Sonstiges - Einmal Finnland SAABO und zurück

TTL

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SAAB
9000 II
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95
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FPT
Hallo zusammen,

letztes Jahr hatten mein Kumpel und ich zusammen den Erwerb meines SAABO’s mal etwas zusammengeschrieben.
Dies wurde dann auch in der SAAB Club Österreich Zeitschrift Trollpost veröffentlicht.
Nun möchte ich die Geschichte auch hier gerne zum Lesen einstellen.

Gruss oli


Einmal Finnland SAABO und zurück

2018 kam ich auf die Idee, einen Toppola oder Saab 260 (SAABO) zu suchen.
Da ich mittlerweile leider keinen Saab 901 mehr hatte, und für meinen 9-3 OG die Toppolas sehr sehr selten waren, entschied ich mich, Ausschau nach einem SAABO zu halten.

Dafür durchforstete ich fast täglich das gesamte Internet.
Allerdings waren die Anzeigen, welche zum Verkauf inseriert wurden, schon einige Jahre alt.
Bei einer erneuten Suche im Internet fand ich tatsächlich eine aktuelle Anzeige aus Deutschland.
Daraufhin nahm ich noch in derselben Sekunde Kontakt mit dem Verkäufer auf.
Dieser erklärte mir jedoch, dass ihm gestern ein Schweizer Eidgenosse zugesagt hat, und dieser nun schon einen Flug gebucht hatte.

Im deutschen Saab Forum hatte ich danach auch noch Kontakt mit einem Besitzer, der sich überlegte seinen SAABO zu verkaufen.
Letztendlich entschied er sich gegen den Verkauf und behielt ihn doch für sich selbst.

Bei der weiteren Suche im Internet wurde ich später auf ein schwedisches Saab Forum aufmerksam.
Ich hatte zwar keine große Hoffnung fündig zu werden, registrierte mich aber trotzdem und schrieb im gebrochenen Englisch, dass ich auf der Suche nach einem SAABO bin.
Kurz vor Weihnachten bekam ich ein E-Mail eines Herrn aus Finnland.
Er teilte mir mit, dass er einen SAABO in gutem Zustand besitzt und ihn auch verkaufen würde.
Auf einer finnischen Internetseite für SAAB 95 v4 waren dort Bilder dieses Wohnwagens eingestellt.
Wie man mir zuvor versichert hatte, schaute dieser sehr gut aus und wirkte auch nicht verbastelt.

Nach einigen Mails (er konnte etwas Deutsch) wollte ich den SAABO natürlich sofort in Finnland besichtigen und abholen.
Der Verkäufer erklärte mir jedoch, das mit dem SAABO im Winter (Salz) nicht gefahren wird, und ich ihn frühestens im Frühjahr bei ihm zuhause in Porvoo abholen könne. Hiervon war er nicht abzubringen und mir blieb nichts weiteres übrig als zu warten.
Zusätzlich hätte er noch einen SAAB 95 V4 als Zugfahrzeug, welches ich noch erwerben könnte.

Eigentlich war meine Nachfrage an Autos im Moment gedeckt, da diese auch ordnungsgemäß untergestellt werden sollten. Meine Kapazitäten an Unterstellmöglichkeiten waren ausgeschöpft durch einen 9000 Aero Bj. 95, 9-3 OG Bj. 99 und einen VW Käfer Bj. 80

Anfang April 2019 organisierte mein Kollege mit seinem Scania R 560 eine Tour nach Finnland, bei der ich mitfahren konnte.

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Wir fuhren am 02.04.2019 abends mit dem Sattelzug von Langen bei Bregenz ab, und erreichten am nächsten Nachmittag die Hansestadt Lübeck.

Nach einer zweitägigen Überfahrt mit dem Frachtschiff BORE SEA erreichten wir endlich den Hafen von Hanko in Finnland.
Danach ging es weiter mit dem LKW zur ersten Abladestelle wo ich kurze Zeit später wie ausgemacht von einem älteren Herren abgeholt wurde.

Ich war doch etwas verwundert darüber, dass er mit einem Toyota Hybrid ankam, wobei er zuvor schrieb, das er momentan im Besitz von zehn Saab‘s ist und seine Sammlung verkleinern möchte..
In dem Fall wird er vermutlich mit seinen Oldies im Winter auch nicht unbedingt fahren.

