay sind.
- Kraftstoffdruck versuche ich auch mal zu prüfen.
- Steuergerät wollte ich auch tauschen, aber ich finde gerade keines der zwei, die hier noch irgendwo liegen und Verstecken spielen. :redface:

Temperatursensor sitzt wo? Ist das der an der Ansaugbrücke zwischen Zylinder 2 und 3?
 
halt mal Voltmeter an die Sonde und spüh Bremsenreiniger in den Luftfilter, wenn dann nicht knapp 1 v anliegt schmeiß die Sonde weg.
 
halt mal Voltmeter an die Sonde und spüh Bremsenreiniger in den Luftfilter, wenn dann nicht knapp 1 v anliegt schmeiß die Sonde weg.
Haben wir eben gemacht - Sondenspannung springt hoch auf knapp 1V sobald er Bremsenreiniger bekommt.

Wenn man im Stand Gas gibt auf ca. 2800U/min geht der Wert sofort runter auf ca. 0,1V. Beim Gaswegnehmen springt der Wert dann wieder hoch und ggf. pendelnd, dann wieder ca. 0,3-0,4V bei Leerlauf.

Würde also dafür sprechen, daß die Lambdasonde grundsätzlich arbeitet. War ein Neuteil von Bosch, habe ich vor max. 2 Jahren eingebaut und ist seitdem vielleicht 3000km gefahren worden.

Würde fehlende Masse der Sondenheizung zu dem Fehlerbild passen?
Da war der Pin aus dem Steckergehäuse gerutscht, habe ich jetzt wieder eingesetzt und Rastnase so gebogen, daß er jetzt hält.
 
Eben auch noch den Temperatursensor auf Widerstand gemessen. Der hat 1,8kohm angezeigt, was laut Tabelle gut zu den am Motor mit Infrarot-Thermometer gemessenen 31°C passt.

Wenn man den Stecker vom NTC abzieht, ist der Leerlauf deutlich erhöht. Wieder drauf gesteckt, Leerlauf geht wieder auf Soll runter.
 
Fehlende Sondenheizung sollte sich nur in der Warmlaufphase auswirken.
Ob und wann man ohne Sondenheizung bei so einem Prüf- und Messvorgang, bei dem der Motor ja hauptsächlich im Standgas läuft, die Arbeitstemperatur der Sonde erreicht, vermag ich mangels Erfahrung nicht sicher zu beurteilen - wäre da aber skeptisch.
 
Fehlende Sondenheizung sollte sich nur in der Warmlaufphase auswirken.
Ob und wann man ohne Sondenheizung bei so einem Prüf- und Messvorgang, bei dem der Motor ja hauptsächlich im Standgas läuft, die Arbeitstemperatur der Sonde erreicht, vermag ich mangels Erfahrung nicht sicher zu beurteilen - wäre da aber skeptisch.
das ist so grundsätzlich nicht richtig.
Unbeheizte und beheitzte Lambdasonden haben unterschiedliche Einbaupositionen. Die für beheitzte Sonden vorgesehene Position erfordert permanentes Zuheitzen im Betrieb.......im lastfreien Betrieb, wie bei den hier vorliegenden Messungen unbedingt.
 
Also wäre es durchaus im Bereich des möglichen, daß die AU (auch) wegen der fehlenden Sondenheizung nicht bestanden wird?

Stellt sich mir auch die Frage, ob die Sonde Schaden nimmt wenn sie länger ohne Heizung in Betrieb war?

Ich weiß nicht, wann der Stecker für die Masse da raus gerutscht ist. Mutmaßlich bei Einbau der neuen Sonde vor 2-3 Jahren (muß nachschauen im Bordbuch, wann ich die genau verbaut habe - mindestens 2 Jahre her so aus dem Kopf).
 
Was mir noch nicht ganz einleuchtet:

Bei der AU-Messung mit erhöhter Drehzahl wird Lambda 1,3 hinten am Ende vom Auspuff gemessen, also zu mager.
Die Messung der Lambdasondenspannung in der Situation ergibt einen Wert von ca. 0,1V, was auch zu mager heißt.

Die LH müßte dann doch anfetten was das Zeug hält, und hinten müßte dann doch ein Lambda unter 1 raus kommen weil er denkt, er ist zu mager, und fettet das Gemisch an.

Habe ich einen Denkfehler?
 
Tja, siehe hft's Antwort #45, zweiter Absatz. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Nur würde ich wenn die Regelung am Anschlag hängt eigentlich eine Fehlermeldung erwarten. Oder gab es das damals noch nicht? Kann ich mir kaum vorstellen.
 
CE gab es bisher keine. Die funktioniert grundsätzlich, aber ist immer nur kurz bei Zündung ein am leuchten und geht direkt aus beim starten.

Habe jetzt aber das Steuergerät aus Papas '86er 900 Tu 16V (US-Modell mit Kat) gefunden. Endnummer 537 statt dem bei mir im '88er verbauten mit Endnummer 538.

Eingebaut und wieder Lambdasondenspannung gemessen, bei erhöhter Drehzahl irgendwo zwischen 2500 und 3000: Sondenspannung hüpft fröhlich hin und her zwischen 0,1V und 0,7-0,8V.

Hm, damit würde ich dann tatsächlich mal am Mittwoch zum nächsten Dorf-TÜV-Termin einen neuen Versuch starten. :smile: Kommt er damit dann durch, ist das Steuergerät wohl fritte. Sollte sich das bestätigen, muß ich mich mal nach einer Firma umschauen, die LH-Steuergeräte repariert.
 
Ich war eben beim TÜV. AU problemlos bestanden mit dem Ersatz-Steuergerät. Also war dieses der Schuldige.

Muß mal suchen welche Firmen zu welchen Preisen LH2.2-Steuergeräte prüfen und reparieren können. Habe noch ein zweites mit Endnummer 537 für kleines Geld an Land gezogen. Aber die werden ja alle nicht besser mit den Jahren...
 
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