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Hier nun also endlich der Hintergrund für die Stillegung des Blauen. Wer meine Geschichte komplett verfolgt hat, dürfte herausgelesen haben, dass für mich der viertürige Sedan die Reinform des Saab 900 darstellt. Die Hauptuntersuchung und damit einige Investitionen standen bevor und immer wieder kam der Gedanke "Egal wieviele Geld in dem Wagen verschwindet, ein Viertürer wird er nie werden"
Dann kam es zu einer glücklichen Fügung...
1. Das Objekt
4 Türen, Odoardograu, MJ1991, B212, alle elektrischen Helferlein an Bord, glücklicherweise kein Leder, bedauerlicherweise kein Tempomat.
Der Sedan wurde in Malmö sic! produziert, ist also quasi das Produkt einer Automanufaktur. Wer es noch nicht kennt, sollte sich unbedingt das Promovideo des dortigen Werks anschaun. Der Traum einer jeden Gewerkschaft, der Alptraum eines jeden GM-Bosses.
2. Die Geschichte
Erster Halter war Saab Deutschland in Frankfurt, dort bleib der Wagen ein Jahr. Danach ging es nach Berlin ins Autohaus Weber. Einige Aufkleber, das originale DIN-Kennzeichen und eine Bohrung für eine zweite Antenne (Immerhin in der Flucht mit der Originalen) sind als Zeugen dieser Episode erhalten geblieben. Es folgt: Ein hin und her. Zahlreiche Besitzer und ein unrühmliches vorläufiges Ende im Jahr 2005 bei Kilometer 244.876 auf der Berliner Stadtautobahn: Getriebeexplosion (Corpus Delicti kann nach Rücksprache sicher beim Kollegen SaaBerlin besichtigt werden). Es geht allerdings noch trauriger. Der Saab wurde mit Getriebeschaden abgestellt und vergessen, bekam einen Aufkleber auf die Scheibe, wurde immer noch vergessen und dann konsequenterweise abgeschleppt und versteigert. Eigentlich das Ende.
Aber: Es geht weiter. Höchstbieter ist der oben erwähnte Forumskollege. Es folgen beinahe 7 Jahre in diversen Garagen, in denen der Wagen einen deutlich vierstelligen Betrag an Standgebühren verschlingt, sich aber wenigstens erkenntlich zeigt, indem er nahezu nicht korrodiert. Dann wird sein Standplatz von einem anderen automobilen Klassiker beansprucht. Er soll also verkauft werden - was angesichts der Konstellation Sauger-Sedan-Getriebeschaden eigentlich gleichbedeutend mit einer Schlachtung und einem partiellen Weiterleben als Cabriohintern ist.
Und nochmal aber: Dieses Auto hat 7 Leben.
3. Es geht wieder auf die Straße
Januar 2012: Tauschmotor eingebaut, Bremsanlage überholt, Nissens-Kühler eingebaut, siffendes Lenkgetriebe getauscht, EGS-System nachgerüstet, Heizungsventil getauscht, Motorlager neu, Fahrwerksbuchsen neu, Unterbodenschutz erneuert, durchgeschweißt (von den Türen mal abgesehen) und als Belohnung: HU mit obligatorischem "Motor verölt" Mangel bestanden.
Die Damen auf der Zulassungsstelle wurden freundlichst angelächelt und klebten mir infolge dessen tatsächlich die Plaketten auf das 20 Jahre alte verbeulte DIN-Kennzeichen.
Zwischenfazit: Der ist es. Der Weg ist - wie sich das so gehört - noch weit aber: es lohnt sich. Investitionskosten im mittleren vierstelligen Bereich steht ein Raritätenstatus gegenüber: Laut KBA Auskunft waren Stand 1.1.2011 noch 13!!! 2.1er Sedans (9116-322) auf Deutschlands Straßen unterwegs. Jetzt sind es also vermutlich 14. Wer bietet weniger?
Bilder folgen! Darf ich mich jetzt Sedanretter nennen?
Dann kam es zu einer glücklichen Fügung...
1. Das Objekt
4 Türen, Odoardograu, MJ1991, B212, alle elektrischen Helferlein an Bord, glücklicherweise kein Leder, bedauerlicherweise kein Tempomat.
Der Sedan wurde in Malmö sic! produziert, ist also quasi das Produkt einer Automanufaktur. Wer es noch nicht kennt, sollte sich unbedingt das Promovideo des dortigen Werks anschaun. Der Traum einer jeden Gewerkschaft, der Alptraum eines jeden GM-Bosses.
2. Die Geschichte
Erster Halter war Saab Deutschland in Frankfurt, dort bleib der Wagen ein Jahr. Danach ging es nach Berlin ins Autohaus Weber. Einige Aufkleber, das originale DIN-Kennzeichen und eine Bohrung für eine zweite Antenne (Immerhin in der Flucht mit der Originalen) sind als Zeugen dieser Episode erhalten geblieben. Es folgt: Ein hin und her. Zahlreiche Besitzer und ein unrühmliches vorläufiges Ende im Jahr 2005 bei Kilometer 244.876 auf der Berliner Stadtautobahn: Getriebeexplosion (Corpus Delicti kann nach Rücksprache sicher beim Kollegen SaaBerlin besichtigt werden). Es geht allerdings noch trauriger. Der Saab wurde mit Getriebeschaden abgestellt und vergessen, bekam einen Aufkleber auf die Scheibe, wurde immer noch vergessen und dann konsequenterweise abgeschleppt und versteigert. Eigentlich das Ende.
Aber: Es geht weiter. Höchstbieter ist der oben erwähnte Forumskollege. Es folgen beinahe 7 Jahre in diversen Garagen, in denen der Wagen einen deutlich vierstelligen Betrag an Standgebühren verschlingt, sich aber wenigstens erkenntlich zeigt, indem er nahezu nicht korrodiert. Dann wird sein Standplatz von einem anderen automobilen Klassiker beansprucht. Er soll also verkauft werden - was angesichts der Konstellation Sauger-Sedan-Getriebeschaden eigentlich gleichbedeutend mit einer Schlachtung und einem partiellen Weiterleben als Cabriohintern ist.
Und nochmal aber: Dieses Auto hat 7 Leben.
3. Es geht wieder auf die Straße
Januar 2012: Tauschmotor eingebaut, Bremsanlage überholt, Nissens-Kühler eingebaut, siffendes Lenkgetriebe getauscht, EGS-System nachgerüstet, Heizungsventil getauscht, Motorlager neu, Fahrwerksbuchsen neu, Unterbodenschutz erneuert, durchgeschweißt (von den Türen mal abgesehen) und als Belohnung: HU mit obligatorischem "Motor verölt" Mangel bestanden.
Die Damen auf der Zulassungsstelle wurden freundlichst angelächelt und klebten mir infolge dessen tatsächlich die Plaketten auf das 20 Jahre alte verbeulte DIN-Kennzeichen.
Zwischenfazit: Der ist es. Der Weg ist - wie sich das so gehört - noch weit aber: es lohnt sich. Investitionskosten im mittleren vierstelligen Bereich steht ein Raritätenstatus gegenüber: Laut KBA Auskunft waren Stand 1.1.2011 noch 13!!! 2.1er Sedans (9116-322) auf Deutschlands Straßen unterwegs. Jetzt sind es also vermutlich 14. Wer bietet weniger?
Bilder folgen! Darf ich mich jetzt Sedanretter nennen?