Nach der Begrüßung ließ ich meinen Kollegen am Abladeort zurück und fuhr mit Eiric in Richtung Porvoo wo der Saabo und der 95 v4 stehen sollte.
Als wir in einen kleinen Innenhof einfuhren, war es endlich soweit. Zum ersten Mal konnte ich den Saabo in Natura erblicken.
Voller Freude besichtigten ich ihn und Eiric erklärte mir die Historie darüber.

Wir haben im vorgeheizten Wohnwagen Platz genommen, und damit begonnen den Kaufvertrag zu erstellen.

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Kaum sind wir auf die Bank gesessen klingelte schon das Telefon. Mein Kollege teilte mir mit, dass er eine Rampe zum Verladen des Gespanns auf den Sattelzug in der Nähe organisiert hatte.
Dadurch ersparte ich mir die Kosten für die Fährüberfahrt – die Kosten für die Überfahrt für einen leeren oder einen beladenen LKW sind ident.
Wir unterfertigten den Kaufvertrag und nun war ich stolzer Besitzer des SAABO Bj. 67.

Danach öffnete er eine Garage, in dem der SAAB 95 V4 Bj. 76 stand. Sein Freund arbeitete gerade an einem 93.

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Auch der Saab 95 wurde mir ausführlich von beiden gezeigt und erklärt.
Freilauf, wie – wo - was - Freilauf war meine Antwort darauf.
Ich wurde ungläubig mit großen Augen angeschaut und nochmal gefragt.
Wie, du wusstest nicht das der 95er einen Freilauf hat?
Ich habe dies schon mal irgendwo gelesen, aber da bisher mein ältester Saab ein 900 GLS war hatte ich damit persönlich noch keine Erfahrungen.

Nach kurzer Besichtigung gingen wir wieder in den geheizten Saabo um den zweiten Kaufvertrag zu erstellen.
Dort klingelte erneut wieder mein Telefon und mein Kollege war schon wieder am Apparat.
Er erklärte mir, dass nicht nur er auf mich warten würde, sondern auch der Speditionsleiter, der uns die Laderampe zu Verfügung stellte.
Dieser hätte in Kürze eine Sitzung würde aber uns viel lieber beim Beladen des Oldtimergespanns zusehen.

Ich versicherte ihm, dass wir uns beeilen würden und wir fuhren mit dem Kaufvertrag weiter fort.
Als ich nun weiter den Kaufvertrag ausfüllte fragte mich Eirik plötzlich ob ich nicht eine Probefahrt machen wollte.
Vor lauter Begeisterung über den Saabo und dem Zeitdruck bezüglich der Verladung wurde dies von mir komplett vergessen.
Ich legte den Kugelschreiber auf den Tisch und sagte zu ihm, dass wir dies eigentlich schon machen sollten.

Er fuhr als erstes und erklärte mir den Freilauf, und dass man auch mit etwas Übung ohne Kupplung schalten könnte. Des Weiteren besitzt der Saab eine Scheibenheizung vorne und hat wegen etwaiger Spikesreifen – diese sind in Skandinavien im Winter üblich - Radschalen aus Aluminium.

Danach fuhr ich mit dem 95er zum ersten Mal auf finnischem Boden.
Die Schaltung fühlte sich noch etwas ungewohnt an, sowie auch die Pedale welche in Richtung der Mittelkonsole standen. Nichts desto trotz hatte ich ein dickes Grinsen im Gesicht.
Nach der Rückkehr unterfertigten wir den 2. Kaufvertrag, hängten den Saabo an und fuhren nach Helsinki.

Eirik begleitete mich auf diesem Weg.
Plötzlich bog Eirik mit seinem Auto von der Autobahn ab und hielt an einer Tankstelle.
Er rief mir nur kurz zu das er noch etwas vergessen hätte.
Als er wieder aus der Tankstelle heraus kam hatte er eine Flasche Bleiersatz für mich gekauft.
Ich nahm diese natürlich dankend an und wir fuhren weiter.
Als wir nun bei der Spedition ankamen, verabschiedete sich Eirik und ich bedankte mich bei ihm, dass alles so gut geklappt hat.

Es war leider nur eine kurze Begegnung, aber es wartete bereits am nächsten Tag die Fähre in Hanko. Wir müssten jetzt nur noch Verladen und einen Parkplatz zum Übernachten finden.
Wir fingen gleich mit der Verladung an der Rampe an.
In kürzester Zeit war die Hälfte der Belegschaft der Spedition da, um uns bei der Verladung zuzusehen.
Auch der zuvor erwähnte Speditionsleiter lies seinen Termin platzen um uns dabei zuzuschauen.
Danach fuhren wir auf die Seite und verzurrten beide Fahrzeuge fest mit dem Auflieger.

