Von Schweden kurz nach Finnland und zurück - Abschlussbericht
Hallo zusammen,
dies ist der abschließende Teil meiner Skandinavien Trilogie. Es ging von Norwegen nach Schweden. Wir fuhren in knapp 2 Wochen über Östersund an die Ostküste, setzen auf die Åland-Inseln über, fuhren wieder in den Westen nach Trollhättan und Göteburg und verbrachten als Abschluss 3 schöne Tage in Kopenhagen.
Jetzt sind wir seit genau einer Woche wieder in Hamburg und ich kuriere mein Hals-Wirbel-Syndrom aus, das ich durch die viele Autofahrerei bekommen hatte. Auch die vermeintlich einstmals besten Sitze der Welt schützen nicht vor so etwas.
Aber der Reihe nach. Am 15 Juli erfolgte der historische Grenzübertritt vom Femundsee kommend nach Schweden in der Nähe der Stadt Idre.
Ein Rentier begrüßte uns nach der nächsten Kurve.
Erste Station war die Stadt Östersund. Dort war es kalt und windig, aber es gab einen guten Grund für den Besuch: Den Moose Garden, eine touristisch angelegte Aufpäppelstation für verwaiste Elche.
Die Elche dort waren sehr friedliebend, extrem entspannt und vor allem ziemlich groß. Die einzige Verhaltensregel war: Geht ihnen aus dem Weg, sie weichen nicht aus.
Elche haben übrigens ein ziemlich fettiges Fell, das ist Wollfett/Lanolin.
Weiter ging es an die Ostküste an die Region Höga Kusten, mal wieder so ein schönes Weltkulturerbe. Also dieser Herr UNESCO muss Besitztümer in der ganzen Welt gehabt haben, die er der Welt hinterlassen hat;-)
Nächstes Reiseziel waren die Åland-Inseln. Schon vor der Fähre gesellten sich eine Menge alte Ami-Strassenkreuzer in verschiedenstem Pflegezustand zu uns. Je abgeranzter die Karre, desto alkoholgeschwängerter die Atemlust Insassen, genauer gesagt alles Finnen und Schweden im 50's/Rocker Style auf dem Weg zu irgendeinem Treffen.
Wir zelteten ganz zivil für 3 Nächte auf einem wunderschönen Campingplatz am Meer mit Sandstrand.
Auf der Rückfahrt nach Schweden das gleiche Spiel, diesmal waren die Schweden deutlich verkatert und angeschlagen. Ein paar deutsche Klassiker waren auch zu sehen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ca. 1.5 Wochen Dauerkopfschmerzen durch verspannte Nackenmuskeln und irritierte Nackenwirbel hinter mir. Das ständige Sitzen im Auto hatte den Hauptanteil daran. Deshalb entschlossen wir uns, nicht von den Inseln weiter nach Finnland zu schippern sondern die Reise mit einer Fahrt nach Trollhättan langsam dem Ende zuzuführen.
So ein leeres Fabrikgelände ist schon eine bizarre Angelegenheit:
Natürlich wollte auch ich einmal im Leben im Saabmuseum gewesen sein. Dies war wirklich ein interessanter Besuch und ein Highlight. Ein paar Eindrücke:
Das Project-Car von Neo Brothers.
Der Ur-Saab
Die beiden Cabrio Prototypen
Damit ich auch einmal ein Bild von einem sauberen Motor habe....
Am gleichen Tag sind wir noch weiter nach Göteborg, da ich die Hütten auf dem Campingplatz in Trollhättan deprimierend dunkel fand.
In Göteborg zelteten wir wieder 2 Nächte.
Durch Zufall bin ich wieder in ein Oldtimer Treffen hineingestolpert.
Für mich der absolute Hingucker - ein Bitter CD. So ein Auto hatte ich noch nie live gesehen.
F
Wir nähern uns der Heimat - über die Brücke nach Kopenhagen.
Kopenhagen hat uns sehr gefallen, wir blieben direkt für 3 Nächte. Man muss nur den Touristenmassen etwas aus dem Weg gehen. Das Wetter war bombastisch, eine Genugtuung nach vielen kühlen Tagen
Am Sonntag den 28. Juli ging es dann zurück nach Hamburg.
40 Tage unterwegs
6400 Kilometer gefahren
7,84 Liter Super auf 100km Durchschnittsverbrauch erzielt (ich bin begeistert!)
Einige Bastelstunden zur Entspannung gehabt: Wassereinbruch im Fußraum - abgesprungener Ansaugschlauch - Schiebedachmotor durch lose Schrauben lahmgelegt - 2 Neue Scheinwerferbirnen - 0,5 Liter Kühlflüssigkeit nachgefüllt.
Abschließend kann ich nur jedem sagen, der sich nicht traut, seinen 900er über die Stadtgrenze zu bewegen - versucht es! Wenn er fährt, dann fährt er und es macht großen Spaß auch wenn der Turbo nicht oft zum Einsatz kommen kann. Du triffst immer wieder lächelnde Menschen, die sich mit dir über dein schönes Auto freuen.
In diesem Sinne..
Viele Grüße an alle die dabei geblieben sind.
Jan