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Wir mussten nun wohl oder übel den Auflieger zurücklassen, da wir ansonsten nicht zum Hafen fahren konnten. Zudem war das Übernachten im Speditionshof verboten.
Somit sind wir mit der Zugmaschine an den Hafen von Helsinki gefahren, wo wir schnell einen Parkplatz gefunden hatten.
Aus gegebenem Anlass hatten wir mit ein paar finnischem Dosenbier den Kauf begossen.

Nach einer kurzen aber gemütlichen Nacht im Scania fuhren wir wieder zum Gespann, hängten den Auflieger an und fuhren in Richtung Hanko.
An dieser Stelle soll noch erwähnt werden, dass der Motor des 95er beim Beladen überkochte.
Nach etwas hin und herschreiben in der Nacht mit dem Vorbesitzer hatte er die Idee, das dort noch eventuell ein skandinavisches Thermostat verbaut sein könnte.
Er gab mir die Adresse eines Autozubehörgeschäftes in der Nähe.

Ich sprang dort aus dem Scania und stürmte in den Laden um ein solches Thermostat zu besorgen.
Jedoch wurde meine Euphorie gedämpft, da ich dort zuerst eine Nummer ziehen musste um abzuwarten bis diese auf einem Bildschirm erscheint.
Diese Methode kenne ich schon aus meinem vorherigen Schwedenbesuchen.
Jedoch hatten wir keine Zeit übrig, da die Fähre in Kürze ablegte.
Also entschied ich mich unvollendeter Dinge den Laden wieder zu verlassen um die Überfahrt nicht zu verpassen.

Als wir nun in Hanko ankamen und uns anmelden wollten, teilte man uns mit, dass nur der Fahrer des LKW’s gebucht wurde – für mich als Beifahrer war keine Anmeldung vorhanden.
Nach kurzem hin und her bekam ich doch noch einen Platz Richtung Heimat.
Man könnte auch auf dem Landweg nach Österreich kommen, dies wäre aber ein sehr langer Trip geworden.

Am Parkplatz vor der Fähre angekommen warteten wir nun auf den Einlass, und warteten und warteten.
Hätten wir das vorher gewusst, hätte ich doch noch auf das Thermostat warten können.
Plötzlich kam uns die Idee in den Auflieger zu klettern und den Saabo von innen zu besichtigen.
Als wir nun neugierig alles besichtigten und über die innere Größe staunten, meinte mein Kollege, er komme gleich wieder.
Da es ja schon nach Mittag war kam er überraschend mit zwei Dosenbier zurück welches wir im Auflieger im Saabo beim Durchschauen und staunen genossen.

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Danach ging es endlich auf die Fähre in Richtung Deutschland.
Nach der ersten Besichtigung des Zimmers und des Schiffes (Corona Sea) hatten wir mit zwei Polnischen und einem Litauischen LKW Fahrer eine gesellige Überfahrt.

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Da ich ab und zu mein GPS am Handy einschaltete um zu sehen wo wir uns momentan aufhalten, bemerkte ich, dass wir in Richtung Polen unterwegs waren und dort auch bei Gdynia nahe Danzig anlegten.
Nach kurzem Aufenthalt und Verabschiedung der Polnischen LKW Fahrer ging es wieder weiter in Richtung Lübeck.
Wir hatten noch im Hinterkopf, das wir das Gespann abladen müssen, da mein Kollege mit seinem LKW eine Ladung in Deutschland aufnehmen musste und ich auf eigener Achse nach Hause fahren sollte.
Da kam meinem Kollege auf einmal ein Geistesblitz.

Wie die Reise weitergeht, folgt demnächst.
 
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Dann passt dein Fuhrpark ja bestens zum Alteisen Treffen an Pfingsten. Du bist herzlich eingeladen!!!! Ich nehme dich in die PN dazu auf, da gibt's alle Infos.
 
  • Danke
Reaktionen: TTL
Danke fürs dazu nehmen.
 
Was ne schöne Geschichte! Immer viel Spaß mit deinem "neuen" Gespann!
 
Tolle Geschichte, tolle Fahrzeuge. Danke für diesen Thread, bin auf die Fortsetzung gespannt :top:
 
"Skandinavischer Thermostat" - denkst du dass ist so etwa wie der Unterschied
zwischen Mohren und Schwechater?

Ganz unterhaltsam die finnischen 'suomen kuorma-autot tielliikenne' also
LKW-ziehen mit 44- und 76 -Tonnen auf eine anhöhe.

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Schwierig zu sagen, außer beim Bier natürlich.:biggrin:
Hatte leider immer wieder mal das Thema mit dem überkochen, trotz neuem Thermostat.
Der 95 V4 ist momentan noch in seinem Winterquartier.
Im Frühling werden wir mal die Ursache dafür suchen (zu fiel Wasser im Behälter, Zündung einstellen, Vergaser nochmals prüfen, Kühlkreislauf spülen usw.)

Ganz lustig die Finnen.
Mein Lieblingswort welches ich gelernt habe:
Kalsarikännit:biggrin::biggrin::biggrin:
 
Ganz unterhaltsam die finnischen 'suomen kuorma-autot tielliikenne' also
LKW-ziehen mit 44- und 76 -Tonnen auf eine anhöhe.

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Die spinnen, die Finnen. Das aber mit Sisu...:cool:
 
Was heisst spinnen? Das ist freiheit. Lieber SISU als ActRotZ :thumpdown:
 
[QUOTE="TTL, post: 1594857, member: 244"
Hatte leider immer wieder mal das Thema mit dem überkochen, trotz neuem Thermostat.
[/QUOTE]

Vielleicht noch so ne finnische Eigenschaft - das heisse Wasser wird temporär
für die Sauna verwendet. Spart resourcen und da das Wasser eh schon heiss ist .... :cool::cool:
 
Im Auto hatte ich danach keine Sauna mehr, nur noch kalte Luft :smile:.
Nach dem Winterschlaf werden wir mal die Einstellungen kontrollieren und die Ursache suchen.
 
Teil 2.

Der litauische LKW Fahrer war mit einem leeren Autotransporter auf der Fähre. Es ist ein leichtes, mit diesem Fahrzeug eine künstliche Rampe herzustellen und das Gespann abzuladen.
Wir haben kurz mit dem Fernfahrer darüber gesprochen und mit ihm vereinbart, dass wir in Lübeck den Saab samt Wohnwagen abladen können.
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Nach einer kleinen Entschädigung für seine verlorene Zeit verabschiedeten wir uns und ich machte mich mit dem Gespann in Richtung Heimat auf.
Zumal ich ja etwas über 900 km vor mir hatte und ich am nächsten Tag zur Arbeit sollte.

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Da ich noch das Überkochen des Kühlerwassers im Hinterkopf hatte stellte ich das Heizungsgebläse sicherheitshalber auf Warm und fuhr mit offenen Scheiben auf der Autobahn mit ca. 80 km/h dahin.
Bei der ersten Raststätte kaufte ich mir vorsichtshalber zwei zehn Liter Kanister welche ich sogleich mit Wasser füllte.
Aber der V4 schnurrte gemütlich dahin und die Temperatur stieg trotz mehrfacher Steigungen auf der Autobahn nicht sonderlich an.
Nach einigen Kilometern war dann auch mal wieder Zeit zum Tanken wobei ich natürlich auch den erhaltenen Bleizusatz von Eirik dazu verwendete.
Da nun vor mir die Kassler Berge (Steigungen bis zu 8 %) auftauchten und ich mir schon vorher überlegte diese gewichtsbedingt zu umfahren tat ich dies auch.
Ein großer Vorteil des Saabo’s ist das man vom Fahrzeug aus nach hinten durchsehen kann und die LKW’s anrauschen sieht.
Dies ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, da diese vor dem Überhohlen doch nahe auffahren.
Nach der Umfahrung kam ich auf Höhe Fulda wieder auf die Autobahn zurück wo ich entspannt weiter fuhr und ab und zu kurze Pausen einlegte.
Nun war wieder mal Zeit zum Tanken als ich plötzlich von einer Dame angesprochen wurde.

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Sie wollte wisse wohin ich fahre.
Ich erklärte Ihr, das ich an das Ende von Deutschland (Lindau am Bodensee) und dort über die Grenze nach Bregenz fahren würde.
Ich wunderte mich ein wenig darüber, dass sie mich auf Deutsch angesprochen hatte, da ich noch mit finnischen Kennzeichen unterwegs war.
Sie käme aus Hamburg und würde ihre Schwester in Bayern besuchen und wohl öfters Trampen, aber mit so einem Gespann sei sie noch nie mitgefahren und grinste.
Somit nahm ich sie ein Stück mit, was die lange Fahrt nicht so eintönig machte und lies sie bei der gewünschten Autobahnabfahrt wieder aussteigen.

Langsam wurde ich müde, wusste aber, dass ich ja einen Wohnwagen am Haken hatte und mich jederzeit ausruhen konnte.
Allerdings war ich nicht mehr weit von der Grenze entfernt und wollte natürlich nach Hause.
An der Grenze angekommen musste ich die Autobahn verlassen und auf der Landstraße Vignetten bedingt Richtung Bregenz nach Langen fahren.
Um ca. 23:30 fuhr ich Unfall- und Pannenfrei bei uns zu Hause auf den Parkplatz.
Am nächsten Abend wurde das Gespann von Familie und Freunden interessiert begutachtet und eingeweiht.

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Es blieb jedoch keine Zeit sich lange auszuruhen, da ich unbedingt damit zum Saab Festival 2019 nach Trollhättan fahren wollte.
Der Saabo wurde nach einigen kleinen Umbauten (geforderte Begrenzungslichter vorne, neue Radlager und Reifen) für Österreich typisiert und mit einem Wunschkennzeichen SAABO angemeldet.
Der 95er hatte doch noch ein paar Mängel (Dämpfung Hinterachse, usw.), die ich bis zum Festival nicht behoben bekommen würde.
Aus diesem Grund fuhr ich mit meinem 9000er Aero zum Festival nach Schweden.
Wir reisten durch ganz Deutschland, befuhren die Fähre in Rostock und legten in Trelleborg (Schweden) an.
Unterwegs bekommt man immer wieder mal Blicke zugeworfen und einen Daumen hoch.
Auf dem Campingplatz in Trollhättan angekommen, haben wir unmittelbar die dort ausgestellten Saabs besichtigt.
Auch die Norweger, welche wir am Festival von 2015 kennen gelernt hatten, waren wieder zahlreich anwesend.

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Wir hatten dort sehr tolle Gespräche unter anderem mit einigen Toppola, Saabo und Saab Besitzer. Diese Benzingespräche gingen auch mal bis spät in die Nacht hinein.
Da das Wetter leider sehr regnerisch war, machte ich mir natürlich Gedanken über die Dichtheit des Saabo’s.
Auf dem Dach waren schon ein einige Stellen die vermutlich nicht ganz dicht sein sollten.
Deshalb entschied ich mich nach langem hin und her ihn von außen neu abzudichten und zu lackieren.
Dies stellte sich nach dem Abschleifen des alten und originalen Lacks als richtige Entscheidung dar.
Schon alleine aus dem Grund, dass die Dämmung zwischen den beiden Schalen aus Wabenkarton besteht und sicherlich keinen Wassereintritt verzeihen würde.

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Als nächstes ging es zum Lackierer wo er wieder zweifärbig nach Original RAL Farben lackiert wurde.

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Durch einen Zufall habe ich bei einem holländischen Saab Händler die dazugehörigen neuen Gummidichtungen für die Scheiben gefunden.
Das internationale Saab Treffen in Dänemark war mittlerweile auch schon gebucht, allerdings wurde dies aus bekannten Gründen leider abgesagt.
In der Zwischenzeit sind wir schon auf einigen Campingplätzen zu dritt unterwegs gewesen, wo wir natürlich durch den einen oder anderen Camper neugierig begutachtet wurden und viele nette Gespräche über den Campingwagen der etwas anderen Art geführt haben.

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Da wir kürzlich noch einen Familienzuwachs hatten, habe ich als letztes Projekt noch ein zusätzliches Bett eingebaut. (diese gab es schon als Original und die nötigen Auflagen waren schon vorhanden).

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"Da nun vor mir die Kassler Berge (Steigungen bis zu 8 %) auftauchten und ich mir schon vorher überlegte diese gewichtsbedingt zu umfahren tat ich dies auch."

wie umfährt man die Steigungen?
 
Bin dort glaube ich noch in Richtung Eschwege über Bad Hersfeld nach Fulda durch die Ortschaften.
Somit habe ich die Steigung auf der Autobahn A7 (Kasslerberge) umfahren.
 
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